Früher, also als ich zum ersten mal die heiligen Hallen des Gymnasiums betrat, da war der, der den Anforderungen dieser Schulform einfach nicht genügte auch zum scheitern verurteilt. Vojn den 26 Leuten, die mit mir in der 5.Klasse waren, haben glaube ich 10 Leute das Abitur geschafft (und meine Klasse war schon ziemlich gut), der Rest ist irgendwann auf der Strecke geblieben. Wenn ich mir dann heutigen Schwachsinn anhöre wie: "Wir haben das Zeil, dass jeder, der aufs Gymnasium kommt, das Abitur schaffen soll", dann frage ich mich, was diese Leute für Vorstellungen haben.
Wenn man ein vernünftiges Niveau beibehält, ist es bei einigen Leuten zwecklos, man quält sie nur (zB mit schlechten Noten), da sie einfach nicht gut genug sind. Die Eltern mögen das vielleicht anzweifeln, aber sie können die Leistungsfähigkeit ihres Sprösslings häufig auch nicht objektiv bewerten.
Die andere Möglichkeit wäre es, das Niveau so zu senken, dass jeder halt das Abitur schafft. Dies würde das Gymansium aber ad absurdum führen, da man nicht mehr von einer Qualifikation für die Hochschule etc. sprechen kann, wenn 50% oder mehr einer Altersgruppe Abitur hat.
Den von Doc Deimos angesprochenen Niveauverlust sieht man meiner Meinung nach auch direkt in den Schulen, nämlich am Verhalten der Schüler. Wenn ich die Pausenhalle eines nahegelegenen Gymnasiums durchquere, ist es ohne "Ortskenntnis" unmöglich zu sagen, ob es ich um die Pausenhalle eines Gymnasiums oder um die einer Hauptschule handelt. Natürlich toben die Kinder herum, aber trotzdem erwartet man in einem Streit keinen Wortschatz, der scheinabr nur etwa 100 Begriffe beinhaltet, die unter Missachtung jeglicher Grammatik zu Beleidigungen kombiniert werden.
Sowas ist einfach nur traurig.