Sternenlicht, Sternenlicht das sich auf blanken Knochen spiegelte. Blanke Knochen, unnatürlich weiß, unnatürlich hell. Arkhan konnte seinen Blick nicht abwenden, konnte nicht ausweichen, nicht fliehen vor den Erinnerungen die wieder hochkamen. Alte Erinnerungen, die er mit aller Macht verdrängt hatte, von denen er sich gewünscht hatte sie für immer zu vergessen. Immer tiefer fühlte er sich hinabgerissen in den Strudel der Vergangenheit, immer tiefer in Richtung der Verzweiflung, die ihn vor so langer Zeit in ihrem Bann gehalten.
Eine plötzliche Berührung, eine Hand die sich auf seine Schulter riss ihn aus diesem Loch, ließ ihn endlich seinen Blick losreißen von seinen Skeletten, die vor ihm den Sand von der Basis des großen Felsens wegschaufelten.
„Geht es dir gut? Du hast so einen seltsamen Gesichtsausdruck“ hörte er Nightchamps besorgte Stimme.
„Es ist nichts“ Antwortete er und schaute seinem Freund kurz ins Gesicht, bevor er seinen Blick wieder auf die unermüdlich arbeitenden Skelette richtete.
„Nur ein Schatten aus der Vergangenheit.“
Nichtsmehr seltsames war jetzt noch an dem Anblick der Skelette, nichts was er nicht schon oft gesehen hatte. Beunruhigt fragte er sich was es sein könnte, was genau jetzt diese alten Erinnerungen hervorholte, hatte er denn nicht schon oft genug nachts Skelette gesehen, ohne dass sie diese Erinnerungen hervorriefen? Mit einem leichten Schaudern richtete er seinen Blick auf den unheimlichen Felsen, er hatte das Gefühl als würden sich viele Augen aus dessen Inneren auf ihn richten.
Vielleicht wäre er nun noch mal in diese Erinnerungen versunken, doch Nightchamps Stimme lenkte seine Aufmerksamkeit auf ihn.
„Schau, ich glaube die Skelette haben was ausgegraben.“
Tatsächlich, unter den grabenden Händen von ein paar der Skelette war etwas glänzendes an der Wand des Felsens aufgetaucht. Schnell eilten sie hin um es genauer zu betrachten.
„Es sieht aus, wie der obere Rand eines Tores“
„Ja. Tritt zurück, ich werde alle Skelette auf diese Stelle konzentrieren, lass uns warten was sie ausgraben.“
Auf seinen Geistigen Befehl hin versammelten sich die Skelette an der Stelle und begannen unermüdlich mit dem Graben. Schon nach kurzer Zeit hatten die Skelette ein ca. 3m hohes Doppelflügeltor ausgegraben. Es war aus einem festen, knochenartigen, weißem Material, welches unter dem Sternenlicht hell leuchtete und zahlreiche Verzierungen in Form von Runen und Reliefs aufwies. Das Tor endete auf felsigem Boden, anscheinend bedeckte der Sand an dieser Stelle ein großes Steinplateau, von dem nur der große Felsen als höchste Erhöhung aus dem Sand geschaut hatte und in dessen Sockel dieses Tor eingebaut war. Wie auch der Felsen selbst wirkte das Tor genauso unpassend. Nichts schien an ihm zu stimmen, alle Winkel waren irgendwie falsch und die Seiten mal zu lang und mal zu kurz. Wie von einer anderen Welt wirkte es, einer Welt wo nicht die gleichen Naturgesetze galten wie auf dieser.
Interessiert widmete sich Arkhan zuerst den unglaublich lebensechten Reliefs und versuchte dabei die leichte Übelkeit und das Unbehagen welche die seltsame Architektur des Tors in ihm hervorrief zu ignorieren.
Sie alle zeigten ihm unbekannte Dämonen, die so detailliert gezeigt waren, dass er sogar ihre Gesichtsausdrücke identifizieren konnte, ja selbst ihre Augen konnte er erkennen. Jedenfalls schätzte er das es Dämonen waren, denn im Gegensatz zu den Dämonen gegen die er schon gekämpft hatte sahen diese nicht so aus als seien sie dafür gemacht Angst und Schrecken unter den Menschen zu verbreiten, sondern als sei der einzige Zweck ihrer Existenz das töten. Schnelles, gnadenloses töten um des reinen Tötens willen.
Auf den Reliefs sah er keine verzogenen Fratzen, die nach der Angst und der Hilflosigkeit der Unschuldigen geierten, die vergnügen daran hatten maximales Leid zu verursachen und die sich genüsslich vom Schmerzen ihrer Opfer ernährten, was er sah waren die Geschmeidigen Formen, die gefühllosen Gesichter und gnadenlosen Augen von perfekten Mördern.
Während Nightchamp weiter fasziniert die Reliefs betrachtete wandte sich Arkhan schon mal den Runen zu. Nachdem ihm der Bote erzählt hatte was er laut den Aufzeichnungen in Mephistos Heiligtum machen musste um diesen Ort betreten zu können hatte er schon mit dem Gerechnet was er nun sah, trotzdem wirkte die Bestätigung wie ein Schock, der ihn kurz aufkeuchen lies. Sofort fuhr Nighchamps Kopf forschend zu ihm herum.
„Was hast du entdeckt“
Arkhan brauchte kurz um sich entscheiden zu können, ob er es Nightchamp erzählen konnte, bevor er sich dafür entschied.
„Diese Runen, ich kann sie lesen“
Als Nightchamp darauf keine besondere Reaktion zeigte fuhr er fort.
„Sie ist in einer der ältesten Geheimschriften meines Ordens geschrieben.“
Überrascht weiteten sich Nightchamps Augen als ihm klar wurde, was das heißen könnte.
„Willst du damit andeuten, dass wenn hinter dieser Tür der Ursprung dieser Wüste, dieser lebensentsaugende Magie mit ihren Stimmen die mich die ganze Zeit betteln mein Leben aufzugeben, die mich auch jetzt in diesem Moment anflehen ihnen meine Lebenskraft zu schenken, liegt, dies alles ein Werk deines Ordens sein könnten?“
„Wenn hier der Ursprung dieser Magie liegt, dann könnte das sein, ja.“
„Was heißt hier könnte? Ist eure Geheimsprache etwa doch nicht so geheim?“
„Das ist sie durchaus“ antwortete Arkahn mit einer leichten Zurechtweisung in der Stimme.
„Mit könnte meine ich angesichts des Alters dieses Ortes etwas anderes.“ Arkhans Stimme nahm einen abwesenden Ton an und seine Augen wanderten in die Ferne als er sich an seine Anfangszeit als Priester Rathmas.
„Es gibt da eine Legende über die Ursprünge dieser Schrift die älter ist als die ältesten schriftlichen Aufzeichnungen unseres Ordens. Sie spricht von einer Zeit bevor der ewige Kreislauf von leben und Tod ihr heutiges Gleichgewicht fand für das sich unser Orden als Wächter sieht. Sie berichtet nichts genaues darüber wie die Verhältnisse früher waren, doch die Schlachten die sich die Kräfte des Lebens mit denen des Todes geliefert müssen titanisch gewesen sein, viel größer als die heutigen zwischen Engeln und Teufeln, zwischen Gut und Böse. Laut dieser Legende geht die Schrift in dieser Zeit zurück und beruht oder war vielleicht sogar eine der Schriften der Mächte des Todes.“
Beunruhigt richteten sie ihre Blicke wieder auf den Felsen und das Tor, mit ihren unstimmigen Winkeln, seltsam geformten Kanten und beunruhigend fremd wirkenden Formen. Die brutal kalte Temperatur schien plötzlich um noch ein paar Grade ab zu nehmen, die Stimmen in ihren Köpfen fühlten sich doppelt so flehentlich an und sie fühlten sich von fremden Mächten beobachtet welche sie mit eisigem Blick und uraltem Hass musterten.
„Weißt du, wie wir durch die Tür kommen?“
Der Atem kondensierte vor ihren Gesichtern zu kleinen Wolken, welche sich in die glasklare Nachtluft verflüchtigten als würde die Kälte der Nacht jedwede Spur von Wärme auslöschen wollen.
„Ja, es ist gar nicht so schwer wenn man die entsprechenden Kräfte hat.“
Arkhan konzentrierte sich und legte die Finger der einen Hand auf die Tür. Ein paar gemurmelte Worte eines Zauberspruchs später fühlte er wie sich die Kraft in ihm Aufbaute und in die Tür floss. Es war kein besonders herausfordernder Zauberspruch, aber er wurde von den meisten Totenbeschwörern nicht gerne benutzt, da man durch ihn reine Todesenergie kanalisierte. Es war eine kalte Energie, welche Leben auslöschte wenn sie es berührte. Im allgemeinen hatten Totenbeschwörer keine Abneigung dagegen, doch für diesen Zauberspruch musste man sie roh kanalisieren und gab sie dann weiter, was unangenehm war. Gegen lebende Ziele war es dadurch auch als Angriffsspruch zu gebrauchen.
Nachdem er den Zauberspruch beendet hatte trat Arkhan zurück. Kurz darauf begann die Tür sich zu regen und lautlos begann sie langsam auf zu schwingen. Ohne einen Laut des Protests taten Scharniere ihre Arbeit, welche sie seit Tausenden von Jahren nicht mehr hatten vollführen müssen und die aufschwingende Tür gab die Sicht frei auf das, was hinter ihr lag.
Es war eine lange Treppe, die steil nach unten führte und von dunklen, aus dem Stein gehauenen Wänden eingeschlossen wurde. Arkhan kniff verwirrt die Augen zusammen um besser sehen zu können, doch er konnte sich einfach nicht entscheiden, ob die Treppe gerade war, ihre Stufen gleich lang oder auch nur die Wände wirklich aufrecht. Wie auch schon bei Tür und Felsen war nichts so wie man es erwarten würde.
„Lass deine Skelette zurück, sie werden uns darinnen nur nerven und im Kampf bringen sie eh nichts“ meinte Nightchamp abwesend.
Arkhan brauchte kurz um zu begreifen wer da gesprochen hatte so abgelenkt war er durch die verwirrenden Dimensionen der Treppe, dann nickte er und entlies seine Skelette, die Geräuschlos zu formlosen Knochenhaufen zusammenfielen.
Noch einmal schauten sich die beiden in die Augen, dann drehten sie sich zur Treppe um, ihren unbekannten tiefen entgegen.
) Begriffe wie: "ritterliche Tugenden" "höfisches Epos" standen. Schließlich brummte Nighty: "Wenn interessieren ritterliche Tugenden, ICH bin Barbar kein so halbschwuler Blechkübel..." 
) erwähnte ging ihm ein Licht auf.Freudig dankte er ihm und fing an redwood vollzuschafeln, anscheinend redete er von seinem Anhang (schau mal den link in meiner Sig an 
Habt ihr vielleicht auch eine eigene Seite?Oder existiert der R.I.N.G. nur hier im Forum?Ach ja un ich wuerde gerne wissen,was dieses "Revoluzza" ist!Hab noch nie davon gehoert 
[/OT]
)) wird euch sicher gerne aufnehmen. Bzgl HP würde ich mich auch an Nighty wenden.", meinte mitsho von seine mBier aufsehend, in ROTBLAU gekleidet. "und achja, wolten wir nicht mal Nachholwahlen durchführen? wer meldet sich? ich wäre dafür."
) und die Chancen stehen gut, dass du den Test des RINGs bekommst... UND nein er ist nicht bedeppert", bei dem letzten Wort sandte er Mitsho einen Blick (wenn Blicke töten könnten....). "Wegen der Homepage sei soviel gesagt, ich hab irgendwie im Moment nicht genug Zeit und Muße um da viel zu basteln, außerdem ist eure "Unterstützung" ziemlich gering (zumindest von den meisten)...
)