Zar von Bar schrieb:
Also Geld soll es ja eben nicht fressen.
Dann ist Magic Online nicht für dich geeignet. Mein voller Ernst, bevor du in den Drafts einigermaßen was reißt und auf "break even" kommst, hast du schon ne Menge Lehrgeld investiert.
Um mal das Preissystem zu erläutern:
Es gibt zwei Preisstrukturen: 4-3-2-2 und 8-4. Gemeint sind damit die Anzahl booster, die auf die ersten Plätze aufgeteilt werden. beim 4-3-2-2 bekommt also der erste Platz 4 Booster, der zweite 2 Booster und der dritte und vierte immerhin noch 2 Booster. Da man mit 8 Spielern draftet, kann man das umgekehrt sagen: Erste runde verloren: Drei booster verloren. Einmal gewinnen: Ein Booster verloren. Zweimal gewinnen: Break even. Dreimal gewinnen: ein Booster gewonnen.
Beim 8-4 entsprechend: Sofort verloren: 3 Booster weg. Einmal gewonnen, dann verloren: 3 Booster weg. 2 mal gewonnen: 1 Booster Plus. 3mal gewonnen: 5 Booster Plus.
Um also langfristig immer Packs zum Draften zu haben, muss man 8-4 spielen und dort relativ konstant 2 oder 3 Spiele von dreien gewinnen.
Anmerkung: Bei der Betrachtung habe ich außen vor gelassen, dass neben den Boostern auch ein paar Tickets als Einsatz für den Draft verlangt werden. DAs wird aber dadurch ausgeglichen, dass man seine gedrafteten Karten ja auch noch wieder verkaufen kann. Leide rhaben die meisten Karten auf MTGO nicht allzuviel Wert, dafür erreichen einige wenige Karten im Vergleich zu Papiermagic astronomische Werte.
Anmerkung Nr2:
Der Spielskill der Leute in den 8-4ern ist recht hoch, dafür lernt man aber auch nur da das Draften. Und wegen der Preisstruktur, die eben nur den beiden Gewinnern was gibt, kostet das ordentlich Lehrgeld am Anfang. Klar kann man auch 4-3-2-2 draften, dann hat man aber eigentlich keine Chance, 'break even' zu erreichen. 4-3-2-2 ist eher was für diejenigen, die ohne viel Risiko mal ausnahmsweise draften wollen. Oder für Magiclegastheniker, die eh nie gewinnen. Imo macht 4-3-2-2 schon deswegen weniger Spaß als 8-4, weil die Leute da einfach nix draufhaben und sich die letzte Grütze zusammendraften, worunter dann die Decks aller am Tich leiden und am Ende Luck > Skill ist.
An 4-3-2-2er-Tischen üben, um dann später 8-4er zu draften, klappt auch nciht. Am "Kindertisch" kann man halt nicht für den "richtigen" Draft üben, da kriegt man bei den 8-4ern dann aufmal den Hintern versohlt
Fazit: Wenn du dich nicht scheust, anfangs etwas Geld zu investieren und du ein wenig Talent mitbringst, ist das Draften auf MTGO ne gute Sache. Ansonsten lass die Finger davon, das kostet n Schweinegeld und macht süchtig -.-