[Das Akronym ist von dir? Ich dachte es wäre von "Der Legende" (->Damork). Naja, man lernt nie aus.
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Der Todesmagier näherte sich langsam einem grossen Tor. Seine steinernen Bögen umfassten es wie die muskulösen Arme eines Ringers seinen Gegner.
Rechts und links standen je eine schwarze Rüstung auf einem Podest. Ein ganzer Körper, von Stahl umhüllt und mit spitzen Stacheln und rasiermesserscharfen Klingen versehen, geschaffen um die heiligste Stätte der Schwarzen Kunst zu schützen.
Als sich FetteKrieger nur noch wenige Meter von dem Tor entfernt befand, stiegen sie von ihren Sockeln und zogen langsam ihre Schwerter.
Mit einem sirrenden Geräusch glitt die Klinge Totenbeschwörers aus ihrer auf dem Rücken angebrachten Scheide.
Die Wächter waren willenlose Geschöpfe, untote Geister, von der Macht der Nekromanten in diese Gestalt gezwungen. Seit Ewigkeiten brandete ihre Wut gegen die ihnen auferlegten magischen Fesseln, doch die Magie des Todes war zu stark.
So warteten sie, gefangen in schwarzem Stahl, auf einen Unvorsichtigen, den sie töten konnten.
Dies war die Prüfung der Kraft. Ausgedacht vom Rat der Totenbeschwörer, um jedwede Schwäche in den eigenen Reihen zu beseitigen.
Die beiden lebenden Rüstungen strebten auseinander, um den Nekromanten in die Zange nehmen zu können.
Dieser erkannte ihren Plan und stürmte auf die linke der beiden Gestalten zu. Sie hob langsam ihr Schwert und brachte es in Verteidigungsstellung.
FetteKrieger sprang in die Luft, machte einen Salto, schlug die nach oben gerichtete Klinge seines Gegeners weg und kam hinter seinem Kontrahenten wieder auf dem Boden auf. Dieser hatte sich jedoch blitzschnell umgedreht und führte nun einen raschen Querhieb, der den Knochenmagier enthauptet hätte, wenn dieser diese Aktion nicht einkalkuliert und sich fallen gelassen hätte.
Er rollte sich zwischen den gespreizten Beinen seines Gegners nach vorne und trieb ihm mit einem über den Kopf geführten Rückhandhieb die Spitze seines Claymoreschwertes in die Stirn.
Polternd brach die Rüstung zusammen, schwacher Rauch stieg aus ihren Teilen auf.
Der zweite Wächter war inzwischen näher gekommen und schlug dem überraschten Nekromanten die Klinge aus der Hand. Scheppernd rutschte sie über den Boden und blieb schliesslich am Fusse einer der gewaltigen Säulen liegen.
FetteKrieger zog ein Langmesser aus dem Stiefel und umkreiste seinen Feind, der sich zwischen den Totenbeschwörer und dessen Schwert gebracht hatte.
Der Knochenmagier versuchte mehrere Finten, die jedoch alle von der riesigen, schartigen Klinge seines Gegenübers abgeblockt wurden.
Dann setzte der zum Gegenangriff an. Ein wahrer Hagel aus Hieben, Querschlägen und Stichen regnete auf die hagere Gestalt herab, die sich nur noch mit Mühe ihrem übermächtigen Gegner widersetzen konnte.
Schliesslich war FetteKrieger an eine der Säulen zurückgedrängt worden, riesig ragte der sein Gegner vor ihm auf.
Die Gestalt hob ihr Schwert, um den entscheidenen Hieb zu führen, da murmelte der Nekromant eine letzte Formel. Die Wand hinter seinem Kopf begann rötlich zu schimmern und pulsierte leicht.
Der letzte Wächter schlug zu.
Für FetteKrieger hatte sich die Zeit in zähflüssiges Gummi verwandelt. Er sah die schartige Klinge auf sich zurasen, bemerkte sogar die eingetrockneten Flecken uralten Blutes, die sich darauf befanden. Als sie sich nur noch Zentimeter vor seinem Gesicht entfernt befand, liess sich der Totenbeschwörer fallen.
Die Klinge bohrte sich mit einem dumpfen, endgültig klingenden Geräusch in die Säule und in die pulsierende Fläche, vor der sich noch Sekundenbruchteile vorher der Kopf des Nekromanten befunden hatte.
Die Zeit nahm wieder ihren gewohnten Fluss an, und FetteKrieger wurde Zeuge, wie der Wächter, der sein Leben fast beendet hatte, in tausend Stücke zerfetzt wurde.
Eine Explosion weissen Lichts blitzte auf, und die Gestalt flog rückwärts auf eine der Säulen zu.
Sie schlug mit vernichtender Wucht darauf auf. Ihr Körper wurde auseinandergerissen, verformte Rüstungsteile flogen in alle Richtungen.
In die Säule, mindesten zwei Meter im Umfang, wurde ein Loch von beinahe einem Meter Tiefe hineinhesprengt.
Als FetteKrieger sich erholt hatte, trat er an die Säule heran.
Beissender Qualm stieg von den verschmorten Rändern des Kraters auf und heisse Gesteinsbrocken knirschten unter den Füssen des Knochenmagiers.
Einige glühende Schlackereste zeugten noch von der Existenz des zweiten Wächters, ansonsten lagen seine Überreste in einem Umkreis von zwanzig Metern herum verstreut.
"Wow, Eiserne Jungfrau bringt echt was. Mein Lehrmeister hatte wohl doch Recht."
Ein Knirschen liess den Nekromanten hochfahren. Ein Sprung hatte sich in der Säule gebildet, der sich rasch nach obern zog.
Ein Gesteinsbrocken fiel aus der Dunkelheit unter der Decke und schlug einige Meter neben FetteKrieger eine Delle in den Boden.
Der Totenbeschwörer steckte seinen Dolch ein, packte sein Schwert und rannte durch das inzwischen geöffnete Tor.