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Emanzipation?

Zum Zeitpunkt als dieser Artikel ins Grundgesetz aufgenommen wurde, war gerade der zweite Weltkrieg vorbei.
Da wurden Frauen in militärischen Munitionsfabriken etc. für Kriegszwecke eingesetzt.
Damit sowas nicht nochmal vorkommen konnte, wurde, Aufgrund des damaligen Rollenverständnisses, festgelegt, dass nur Männer Wehrpflichtig sind. Die Frauen bauten damals Deutschland wieder auf.
Das wurde bis heute nicht geändert und hat mit dem Kinderkriegen nichts zu tuen gehabt.
 
EnricoPalazzo schrieb:
Dieses "traditionelle" Rollenverständnis hat sich jedoch mittlerweile geändert. Meines Wissens wurde der Antrag die Gleichberechtigung im Grundgesetz zu verankern, sogar zunächst abgelehnt. Das wäre heute nicht mehr denkbar.
Das sehe ich grundsätzlich anders. M.E. gehören Frauen, wie alle anderen Nichtkombattanten, bei kriegerischen Auseinandersetzungen evakuiert und in Schutzzonen verbracht. Mit unserer vergleichsweise jungen Verfassung kann man auch argumentieren, daß jegliche Regelungen die aus den Erfahrungen der Weimarer Republik resultieren, durch ein neues Verständnis überholt sind und das GG in Gänze umgeschrieben werden kann. Grundsätzlich gibt es im deutschen Recht solche Sachen wie traditionell bzw. althergebrachte Grundsätze, die in ihrer Anspruchsbegründung zurückreichen bis zur Zeit der Entstehung des Berufsbeamtentums im alten Preußen. Tradition ist nichts schlechtes. Frauen haben keinerlei Tradition in den Streitkräften und ein verändertes Rollenverständnis nehme ich in der breiten Öffentlichkeit nicht wahr. Unser Gesetzgeber ist weiterhin der Meinung, daß die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland durch Männer gestellt werden und hält weiter an der Wehrpflicht für Männer fest. Den Einschnitt in dieses Konzept hat auch nicht die Bundesrepublik Deutschland als Meinung vertreten, sondern mußte sich, dank Tanja Kreil, übergeodnetem Gemeinschaftsrecht fügen. Ein Entscheidung darüber, ob der Dienst für Frauen nun ermöglicht werden solle, hat die Bundesrepublik Deutschland nie getroffen.

Die Umstände haben sich also geändert, dass Gesetz zur allgemeinen Wehrpflicht besteht jedoch immer noch. Die Ausnahme von Frauen von dieser Wehrpflicht stellt eigentlich einen Verstoß gegen den Grundsatz der geschlechtlichen Gleichberechtigung dar.
Die Nichteinbeziehung von Frauen in die allgemeine Wehrpflicht stellt mitnichten eine Diskriminierung dar. Jeder Frau steht der Weg zu einem Amt ihrer Wahl in den Streitkräften offen, sofern sie die entsprechende Eignung, Befähigung und Leistung mitbringt. Warum das Nichtvorliegen einer Pflicht nun eine Diskriminierung darstellt, mußt Du mir erläutern. Gleichberechtigung ist nicht Gleichbepflichtigung. Frauen haben Zugang, damit ist zumindest dem Aspekt der Gleichberechtigung Genüge getan.

Nun gilt es zu Fragen wie diese Ausnahme gerechtfertigt wird.

Dadurch dass das von mir erwähnte Verwaltungsgericht das Argument Berufspause durch Schwangerschaften anführt kann dieses Argument m. E. als Diskussionsgrundlage dienen.
Klar kann man darüber reden, nur eben im richtigen Kontext und nicht, daß Frauen nur keinen Wehrdienst leisten dürfen, weil sie Kinder bekommen können. Das klingt schön, aber bevor man auf dieser funktionalen Ebene landet, sollte man sich der Ursprünge gewiss werden. Und bevor man bei Schwangerschaft anlangt, kommt man noch eher dazu, daß Frauen einfach zu schlecht sind. Vor den Frauen gab es für alle Leistungsbereiche Sollnormen, die man als Soldat in gewisser Zeit oder Anzahl zu erbringen hatte. Quasi ein Leistungsindex für einen _Soldaten_. Nun jedoch gibt es diese Anforderungen für Frauen, komischerweise liegen die unter den Anforderungen des einstmaligen Soldaten/Mannes. Möglicherweise bin ich ja nur ein Chauvinist, möglicherweise zeigt das aber auch, daß die Leistungsfähigkeit nicht auf altem Stand gehalten werden kann.
Natürlich können Frauen im Friedensbetrieb ihre Arbeit in der Funktion gut ableisten, in Stäben, in speziellen körperlich wenig anstrengenden Tätigkeiten oder generell bei den Tintenpissern. Das ist nicht exklusiv Schuld der Frau, sondern in unseren Streikräften hat sich der Friedensgeist eingeschlichen. So ist momentan die Auffassung legitim, daß man in erster Linie Spezialist und erst in zweiter Soldat sei. Einige, heutzutage gern reaktionär genannte, sind aber der Auffassung, daß jeder Soldat zuallererst sein Handwerk beherrschen muß und somit ein Grundverständnis für seinen Dienst und Handlungssicherheit in den Bereichen seines Dienstes entwickeln muß, mit denen er in Einsätzen konfrontiert wird. Ein schönes Bild stellt dann dar, daß Madame auf ihrem Gefechtsfahrzeug weder weiß, wie man die Kette ihres MTWs spannt, noch dazu in der Lage ist, geschweige denn ansatzweise versteht, was man ihr am Tag in der Befehlsausgabe aufgetragen hat und die Frequenz an ihrem Funkgerät nicht zur befohlenen Zeit wechselt. Nunja, immerhin durfte ich dafür um Mitternacht im Einsatz absitzen, mit Schutzweste, Helm und Nahsicherer um zu ihrem nicht mehr erreichbaren Fahrzeug zu latschen und sie mit dem einfachsten Führungsmittel im deutschen Heer - einem ehrlichen Anschiß - zu beglücken. Und nein, es war nicht ein Fehler, den jemand mal begeht, ihr fehlte es an Verständnis und vor allem am Willen überhaupt nachzuvollziehen, was die Leute, denen sie zur Begleitung beigegeben wurde, da überhaupt veranstalten. Ich habe im Einsatz wirklich haarsträubende Dinge mit Frauen erlebt, nicht nur deutschen auch niederländischen und es ist schlichtweg eine Katastrophe.

Obs juristisch relevant, "offiziell" oder ein ein Obiter dictum ist, spielt m. E. keine Rolle. Die unverbindliche Stellungnahme reicht m. E. aus um dieses Argument in diese Diskussion miteinzubeziehen.

Mir würde im übrigen auch ein Argument "irgendwelcher Soziologinnen im Dunstkreis von Frau Schwarzer" ausreichen um es zu diskutieren. Da ihr da ein Problem mit habt versuchte ich "offiziellere" und "seriösere" Quellen aufzutun. :clown:

Gruß EP
Für Frau Schwarzer bin ich auch immer zu haben, auch wenn die eher der eigenen Belustigung dienst. Ja ja, ich bin ein schlechter Mensch. :/
 
AYE schrieb:
Das sehe ich grundsätzlich anders. M.E. gehören Frauen, wie alle anderen Nichtkombattanten, bei kriegerischen Auseinandersetzungen evakuiert und in Schutzzonen verbracht. Mit unserer vergleichsweise jungen Verfassung kann man auch argumentieren, daß jegliche Regelungen die aus den Erfahrungen der Weimarer Republik resultieren, durch ein neues Verständnis überholt sind und das GG in Gänze umgeschrieben werden kann. Grundsätzlich gibt es im deutschen Recht solche Sachen wie traditionell bzw. althergebrachte Grundsätze, die in ihrer Anspruchsbegründung zurückreichen bis zur Zeit der Entstehung des Berufsbeamtentums im alten Preußen. Tradition ist nichts schlechtes. Frauen haben keinerlei Tradition in den Streitkräften und ein verändertes Rollenverständnis nehme ich in der breiten Öffentlichkeit nicht wahr. Unser Gesetzgeber ist weiterhin der Meinung, daß die Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland durch Männer gestellt werden und hält weiter an der Wehrpflicht für Männer fest. Den Einschnitt in dieses Konzept hat auch nicht die Bundesrepublik Deutschland als Meinung vertreten, sondern mußte sich, dank Tanja Kreil, übergeodnetem Gemeinschaftsrecht fügen. Ein Entscheidung darüber, ob der Dienst für Frauen nun ermöglicht werden solle, hat die Bundesrepublik Deutschland nie getroffen.

Der Fall Kreil ist doch ein gutes Beispiel, dass sich die Öffentliche Meinung geändert hat. Da kannste jetzt ellenlang rumdiskutieren von wegen Demokratiedefizit der EU etc pp. Fakt ist das Deutschland ein Teil der EU ist und das Gemeinschaftsrecht Bundesrecht vorgeht. Das gerade du, den ich in die Juristen Ecke packen würde (korrigier mich wenn ich falsch liege) darauf behaarst, dass noch keine nationale Entscheidung diesbezüglich getroffen wurde, versteh ich nicht wirklich.


AYE schrieb:
Die Nichteinbeziehung von Frauen in die allgemeine Wehrpflicht stellt mitnichten eine Diskriminierung dar. Jeder Frau steht der Weg zu einem Amt ihrer Wahl in den Streitkräften offen, sofern sie die entsprechende Eignung, Befähigung und Leistung mitbringt. Warum das Nichtvorliegen einer Pflicht nun eine Diskriminierung darstellt, mußt Du mir erläutern. Gleichberechtigung ist nicht Gleichbepflichtigung. Frauen haben Zugang, damit ist zumindest dem Aspekt der Gleichberechtigung Genüge getan.

Da hast du mich mißverstanden. Ich verstehe die Ausnahme von Frauen von der Wehrpflicht als Diskriminierung der männlichen Bevölkerung. Es handelt sich ja um eine Pflicht zum Wehrdienst und nicht um ein Recht.


AYE schrieb:
Klar kann man darüber reden, nur eben im richtigen Kontext und nicht, daß Frauen nur keinen Wehrdienst leisten dürfen, weil sie Kinder bekommen können. Das klingt schön, aber bevor man auf dieser funktionalen Ebene landet, sollte man sich der Ursprünge gewiss werden. Und bevor man bei Schwangerschaft anlangt, kommt man noch eher dazu, daß Frauen einfach zu schlecht sind. Vor den Frauen gab es für alle Leistungsbereiche Sollnormen, die man als Soldat in gewisser Zeit oder Anzahl zu erbringen hatte. Quasi ein Leistungsindex für einen _Soldaten_. Nun jedoch gibt es diese Anforderungen für Frauen, komischerweise liegen die unter den Anforderungen des einstmaligen Soldaten/Mannes. Möglicherweise bin ich ja nur ein Chauvinist, möglicherweise zeigt das aber auch, daß die Leistungsfähigkeit nicht auf altem Stand gehalten werden kann.
Natürlich können Frauen im Friedensbetrieb ihre Arbeit in der Funktion gut ableisten, in Stäben, in speziellen körperlich wenig anstrengenden Tätigkeiten oder generell bei den Tintenpissern. Das ist nicht exklusiv Schuld der Frau, sondern in unseren Streikräften hat sich der Friedensgeist eingeschlichen. So ist momentan die Auffassung legitim, daß man in erster Linie Spezialist und erst in zweiter Soldat sei. Einige, heutzutage gern reaktionär genannte, sind aber der Auffassung, daß jeder Soldat zuallererst sein Handwerk beherrschen muß und somit ein Grundverständnis für seinen Dienst und Handlungssicherheit in den Bereichen seines Dienstes entwickeln muß, mit denen er in Einsätzen konfrontiert wird. Ein schönes Bild stellt dann dar, daß Madame auf ihrem Gefechtsfahrzeug weder weiß, wie man die Kette ihres MTWs spannt, noch dazu in der Lage ist, geschweige denn ansatzweise versteht, was man ihr am Tag in der Befehlsausgabe aufgetragen hat und die Frequenz an ihrem Funkgerät nicht zur befohlenen Zeit wechselt. Nunja, immerhin durfte ich dafür um Mitternacht im Einsatz absitzen, mit Schutzweste, Helm und Nahsicherer um zu ihrem nicht mehr erreichbaren Fahrzeug zu latschen und sie mit dem einfachsten Führungsmittel im deutschen Heer - einem ehrlichen Anschiß - zu beglücken. Und nein, es war nicht ein Fehler, den jemand mal begeht, ihr fehlte es an Verständnis und vor allem am Willen überhaupt nachzuvollziehen, was die Leute, denen sie zur Begleitung beigegeben wurde, da überhaupt veranstalten. Ich habe im Einsatz wirklich haarsträubende Dinge mit Frauen erlebt, nicht nur deutschen auch niederländischen und es ist schlichtweg eine Katastrophe.

Was deine Auffassung zur generellen Eignung angehen, kann ich dass nur schwer beurteilen. Als Gegenbeispiel sei die israelische Armee genannt. Mir sind keine negativen Berichte aus dieser langen israelischen Tradition von Frauen in der Armee bekannt.
Die körperlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen möchte ich damit nicht wegreden, obwohl mir deine Ausführungen etwas zu weit in Richtung Sozialdarwinismus gehen. Da jedoch wie bereits von Labarna angesprochen mittlerweile eine Technisierung der Streitkräfte stattgefunden hat, wäre die körperlichen Unterschiede durch Anpassungen in Struktur und Organisation innerhalb der Armee zu kompensieren. Oder meinst du im Ernst, dass es an der Kanisterbetankung scheitert?


Im übrigen bin ich in Sachen allgemeiner Wehrpflicht für die Abschaffung selbiger und stattdessen für die Einführung eines sozialen Jahrs für Männer und Frauen. Juristisch nicht umsetzbar? Keine "offizielle" Quelle? Mir bumms, Meinungen ändern sich und danach auch die Gesetze.

Gruß EP
 
EnricoPalazzo schrieb:
Der Fall Kreil ist doch ein gutes Beispiel, dass sich die Öffentliche Meinung geändert hat. Da kannste jetzt ellenlang rumdiskutieren von wegen Demokratiedefizit der EU etc pp. Fakt ist das Deutschland ein Teil der EU ist und das Gemeinschaftsrecht Bundesrecht vorgeht. Das gerade du, den ich in die Juristen Ecke packen würde (korrigier mich wenn ich falsch liege) darauf behaarst, dass noch keine nationale Entscheidung diesbezüglich getroffen wurde, versteh ich nicht wirklich.
Mir ging es um den von Dir skizzierten Meinungsumschwung, den es m.E. nicht gab. Ich habe von der Entscheidung des EuGH bis heute keine nennenswerte Strömung erkennen können, die auch nur ansatzweise in der Lage gewesen wäre, das Grundgesetz dahingehend zu ändern, daß Frauen Dienst an der Waffe in allen Verwendungen leisten dürfen. Als EU- Mitglied und der damit einhergehenden Preisgabe von Souveränität haben wir uns der Entscheidung untergeordnet. Das heißt in gar keinem Fall, daß die BR Deutschland, diese Entscheidung für richtig hält oder gar aus eigenem Antrieb bestrebt war, das Grundgesetz dahingehend zu ändern.
Da hast du mich mißverstanden. Ich verstehe die Ausnahme von Frauen von der Wehrpflicht als Diskriminierung der männlichen Bevölkerung. Es handelt sich ja um eine Pflicht zum Wehrdienst und nicht um ein Recht.
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß der EuGH zu dieser Auffassung kommen kann. Irgendwas ist ja immer und die nächste gender mainstreaming Richtlinie kann durchaus zu Gunsten von Männern ausfallen. Regelungswut ist ja nichts unbekanntes dort. Ich persönlich sehe keine Diskriminierung von Männern durch die allgemeine Wehrpflicht. Das Grundgesetz garantiert den Bürgern - je nach Zählweise - 21 Individualrechte und verlangt ihnen nur dreimal eine Pflicht ab. Daß sich eine davon speziell an Männer richtet, liegt im Verständnis der Wehrhaftigkeit und zur Stellung der Frau in unserem Land. Die persönlichen Belastungen des Wehrdienstes werden übrigens durch Arbeitsplatzschutznormen sowie Anspruch auf Unterhaltssicherung usw. abgefangen. Klar ist Wehrdienst scheiße, wenn man frei im umgekehrten Sinne Jeffersons nicht fragen muß, was man für Deutschland tun kann, sondern nur, was Deutschland einem an Steuerrückzahlungen, Subventionen und Sozialleistungen schuldet. Wie gesagt, m.E. ein vertretbarer Eingriff.
Was deine Auffassung zur generellen Eignung angehen, kann ich dass nur schwer beurteilen. Als Gegenbeispiel sei die israelische Armee genannt. Mir sind keine negativen Berichte aus dieser langen israelischen Tradition von Frauen in der Armee bekannt.
Bei der Dauer der Existenz des Staates Israel von einer langen Tradition zu sprechen, halte ich für überzogen. Zwar gilt die Wehrpflicht in Israel auch für Frauen, dennoch ist m.W.n. der Dienst in den Kampftruppen freiwillig und die Frauenquote dort sehr gering.
Die körperlichen Unterschiede zwischen Männern und Frauen möchte ich damit nicht wegreden, obwohl mir deine Ausführungen etwas zu weit in Richtung Sozialdarwinismus gehen. Da jedoch wie bereits von Labarna angesprochen mittlerweile eine Technisierung der Streitkräfte stattgefunden hat, wäre die körperlichen Unterschiede durch Anpassungen in Struktur und Organisation innerhalb der Armee zu kompensieren. Oder meinst du im Ernst, dass es an der Kanisterbetankung scheitert?
Was stellt ihr Euch eigentlich unter Technisierung vor? Krieg aus der klimatisierten Kabine heraus mit Knöpchendrücken und so?
Gerade technische Neuerungen der letzten Jahrzehnte bspw. die Nachtkampffähigkeit, haben die alten ursprünglichen Aufgaben vermehrt. Das mit der Kanisterbetankung ist nur ein Beispiel von vielen. Glaubst Du im Ernst Du kannst es auf Dauer Deiner Besatzung verkaufen, wenn jemand permanent mit leichteren Aufgaben - bspw. Sicherung währenddessen - betraut wird, während der Rest inklusive Dir _immer_ die anstrengenden Tätigkeiten durchführt? Soldat sein ist noch immer mit großen persönlichen und körperlichen Anstrengungen verbunden, denen m.E. Frauen zumindest in den Kampftruppen nicht gewachsen sind.
Im übrigen bin ich in Sachen allgemeiner Wehrpflicht für die Abschaffung selbiger und stattdessen für die Einführung eines sozialen Jahrs für Männer und Frauen. Juristisch nicht umsetzbar? Keine "offizielle" Quelle? Mir bumms, Meinungen ändern sich und danach auch die Gesetze.

Gruß EP
Deine Meinung unbenommen, meine ist eine andere.
 
AYE schrieb:
Mir ging es um den von Dir skizzierten Meinungsumschwung, den es m.E. nicht gab. Ich habe von der Entscheidung des EuGH bis heute keine nennenswerte Strömung erkennen können, die auch nur ansatzweise in der Lage gewesen wäre, das Grundgesetz dahingehend zu ändern, daß Frauen Dienst an der Waffe in allen Verwendungen leisten dürfen. Als EU- Mitglied und der damit einhergehenden Preisgabe von Souveränität haben wir uns der Entscheidung untergeordnet. Das heißt in gar keinem Fall, daß die BR Deutschland, diese Entscheidung für richtig hält oder gar aus eigenem Antrieb bestrebt war, das Grundgesetz dahingehend zu ändern.

Ich kann mir durchaus vorstellen, daß der EuGH zu dieser Auffassung kommen kann. Irgendwas ist ja immer und die nächste gender mainstreaming Richtlinie kann durchaus zu Gunsten von Männern ausfallen. Regelungswut ist ja nichts unbekanntes dort. Ich persönlich sehe keine Diskriminierung von Männern durch die allgemeine Wehrpflicht. Das Grundgesetz garantiert den Bürgern - je nach Zählweise - 21 Individualrechte und verlangt ihnen nur dreimal eine Pflicht ab. Daß sich eine davon speziell an Männer richtet, liegt im Verständnis der Wehrhaftigkeit und zur Stellung der Frau in unserem Land. Die persönlichen Belastungen des Wehrdienstes werden übrigens durch Arbeitsplatzschutznormen sowie Anspruch auf Unterhaltssicherung usw. abgefangen. Klar ist Wehrdienst scheiße, wenn man frei im umgekehrten Sinne Jeffersons nicht fragen muß, was man für Deutschland tun kann, sondern nur, was Deutschland einem an Steuerrückzahlungen, Subventionen und Sozialleistungen schuldet. Wie gesagt, m.E. ein vertretbarer Eingriff.

Bei der Dauer der Existenz des Staates Israel von einer langen Tradition zu sprechen, halte ich für überzogen. Zwar gilt die Wehrpflicht in Israel auch für Frauen, dennoch ist m.W.n. der Dienst in den Kampftruppen freiwillig und die Frauenquote dort sehr gering.

Was stellt ihr Euch eigentlich unter Technisierung vor? Krieg aus der klimatisierten Kabine heraus mit Knöpchendrücken und so?
Gerade technische Neuerungen der letzten Jahrzehnte bspw. die Nachtkampffähigkeit, haben die alten ursprünglichen Aufgaben vermehrt. Das mit der Kanisterbetankung ist nur ein Beispiel von vielen. Glaubst Du im Ernst Du kannst es auf Dauer Deiner Besatzung verkaufen, wenn jemand permanent mit leichteren Aufgaben - bspw. Sicherung währenddessen - betraut wird, während der Rest inklusive Dir _immer_ die anstrengenden Tätigkeiten durchführt? Soldat sein ist noch immer mit großen persönlichen und körperlichen Anstrengungen verbunden, denen m.E. Frauen zumindest in den Kampftruppen nicht gewachsen sind.

Deine Meinung unbenommen, meine ist eine andere.

Irgendwie scheinen wir da nicht auf einen Nenner zu kommen, da wir unterschiedliche Vorstellungen von den Grundlagen dieser Diskussion habe.

Ich würde dir wieder in Bezug auf den Meinungsumschwung hinsichtlich der Wehrpflicht widersprechen, genauso wie bei deinen Gedanken in Richtung Dienst am Vaterland als pathetische Aufgabe eines Bürgers und Verweigerer sind Sozialschmarotzer und haben kleine Pimmel.

Gruß EP
 
Unterschiedlicher Meinung zu sein ist doch nichts wildes. Normalerweise erhofft man sich, die eigenen Argumente so überzeugend vorzutragen, daß man jemand anderem dadurch zumindest eine andere Sichtweise vermitteln kann. Das Resultat ist bei uns beiden ein anderes. Ich kann, ich denke genauso auch Du, damit leben.

Ganz nebenbei ist für mich die Ableistung einer Dienstpflicht keineswegs Pathos, aus dem Alter bin ich raus, dennoch erbringe ich diese Gegenleistung, für die mir als Deutschen zuteil werdenden Ansprüche und Vergünstigungen, gern. Verlorengegangene grundsätzliche Gemeinwesenorientierung und die Bundesrepublik im Kampf um den Erhalt ihrer letzten identitätsstiftenden Elemente wäre aber ein Thema, welches man separat abhandeln müßte. Leider sind auch hier schon die Schnittmengen zu anderen Themen so groß, daß man sich, u.a. auch durch meine Schuld, etwas vom eigentlichen Thema wegbewegt hat.

Wobei ich doch zum Schluß noch ein klitzekleines bißchen an der Belegbarkeit des von Dir wahrgenommenen Meinungsumschwunges interessiert bin. Da ich schlecht die Nichtexistenz eines solchen durch Angabe aller Quellen, die diesen nicht beinhalten, belegen kann, könntest Du vielleicht Deine Auffassung belegen.
 
AYE schrieb:
Wobei ich doch zum Schluß noch ein klitzekleines bißchen an der Belegbarkeit des von Dir wahrgenommenen Meinungsumschwunges interessiert bin. Da ich schlecht die Nichtexistenz eines solchen durch Angabe aller Quellen, die diesen nicht beinhalten, belegen kann, könntest Du vielleicht Deine Auffassung belegen.

Die Belegbarkeit eines Meinungsumschwung:D

Das sowas nur schwer möglich ist, brauch ich dir wahrscheinlich nicht zu sagen, die Form deiner Frage impliziert, dass du nicht mit einer zufriedenstellenden Antwort rechnest.

Selbst Umfragen wären nur bedingt in der Lage Aufschluss über dieses Thema zu geben, da die Validität der Ergebnisse nicht vollständig nachgewiesen werden kann.

Mit sowas in der Art müsste ich aber schon kommen um es einigermaßen belegen zu können. Das könntest du im Überigen aber auch um das Gegenteil zu beweisen.

Da mir empirisch nix in Richtung Aktzeptanz des Diensts an der Waffe von Frauen in der Öffentlichkeit bekannt ist, versuch ichs deduktiv zu begründen.

In den letzten 50 Jahren hat ein Meinungsumschwung in der Öffentlichkeit bezüglich der Gleichberechtigung von Mann und Frau stattgefunden. Das von uns diskutierte Thema ist dem Bereich geschlechtliche Gleichberechtigung zuzuordnen Daraus folgt das bezüglich des von uns diskutierten Themas ein Meinungsumschwung stattgefunden hat.

Wenn du drei Tage Zeit hast liefer ich dir auch empirische Belege für den Meinungsumschwung bezüglich allgemeiner Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Hab ab morgen drei Tage Abschlussprüfungen und bin nicht zuhause, deshalb die Verzögerung.

Wünsch mir Glück.
 
Das Glück wünsch ich Dir gern.

Die Streitfrage war doch, ob die Bundesrepublik sich lediglich aus vertraglicher Bindung (meine These) gebeugt oder aus Einsicht/ eigenem Antrieb/ Akzeptanz/ Meinungsumschwung wie auch immer Frauen in den Waffen aus eigenem Antrieb zugelassen hätte. Als ich schrieb "...von der Entscheidung des EuGH bis heute keine nennenswerte Strömung erkennen können, die auch nur ansatzweise in der Lage gewesen wäre, das Grundgesetz dahingehend zu ändern...", meinte ich selbstredend eine entsprechende Mehrheit um das GG aus Überzeugung zu ändern. Ich behaupte, jaja behaupten kann man immer erstmal viel, daß der überwiegende Teil der Bevölkerung den Dienst von Frauen an der Waffe ablehnt. Selbst parlamentarisch, denke ich, ist das so.

Nichtsdestotrotz wäre ich mit einer klassischen Meinungsumfrage schon zufrieden, ohne allzu haarspalterisch mit den Ergebnissen umzugehen. Daß sich das Bild der Frau in den letzten 50 Jahren in der gesellschaftlichen Wahrnehmung gewandelt hat, darüber brauchen wir nicht zu streiten.
 
HorstSchlemmer schrieb:
Angeregt durch die Diskussion im aktuellen Brainstormingthread stellen sich mir die folgenden Fragen:

Verstehen Junge Frauen die Ziele der Emanzipation, für die ihre Mütter noch gekämpft haben, falsch?

Ja

Zielt Emanzipation nur auf die Vorteile ab, ohne dabei die Nachteile wie z.B. Zivildienst/ Wehrpflicht akzeptieren zu wollen?


Ja

Ist Emanzipation überhaupt gut?


Nein

Ist Emanzipation in ihrer ursprünglichen Form überhaupt noch in der heutigen westlichen Welt nötig oder durchführbar? Sind die größten Lücken der Gleichberechtigung bereits geschlossen?


Lücken geschlossen, sense fertig aus.

Und um alle Normen der neuzeitlichen OT-Threads zu erfüllen:
Egal ob Emanzipation oder nicht, beides ist schlimmer als Hitler. :rolleyes:
Kapitalismus ist sowieso an allem Schuld.

Um nicht verallgemeinernd zu werden: Es gibt dermaßen wichtigere Probleme als diese in den Arsch gediskutierte Emanzipation weiter zu durchdenken. Einfach hinnehmen und darüber freuen, dass wir noch leben dürfen... vielen Leuten bleibt soetwas versagt. (Ein Leben lang...was für ein Zynismus)
 
snuftr schrieb:
Um nicht verallgemeinernd zu werden: Es gibt dermaßen wichtigere Probleme als diese in den Arsch gediskutierte Emanzipation weiter zu durchdenken. Einfach hinnehmen und darüber freuen, dass wir noch leben dürfen... vielen Leuten bleibt soetwas versagt. (Ein Leben lang...was für ein Zynismus)

Das rautier ich mal
 
AYE schrieb:
Das Glück wünsch ich Dir gern.

Die Streitfrage war doch, ob die Bundesrepublik sich lediglich aus vertraglicher Bindung (meine These) gebeugt oder aus Einsicht/ eigenem Antrieb/ Akzeptanz/ Meinungsumschwung wie auch immer Frauen in den Waffen aus eigenem Antrieb zugelassen hätte. Als ich schrieb "...von der Entscheidung des EuGH bis heute keine nennenswerte Strömung erkennen können, die auch nur ansatzweise in der Lage gewesen wäre, das Grundgesetz dahingehend zu ändern...", meinte ich selbstredend eine entsprechende Mehrheit um das GG aus Überzeugung zu ändern. Ich behaupte, jaja behaupten kann man immer erstmal viel, daß der überwiegende Teil der Bevölkerung den Dienst von Frauen an der Waffe ablehnt. Selbst parlamentarisch, denke ich, ist das so.

Nichtsdestotrotz wäre ich mit einer klassischen Meinungsumfrage schon zufrieden, ohne allzu haarspalterisch mit den Ergebnissen umzugehen. Daß sich das Bild der Frau in den letzten 50 Jahren in der gesellschaftlichen Wahrnehmung gewandelt hat, darüber brauchen wir nicht zu streiten.

Hab mich mal ein wenig durch die Daten der großen Institute gewühlt, bin aber bis dato noch nicht fündig geworden. Das einzig verwertbare, was ich gefunden habe ist das hier:


Das am 11. Januar 2000 gefällte Urteil des Europäischen Gerichtshofes in Luxemburg, wonach Frauen in Deutschland nicht vom Dienst mit der Waffe ausgeschlossen werden dürfen, begrüßen 60 Prozent der Deutschen. Dies ergab eine forsa-Umfrage im Auftrag von RTL unter 1001 repräsentativ ausgewählten Personen zwei Tage nach dem Urteil. Jeder dritte Deutsche (35 Prozent) begrüßt die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes nicht; jeder zwanzigste äußert hier keine Meinung.

Leider konnte ich die Orginal-Daten der Studie nirgendwo finden...
 
Frauen mit Knarren? Wo sind wir denn eigentlich?
Nur echte Kerle taugen für den Dienst an der Waffe!
 
Bambi2 schrieb:
Frauen mit Knarren? Wo sind wir denn eigentlich?
Nur echte Kerle taugen für den Dienst an der Waffe!
Okay, sprungbrett (auch wenn es ironisch sein könnte, reine schrift is wirklich sehr ironie-resistent) :
Wie sieht die Gleichberechtigung von Transsexuellen aus, sei es vor oder nach der Geschlechtsangleichung? Wie das Beispiel zeigt, nicht wirklich gut (mal ehrlich, silikon-prothese(!), ohne diese extrem empfindlichen hoden, der kerl muss einfach ordentlich was aushalten können!).
Ich denke mal, dass es zwar manche akzeptanz gibt, aber viele Transsexualität schlicht für abnormal halten ("wie, der will ne frau sein? Pff, sowieso nur schwul.../Muss nur ne Frau finden, die er mag."). Die sehen, der/die hat nen männlichen/weiblichen Körper, und wollen selbst nach dem outing der person nicht glauben, dass das biologische geschlecht nicht alles ist...
Liegt wohl an dem Wortbaustein "sexualität" im Namen. Und an die festgefahrenheit, was das auge betrifft.
*seufz*

Naja, meine Pommes Schranke dazu. Falls totaler OT-OT spam, löschen.
 
Ja und? Da würde die Polizei ja noch weniger ernstgenommen werden, wenn die solche Leute einstellen würde ...
Und Transsexualität ist abnormal in meinen Augen ... ich kanns ja verstehen, dass man vielleicht mal irgendwie fühlt eigentlich will ich eher eine Frau sein ABER man IST ES NUNMAL NICHT und damit sollte man sich ABFINDEN (oder den , wie sagt man so schön, längst fälligen Freitod begehen oO)
 
Evilm4ster schrieb:
Ja und? Da würde die Polizei ja noch weniger ernstgenommen werden, wenn die solche Leute einstellen würde ...
Und Transsexualität ist abnormal in meinen Augen ... ich kanns ja verstehen, dass man vielleicht mal irgendwie fühlt eigentlich will ich eher eine Frau sein ABER man IST ES NUNMAL NICHT und damit sollte man sich ABFINDEN (oder den , wie sagt man so schön, längst fälligen Freitod begehen oO)

nazischwein

verpiss dich einfach

geh mal zum psychater, du tickst doch nicht mehr richtig


informier dich wenigstens mal über das thema bevor du solchen dünnef verzapfst

leute wie du gehörn in ne anstalt


einfach mal irgendwie fühlt ...?
samma bei dir is wohl alles locker oder?

weist du wie viele menschen sich in dem körper in dem sie geboren wurden nicht wohl fühlen?
weist du was hormone sind?

das hat nichts mit fühlen zu tun
weist du was ein hermaphrodit ist?
kennst du das gefühl in einem körper zu leben der nicht zu deinem inneren passt?
dein leben lang eine rolle erfüllen zu müssen , die nicht zu dir passt

solche rechteckigen verlierer mag ich
 
Fanazealord schrieb:
nazischwein

verpiss dich einfach

geh mal zum psychater, du tickst doch nicht mehr richtig


informier dich wenigstens mal über das thema bevor du solchen dünnef verzapfst

leute wie du gehörn in ne anstalt


einfach mal irgendwie fühlt ...?
samma bei dir is wohl alles locker oder?

weist du wie viele menschen sich in dem körper in dem sie geboren wurden nicht wohl fühlen?
weist du was hormone sind?

das hat nichts mit fühlen zu tun
weist du was ein hermaphrodit ist?
kennst du das gefühl in einem körper zu leben der nicht zu deinem inneren passt?
dein leben lang eine rolle erfüllen zu müssen , die nicht zu dir passt

solche rechteckigen verlierer mag ich

Das rautier ich dann mal ;)
 
ne jetzt echt wir sollten auch juden und schwarze und türken für die polizei verbieten und schwule und lesben

weil die sind ja alle krank

und dann nimmt die keiner ernst

Evilm4ster

hast du mal 2 sekunden vorm posten nachgedacht?



ich hab ne idee


wir machen einfach ne klassen gesellschaft auf

wo jeder nach sexueller vorliebe in nen beruf gesteckt wird
und vor allem geschlechter getrennt? mehr beispiele? später gern.....



es ist nicht alles hetero oder mann oder frau wie dus gern hättest,
das leben birgt so vie mehr facetten von denen du nie etwas begreifen wirst oder willst

komm erst mal klar mit deiner eigenen sexuakität und dann sprechen wir uns hier an dieser stelle wieder
 
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