Vjarl hetzte durch den Wald. Wie ein Bär stürmte er durch das Unterholz, schlug kleinere Bäume beiseite, brach Äste ab und trampelte Kleingetier nieder. Wie ein Bär roch er auch das Blut in der Luft. Er würde sich selbst mit Aas zufrieden geben.
Die letzten zehn Tage hatte er nichts gegessen. Wasser kam von zerkauten Blättern und seiner eigenen Pisse, er hatte aber den Verdacht, dass auf Dauer ihn eines von beiden umbringen würde.
Eine Lichtung war vor ihm, er konnte eine schwarze Gestalt sehen, ein großes Tier.
Seine rotgeränderten Augen weiteten sich und er löste den Krähenschnabel von seinem Rücken, er könnte eine Woche lang vom Fleisch alleine Leben, falls er das Tier schnell genug häuten könnte das Blut abzapfen und bis zum nächsten Tier warten.
Er schlug einen kleineren Baum an der perfekt runden Lichtung nieder und sog nochmals den Blutgeruch ein. Etwas ließ ihn inne halten. Das Blut roch nach Mensch, er schlug den Gedanken beisete, Kannibalismus war nur ein weiterer Schritt, dann sah er, dass es zwei Frauen waren.
Seine Lungen weiteten sich schmerzhaft als er frustriert Luft holte und seine Wut herausschrie. Seine Augen nahmen Vögel war, die sich erhoben und Vieh, dass sich vom Waldrand entfernte, als ob man ihm auslachen wollte.
"ICH-HASSE-DIESEN-WALD!"
Vjarl fasste sich wieder halbwegs und rammte den Krähenschnabel in den Boden. Er guckte die beiden Frauen, eine sah etwas verloren aus, aber in Kontrolle, die andere lag auf den Boden und blutete.
Der Geruch übernahm ihn fast wieder, er konnte die Wunde sehen, einschätzen wie tief sie war, welche Gefäße und Nerven durchtrennt wurden, was es verursacht hatte und, vor allem, schließen, dass es ihr gut ging. In der Nähe hatte der Blutgeruch eine etwas süße, aber auch bittere Note.
Dann fiel er fast in Ohnmacht. Er torkelte ein paar Schritte hin und her, und fixierte sie sitztende Frau.
"Ich brauche Wasser."