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Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Algamemnon setzte sich zu Samsara und Fionan an den Tisch.
"Das sieht wirklich köstlich aus. Ich darf doch, oder?"​
Da er und Fionan in Neals Taverne Kollegen waren, verzichtet er darauf seinen Differenzen zu Fionan zu zeigen. Er stand ihm nun wieder neutral gegenüber. Er nahm sich Wurst und Käse. Die Frucht war ihm unbekannt, darum mied er sie.
"Sag mal, Samsara...mich würde gern interessieren, worüber du dich mit der Kriegerin gestern abend unterhalten hast."

"Mit Nubia, meinst du? Sie hat sich zu erst für dich interessiert und hat davon geschwärmt, dass du ja recht kräftig aussiehst."​
Algamemnon rief sich sein Spiegelbild in Erinnerung und verglich es mit Tirn. Der Wächter des alten Reiches war deutlich kräftiger gebaut als er, trotzdem war er gut im Training.
"Ich habe ihr erzählt, du seist Schmied. Darauf hin hat sie mich gefragt, ob ich mir nicht vorstellen könne, dass du auch ein ganz guter Kämpfer wärst, aber sie hat dann gleich das Thema gewechselt und wir haben nur noch über Belanglosigkeiten gesprochen.
Sie hat ein paar leckere Süßigkeiten in einem Laden namens Honigtopf hier im Ort entdeckt...und soche Sachen halt."

"Danke das ist schon viel Wert.
Dann interessiert mich noch was dein Verständnis von einem Gleichgewicht ist und was das für ein Weg des Widerstands ist, den du da eingeschlagen hast."​
 
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Samsara fletschte ihre Zähne.

´Gleichgewicht im Sinne davon, dass dein Körper vollkommen gesund ist und damit dein Geist folgen wird. Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper, Gesundheit ist die wahre Freude.
´Den Weg des Widerstandes ... wenn ich wählen kann, wähle ich immer den Weg, der sich als der schwierigste heraustellt. ´, erklärte sie und biss wieder in die Frucht. Sie bot Algamemnon eine an.
 
Der Schmied lehnte die Frucht freundlich ab.

Schade! Scheinbar möchte sie nicht. Ich hatte gedacht, ich könnte sie dadurch besser verstehen.
 
Fionan verzog das Gesicht.

"Es ist oft besser, zumindest gewissen Dingen aus dem Weg zu gehen. Wenn ich nicht darauf achten würde, würde ich seit Jahren nicht mehr leben."​

Hora sprang auf seinen Schoß.

"Menschen sind zu dumm dazu, ernste Gefahren zu erkennen. Ich sagte dir, dass es keine gute Idee ist, ihre Gesellschaft zu suchen."​

Fionan lachte.

"Und was machst du dann bei mir?"​

Die Katzeräkelte sich behaglich.

"Bei dir."​
 
Samsara hob eine Augenbraue und beließ dabei. Sie wandte sich zu Algamemnon.

´Warum interessiert es dich eigentlich, was Nubia gestern gesagt hat? ´, fragte sie mit einem Tonfall, der von langem Nachdenken über ihre Worte herührte.
 
Erst die Frucht und jetzt auch noch die Frage zu Nubia machten Algamemnon zunehmend nervös. Das Schlimme war ja, dass er das Thema auf Nubia gelengt hatte. Er wusste nicht, ob er den anderen von seinem Traum erzählen sollte. Wenn er es nicht besser wüsst, hätte er sagen können, er hatte sich in Nubia verliebt. Aber vielleicht auch nur, weil sie in seinem Traum alles war, woran er Gefallen findet.

"Ich habe das Gefühl, sie kennt mich irgendwo her. Ich wüsste aber nicht woher."​
Er nahm ein Schluck Wasser.
 
Fionan schüttelte den Kopf.

"Diese Frau scheint fast jedem Mann hier im Raum den Kopf verdreht zu haben."​

Fionan zog die Schultern hoch und nahm sich ein Stück Käse.
Er legte es auf eine Brotscheibe und warf eine Flamme danach, um dann mit Genuss in den zerlaugfenen Käse zu beißen.
 
"Naja, hab ich auch das Gefühl, wir werden sie wiedersehen."​

Algamemnon lehnte sich als er aufgegessen hatte noch eine Weile zurück um Zeit zu vertrödeln. Doch dann juckte es ihm in den Fingern. Er musste etwas tun und da er sich in diesem Ort (Was ist das eigentlich, ein Dorf oder eine Stadt?) noch nicht genauer umgesehen hatte, machte er einen Spaziergang.
 
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Samsara dachte kurz darüber nach, ob sie auch hinausgehen sollte und stand dann langsam auf.

´Man sieht sich. ´, verabschiedete sie sich und trottete aus der Tarverne hinaus.
 
Fionan räumte den Tisch ab.
Das gebrauchte Geschirr verschwand ebenso spurlos und lautlos, wie es aufgetaucht war, und die Reste wanderten in die Vorräte der Bediensteten.
Dann begab sich der Zauberer ins Obergeschoß, um die bisher noch nicht gereinigten Zimmer zu putzen.
Er war unkonzentriert, und so musste er zwei wertere Türgriffe tauschen, bevor er mit seiner Arbeit fertig war.
Dann ging er wieder nach unten und lehnte sich an den Türrahmen, so dass er den gesamten Schankraum im Blick hatte. Er wartete darauf, dass jemand kam, um ihn zu unterhalten.
 
Kurz danach kam die Pilgerin wieder und schüttelte ihren Kopf als sie zu Fionan ging.

´Na ja, es gibt schlimmere Plätze. ´, kommentierte sie und setzte sich wieder hin. ´Aber scheine wohl eine "glückliches Händchen" dafür zu haben mir die Dreckslöcher anzusehen. ´
 
Der Magier sah die Frau zweifelnd an.

"Soll ich das jetzt als persönliche Beleodigung auffassen? Ich weiß mit Sicherheit, dass du nirgends ein saubereres Zimmer bekommen würdest."​
 
Die Stadt war nicht groß. Algamemnon konnte in wenigen Minuten von einer Seite der Stadtmauern zur spazieren. Es war kalt. Ein frischer Wind wehte ihm durchs Haar und ließ ihn etwas wilder aussehen.
Er fand den von Nubia erwähnten Honigtopf, blieb beim Eisenwarenladen stehen und sah sich auch nach Kleidung um. Doch was er fand sah nicht wirklich warm aus. Er suchte nach Wolfspelz, doch soetwas hatten sie hier nicht. Er erreichte den Marktplatz, sah sich dort aber nicht weiter um. Es herrschte geschäftiges Treiben. Menschenansamlungen machten ihn nervös.

Am anderen Ende de Stadt kam - oder besser solperte - jemand in Neal's Taverne. Der Man war gekleidet wie ein Bauer. Auf seinen dicken Lederstiefeln hafteten Staub und Lehmklumpen. Er holte sich als erstes einen Humpen Bier, sah sich dann im Raum um und setzte sich zu Samsara an den Tisch. Dort warf er seinen Mantel über die Stuhllehne und leerte die halben Krug, knallte ihn unsanft wieder auf dem Tisch und wischte sich die restlichen Tropfen aus dem roten Vollbart. Er ließ einen saftigen Rülpser hören und sagten mit rauher Stimme:
"Durscht...schlimmer als Heimweh."​
Der Bauer sah Samsara direkt in die Augen, atmete noch einmal tief durch und sah sich um, als erwartete er, dass in der Zwischenzeit doch noch etwas passierte.
"Du bist zwar nicht ganz, was ich erhoft haben, aber immerhin...
Ich suche ein paar Leute, die kämpfen können."​
 
Samsara beschloss den Mann zuerst zu ignorieren.

´Es war nichts gegen dich, aber wenn ich in eine Stadt komme scheine ich immer zuerst die Jauchegrube, das Totenhaus, die Bordelle oder die Kirche zu finden. ´, meinte sie schulterzuckend und wandte sich dann dem Mann zu.

´Wie viele? Wie viel Geld? Wann? Wo? ´
 
Wie viel Gold? Ach du meine Güte, ich habe gar keine Ahnung von den Preisen. Was meinst denn du was so ein Torwächer im Monat als Sold bekommt?

Der Bauer grinste Samsara an. Sie konnte zwei frisch ausgeschlagene Schneidezähne erkennen. Außerdem hatte er blaue Flecke an den Handgelenken und weiße Schwielen an den Händen. Ring und Mittelfinger seiner linken Hand waren zusammen gepflastert.
"'Wann' ist sofort. 'Wo' ist unser Dorf, ein kurzes Stück außerhalb der Stadt. 'Wie viele'? Oh ich schätze mal drei Dutzend. Auf jeden Fall so viele, dass wir da allein nicht gegen ankommen."​
Der Bauer nahm noch einen Schluck und wurde dann ernster.
"Mein Hof wurde von Khazra angefallen. Wir haben auch die lokalen Wächter angesprochen, aber die nichtsnutzigen Leibwächter der Fürsten können doch nur den Pöbel vom Adel fern halten. Wenn mal Not am Mann ist, machen die keinen Finger krum.
Wir wissen, dass die Khazra aggressiv sind. Wir wissen auch, dass sie sich in unserer Nachbarschaft aufhalten und dass wir kaum etwas dagegen machen können. Aber die Bedrohung war noch nie so groß wie jetzt. Sie rissen zwar hin und wieder ein Vieh, aber das war es dann auch.
Und jetzt haben sie sich mitten auf einer unserer Weiden breit gemacht in Sichtweite zum Dorf. Das hat erstmal einer Hand voll Schafen das Leben gekostet. Und ein Versuch sie von dort zu vertrei...mit ihnen zu reden ist eska...dingens...schiefgegangen. Wir haben nicht genug kampfstarke Männer in unserem Dorf. Wenn ihnen der Sinn danach steht, werden sie uns einfach angreifen und überrennen.
Ich erwarte nicht, dass du sie alle allein bekämpfst. Mehr als fünf traue ich einem Kämpfer nicht zu. Kennst du vielleicht noch andere Leute hier in der Gegend, die man für diese Bitte anwerben könnte?"​
 
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Samsara blies ihre Backen auf als sie kurz nachdachte.

´Sagen wir fünfzig Goldstücke. Ein weiteres für jeden dieser Khazra, die von mir getötet werden. ´, schlug sie vor und holte den Kampfstab hervor.

´Ich dürfte reichen. ´
 
Fionan runzelte kurz die Stirn, dann griff er in die Tasche und nahm einen schwarzen, polierten Stein heraus.
Er reichte ihn Samsara.

"Hier, nimm den mit, dann kann ich dich zur Not rausholen. Nimm ihn in die Hand, wenn du in Gefahr bist, ich werde das fühlen."​
 
Die Pilgerin nahm den Stein entgegen und verbeugte sich tief.

´Eigentlich ... ´, meinte sie kurz darauf und stritt kurz mit sich selber über die Auslegung ihres Weges.

´Gehen wir. ´, sagte sie.

Sollte ich ihn jetzt benutzen ... oder doch nicht?
 
Der Bauer hatte noch eilig einen Teller Brotsuppe hintergeschlungen.
"Brauchst du noch etwas um dich vorzubereiten?"

"Nein, ich bin bereit."

"Gut gehen wir"​

Der Weg in das Dorf dauerte ungefähr eine Stunde. Unterwegs fragte der Bauer die Pilgerin ob sie sich denn sicher sei, worauf sie sich einließe.
"Es nützt uns überhaupt nichts, wenn du dich übernimmst und töten lässt."​

Inzwischen kam auch Algamemnon in die Taverne zurück geschlendert.
 
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Fionan lief unruhig in der Gegend herum.
Irgendwas war ihm nicht geheuer.
Es war etwas wie ein Jucken in seinem Gehirn, was ihm sagte: hier droht Gefahr.
Noch war der Stein in seiner Tasche von normaler Temperatur und fühlte sich angenehm an, aber er wußte, dass sich dies auch ändern konnte.
Glühend heuiß bei akuter Bedrohung - oder kalt, wenn der Träger (oder in dem Fall die Trägerin) tot war...
 
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