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Kritische Filmkritiken von und mit XanKriegor

Das betrübt mich sehr. Aber so ist das halt nun einmal. Ich will nicht wissen, wie viele Leute Filme, die ich gut finde, schlecht finden und andersherum. Das sind halt subjektive Eindrücke, die von Person zu Person unterschiedlich sind.
Trotzdem würde ich jedem, auch meinen Kollegen, die mich im echten Leben nach Filmtipps fragen, alle Filme uneingeschränkt empfehlen, die hier 7 oder mehr Punkte erhalten haben.

Und um Uwe Bolls Ehre zu retten: keiner seiner Filme kann auch nur annähernd mit "Blitz" mithalten.
 
Guten Abend, meine Damen und Herren, treten Sie ein, machen Sie es sich bequem und freuen Sie sich. Denn heute ist wieder einmal einer dieser unschätzbar schönen und rührenden Momente, in denen meine Vielheit sich aufmacht, eine Filmkritik zu verfassen.

Dieses Mal handelt es sich um ein Werk aus dem Jahre 2010, das von unseren westlichen ("links") Nachbarn erstellt wurde. Es handelt sich hierbei um einen Action-Thriller, der - soviel sei an dieser noch recht frühen Stelle bereits herausposaunt - mir wirklich gut gefallen hat. Warum und wieso, das kann man im Folgenden eruieren.

Der Film heißt "22 Bullets" (Originaltitel: "L'Immortel") und wurde von Richard Berry inszeniert. Dies stellt zwar seine fünfte Regiearbeit dar, ist aber so ziemlich das erste Werk, was ein wenig Bekanntheit erfährt. Am Drehbuch hat er ebenfalls mitgewirkt, zusammen mit einer Menge anderer Leute, wie bspw. Franz-Olivier Giesbert, auf dessen Roman das Buch basiert.

Jean Reno spielt die Hauptrolle eines ehemaligen Gangsters, der mittlerweile allerdings aus dem Geschäft ausgestiegen ist. Dennoch wird er eines Tages auf Befehl seines ehemaligen Kollegen (gespielt von Kad Merad), der nun fast alleine über die Unterwelt herrscht, nieder- und beinahe sogar erschossen. Logischerweise begibt er sich nach der Genesung auf einen Rachefeldzug gegen alle, die an diesem Anschlag beteiligt waren.

Dies ist die auf den ersten Blick nicht wirklich neuartige Story von "22 Bullets". Doch im Verlauf des Films kommen immer mehr Instanzen dazu, bspw. eine Polizistin, gespielt von Marina Foïs, und Familienangehörige aus sämtlichen Lagern.
Ich persönlich war von der Geschichte angenehm überrascht, denn die an sich simple Rachestory entpuppt sich zusehends als vielschichtig und mitreißend. Es werden verschiedene Themen angesprochen, wie Moral, Treue und Freundschaft und auch immer wieder neue Perspektiven gezeigt. Das alles lässt die Geschichte sehr lebendig wirken und führt dazu, dass die Story deutlich abwechslungsreicher und spannender ist, als man anfänglich vermuten könnte.
Außerdem ist sie sehr gut erzählt, was es dem Zuschauer sogar ermöglicht, mit eigentlich unsympathischen Charakteren mitzufühlen.
Insgesamt ist die Handlung also rundum gelungen. Dazu tragen auch die guten Schauspieler bei, die zwar bis auf Jean Reno hierzulande nicht sonderlich bekannt sind, aber trotzdem hervorragend spielen. Ich hatte während des Films ständig das Gefühl, jede Rolle wäre optimal besetzt, weil jeder der Akteure großartig aufspielte.
Die Kamera fand ich allerdings an einigen Stellen etwas zu wackelig und hektisch, was ich - wie ihr ja wisst - nicht wirklich leiden kann. Abgesehen davon ist der Film sowohl inhaltlich als auch handwerklich sehr überzeugend und gut gelungen.

An dieser Stelle sollte man allerdings darauf hinweisen, dass der Film insgesamt recht brutal geraten ist. Das äußert sich jetzt nicht unbedingt in Splatterszenen, es gibt aber dennoch einige blutige und gewalthaltige Sequenzen. Trotz des insgesamt hohen Gewaltgrades, fand ich die Gewaltdarstellung aber nie übertrieben, es passte eigentlich recht gut zum Rest und zur Art des Films.

Wer also Gangsterfilme mag oder auf der Suche nach einem guten Action-Thriller ist und dabei nicht unbedingt einen Hollywood-Blockbuster braucht, macht mit diesem Film definitiv alles richtig.

8/10
 
Lasst mich euch eine Geschichte erzählen. Eine Geschichte über Liebe und Zärtlichkeit, die wirklich passiert ist.
Der Protagonist, nennen wir ihn der Anonymität wegen KanXriegor, und einer seiner Kollegen beschließen, ins Kino zu gehen und sich einen Film namens "Brautalarm" anzusehen, weil der angeblich eine weibliche Version von "Hangover" sein soll. Dass der Film letztendlich nicht wirklich der Rede wert ist, tut nichts zur Sache. Denn die eigentliche Romanze ereignet sich bei den Trailern davor.
Einer dieser Trailer ist von solcher Qualität und besitzt eine solche Anziehungskraft, dass sich KanXriegor denkt, dass er diesen Film unbedingt, zur Not unter Einsatz seines Lebens, sehen müsse.
Er kämpft fortan und gibt sein Bestes und siehe da: es ist vollbracht.
Falls sich jemand Liebe und Zärtlichkeit in dieser Geschichte erhofft hat, so muss ich an dieser Stelle leider gestehen, dass meine anfängliche Behauptung diesbezüglich eine Lüge war.
Es gibt aber noch weitaus schlimmere Lügen und um eine solche dreht sich der Film "Eine offene Rechnung". Diesen werde ich nun für euch rezensieren, denn KanXriegor meinte, ich könnte das besser als er. Und da ich das besser als alle kann, was ihn mit einschließt, hat er Recht.

Der Film heißt im Original "The Debt" und basiert auf einem israelischen Film aus dem Jahr 2007. Regisseur ist John Madden, der kein unbekannter Hollywoods ist, auch wenn man sagen muss, dass er noch keinen absoluten Oberblockbuster gedreht hat.

Die Hauptrollen spielen Jessica Chastain, Marton Csokas und Sam Worthington. Aber auch Helen Mirren und Tom Wilkinson sind mit von der Partie.
Insgesamt also ein ziemlich bekannter, aber auf jeden Fall erfahrener Cast. Alle haben schon in einigen größeren Filmen mitgespielt, wenn auch nicht immer in einer leitenden Rolle.

Die Story handelt von drei israelischen Mossad-Agenten, die 1965 einen NS-Arzt in Deutschland aufspüren und nach Israel entführen sollen. Parallel dazu spielt die Geschichte auch im Jahr 1997. Die Handlung ist wirklich sehr packend und mitreißend. Leider kann ich nicht viel über die große, eingangs von mir angekündigte Lüge, erzählen, ohne einen Teil des Films zu zerstören.
Aber ich kann es nur wiederholen: die Story ist wirklich extrem gut gelungen. Sie ist teilweise verschachtelt und nicht synchron erzählt. Außerdem gibt es immer wieder Überraschungen. Das alles sorgt für eine sehr rasante Handlung.
Es ist außerdem eine Seltenheit, dass man die Geschichte aus der Sicht von Israelis sieht.
Positiv zu erwähnen ist dabei der Fakt, dass die Kamera immer ruhig bleibt, obwohl sich Hektik anböte. Dies ist sehr erfreulich.

Es handelt sich bei "Eine offene Rechnung" um einen Thriller. Trotzdem sind immer wieder ein paar Actionsequenzen eingemischt, die aber immer gut passen. Sie wirken nicht aufgesetzt, sondern fügen sich gut ein.

Zu den Schauspielern kann man nur sagen, dass sie alle stark auftreten. Alle Rollen sind gut besetzt und keiner fällt negativ ab. So kommt die gute Story noch besser zum Tragen.

Einen Makel hat der Film dann aber doch. Ich fand das Ende nicht sonderlich gut. Es lässt für meinen Geschmack den Witz des restlichen Films vermissen und ist ziemlich unspektakulär.
Ein Totalausfall ist es aber keineswegs.

Das bleibt aber das einzig Negative, was ich über den Film sagen kann und will. Der Rest, also Story, schauspielerische Leistung und technische Umsetzung sind definitiv mehr als überdurchschnittlich. Das alles ergibt zusammen einen Film, den jeder Thriller-Fan einfach sehen muss, wenn er nicht einen - wie ich finde - extrem guten Film verpassen möchte.

8/10 (sooooooooo knapp an 9 vorbei)
 
Gut, das ist deine persönliche Meinung. Ich selbst finde alles (und ich meine alles) von Uwe Boll nicht nur schlecht, sondern teilweise auch moralisch äußerst fragwürdig (siehe "Rampage"). Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich bei Weitem nicht alle Filme von ihm gesehen habe, das ist dann sogar mir zu viel, mir jedes Werk von ihm anzutun.

Aber lasst mich euch von einem Film berichten, der mich stark an das gestern Abend im ZDF ausgestrahlte "Backwoods" erinnert. Warum er dort den törichten Titel "Das Geheimnis der Wälder" trug, ist wohl das Geheimnis der Übersetzer. Übrigens ein recht empfehlenswerter Film, genauso wie das Werk, auf das ich jetzt eingehen werde.

Es heißt "A Lonely Place to Die", wurde 2011 gedreht und kommt aus England. Sollten die Übersetzer mal darauf aufmerksam werden und dem Film einen passenden Titel für den deutschen Markt verpassen wollen, schlage ich "Das Geheimnis der Berge mit Wald" vor. (Ganz ehrlich: die deutschen Titel kotzen mich - im Gegensatz zur Synchronisation, die eigentlich in den meisten Fällen ganz passabel ist - echt extrem an. Die meisten Titel haben mit dem Originaltitel und dessen Aussage nicht mehr viel zu tun. Außerdem bekommt in den letzten Jahren jeder Film zusätzlich zum Titel einen häufig dummen und in der Regel langen Untertitel, der eigentlich eher als Tagline auf dem Filmplakat geeignet wäre. Ab nun gut, was rege ich mich auf...)

Regisseur von "A Lonely Place to Die" ist Julian Gilbey, der zusammen mit seinem Bruder Will auch das Drehbuch geschrieben hat. Beide sind nicht allzu bekannt, haben genau in dieser Konstellation aber auch das hierzulande recht beliebte "Footsoldier" gemacht, das ich allerdings alles andere als gut fand.

Ähnlich bekannt wie die Macher des Films sind auch die Schauspieler, die man wohl mit gutaussehend (zumindest die Frauen) aber unbekannt beschreiben könnte. Namentlich wären da Melissa George, Ed Speleers, Eamonn Walker, Sean Harris und Alec Newman zu nennen. Wie gesagt, hierzulande nicht wirklich bekannt, auch wenn der eine oder andere schon den einen oder anderen bekannteren Film gemacht hat.

Der Film handelt von einer Gruppe Kletterer, die im Wald im schottischen Hochland ein kleines Mädchen finden, das dort gefangen gehalten wird. Sie nehmen es mit und versuchen, es bis zur Polizei oder sonst einer rettenden Instanz zu schaffen. Dabei haben sie aber mit einigen finsteren Gestalten zu kämpfen, nämlich mit denen, die das Kind eingesperrt hatten, um Lösegeld zu erpressen.
Im Gegensatz zu vielen anderen Geschichten fand ich diese Story von Beginn an packend, weil es im Prinzip mal ein relativ neues Setting ist. Klar, im Verlauf der Handlung verkommt es dann doch wieder zum alten Katz-und-Maus-Spiel, ist aber immer spannend und furios erzählt.
Die Handlung bietet ein paar überraschende Wendungen und bleibt somit stets unterhaltsam.

Auch die Schauspieler spielen gut und authentisch. Sie lassen mit ihren starken Leistungen die Hetzjagd fast real erscheinen und lassen somit auch den Zuschauer mitfiebern und mit den Gejagten mitfühlen.

"A Lonely Place to Die" ist ein Thriller, der aber auch starke Actionelemente beinhaltet. Im Prinzip ist fast der ganze Film eine Verfolgungsjagd. Es gibt auch Schießereien und alle möglichen anderen Gewaltakte. Insgesamt ist der Film recht blutig geraten, was allerdings nicht übertrieben ist.

Die Kamera war allerdings recht nervig, wie ich fand. Wie ihr wisst, kann ich wackelige und holperige Einstellungen nicht leiden. Leider ist aber genau das sehr häufig das Mittel in diesem Film, wohl um zusätzliche Spannung zu erzeugen und Nähe zum Geschehen zu simulieren. Mich stört sowas aber immer sehr und ich sehe das als großen Minuspunkt an.

Abgesehen von der Kamera bietet "A Lonely Place to Die" aber viel Positives, wie beispielsweise die spannende und rasante Geschichte, die wie eine Hetzjagd inszeniert ist. Dazu kommen einige actionreiche Sequenzen, die mit reichlich Blut garniert sind. Thrillerfans können sich diesen Film also definitiv anschauen und auch diejenigen, die gerne unbekanntere aber dennoch gute Produktionen sehen, sollten "A Lonely Place to Die" nicht verpassen.

7/10
 
Die folgende Kritik wird ein bisschen problematisch. Zum Einen habe ich gerade wirklich Lust, eine zu verfassen. Zum Anderen habe ich gerade aber keinen wirklich lohnenswerten Film parat. Deswegen habe ich einfach etwas aus den letzten Werken, die ich gesehen habe, ausgesucht und werde dass nun hier abhandeln, um die Lust auf Kritiken zu stillen. Es werden aber auch bald wieder Zeiten kommen, in denen diese Lust mit wirklich sinnvollen Filmen gefüllt werden kann, meine große Hoffnung innerhalb der nächsten Tage ist "Tinker Tailor Soldier Spy".

Der Film, den ich ausgesucht habe, heißt "Detour", zumindest hier in Deutschland. Er kommt eigentlich mit dem Titel "Snarveien" aus Norwegen daher. Er ist passenderweise aus der Horrorsektion, was dieses in meinem Thread sehr unterrepräsentierte Genre endlich mal ein wenig voranbringt.
Regisseur und Drehbuchautor ist Severin Eskeland. Kennt ihr nicht? Dann vielleicht die Hauptdarsteller Marte Christensen und Sondre Krogtoft Larsen? Oder wenigstens einen der weiteren Darsteller Jens Hultén, Johan Hedenberg und Malin King?
Seien wir ehrlich, jeder, der in irgendeiner Form an diesem Film mitgearbeitet hat, ist gänzlich unbekannt. Zumindest hier in Deutschland (und in Österreich und der Schweiz, ich will ja die Minderheiten, die den Weg ins Forum und diesen Thread (gibt es eigentlich überhaupt einen Grund, hier ins Forum zu kommen, wenn man nicht auf meine Kritiken aus ist?) finden, nicht diskriminieren), wobei ich ehrlich gesagt nicht einmal sicher bin, ob die in ihrer Heimat bekannt sind.

Diese Unbekanntheit merkt man dem Film leider ein bisschen an. Die Schauspieler spielen einigermaßen solide, können aber nicht an Hollywoodproduktionen oder Vergleichbares heranreichen. Die Handlung wird ohne große Emotionen und Eleganz dargeboten.

Die Story selbst trägt dazu ebenfalls bei, denn sie ist wie in ungefähr 18.000 Horrorfilmen davor.
Ein Pärchen fährt nachts durch den Wald, weil es offensichtlich keinen dieser 18.000 Filme gesehen hat. Und wenn doch, hat es nichts daraus gelernt. Denn es landet natürlich in einem Haus, in dem natürlich böse Hinterwäldler böse Sachen machen.
Wie gesagt, die Story reißt keine Bäume aus, was durch die allenfalls durchschnittliche Interpretation der Darsteller noch ein wenig verschlimmert wird.

Geschichte und Schauspieler sind nicht gut, das kann ja im Prinzip nichts werden. Oder etwa doch?
Ich muss zugeben, dass der Film trotz dieser eklatanten Mängel doch eine, ich möchte es nicht Faszination nennen, auf mich ausgewirkt hat. Nennen wir es Motivation, den Film zu Ende zu schauen.
Denn so inspirationslos die Geschichte auch ist, ist sie doch sehr wirkungsvoll. Ich gestehe, dass ich den Film nur angeschaut habe, weil ich Lust auf Horror hatte. Und diese Lust wurde absolut bedient.
Es gibt einige sehr wirkungsvolle Schockmomente. Teilweise ist es berechenbar und man sieht als Zuschauer voraus, was gleich passiert. Aber einige dieser Schocks waren auch wirklich überraschend und somit sehr effektiv. Genau das ist es, was für mich Horrorfilme auszeichnet.

Ein weiterer Aspekt, der mich an "Detour" erfreut hat, ist, dass es sich um menschliche Gegner handelt. Ich kann übersinnlichen Horror gegen irgendwelche außerirdischen Wesen oder sonstige unmenschlichen Feinde nicht ausstehen, abgesehen von Zombies/Vampiren. Die kann man teilweise aber auch noch zu den Menschenähnlichen zählen. Aber ich schweife vom Thema ab. Wie gesagt, es agieren in dem Film Menschen gegen Menschen, was mir gefällt. Das ist allerdings kein wirkliches Argument für "Detour", schließlich gibt es hunderte Horrorfilme, in denen dies ebenfalls der Fall ist. Und diese Filme sind oft besser.

Ein letztes Wort an die Gewaltfans unter den Lesern: euch wird recht wenig geboten. Gewaltszenen gibt es nur in sehr reduzierter Anzahl und wenn es sie gibt, dann auch ohne Splatter.

Insgesamt ist "Detour" also handwerklich alles andere als gut, funktioniert aber als Horrorfilm trotzdem, auch wenn es ein vergleichsweise harmloser Film ist. Wahrer Horror kommt nicht auf, aber ein paar Erschrecker sind schon dabei.
Wer also gerade nichts am Start hat und gerne Horrorfilme schaut, für den ist "Detour" absolut nicht verkehrt.

6/10
 
Eventuell könntest du - als deutscher Staatsbürger - deine Filmkritiken im Startpost verlinken, inklusive Genre.


Z.b so:

Vampire Nation [ Horror ]
 
Eventuell könntest du - als deutscher Staatsbürger - deine Filmkritiken im Startpost verlinken, inklusive Genre.


Z.b so:

Vampire Nation [ Horror ]

Das ist gar nicht mal so dumm, deswegen habe ich das gleich gemacht.
Also genießt den herrlich ästhetischen neuen Startpost (ist es nicht klug, im eigentlichen Thread nochmal den selben Thread zu verlinken?).
Leider konnte ich von "The Company Men" den Link nicht bekommen, da die Werbung bei mir die Postzahl überdeckt.
Deswegen der dringende Aufruf, mir bitte einen Link zu schicken, der genau auf den Post mit dem Film verweist.
Ich weiß gar nicht, wie das bei "Kidnapped" funktioniert hat, denn der steht auch am Seitenanfang und müsste eigentlich das gleiche Problem haben, aber da ging es irgendwie (weiß nicht mehr, wie).

Die Allusion mit dem deutschen Staatsbürger habe ich übrigens nicht verstanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Geht doch alles wunderbar und wird nichts verdeckt:
http://planetdiablo.eu/forum/musik-...gor-1689416/seite6/?postcount=76#post26375743

^^

Destitute
 
Dieses Problem wurde ja auch schon längst umgangen, wenn auch nicht gelöst.
 
Der nächste Film, über den ich reden werde, heißt "Fright Night". Es handelt sich hierbei um einen Horrorfilm aus dem Jahr 2011 mit starken komödiantischen Anleihen. Das Ganze ist übrigens ein Remake von einem Film mit gleichem Namen aus den 80ern.

Regisseur ist der recht unbekannte Craig Gillespie, der bisher hauptsächlich Werbespots gedreht hat. Ein paar Filme hat er zwar auch schon gemacht, "Fright Night" ist jetzt aber die erste Produktion, die etwas größer ist und mehr Aufmerksamkeit erhält. Wobei man sagen muss, dass bei einem Einspielergebnis von etwas mehr als 18 Mio. $ wohl nicht genug Aufmerksamkeit auf den Film gerichtet wurde.

Bei den Darstellern schöpft der Film allerdings aus den Vollen, das kann man bei Darstellern wie Colin Farrell, Imogen Poots, Anton Yelchin und Christopher Mintz-Plasse (McLovin aus "Superbad") durchaus behaupten.
Die sind alle entweder schon bekannt oder stehen kurz vor dem Durchbruch. Ich verrate aber nicht zuviel, wenn ich sage, dass ein Großteil des Casts bald in weiteren und größeren Filmen zu sehen sein wird.
Dementsprechend fällt auch die schauspielerische Leistung aus, schließlich sind alle Darsteller vom Fach. Es entsteht ein schön stimmiges Gesamtbild, in dem die Geschichte gut und atmosphärisch transportiert wird. Man nimmt jedem seine Rolle ab, kann sich somit voll und ganz auf den Film einlassen und dadurch das Ergebnis genießen.

Die Story muss genrespezifisch ja entweder von Vampiren, Zombies oder bösen Menschen handeln, in diesem Fall wurden Vampire ausgewählt.
In "Fright Night" stellt sich das Ganze so dar, dass ein Schüler der festen Überzeugung ist, dass ein Vampir im Haus nebenan wohnt. Erst will ihm natürlich niemand glauben, doch schlussendlich entwickelt sich ein ziemlich blutiger Kampf gegen die Blutsauger.
Soweit so gut, das ist nun nichts Neues, aber immerhin sehr unterhaltsam umgesetzt. Wie ich anfangs schon erwähnt habe, ist ein großer Teil Komödie im Film enthalten. Dies sorgt dafür, dass die Story stets witzig bleibt und wirft nebenbei noch einen augenzwinkernden Blick auf gängige Vampirklischees.

Ebenfalls passend zum Genre, zumindest passend zur jüngeren Geschichte des Genres, gibt es eine gehörige Menge Blut zu sehen. Sowohl Vampire als auch Menschen werden in übertrieben blutigen und absurden Sequenzen auf alle erdenklichen Arten getötet. Trotzdem hatte ich häufig ein Lächeln auf den Lippen, eben weil der ganze Film teilweise deutlich übersteigert und überdreht ist.

Einzig und allein der Fakt, dass die Story etwas langsam in Schwung kommt, fand ich störend. Dies kann aber auch nur ein subjektiver Eindruck sein, andere könnten sich durchaus von Anfang an perfekt unterhalten fühlen.

Zu guter Letzt sollte ich vielleicht noch darauf hinweisen, dass "Fright Night" nur bedingt für reine Horrorfreunde geeignet ist. Der Film bietet nämlich nicht allzu viele Schockmomente, sondern setzt mehr auf Comedy und witzige Dialoge. Ebendiese Dialoge sind wirklich durchgehend auf hohem Niveau und verdienen ein Extralob.

Wer also wie gesagt den blanken Horror erleben möchte, der sollte sich einen anderen Film suchen. Wer allerdings eine gute Horrorkomödie sucht und das Genre selbst nicht immer ganz ernst nimmt, dem kann ich "Fright Night" ruhigen Gewissens empfehlen.

7/10
 
Wer also wie gesagt den blanken Horror erleben möchte, der sollte sich einen anderen Film suchen.

Das ist richtig. Allerdings sollte man dabei nicht auf die Idee kommen, "Virgin Beach Creature" anzuschauen. Im Original heißt dieses Werk "Jenglot pantai selatan" und wurde 2011 gedreht, was man angesichts der Effekte aber kaum glauben kann.
Es handelt sich dabei um einen Horrorfilm, der allerdings nochmals lustiger ist als "Fright Night". Das Problem dabei besteht nur darin, dass er eigentlich ernst sein will.
Eigentlich hätte ich gewarnt sein müssen, schon allein wegen dem Titel, der aus drei Nomen besteht, die in keinem wirklichen Zusammenhang stehen. Zum Anderen kommt der Film aus Indonesien und was soll ich von diesem südostasiatischen Land halten, das zwar neben Malaysia und Singapur als fortschrittlichstes Land der Region angesehen werden muss, aber trotzdem nunmal nicht für internationale Topfilme bekannt ist. Trotzdem hat mich die imdb-Bewertung von 5,5 noch nicht genug abgeschreckt und ich wollte dem zweitgrößten Kohleexporteur der Welt (hinter Australien) eine Chance geben, mich von seinen filmischen Fähigkeiten zu überzeugen.
Ich bin also ohne das geringste Vorurteil auf den Film losgegangen und war bereit, mich von einer fremden Kultur berauschen und mich von dessen horrorfilmtechnischen Fertigkeiten überzeugen zu lassen. Doch es endete in einem Fiasko, einem Desaster exorbitanten Ausmaßes.

Regisseur von "Virgin Beach Creature" ist Rizal Mantovani, der Drehbuchautor Alim Sudio. Die Darsteller sind Debby Ayu, Febriyanie Ferdzilla, Buanergis Muryono, Framli Nainggolan und Temmy Rahadi.
Ihr seht schnell, da ist ein Haufen Unbekannter am Werk, wie in einer Gleichung mit fünf Variablen. Und es gibt einige Filme, auch hier in diesem Thread, die trotz unbekannter Teilnehmerr durchaus sehenswert sind. Doch dies ist hier absolut nicht der Fall. Es gab wirklich keinen einzigen Aspekt des Films, der auch nur annähernd durchschnittlich gewesen wäre.
Angefangen mit den äußerst beschissenen Effekten und Tricks, die aussehen wie in einer Produktion von vor dem Krieg. Also vor dem 30-jährigen Krieg. Das böse Viech sieht aus wie aus Plastik und die Töne, die es von sich gibt, klingen wie mit dem Kassettenrekorder aus anderen Filmen raubkopiert.
Dazu kommen die eben erwähnten Schauspieler, die wirklich unter aller Sau sind. Da hat sogar Alberto Gilardino bessere Schauspielkünste zu bieten.
Außerdem sind die Dialoge extrem banal und unfassbar emotionslos vorgetragen. Das liegt aber nicht nur an den schlechten Schauspielern, sondern auch am schlechten Drehbuch, das dazu auch noch seinen Teil beiträgt.
Der absolute Oberhammer ist aber die "Geschichte". Da macht sich der Drehbuchschreiber unabsichtlich über seine ganze Kultur lustig. Der Feind im Film ist nämlich ein Jenglot, ein vampirähnliches Untier, das der indonesischen Mythologie entstammt. Dieses Vieh ist ungefähr so groß wie ein ausgewachsener Dackel, schlachtet aber trotzdem Dutzende von Indonesiern im Film ab. Wobei man natürlich auch sagen muss, dass die sich dank dem Drehbuch auch wirklich sehr dumm anstellen.
Die Story besteht also darin, dass die ersten 60 Minuten von glücklicherweise nur 80, immer wieder einzelne Leute ins Wasser gehen und von diesem Jenglot angeknabbert werden. Dies wiederholt sich in verschiedenen Settings (Höhle, Haus) immer und immer wieder, bis es einem zum Hals raushängt. In den letzten 15 Minuten vor dem Abspann kommt dann das Ende zum Tragen, in dem das Vieh dann bekämpft wird.
Auch das Ende ist recht ranzig, es wird zwar eine kleine Überraschung zum Schluss eingebaut, die kann an diesem verkorksten Produkt aber auch nichts mehr retten und ist sowieso nicht der Rede wert.

"Virgin Beach Creature" ist also ein Horrorfilm, der schlechte Schauspieler bietet, die lächerliche Dialoge führen. Darüberhinaus gibt es billige Effekte, eine blamable und unfassbar horrorfreie Story und das ungefährlichste böse Wesen, das ich je in einem Horrorfim erlebt habe.
Insgesamt ist der Film quasi ein Horrorfilm, gefangen im Körper einer Komödie.

2/10
 
So, da bin ich wieder, dieses Mal mit einer britisch-kanadisch-amerikanischen Co-Produktion. Diese ist auch prompt besser als das letzte Meisterwerk, an das ich in diesem Thread meinen wertvollen Atem vergeudet habe.

Sie heißt "Spiel mit der Angst", was mit dem Originaltitel "Butterfly on a Wheel" nicht mehr allzu viel zu tun hat. Der englische Titel geht zurück auf das Zitat "Who breaks a butterfly upon a wheel". Ursprünglich stammt das aus einem Gedicht und wird heutzutage dazu gebraucht, einen unangemessen großen Aufwand für einen relativ geringen Ertrag zu beschreiben.
Anfangs macht der Titel nur bedingt Sinn (wenn man den zitatstechnischen Hintergrund nicht kennt schon mal gar nicht), doch nach dem großen Twist im Plot wird deutlich, was der Titel soll (obwohl man den Titel trotzdem noch nicht versteht, wenn man das Zitat nicht kennt).

Klingt alles sehr kompliziert und verworren, ist im Prinzip aber recht simpel.
Es handelt sich um einen Thriller aus dem Jahr 2007, bei dem ein gewisser Mike Barker Regie führte. Der ist nicht allzu bekannt, ein paar Serien, ein paar kleinere Filme, aber nichts Größeres. Und wenn man sich die Einspielergebnisse dieses Films zu Gemüte führt, kommt wohl nicht einmal eine Frohnatur wie ich auf die Idee, diesen Film als etwas Größeres zu sehen. Obwohl er es eigentlich verdient hätte.
Noch unbekannter ist allerdings der Drehbuchautor William Morrissey, dessen bisherige Arbeiten sich auf einer Buchseite zusammenfassen lassen, und damit meine ich die Kante dieser Seite.
Dennoch muss man sagen, dass sowohl Drehbuch als auch handwerkliche Umsetzung keinerlei Beanstandungen zulassen.

Dies liegt aber auch am Cast der Schauspieler, der wiederum alles andere als unbekannt ist. Namentlich hätten wir hier Pierce Brosnan, Maria Bello und Gerard Butler. Alle sind hinlänglich bekannt und bedürfen keiner Vorstellung meinerseits, genauso wie ich selbst auch keiner ebensolchen mehr bedarf, da mich das ganze PlanetDiablo-Forum kennt und - ich denke ich übertreibe nicht, wenn ich zu einer solch großen Vokabel greife - liebt. Jedenfalls sind alle der oben genannten Akteure als Granden Hollywoods anzusehen.
Und eben diese Schauspieler machen einen sehr guten Job. Das ohnehin gute Drehbuch wird wunderbar szenisch dargestellt. Dies sorgt für eine stets atmosphärische Aura des Films und hält den Zuschauer bei der Stange und in Atem.

Auch die Geschichte ist gut gelungen. Es handelt sich prinzipiell um ein Entführungsszenario. Eines Tages taucht ein Fremder im Auto eines Ehepaars auf und scheucht die beiden durch die Stadt und lässt sie fiese Aufgaben erledigen. Mehr kann ich leider nicht verraten, sonst wäre die Geschichte für jedweden Interessierten zerstört. Es gibt, soviel sei gesagt, die bereits erwähnte spannende Wendung. Diese fügt sich gut und passend in den Film ein und kommt auch recht überraschend.
Ein kleiner Tipp: immer den englischen Originaltitel im Kopf haben und das Zitat, mit dem er zusammenhängt, dann könnte man eventuell darauf kommen (aber wirklich nur eventuell).

Im Gegensatz zu vielen anderen Filmen dieses Genres in der letzten Zeit ist "Spiel mit der Angst" relativ unblutig und gewaltarm. Es werden größtenteils Psychospielchen getrieben, der wahre Thrill entsteht durch Spannung. Das alles gelingt dem Film sehr gut, wie gesagt: die Atmosphäre ist unfassbar dicht und die Handlung spannend.

Alles in allem handelt es sich hierbei also um einen Thriller, der seinem Namen alle Ehre macht und seinen wahren Reiz aus der Spannung zieht. Trotz des Verzichts auf blutrünstige Schieß- oder Kampfeinlagen wurde ich von Anfang bis Ende prächtig unterhalten.

8/10
 
eigentlich verrätst Du mit Deiner Beschreibung zu Butterfly on a Wheel schon zu viel ;)

Aber der Film ist echt gut (auch wenn ich ihm nur 7/10 gegeben habe, wie ich gerade sehe...).


Falls Du übrigens vorhast Dir "Drive" (8/10) anzuschauen: unbedingt im Kino sehen und nicht warten, bis er auf DVD kommt, der wirkt vor allem durch Optik&Sound, da muss der Sitz durch den Bass wackeln können und die Leinwand sollte das Blickfeld ganz ausfüllen. (Was ja bei vielen Filmen vorteilhaft ist, hier ist es aber meiner Meinung nach zwingend notwendig, anders als z.B. bei nem Statham-Film)

Und es ist trotzdem kein "Michael-Bay-artiger" Film, sondern durchaus empfehlenswert.

Abraten würde ich hingegen von Clint Eastwoods neuestem Film '"J. Edgar" (6/10), da dieser sich eher an ein älteres Publikum richtet und vermutlich die DVD-Version der Kinoversion in nichts nachsteht. Wenn man mal von der Verlockung Pause zu machen um Mails zu checken oder dergleichen absieht ;)
 
eigentlich verrätst Du mit Deiner Beschreibung zu Butterfly on a Wheel schon zu viel ;)

Aber der Film ist echt gut (auch wenn ich ihm nur 7/10 gegeben habe, wie ich gerade sehe...).


Falls Du übrigens vorhast Dir "Drive" (8/10) anzuschauen: unbedingt im Kino sehen und nicht warten, bis er auf DVD kommt, der wirkt vor allem durch Optik&Sound, da muss der Sitz durch den Bass wackeln können und die Leinwand sollte das Blickfeld ganz ausfüllen. (Was ja bei vielen Filmen vorteilhaft ist, hier ist es aber meiner Meinung nach zwingend notwendig, anders als z.B. bei nem Statham-Film)

Und es ist trotzdem kein "Michael-Bay-artiger" Film, sondern durchaus empfehlenswert.

Abraten würde ich hingegen von Clint Eastwoods neuestem Film '"J. Edgar" (6/10), da dieser sich eher an ein älteres Publikum richtet und vermutlich die DVD-Version der Kinoversion in nichts nachsteht. Wenn man mal von der Verlockung Pause zu machen um Mails zu checken oder dergleichen absieht ;)

"Drive" steht schon todsicher auf der Liste, ob ich den allerdings im Kino sehen werde, steht noch in den Sternen.
Dass "J. Edgar" sich an ein älteres Publikum richtet, ist nur gut, schließlich trägt der demografische Wandel in den Industrienationen dazu bei, dass es immer mehr ältere Leute geben wird. Ich habe aber auch schon fest eingeplant, den anzuschauen.
Falls du "Tinker Tailor Soldier Spy" schon gesehen hast, würde ich gerne um eine kurze Rückmeldung bitten. Auf den freue ich mich nämlich schon derbe und habe immense Hoffnungen in den gesetzt.

Jetzt aber genug gesülzt, jetzt komme ich wieder zum eigentlichen Sinn dieses Threads.
Der nächste Film, den ich in meiner unnachahmlichen Art und Weise rezensieren werde, heißt "Warrior". Erfreulicherweise wurde auf einen dämlichen deutschen Untertitel verzichtet.
Der Film ist von 2011 und hat sehr gute Bewertungen erhalten, bei imdb rangiert er derzeit bei 8.3 Punkten. Die armseligen 13 Mio. $, die er eingespielt hat, sind allerdings nicht einmal die Hälfte der Kosten, was ich sehr schade finde. Dieser Film hätte nämlich definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient.
Regisseur ist Gavin O'Connor, der bisher schon für "Das Gesetz der Ehre" verantwortlich war. Eigentlich ein solider und durchaus empfehlenswerter Film, der allerdings das gleiche Schicksal wie "Warrior" erleben musste.
Am Drehbuch hat er auch mitgeweirkt, zusammen mit Cliff Dorfman und Anthony Tambakis. Insgesamt sind die verantwortlichen Köpfe nicht allzu erfahren, doch das Wenige, das sie bisher gemacht haben, hat eigentlich eine gewisse Qualität. Dies kann man mit Fug und Recht auch von "Warrior" sagen.

Als Hauptdarsteller sind Nick Nolte, der bereits ein äußerst erfahrener und bekannter Hollywood-Schauspieler ist, Tom Hardy und Joel Edgerton dabei. Die beiden Letztgenannten sind bereits auf einem aufsteigenden Ast, auch wenn sie noch keine absoluten Weltstars sind. Hardy war beispielsweise schon in einigen Filmen von Christopher Nolan zu sehen und wird auch im neuen "Dark Knight"-Film dabei sein.
Über die schauspielerischen Leistungen kann man nichts anderes sagen als dass sie herausragend sind. Nick Nolte spielt einen Ex-Alkoholiker, Tom Hardy seinen Sohn, der offensichtlich einige psychische Schwierigkeiten als Marine aus dem Irak-Krieg mitgebracht hat und Joel Edgerton einen Physiklehrer, der aufgrund außerschulischer Aktivitäten gefeuert wird.
Alle spielen ihre Rollen sehr authentisch, es macht den Eindruck, als seien sämtliche Rollen perfekt besetzt. Sämtliche Charaktere wirken sehr tief und rund und handeln stets nachvollziehbar.

Bei "Warrior" handelt es sich um ein Sportdrama. Dass es nicht im Basketball- oder Football-Szenario spielt, wie dutzende Sportfilme davor, finde ich persönlich sehr erfreulich. Der Film spielt nämlich in der bisher chronisch unterbesetzten MMA-Szene, also Mixed Martial Arts. Dabei geht es 1 gegen 1 im Ring solange zu Werke, bis einer KO geht, aufgibt oder nach Punkten gewinnt.
Die Story ist erstaunlich vielschichtig, wie ich finde. Man sieht die parallelen Handlungen des Ex-Marines (Hardy) und des Lehrers (Edgerton), die sich beide auf ein Turnier vorbereiten. Natürlich ist auch das Turnier selbst im Film zu sehen.
Teilweise ist die Geschichte ein wenig vorhersehbar, besonders was den Ausgang der Kämpfe angeht, aber dies finde ich verzeihlich, besonders weil die Geschichte sehr schön erzählt wird. Es werden mehrere Perspektiven verwendet und die Story somit aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt.
Außerdem ist das Ende wirklich gut gelungen, es ist zwar ein wenig dick aufgetragen, aber trotzdem extrem emotional und hinterlässt beim Zuschauer einfach ein gutes und glückliches Gefühl.

Auch die Kampfszenen sind von allerbester Güte und Qualität. Sie sind sehr authentisch und wirken äußerst echt.
Insgesamt ist die Geschichte also echt gut gelungen und dazu auch noch sehr gut und emotional erzählt.

Auch die schauspielerischen Leistungen sind bis in die Nebenrollen hinein sehr gut.

Es gibt eigentlich nur sehr wenig auszusetzen, ich persönlich empfand mal wieder die Kamera als störend. Passend zum Genre war sie recht wackelig und auch die Schnitte waren recht schnell. Das war aber nicht so extrem nervig wie in anderen Filmen, da es zu einem solchen Sportfilm einigermaßen passt.

Sollte jemand also Sportfilme mögen, kann ich ihm oder ihr "Warrior" nur empfehlen, denn das ist einer der seltenen Genrevertreter, der eine wirklich starke Geschichte erzählt. Allen MMA-Fans kann ich sowieso nur raten, den Film anzuschauen, die Kampfszenen sind nämlich äußerst gut gelungen und wirken sehr real.
Einzig und allein Leute, die der Sportart nichts abgewinnen können, sollten es lieber lassen.

8/10
 
Dieses Mal habe ich einen wie ich finde recht gut gelungenen Thriller im Gepäck. Der Film heißt "The Double" und hat mir ziemlich gut gefallen, auch wenn die Kritiken, die er bekommen hat, mitunter schrecklich waren.

Der Film heißt "The Double". Regisseur ist der bisher noch völlig unbekannte Michael Brandt. Zumindest als Regisseur ist er bisher unbekannt, da ist "The Double" sein Erstlingswerk. Als Drehbuchautor hat er zwar auch noch nicht viel gemacht, aber immerhin waren die Drehbücher zu "Wanted" und "Todeszug nach Yuma" dabei. Und das sind beides gute Filme, wobei ich nicht leugnen werde, dass dies nicht nur am Drehbuch liegt. Für "The Double" hat Michael Brandt auch das Drehbuch geschrieben, zusammen mit Derek Haas, mit dem er auch schon die beiden obengenannten Skripte geschrieben hat. Die beiden sind also sowas wie ein Duo was Drehbücher angeht.

Der Film selbst handelt von zwei ungleichen Agenten, einer vom FBI, einer vom CIA, die zusammenarbeiten müssen, um den Mord an einem Senator aufzuklären. Alles deutet darauf hin, dass der Mord von einem berüchtigten russischen Killer verübt wurde, der angeblich seit einigen Jahren tot ist, umgebracht von seinem schärfsten Gegenspieler, der natürlich einer der beiden Polizisten ist, die jetzt diesen Fall bearbeiten.
Diese beiden copesken Gestalten werden gespielt von Richard Gere und Topher Grace.
Seit jeher finde ich persönlich, dass Richard Gere in vielen Blockbustern mitspielt, obwohl er kein herausragender Schauspieler ist. Er macht seine Sache gut, aber eben nicht mehr. Deswegen zählt er für mich nicht zu Hollywoods Besten, auch wenn ich ihn trotzdem mag und auch viele seiner Filme gut finde.
Topher Grace ist von seiner schauspielerischen Leistung in etwa auf demselben Niveau, doch ich finde ihn ehrlich gesagt etwas charakterlos. In meinen Augen ist er zu sehr Milchbubi, um Charaktere spielen zu können, mit denen man sich richtig identifizieren kann. Nicht Fisch, nicht Fleisch, um es zu konkretisieren.
Dementsprechend ist auch die schauspielerische Leistung in "The Double". Beide Hauptdarsteller agieren grundsolide, versetzen aber keine Berge. Der gesamte Rest des Casts schließt sich ihnen an. Somit ergibt sich ein einigermaßen stimmiges Bild, ohne dass sich jemand als hervorragender Akteur in der Vordergrund spielen könnte.
Aber wie gesagt, das Geschauspielere ist auf gar keinen Fall schlecht, es wäre in meinen Augen nur mehr drin gewesen.

Die Geschichte ist dagegen sehr gut gelungen, wie ich finde. Allein solche Mörderjagden gefallen mir immer sehr gut, ich bin einfach ein Fan solcher Szenarios.
Aber auch Anderen könnte die Story durchaus gefallen. Sie ist rasant erzählt, es gibt immer wieder kleinere Actionsequenzen in Form von Verfolgungsjagden oder Schießereien. Außerdem gibt es mehrere Wendungen in der Geschichte. Nicht alle davon sind unvorhersehbar, aber der Haupttwist kommt doch nicht unüberraschend. Dementsprechend spannend ist auch die Handlung von Anfang bis Ende.
Und eben dieses Ende fällt nicht negativ auf und auch an der technischen Umsetzung kann ich nichts bemängeln.

Allerdings muss man sagen, dass "The Double" jetzt kein Film ist, der irgendwelche Bäume ausreißt. Die Schauspieler sind nicht brillant und die Story ist nett, aber keine Offenbarung und schon gar keine Neuheit.
Alles in allem ist "The Double" ein kleiner unschuldiger Thriller, der seine Mörderjagd rasant inszeniert. Eine Gefahr für die wirklich großen Filme stellt er aber nicht dar.

7/10
 
"Tinker, Tailor..." hab ich noch nicht gesehen, da ich noch hoffe, dass er auf Englisch hier in die Kinos kommt. Das Buch fand ich eher öde, aber Gary Oldman ist einfach großartig, so dass ich durchaus Hoffnungen habe.

"Intouchables" (Ziemlich beste Freunde) ist auch empfehlenswert, wobei ich nicht weiß wie gut die Übersetzung ist, aber das franz. Original ist großartig. (Da kann selbst ich als Zyniker nur sagen, dass es ein toller Film ist.)

Und wenn wir schonmal bei aktuellen Kinofilmen sind:
Underworld 4 ist - vergleichsweise - gut. Allerdings kann ich nur empfehlen den in 2D zu schauen, da bei den 3D-Vorstellungen halt die Hälfte vom Bild unscharf ist.
Sehr sehr lobend erwähnen muss ich in diesem Zusammenhang, dass kaum "dumme 3D-Effekte" wie das Werfen von Sachen nach der Leinwand vorkommen, anders als etwa bei den nervigen "Puss in Boots" oder "Harold and Kumar 3D".

Von den unbekannteren Filmen würde ich Dir "Derailed" (8/10) empfehlen, der wäre durchaus für eine Rezension geeignet, denke ich.
 
hmm also ich fand nicht das underworld 4 in 3d unscharf wirkt, das war im vergleich zu thor in 3d wirklich gut.
Das offene ende bei underworld 4 finde ich aber unpassend, da hätte ich mir lieber wieder nen kapitel abschluss gewünscht.
Hmm und von drive kann ich jedem nur abraten, sowas langweiliges nicht lustiges, einfach nur 1.40h warten das vielleicht mal was passiert. Ja, der film ist hin und wieder brutal, dann aber sowas von kalt was eigendlich nicht zusammen past.


MfG.

Wolverine
 
"Intouchables" (Ziemlich beste Freunde) ist auch empfehlenswert, wobei ich nicht weiß wie gut die Übersetzung ist, aber das franz. Original ist großartig. (Da kann selbst ich als Zyniker nur sagen, dass es ein toller Film ist.)

Ich wurd vom Weibchen genötigt mitzukommen und war seeeeehr positiv überrascht, Synchro geht absolut in Ordnung, nen echt guter Film.
 
Drive besitze ich bereits auf Bluray (Uk-Import) und kann nur sagen das es der beste Film seit Langem ist der in meinem Player rotieren durfte.

Seit Ewigkeiten schon keinen so coolen, "smoothen" Streifen gesehen... ganz grosses Kino.

Warum der Streifen nicht für nen Oscar als besten Film ne Nominierung bekommen hat ist mir ein Rätsel :confused:

Von mir gibts 10/10 :top:


@Intouchables: Hab auch nur Gutes über den Film gelesen, werd ich mir direkt bei Release auf BR holen :)
 
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