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Die Taverne "Zum lachenden Eber" - ein Nachruf

Die Pilgerin nickte und grinste.

´Bist du dann nur hergekommen, um mit mir über solche traurigen Sachen zu reden? ´
 
Hora zog die Schultern hoch.

"Ich wollte was Ablenkung. Ich sagte - ich kann nicht schlafen. Fionan ist keine Hilfe - selbst, wenn er nicht mit dem alten Mann in seinem Labor hocken würde. Hast du irgendein Spiel, was man machen könnte? Nicht Schach - so kurz vor einem Kampf lieber was anderes."​
 
Die Pilgerin zog die Augenbrauen hoch und legte ihren Kopf schief.

´Ein Spiel ... wie wäre es mit wettmeditieren? ´, scherzte sie und kramte in ihrer Tasche herum. Nach einer Weile zog sie einen Stapel aus Holzkarten heraus. ´Karten vielleicht? ´
 
Hora ickte und griff nach den Karten.
Sie drehte eine zwischen den Fingern und betrachtete sie interessiert, als ihr ein leicht verbrannter Geruch in die Nase stieg.
Entsetzt ließ sie die Karte fallen, aber zu spät. In einem Aufflammen verschwand die Karte, nur ein Wenig Asche kam auf dem Fußboden an.
Panikartig nahm Hora wieder Katzenform an und sprang aus dem Fenster.

Sie rannte - nicht wissend, wohin und wioe lange.
Als der Geruch und die Umgebung ihr wieder bekannt vorkamen, war sie vollkommen erschöpft.
Sie nahm die erste offene Tür und verkroch sich in der Schmiede hinter dem Kohlenhaufen.
Immernoch zitternd und it gesträubtem Fell schlief die Katze ein.
 
Die Pilgerin hob eine Augenbraue und kehrte die Asche zusammen.

´Gehen wir doch endlich schlafen... ´
 
Als Algamemnon am nächsten morgen in die Schmiede kam und Ofen anheizte hörte er ein leises atmen. Hora hatte sich hinter einem Kohlehaufen zusammen gerollt. Er weckte die Katze.
"Warum von allen Plätzen in der Welt gerade hier? Und dein Fell ist ja voller Kohlenstaub.
Komm, wir sollten dich erstmal säubern, sonst machst du noch alles schwarz."​
 
Zuletzt bearbeitet:
Als die ersten Morgenstrahlen durch das Fenster auf die zugeschlossenen Augen der Pilgerin fielen, beendete sie ihre Meditation und stand auf. Sie hüpfte mehrmals auf und ab, um wieder Gefühl in ihre Beine zu kriegen und dehnte sich ausgiebig bis sie nach unten ging. Es waren kaum Leute da und sie ging weiter zur Schmiede.
Sie war auch leer.

´Ich fang dann mit dem kehren an! ´, rief sie und machte die Schmiede halbwegs sauber.
 
Hora nieste leise.

"Kohle - wie unachtsam von mir... Allerdings scheint die Katzenform relativ sicher zu sein, insofern... Ich wollte einfach alleine sein. Es tut mir leid..."​

Sie lies zu, dass der Mann ihr mehrfarbiges Fell mit einem weichen Tuch abrieb und begann dann, sich selber ausführlich nach Katzenart zu putzen. Dabei fiel sie vollkommen in Katzenverhalten, was beinhaltete, daß Algamemnons Arm einfach mitgeputzt wurde.
Als ihr das auffiel, wand sie sich aus seinem Griff und ging ein paar Schritte auf Abstand.
Das Ganze war oihr etwas peinlich.
 
Als auch Nubia aufgestanden war, machten sich sie und Algamemnon gleich ans Werk eine zweite Kette zu schmeiden. Die Arbeit ging größtenteils schweigend von der Hand. Algamemnon merkte, dass er nicht viel von Nubia erfahren konnte und da sie die Abläufe schon kannte, brauchte er ihr kaum noch Anweisungen geben.
 
Fionan, der wieder aufgetaucht war, stand stum in einer Ecke und beobachtete das Geschehen.
Nur die anderen magiebegabten merkten, was er tat.
Irgendwo anders auf der Welt korrodierten Metalle, während die hier bearbeitete Legierung diese Eigenschaft langsam aber sicher verlor. Die Ketten würden nie rosten, nie an Kraft verlieren können.

Hora saß vor Fionans Füßen, und sie konnte die Kraft fließen sehen.
Früher war dies von ihr verborgen geschehen, aber nun war es so deutlich zu erkennen wie der Saub vor ihten Füßen...
Und langsam begriff sie, wie er es tat, und wie er die rohe, elementare Kraft kontrollierte, die die hölzerne Karte in ihren eigenen Fingern zu Asche verbrannt hatte.
Sie schloß die Augen, dann begann sie, zu helfen.

Der Magier sah die Katze zu seinen Füßen an und nickte.
Sie war - ein Teil von ihm geworden, und er ein Teil von ihr.
 
Samsara saß gegen die Wand gelehnt und döste vor sich hin. Sie hatte einen ... hohlen Geschmack im Mund und musste sich immer wieder die Mundhöhle mit ihrer Zunge befeuchten.

´Und? Wie geht's voran? ´, fragte sie halb interessiert und legte ihren Kopf schief. ´Und wann geht's los?
 
Fionan beobachtete, wie Agamemnon das Metall mit Hammer und Zange bearbeitete uns zurechtbog.
Er nahm sich nur dei Zeit für eine minimale Kopfbewegung.
Ein Stoß traf Samsara von der Seite, etwas landete auf ihrem Kopf, und als sie sich an einem Tisch abstützen wollte, schlossen sich kleine, scharfe Zähne um ihre Finger.
Fionen nickte, und die Zähne ließen los.
Drei Katzen sprangen vor Samsara auf den Boden, eine sandfarben, eine rötliche, die dritte schwarz wie die Nacht.

"Darf ich vorstellen? Die drei werden unsere Befehlshaber unter den Katzen sein. Sie werden dafür sorgen, dass sich unsere vierbeinigen Kämpfer richtig platzieren und bewegen."​

Hora hatte das Fell leicht gesträubt.

"Wei viele warten draußen?"​

Der Magier zog die Schultern hoch.

"Ich habe nicht genau nachgezählt, und ich weiß auch nicht, wer dem Ruf gefolgt ist. Sie haben alle ihre Gründe, uns zu helfen, und der, den du meinst, ist der geringste davon. Der gilt eher für..."​

Die drei Katzen neigten nach einander kurz den Kopf, bevoe sie ihre Gestalt änderten.
Einen Moment später standen drei Menschen im Raum, ein blonder und ein rothaariger junger Mann und eine schwarzhaarige junge Frau.
Der roothaarige trat vor und öffnete den Mund, dann schüttelte er den Kopf.

Fionan nickte.

"Wir werden die Kommunikation übernehmen, Hora und ich. Und ja, sie sind alle Gestaltwandler, aber geboren ist jede in Katzengestalt. Und ich bin es nicht, der sie so verändert hat."​
 
Der Schmied arbeitete unbeirrt weiter. Nubia fragte an die Katzen gewandt:
"Ihr seid aber keine Slinger, oder Rakshasa. Ihr seid einfach nur Shifter, stimmt's?"​
 
Die beiden Männer und die Frau sahen den Schmied verständnislos an.
Fionan seufzte.

"Sie sind meine Kinder, wenn ihr es genau wissen wollt. Hora habe ich die Möglichkeit der pelzigen Form zu verdanken - sie hat mir ein Teil von sich gegeben. Diese drei sind die ältesten - und somit wahrscheinlich die menschlichsten."​

Hora schlug dem Magier die Krallen in den Fuß.

"Du hättest sie nicht hereinziehen dürfen. Erinnere dich an das letzte Mal, als Menschen gesehen haben, ..."​

Sie brach ab.
Fionan bückte sich, bis er der Katze in die Augen sehen konnte.

"Du selber hast ihnen den Wechsel der Form vorgeführt!"​

Hora wandte sich ab.

"Das ist etwas anderes."​
 
Fionan fragte Nubia:
"Warum möchtest du den Dinge sogerne Namen geben?"

"Ich weiß gern, womit ich es zu tun habe."

"Du kannst nicht alles wissen und kennen."

"Es ist aber zwingend Notwendig. Ein Kampf wird im Kopf gewonnen. Und wenn nicht alle Informationen zu Verfügung stehen, dann können falsche Entscheidungen getroffen werden."​
 
Samsara legte ihren Kopf schief und zuckte dann mit ihren Schultern. Interessiert guckte sie sich die Neuankömmlinge an und grinste ihnen zu.
In Gedanken fragte sie sich, ob sie als Katzen schnurren konnten.
 
Die schwarzhaarige Frau sah ihre Brüder an, dann schrumpften alle in einer Bewegung wieder zu Katzen zusammen.
Alle drei strichern Samsara um die Beine, und ihr leises Schnurren erfüllte den Raum.
Algamemnon allerdings konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die drei über die Frau lachten.
Fionan schüttelte den Kopf.

Die drei Katzen wichen zurück und setzten sich so, dass sie alle anderen im Blick hatten.
Fionan wandte sich an Nubia.

"Ich glaube nicht, dass es enen Namen für ihresgleichen gibt - aber sie wurden schon als Dämonen beschimpft. Daher sind sie normalerweise vorsichtig damit, ihre Fähigkeiten zu nutzen. Aber es ist irrelevant, wie du sie nennen magst - sie werden helfen."​
 
Es dauerte noch bis spät in den Abend und Nubia und Algamemon verbraucht einige Ausdauer- und Manatränke bei ihrer Arbeit, aber am Ende hatten sie eine zweie Kette.
 
Die Nacht schien kein Ende zu nehmen, aber der alte Mann und Fionan hatten sich energisch dagegen gewehrt, vor dem Morgengrauen anzugreifen.
Die Nacht gibt vielen dunklen Wesen Macht, und Fionan wollte sie nicht gestärkt in seinem Rücken wissen, wenn er sich mit der Idee des Feuers anlegte.

Unsere Helden fanden kaum Schlaf in dieser Nacht, die von Spannung und Vorfreude auf den großen Kampf geprägt war - aber auch von Furcht.
Jeder sah seine eigenen Schatten vor sich.

Auf unterschiedlichen Wegen gelangten sie alle am Morgen in jene Höhle, Fionan, Hora und die drei Katzen übernahmen die Fhrung verschiedener Gruppen, die sich ale in eine großen Steinkaverne trafen.
Die oberen Höhlen waren leergefegt - in Erwartung des Sturms waren die dort ansässigen Dämonen, die bisher dort ausgeharrt hatten, geflohen.
Obwohl dieser Raum groß war, war er gut verborgen gewesen, bis hier war selbst Nubia nicht vorgedrungen.
Unmerklich gingen die schattenhaften Gestalten der Seelenfresser - oder eher Feuerfresser, denn auf dies war ihr primärer Hunger geprägt - in Position, und die Katzen ordneten sich zwischen ihnen und den Menschen an.
Hin und wieder richtete sich eine der vierbeinigen Gestalten in menschlicher Form auf, um besser sehen - oder eine Waffe nehmen zu können.

Fionan nickte dem alten Mann zu, und beide trefen sich im Mittelpunkt des Raumes.
Sie knieten sich nieder und wischten den Staub aus den Ritzen.
Langsam wurde ein steinerner, mit Symbolen gefüllter Kreis sichtbar.
Manche der Symbole zerbröselten bei der leisesten Berührung.

Die Stimme des Alten klang noch immer wie trockenes Laub, aber trotzdem war sie im hintersten Winkel des Raumes deutlich zu verstehen.

"Das Siegel beginnt bereits, zu zerbrechen. Macht euch bereit."​
 
Algamemnon machte sich auf alles gefasst.
"Jetzt bin ich aber mal gespannt."​
Er hatte keine Vorstellung was als nächstes passieren sollte.
 
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