Die Größe des Fußballfeldes ist nach deutschen Vorgaben exakt festgelegt - inklusiv der Toleranzen, innerhalb sich die Länge und Breite bewegen darf. Die Briten wollten natürlich irgendwas mit intsch, fuht oder sonst so was komisches wie z.B. Jart. Den Franzosen war es lange Zeit egal, Hauptsache, man kann es mit Baguette abmessen. Die Italiener hatten die seltsame Vorstellung, dass man das Spielfeld doch nach einer Pizza formen könnte und die Spanier wollten, dass man sonntags die Fläche auch für einen Stierkampf nutzen könne, weshalb sich die italienischen und spanischen Wünsche eine gewisse Zeit lang ähnelten.
Letztendlich konnte aber nur die preußische Gründlichkeit genaue Maße liefern.
Die Größe des Balles. Auch hier gab es recht unterschiedliche Durchmesser, die bespielt wurden:
in Italien war der Durchmesser maximal 15 cm, damit die kleinen Beinchen keine so große Kugel bewegen mussten. In Great Britain wurde der Balldurchmesser immer an den Kopfumfang des jeweiligen Monarchen angepasst, was im Spätmittelalter der Fußballnäherindustrie einen Boom bescherte. Aus Indien wurden enorme Größen bekannt, wohl weil auch die traditionellen Kriegselefanten mitspielen durften. In Frankreich dauerte es etwas länger, bis man sich auf ein Mindestmaß einigte - einige Spieler waren ihre Boule-kugeln doch zu sehr gewöhnt.
Erts als in Deutschland genormte Bälle aufkamen, passte sich die Welt an. Also die Fußballwelt, meine ich. Wohl auch, weil ein Großlieferant für Torschusswände beschlossen hatte, keine unterschiedlichen Lochdurchmesser mehr zu fertigen.
Deutschlands Beitrag zum Fußball ist unschätzbar. Ohne ihn hätte diese Sportart nie eine derartige Popularität erlangt. Alle Welt würde nur von Unterwassereishockey (das gibt's!) reden, aber nicht von Fußball.
Die Pause.
Ohne Deutschland würden die Fußballspieler heute noch pausenlos durchspielen, nach knapp eineinhalb Stunden japsend und nach Luft ringend auf dem Grün liegen und die Zuschauer wären schon nach einer halben Stunde von der Pinkelpause nicht mehr zurückgekommen. Keine Würstchenbude hätte ernsthaft an einem Spiel verdient. Der Nachwuchs wäre sowieso ausgeblieben, da die Mütter nicht so lange auf ihre Blagen warten würden. Kein Fußballstadion wäre gebaut worden, da die notwendigen Liegeplätze zu aufwändig gewesen wären. Und denkt erst mal an die Werbung - ohne Werbung geht's echt nicht. Und was am Schlimmsten gewesen wäre: keine Halbzeitkommentare durch unsere extrem unterhaltsamen Spezialisten. Wer würde G. Haarnetzer nach einem dermaßen langen Spiel noch hören wollen?
Drum: Danke Deutschland für die Halbzeitpause!
Die maximal zulässige Dicke für die Unterbodenschutzplatte. Ach nee, das ist 'ne andere Sportart.