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Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Hora sah sich ihre Hände an.
Sie strich sich durch die langen Haare, deren Strähnen so unterschiedliche Farben aufwiesen.

"Etwas so wie jetzt. Nur anfangs - jünger. Und..."​

Sie lachte Leise.

"Der Trick mit der Kleidung ist neu."​
 
Die von Samsara gefertigten Rinnen erhitze Algamemnon mit Erdwärme bis sie zu einem harten Ton gebacken waren.
Inzwischen hatte hatte auch der Ofen seine Temperatur erreicht. Der Schmied füllte vorher abgewogene Teile von Eisen und Adamantium je in einen Topf und brachte die Metalle zum Schmelzen. Das dauerte eine Weile. Die flüssigen Metalle wurden in je eine Rinne gegossen und anschließend nach dem das Eisen - welches nicht so stark erhitzt worden war - abkühlte und eine zähflüssige Konsistenz annahmen stülpte er mit Nubia zusammen die Eisenrinne über die des härteren Metalls.
Nun hieß es erstmal lange warten bis auch das Adamantium nicht mehr flüssig war. Fertig waren sie noch lange nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fionan war unbemerkt hereingekommen.
Er beobachtete den Schmied interessiert, dann prüfte er mit einem Finger die Glut.
Er nickte anerkennend und trat einen Schritt zurück.

Hora musterte den jungen Mager misstrauisch.

""Über die Dächer, nichtwahr? und nur zu unserem Besten nichtwahr? Du stinkst!"​

Fionan zog eine Augenbraue hoch.

"Seit wann interessiert dich das? Aber keine Sorge - ich hab hauptsächlich Hilfe organisiert."​
 
Samsara hatte immer noch das Nachbild von Hora als Frau in Erinnerung.

´Noch mehr Totenbeschwörer und Weltenzerstörer? ´, fragte Samsara den Magier spielerhaft und lehnte sich auf den Besen.

´Wo komm ich eigentlich ins Spiel? ´
 
Sie hatten nun eine lange Eisenstange aus zwei Komponenten. Nubia nahm mit zwei Zangen die Stange aus ihrem Tonbett heraus und hielt ein Ende in das Feuer bis es glühte. Dann hiebt Algamemnon ein paar Mal mit dem Hammer auf die Stelle, trennte das Stück mit einer Zange ab und warf es wieder zum schmelzen in den Topf. So zerkleinerten sie Stück für Stück die Stange.
Als das Bimetall schließlich wieder flüssig war, goss der Schmied es in eine der Rinnen und ließ es bis zum nächsten Morgen abkühlen.

"Ich werde mich hinlegen. Morgen brauche ich all meine Kräfte. Und ich denke mal Nubia werden bestimmt auch schon die Arme schwer.
Ich hoffe mal hier wird nichts geklaut...ansonsten: gute Nacht."​
 
Hora funkelte Fionan an.

"Wenn ich ihn mir so ansehe - eher nicht."​

Der Magier musterte die Katze mit einem spöttischen Lächeln.

"Eifersüchtig? Das ist ja mal was ganz neues. Normalerweise interessiert es dich nicht, was ich tue, wenn ich ein Fell trage."​

Er wandte sich an Samsara.

"Die Hilfe, die ich organisiert habe, dürfte dir ein Wenig besser gefallen. Katzen. Sie dienen dazu, anwesende Dämonen zu verwirren und abzulenken - und euch Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Algamemnon muss die Ketten schließen, Nubia und ihre Leute sollten mir helfen, genug Magie hineinzulegen, dass sie halten. Dich brauche ich - für Geschwindigkeit. Ich hoffe, du traust dir zu, einem Wesen Ketten anzulegen, dass du nicht berühren kannst, ohne selber zu verbrennen..."​
 
Sie dachte kurz nach und stellte sich dann aufrechter hin.

´Dürfte doch auch nicht schlimmer sein, als Finger, Zehen und Ohren an Frost zu verlieren ... ´, meinte sie und wackelte mit ihren Fingern. ´Hat mich sehr viel Geld und Nerven gekostet die wieder zu bekommen. ´
 
Fionan schüttelte den Kopf.

"Nicht Finger oder Zehen... Du erinnerst dich an jenen Ziegendämon? Eine Berührung mit der Idee des Feuers würde dich genauso in eine lebendige Fackel verwandeln. Gnädigerweise würde es schneller gehen."​

Hora stand in Menschenform neben dem jungen Magier.
Ihr Blick hatte etwas verzweifeltes an sich.
Fionen nahm sie in den Arm, um sie zu trösten.

"Es tut mir leid, Hora, und ich würde mich auch lieber mein Leben lang verstecken..."​

Aprupt lies er sie los.
Hora trat einen Schritt zurück.

Fionans Blick fiel auf Samsara, die die beiden beobachtet hatte.

"Ja, es fühlt sich komisch an, sie zu berühren, wenn sie in Menschenform ist. Wir sind uns zu nahe - ein Teil von mir, ein Teil von ihr. Es ist - irritierend."​
 
Die Pilgerin legte ihren Kopf abermals schief und zuckte dann schließlich mit ihren Schultern.

´Ich hatte nur einmal die Wahl. ´, meinte sie dann und ging.
 
Diesen Tag nutzten Algamemnon und Nubia um eine Kette zu schmieden. Die Eisenstange, in der sich beide Komponenten nun gleichmäßig vermischt hatten wurde in gleichlange Stifte geteilt. Diese wurde nacheinander erhitzt bis sie glühten und dann mit einer Apperatur, die in der Schmiede zu finden war zurecht gebogen. Erst wurde die eine Seite gebogen, dann an die Kette angehängt, dann die andere Seite gebogen, bis aus dem Stift ein Oval wurde. Im nächsten Schritt wurden sie wieder erhitzt, damit sich die Natstelle verband,anschließend die noch glühenden Kettenglieder in kaltem Wasser abgeschreckt und zuletzt jedes einzelne mit Schutzzaubern gegen Feuer versehen.

Am Ende des Tages hatten sie eine Kette.

"Reicht eine Kette? Reicht die Länge?"​
 
Fionan musterte die Länge abschätzend.

"Wäre es möglich eine zweite solche zu schmieden? Das wäre sicherer..."​
 
"Klar. Material ist genug vorhanden. Es dauert nur nocheinmal genau so lang...vielleicht auch nur noch einen Tag, wenn wir gleich morgen früh anfangen."​
 
Abends legte sich die Pilgerin früh ins Bett und wälzte sich mehrmals umher. Aufgewühlt stand sie auf und fing an zu meditieren.
Die Mantras wirkten nicht und sie öffnete schwitzend die Augen.
Erschöpft seufzte sie und lehnte sich nach hinten.
 
Ein Geräusch am Fenster ließ die Pilgerin hochfahren.
Es war eine Katze, die sich durch den Spalt zwängte und auf den Boden sprang. Noch in der Bewegung begann ihre Form zu verschwimmen, und eine Frau richtete sich auf.

"Kannst du auch nicht schlafen?" fragte Hora.​

Die andere Frau schüttelte den Kopf.

"Ich wusste nicht, dass Katzen unter Schlaflosigkeit leiden können."​

Hora setzte sich vor dem Bett auf den Boden.
Sie hielt den Kopf gesenkt, aber ihre Schultern bebten von unterdrücktem Lachen.

"Ich hatte erwähnt, dass ich nicht mehr vollständig Katze bin?"​

Eine lange Pause folgte, bevor Hora fortfuhr.

"Ich habe Angst..."​
 
Samsara zuckte mit ihren Schultern.

´Das ganze Haus ist ein Mahlstrom aus verschiedenen Gefühlen. Ich traue es mir nicht zu die Geistersicht zu benutzen, entweder würde ich blind werden oder verrückt. ´, meinte sie und guckte hoch.

´Aber Angst haben ist etwas natürliches, sich dafür zu schämen ist närrisch. Umfasse sie, lerne die Bestie kennen, verfolge die Leine am Hals zum Bändiger names Hoffnung. Schließlich kann man alles mit reden lösen. ´
 
Hora schüttelte heftig den Kopf, und ihre verschiedenfarbigen Haarsträhnen flogen wild durch die Luft.

"Die wichtigen Dinge lassen sich nicht durch Reden lösen!"​

Sie vergrub das Gesicht in den Händen.
Samsara kam es komisch vor, für sie war es immernoch ein merkewürdiges Gefühl, Hora in menschlicher Gestalt zu sehen.
Hora hob den Kopf und sah sie an.

"Es tut mir leid, ich glaub, ich schaffe es doch nicht, darüber zu reden..."​

Sie verwandelte sich wieder und wandte sich zum Fenster.
 
Die Pilgerin zuckte mit ihren Schultern und seufzte.

´Wichtige Dinge ... ´, flüsterte sie grinsend und legte sich wieder. ´Was ist schon wichtig? ´
 
"Sich nicht alleine zu fühlen, zum Beispeil."​

Die ungleichmäßig gefärbte Katze setzte sich wieder und fixierte die Pilgerin mit starrem Blick.

"Was weißt du darüber, dich alleine zu fühlen - oder noch schlimmer Verlust."​

Sie senkte wieder den Kopf.
 
´Ich war alleine auf den Gipfeln von Bergen. Habe Finger und Zehen verloren. ´, meinte sie und setzte sich auf.

´Meine Leute suchen die Einsamkeit, enthalten sich aller weltlichen Freuden. ´, fuhr sie fort und zuckte mit ihren Schultern. ´Ich bin alleine aufgewachsen und habe alleine gelitten, was soll man verlieren, wenn man nichts besitzt? ´
 
Hora wandte ihr wieder das Gesicht zu, und mit der Bewegung wurde sie wieder zum Menschen.
Schmerz war in ihrem Gesicht zu lesen.

"Verlust tut weh - aber es ist immer mehr wert, zumindest zeitweise nicht alleine zu sein..."​
 
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