hoppla, war nicht beabsichtigt
aber du hast schon recht, auch wenns ein anderes thema beschreibt, ich habs wohl ähnlich umgesetzt
mfg
Brood
Ein Gedicht für den Tod
Ich sehe Leichen im TV
Ihre Körper blass und blau
Ich seh ein Kind in jungen Jahren
In der Zeitung überfahren
Ich seh die Mücke in meinem Zimmer
Und erschlage sie wie immer
Ich sehe Schimmel auf dem Brot
Ich geh hinaus und lass den Tod zurück in meinem Haus
Ich sehe Bettler auf der Straße
Einer stirbt allein in einer Gasse
Ich seh ein Ei am Gehweg liegen
Was darin war, wird nie fliegen
Ich seh ein Mäuschen auf der Flucht
Vor einer Katze, die sie sucht
Ich sehe Reifen blutig rot
Ich geh hinfort und lass den Tod zurück an diesem Ort
Doch alles was ich sehe ist noch lange nicht die Welt
Es gibt Dinge die geschehen, ganz egal ob's uns gefällt
Jederman muss irgendwann mit seinem Leben zahlen
Für den Tod sind wir nur leere Schalen
Den Dingen ihren Lauf - Wieder einmal
Wieder einmal sitz ich da und lass es sein
Bin in meiner Welt so ganz allein
Sehe auf den Boden und bleib stehn
Lasse die Zeit um mich herum vergehn
Denn alles was ich tu
Ist in der Vergangenheit zu wühlen
Um mich bestätigt zu fühlen
Dass ich einst lebte
Doch kaum geh ich nur einen Schritt voran
Und vergesse was ich mal getan
Verlier ich meinen Halt
Und aus den Augen was ich anstrebte
Ich habe mich nicht länger in Gewalt
Ich gebe mich der Sucht hin
Gebe meiner Flucht einen Sinn
Indem ich mir einrede
Alles wäre gut so wie es ist
Ich sage mir: Bleib so wie du bist
Und so sitz ich da und lass es sein
Bin mit meinen Gedanken ganz allein
Starre in die Leere und bleib stehn
Lasse die Zeit um mich herum vergehn
Manchmal blick ich auf und such nach meinem Ziel
Es kommt mir vor als wär das alles viel zu viel
Ich müsst die halbe Welt verdrehn
Um dorthin zu gehn wohin ich will
Dann sag ich mir: Vergiss doch all die Last
Sie ist nur eine dumme Illusion
Und plötzlich lauf ich los in aller Hast
Versuche einzuholen meinen Lohn
Nur ein einzig Hindernis
Bringt mich unverhofft zu Fall
Doch nun bin ich ein Optimist, geboren um zu Siegen
Stürmisch reiß ich jeden Pfahl aus meinem Herz
Ich schreie vor Schmerz
Und bleib für immer liegen
Und wieder lieg ich da und lasse alle Dinge sein
Bin in meiner eignen Welt so fürchterlich allein
Kann vor Schmerz nicht einen meiner Gedanken mehr verstehn
So lasse ich die Zeit um mich herum erneut vergehn
Denn alles was ich tu ist in der Vergangenheit zu wühlen
Nur um ein ums andre Mal bestätigt mich zu fühlen
Ich gebe mich der Sucht hin, meine Flucht hat einen Sinn
Es ist doch gut so wie es ist, ich bleibe wie ich bin
Und ich blicke auf
Nirgendwohin
Ich frage mich
Wie ich denn bin?
Ich bin widerlich
Denn wieder einmal ließ ich den Dingen ihren Lauf