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Stahles Spaltung [Ich denke, also bin ich: Teil 3]

Großes Lob

Erst mal nen großes Lob für dich
die Story ist einfach nur klasse
Hab sie vor 3 Wochen endeckt und hab Angefangen bei Teil1
Hab jetzt schon alle 3 Teile gelesen (soweit wie sie da waren) und finde sie einfach nur Klasse
Aber ich hab auch ne kleine Beschwerde was nix mit de Story zu tun hat, da ich meistens off bin zum lessen hab ich mir die Story heruntergeladen und in Teil 3 fehlen die Kapitel 50-52

Nochmals Großes lob und gute Umsetzung der d2 Story
 
also ich seh die kapitel...
geh mal in den startpost und klicke sie im Inhaltsverzeichnis an, sie sind auf jeden Fall da vorhanden
 
Ich glaube, er meint von der library...

Mal nachprüfen und Lib schreiben, wenn da wirklich was fehlt.

Simon
 
jo meinte in der library
hätte mich besser ausdrücken sollen sry
 
So, da bin ich wieder :). Hab die Woche gut genutzt und bei Gelegenheit immer wieder mal weitergeschrieben (dabei ist ungefähr jedes Kind einmal auf mich zugekommen und hat gemeint "boah schreibst du aber klein, kannst du das überhaupt noch lesen?"), das heißt, ich habe ein fast fertiges Kapitel hier, das ich nur noch abtippen muss.

Letzteres stellt mich vor ein mäßiges Problem, weil ich bald bestandene Klausuren mit einem Kommilitonen begießen werde, ergo keine Zeit mehr heute habe, den ganzen Text zu verarbeiten ^^. Mal sehen, ob das Morgen was wird, aber im Moment ist erst mal eine Menge "oh endlich Ferien jetzt fangen die Termine RICHTIG an" angesagt :>.

Aber FEAR NOT, denn ich habe ja etwas getippt hier, was der Grund dafür ist, dass ich nicht vor dem Zeltlager schon was geliefert habe - ich musste das schreiben. Wurde dann am Lagerfeuer vorgetragen, seit vier Jahren in guter Tradition sind meine Geschreibsel nämlich Ersatz für die immer schlechter werdenden Gruselgeschichten unseres Pfarrers :p.

Nur so ein kleines Nebending, um euch diesen Sonntag nicht völlig ohne zu lassen, eine schäbige Entschädigung für die lange Wartezeit, ich weiß, aber bald gehts ja ganz normal weiter :>. Viel Spaß!

Simon


P.S.: Das Problem mit den fehlenden Kapiteln ist behoben, danke an Librarian und für den Hinweis.
 
Zeltlager 2010


„Ah, ich sehe, du bist aufgewacht. Hast du gut geschlafen? Egal, eigentlich, bald wirst du noch viel länger schlafen, aber ich will das hier so einfach wie möglich machen. Ja, du siehst und hörst schon richtig. Ich bins, Robert, dein guter Freund. Du wirst dich wohl fragen, warum ich dich entführt habe und du jetzt gefesselt und geknebelt daliegst. Keine Sorge...es ist zu deinem Besten, wie du gleich feststellen wirst. Ich möchte dir erklären, warum ich das hier tue, das wird dir letztlich nicht viel nützen, aber irgendwie fühle ich mich besser, wenn ich mir das von der Seele rede; bitte hör zu...viel mehr bleibt dir ohnehin nicht übrig.
Weißt du, es ist jetzt etwa zwei Monate her, dass ich genauso verwirrt war wie du es jetzt bist; ich bin aufgewacht, allein in einem dunklen Raum, obwohl ich vorher noch einen schönen Abend in der Kneipe hatte...mein Kopf hat unglaublich geschmerzt, so wie es deiner wohl tun wird, aber mir hat man wohl etwas ins Bier gekippt, ich hab keine Ahnung, wo ich so was herbekomme, also hab ich dir einfach eins übergezogen; tut mir Leid.
Da liege ich also in vollkommener Stille und Dunkelheit da, mein Kopf tut weh und sonst auch noch so Einiges, man hatte mich in diesen Raum geschleppt und war dabei nicht besonders sanft, logisch. Ich stehe auf, langsam, taste um mich, und stoße schnell auf eine Wand; greife an ihr entlang, finde Ecken, ich bin in einem kleinen, engen Raum, vielleicht zwei auf drei Meter. Ich fluche wie ein Rohrspatz, als ich gegen etwas renne; es ist ein Waschbecken, auch eine Toilette ist hier, sonst Nichts. Etwas fühlt sich an wie eine Tür, aber sie ist völlig glatt, kein Griff, keine Gitter...
Ich fange also an zu schreien, was das soll, wo ich bin, ich hämmere gegen das kalte Metall, gegen die Wände, aber es kommt keine Reaktion. Gar Nichts. Das einzige, was mir antwortet, ist das dumpfe Echo meiner eigenen Stimme. Sie wird immer heiserer, und irgendwann versagt sie und ich hab keine Kraft mehr, meine Fäuste tun weh vom ständigen Hämmern, ich setze mich auf den Boden und versuche, mich zu beruhigen, aber in meinem Kopf steigen die irrsten Gedanken hoch; du kennst das, wenn du in einer blöden Situation bist und dein Hirn versucht, sie immer schlimmer zu machen?
Nun, die Situation war sehr blöd, wie du dir vorstellen kannst, und ich male mir in schwärzesten Farben aus, was der Grund dafür sein könnte, dass ich in diesem Loch sitze, irgendwelche Mafiosi haben mich verwechselt mit einem, der sie betrogen hat, oder der Geheimdienst hat wegen irgendeines Computerfehlers mich auf die Liste der schlimmsten Staatsfeinde gesetzt...ich denke, sicher kommt gleich Jemand durch die Tür, schlägt mich zusammen und dann beginnen die Verhöre und die Folter und was weiß ich noch Alles.
Wie lange ich so dagesessen bin weiß ich nicht, es kann gut mehrere Stunden gewesen sein oder auch nur ein paar Minuten, was ich aber weiß ist, dass ich quasi zittere vor Angst, ich mach mir fast in die Hosen, und ich denke mir, jetzt muss doch Irgendwas passieren, die werden mich doch nicht verhungern lassen? Ich wäre fast froh gewesen, wenn tatsächlich irgendwelche Schläger reingekommen wären und angefangen hätten mich zu bearbeiten, dann hätte ich wenigstens gewusst, woran ich bin.
Da, plötzlich, endlich, aber viel zu spät, geht das Licht an. Nach der erdrückenden Dunkelheit bohren sich die Strahlen in mein Hirn, und ich schreie auf vor Schmerz, während die Flecken in meinen blinden Augen tanzen. Ich presse meine Hände vor sie, um die Helligkeit fernzuhalten, und auf einmal füllt diese Stimme den Raum, sie scheint von überall her zu kommen, und...sie ist eine der schönsten, die ich je gehört habe. Wenn da nur nicht der Inhalt wäre.
'Hallo, Robert', sagt diese weibliche Stimme zu mir, in einem unglaublich freundlichen Ton, durch den aber dieser leichte Hauch Herablassung und Verachtung schwingt, der mir sofort sagt, dass sie überhaupt nicht freundlich ist, sondern mich als Abschaum sieht, als ein Stück Dreck, das ihre Zelle beschmutzt...was sie mir auch klar macht, aber in netteren Worten.
'Es freut mich, dass du endlich wach bist', macht sie weiter, als hätte sie mich nicht gerade ewig im Dunkeln warten lassen. 'Du hast so tief geschlafen – gibt es nicht den Ausdruck „der Schlaf des Gerechten“? Damit dürfte diesem Spruch Lügen gestraft sein, denn das bist du ja nicht wirklich.'
Langsam beginne ich wieder, etwas zu erkennen, und sehe, dass ich wirklich in einer kleinen Zelle bin, das Waschbecken, die Toilette, eine nackte Neonröhre an der Decke, die Tür aus Stahl in einer Betonwand ohne Lücke darin außer einer kleinen Klappe am unteren Ende. An der Wand war einmal eine Pritsche angebracht, wie in einer wirklichen Gefängniszelle eben, aber nur noch Schraubenlöcher zeigen mir die Stelle. Ich werfe natürlich wie wild meinen Kopf hin und her – woher kommt die Stimme? Dann rede ich einfach in den Raum hinein, schreie sie mit schon wunder Kehle an, wer sie ist, was das soll, aber bekomme keine Antwort, bis mir wieder die Stimme versagt; dann redet sie weiter.
'Ts, Robert, beruhige dich. Es gibt keinen Grund, hier so einen Aufruhr zu veranstalten, es ist ja nicht so, als ob dich Jemand hören könnte. Du bist ohnehin immer viel zu aufbrausend...das ist die Gelegenheit für dich, ein wenig...Demut zu lernen.'
Das war der Punkt, an dem ich anfange, sie zu beleidigen; ich muss dazu flüstern, aber sie merkt sich jedes Wort, das finde ich später heraus. Irgendwann unterbricht sie mich.
'Hast du Hunger, Robert?' - im unschuldigen Ton steckt eine harte Spitze, und ich werde sofort still. Mein Magen sagt mir sofort, dass er in der Tat Hunger hat, Gott weiß, wie lange ich da unten lag, bevor ich aufgewacht bin...aber ich bin still. Will ihr nicht die Genugtuung geben, dass ich um Essen bettle. Sie bleibt aber auch still, und ich sitze da und warte, bis sie wieder redet, wild entschlossen, nicht vor ihr zu sprechen, diesen Kampf zu gewinnen...aber Nichts kommt von ihr, gar Nichts, und mir wird immer klarer, dass ich tatsächlich irren Hunger habe, auch wahnsinnigen Durst...ich könnte ja zum Waschbecken gehen und etwas trinken, aber auch dafür bin ich zu stur.
Zuerst. Aber es vergeht mehr und mehr Zeit, kein Mucks kommt von ihr, und da halte ich es nicht mehr aus, stehe auf, wanke zum Wasserhahn – meine Beine sind eingeschlafen, ich falle fast hin – drehe ihn auf, es sprudelt klare Flüssigkeit heraus, meine trockenen Lippen beugen sich herab...und der Strom endet. Egal, wie ich drehe, es kommt kein Wasser aus dem Hahn.
Da bricht mein Widerstand zusammen, als ich das erste Mal so wirklich feststelle, wie unglaublich ich ihr ausgeliefert bin, dass ich einfach komplett machtlos bin, und leise gebe ich zu, dass ich nicht nur Hunger habe, sondern auch Durst. Und sofort, sie hat die ganze Zeit, während ich still war, ruhig gewartet, stellt sie das Wasser wieder an, es ist eiskalt und spritzt mir ins Gesicht, und während ich hektisch auf einen trinkbaren Strahl hinunter drehe, dringt wieder ihre zuckersüße Stimme aus den versteckten Lautsprechern und ich beginne, sie einfach nur zu hassen, als sie sagt: 'Warum hast du das nicht gleich gesagt, Robert? Ich habe extra etwas für dich gekocht...du magst doch Pizza, nicht?'
Und es stimmt. Ich liebe Pizza, wie du weißt...nun, habe ich zumindest. Aber das kommt noch...
Während ich noch trinke wie ein Verdurstender klappert es hinter mir und ein Teller kommt durch die Klappe in der Tür, darauf eine kalte Pizza ohne Belag, nur Käse und Tomatensoße. Ich stürze mich auf sie, sehe, dass ich kein Besteck bekommen habe, und halte kurz inne; aber ich merke schon, es bleibt mir Nichts übrig, also muss ich sie essen als wäre ich ein verdammtes Tier.
Und während ich die Pizza hinunterschlinge, mit den Fingern, fängt sie an, zu erzählen, in dieser wunderschönen weiblichen Stimme, was sie in ihrer Freizeit macht.
Und mein Hunger ist sofort weg.
Sie erzählt mir, wie sie einen frauenfeindlichen Polizisten kopfüber an einem Baum aufgehängt hat und ihn geschlachtet wie ein Schwein. Und seinen Kollegen auch, nur, um ihn auf eine falsche Fährte zu führen. Eine alte Frau, die im Weg war. Jedes einzelne grauenhafte Detail, jeden einzelnen Messerstich, jeden Millimeter Haut, den sie langsam entfernt hat, zählt sie mir auf, als hätte sie Protokoll geführt während sie es tat. Und das Schlimmste daran...es stimmt. Es ist wirklich passiert. Du erinnerst dich an die Morde auf der Insel, vor zwei Jahren? Sie war es. Eine Frau mit der angenehmsten Stimme der Welt. Mir wird schlecht, und ich verliere die ganze Pizza wieder, liege da, presse die Hände auf die Ohren, bitte sie aufzuhören mit dem Horror, aber...sie dreht einfach die Lautstärke höher, ihre sanften Worte mit dem grauenhaften Inhalt dringen in mein Hirn und foltern mich mit den schlimmsten Bildern. Ich habe die Nachrichten gesehen, damals...jetzt wusste ich die Details. Ich sehe sie immer noch in meinen Alpträumen.
Da ist sie still, und ich kauere am Boden, nur noch zitternd, weil ich weiß, ich bin in den Händen einer Irren, einer psychopathischen Mörderin, und habe Angst, solche Angst vor ihren nächsten Worten...und sie stellt nur eine Frage.
'Was denkst du, Robert, warum dieser Polizist den Tod verdient hat?'
Und da geht das Licht aus, und ich liege in kompletter Düsternis neben meiner halb gegessenen und halb wieder ausgespuckten Pizza, und zittere und zittere und denke, dass sie gleich kommt und mich holt und mich aufschlitzt, oder jetzt, oder jetzt, und jedes Geräusch lässt mich zusammenzucken und wimmern, aber da waren keine Geräusche. Nur der Nachhall ihrer Stimme in meinem Kopf.
Und das Licht geht auch nicht mehr an...jetzt wirklich stundenlang nicht, wahrscheinlich einen ganzen Tag lang nicht. Sie hat mich etwa fünf Minuten lang bearbeitet, und danach hat sie mich allein zurückgelassen...
Du weißt, ich dachte immer von mir, dass ich ein harter Kerl bin. Dass mich Nichts so leicht schockt.
Aber in der Dunkelheit, mit Nichts zu tun außer mich mit meinen Gedanken zu beschäftigen, jede Sekunde absolute Panik niederkämpfend...da hab ich feststellen müssen, dass die harten Kerle am leichtesten brechen.
Irgendwann weine ich mich in den Schlaf. Irgendwann wache ich wieder. Es ist immer noch dunkel. Und ich stelle überdeutlich fest, dass ich es davor ja nicht geschafft habe, die Pizza zu essen. Ich tapse im Dunkeln umher, versuche, den kalten Rest zu finden, und als ich sie habe, esse ich sie vom Boden weg, ständig gegen das Verkrampfen meines Magens ankämpfend, als mir mein Hirn die Bilder in den Kopf schießt, die schon vor meinem Schlaf dafür sorgten, dass ich sie nicht essen konnte. Irgendwie behalte ich sie unten, und liege in der Dunkelheit, würgend...
Ich schlafe wieder ein...ständig verfolgen mich die Bilder, die sie mir mit einfachen Worten aufgezwungen hat, die mein eigener Verstand erschafft, um mich zu foltern.
Dann liege ich ewig auf dem Rücken, der langsam anfängt zu schmerzen wie die Hölle, aber irgendwie hilft mir der Schmerz, nicht völlig wahnsinnig zu werden: Er ist ein Zeichen dafür, dass ich tatsächlich noch existiere in der kompletten Dunkelheit ohne Geräusche, ohne Hoffnung...
Und als ich so daliege, geht plötzlich das Licht an und ich starre wieder direkt hinein. Ihre Stimme ertönt, so oberflächlich nett wie immer.
'Guten Morgen, Robert. Feine Nacht gehabt? Oh, du hast ja ganz brav aufgegessen! Braver Junge. Aber deinen Abfall hast du noch nicht entsorgt. Erst aufräumen, dann erzähl ich dir vielleicht wieder eine Geschichte.'
Ich schluchze geradezu heraus, dass ich Nichts hören will, aber sie ist einfach nur still und ich halte es nicht aus und schabe das Erbrochene vom Boden, spüle es im Klo herunter, und sie redet erst weiter, als ich noch notdürftig Wasser aus dem Waschbecken benutzt habe, um mit meinen Händen Alles so gut wie möglich zu reinigen.
'Geht doch. Du hast dir etwas Unterhaltung verdient. Ach, und ich hab dir wieder etwas zum Essen gemacht!'
Und wieder kommt eine Pizza durch die Klappe in der Tür, ich krabble schnell dorthin, versuche, die Klappe zu öffnen, hinauszulugen, einen Blick zu werfen, nur einen kurzen auf ihre Beine vielleicht, aber die Klappe geht nicht auf von innen. Da sitze ich verloren vor der verdammten Pizza, gleiche Sorte wie...kann ich es 'gestern' nennen?...und mein Magen knurrt wie verrückt, und ich muss sie nehmen, beiße einmal ab, und während ich kaue, fängt sie schon wieder an zu reden.
Diesmal erzählt sie eine andere Geschichte, und sie ist noch schlimmer als die erste, sie erzählt, wie sie einen Vater von zwei Kindern gezwungen hat, sich Körperteile abzuschneiden um die Kinder zu retten, wirklich selbst eine Axt in die Hand zu nennen und seine verdammte Hand abzuhacken, und ich esse schnell, stopfe die Stücke in mich hinein, weil mich das noch weniger anekelt als was sie mir davon erzählt hat, so tief bin ich gesunken.
Dann kommt sie zu dem Teil, was sie mit seinen Kindern und seiner Frau gemacht hat, obwohl er getan hat, was sie wollte, und ich muss mich irgendwie zwingen, das Essen in mir zu behalten, und es ist das Schwerste, was ich jemals getan habe, aber etwas sagt mir, sie wird mir keine zweite Pizza geben, also habe ich keine Wahl.
Es waren Kinder, verdammt. Junge Kinder. Und sie...Himmel. Nein, ich tu dir keine Details an, keine Sorge, aber...ich habe noch nie im Leben etwas so verabscheut wie diese Frau und was sie getan hat. Weißt du was? Ich kannte den Kerl. Klaus Horner, hab ab und an ein Bierchen mit ihm getrunken. Er war etwas kalt, aber ein guter Mensch. Sie erzählt mir, wie sie ihm Alles im kleinsten Detail schildert, wie mir...und ihn dann einfach gehen lässt. Einfach so. Sie hat seine ganze Familie auf grausamste Art getötet, und lässt ihn einfach gehen. Er ist zwei Monate später im Osten gefasst worden. Hatte drei Landstreicher aufgeschlitzt, wegen irgendeiner Kleinigkeit. In der Zeitung stand, dass er tote Augen hatte, als wäre seine Seele schon lange gestorben. Jetzt weiß ich, warum...seine Familie hat man nie gefunden. Sie nahmen an, er wäre durchgedreht und hätte sie verschwinden lassen. Die Wahrheit war schlimmer, Mann. Bah...entschuldige mich. Ich brauche eine kleine Pause.“

„So...ich hab mich wieder gefangen. Es...es ist grausam, sich an das Alles zu erinnern, aber sonst verstehst du nicht, was ich hier tue, nicht? Warum ich du jetzt verschnürt vor mir liegst? Also...sie hat mir all das erzählt, und ich liege zitternd vor Angst auf dem Boden, kann nicht mehr klar denken vor Horror, und dann erzählt sie mir ganz am Schluss, warum sie so mit Klaus umgesprungen ist.
Weil er seine Frau betrogen hatte.
Und dann geht das Licht aus.
Begreifst du langsam? Es gab nichts Schlimmeres, was sie hätte sagen können, außer dem Grund für ihren Wahn. Sie mag es nicht, wenn man schlecht zu Frauen ist. So...gar nicht. Und ich...ich war nicht gut zu Frauen bisher...und ich weiß, sie weiß es, sie weiß es ganz genau, und sie wird mit mir noch etwas Schlimmeres und Grauenhafteres anstellen als mit den anderen, die sie bestraft hat, und ich verbringe jede Sekunde damit, mir auszumalen, was es sein könnte und zittere und zittere und liege in der Dunkelheit da...
Ich habe keine Minute lang geschlafen, als das Licht wieder angeht. Der Schmerz der hellen Strahlen, die sich in meine Augen bohrt, ist willkommen. Die Pizza kommt ohne Kommentar ins Zimmer und ich fange mechanisch an zu essen, wohl wissend, dass es mein letztes Mahl auf Erden sein könnte, und sie schmeckt in meinem Mund wie Asche.
Sie wartet, bis ich fertig bin. Jede Sekunde, als ich esse, fürchte ich mich vor ihrem ersten Wort. Und als es kommt, verliere ich schon wieder fast meinen Mageninhalt.
'Robert...du weißt, warum du hier bist, oder?'
Ich kann nicht antworten, sitze nur da, vergrabe meinen Kopf in den Händen und weine, leise um Vergebung bittend – sie, nicht irgendeine höhere Macht, weil sie in diesem Moment die einzige Macht war, die mir Erlösung schenken konnte. Aber sie vergibt nicht, nein...sie wartet. Lange. Und plötzlich sticht wieder ihre Stimme in mein Trommelfell...ganz leise. Aber sie hätte auch brüllen können, so hart trifft es mich.
'Robert...du warst ein böser Junge. Ein ganz böser Junge. Erinnerst du dich an diesen einen Abend vor drei Jahren?'
Ja. Tue ich. Die ganze schlaflose 'Nacht' über habe ich das getan, und es so bereut wie noch nie etwas zuvor in meinem Leben. Ich glaube, ich werde nie wieder eine solche tiefe Reue spüren können, aber...sie war nicht wirklich ernst, eigentlich. Geboren aus Angst. Ich weiß nicht, ob ich es wieder tun würde, was ich damals getan habe...ob ich wirklich ein schlechter Mensch bin, durch und durch?
Aber zurück zum Geschehen...ich bin fast außer mir vor reinstem Terror, aber diesmal spüre ich, sie will eine Antwort, und sie wird ewig darauf warten können, also habe ich keine Wahl, ich muss meine Schuld eingestehen, und irgendwie formen meine Lippen ein 'Ja'.
Und dann legt sie los. Erzählt mir, was ich selbst getan habe damals, als wäre sie dabei gewesen. Erzählt es in dem gleichen Ton, wie sie erzählt hat, was sie anderen angetan hat...absolut kalt, methodisch die Details beschreibend. Außer, wenn sie darauf zu sprechen kommt, was das Opfer wohl gespürt haben muss in bestimmten Momenten...so fragt sie mich auch jetzt, ohne eine Antwort zu wollen: Was wird das arme Mädchen wohl für Schmerzen gehabt haben, körperliche und seelische? Welche Narben wird sie jetzt wohl noch haben? Jedes Wort von ihr trifft mich wie ein Hammerschlag. Endlich, nach viel zu langer Folter, ist sie fertig, und die Stille hängt im Raum. Endlich schaffe ich es, einen Satz zu sagen...dass es mir Leid tut, so unendlich Leid. Und sie? Ich habe die Worte noch genau im Kopf.
'Das sollte es auch, Robert. Jedem bösen Jungen sollte es unendlich Leid tun, wenn er einem guten Mädchen weh tut. Karl und Klaus hat es sehr Leid getan am Ende...wie viel Reue wirst du zeigen?'
Ich fange an zu schreien, dass ich das nicht verdient habe, dass ich nicht sterben will, dass ich Alles tun werde, um nicht von ihr getötet zu werden...sie lässt mich so lange aus voller Kehle brüllen, gegen die Wände schlagen, bis ich heulend am Boden liege und keinen Ton mehr heraus bringe. Dann sagt sie noch einen Satz.
'Sobald du einschläfst, kann deine Reue beginnen.'
Und das Licht geht aus.
Ich versuche natürlich, nicht einzuschlafen. Ich tue Alles, um nicht einzuschlafen. Ich breche mir halb die Finger, um vor Schmerz nicht einzuschlafen. Aber es hilft Nichts. Ich war locker zwei Tage am Stück wach. Und davor war es nicht wirklich bequem oder so. Irgendwann, ohne dass ich etwas dagegen tun kann, ersetzt die Dunkelheit des Schlafs die normale überall herrschende.
Und...ich wache wieder auf. Mit einem Schrei, weil ich solche Angst habe davor, was ich sehe...aber nachdem ich kurz...okay, mehrere Minuten...Panik geschoben habe, stelle ich fest, dass ich hinter einem Busch auf der Insel liege, gerade so versteckt, dass mich Niemand da sieht, der zufällig vorbei geht. Meine Klamotten sind noch die gleichen, jetzt völlig verdreckten, die ich die ganze Zeit trug, sogar mein Geldbeutel ist noch in der Tasche; ich habe tierische Kopfschmerzen wie das erste Mal, als ich während dieses ganzen Wahnsinns aufgewacht bin, aber ansonsten...geht es mir gut?
Wieder packt mich Panik, ich reiße mir die Kleider vom Leib, sehe nach, ob sie irgendetwas mit mir angestellt hat, während ich geschlafen habe, weil ich ihr nach dem, was sie mir erzählt hat, Alles zutraue, aber...ich finde Nichts, keine Narben, wo sie mir seltsame Dinge eingepflanzt hat oder meine Nieren entfernt oder sonst was.
Ich ziehe mich wieder an und renne nach Hause, unter die Dusche und kauere da mehrere Stunden. Danach trinke ich einen halben Kasten Bier leer, bevor ich aufhöre, so sehr zu zittern, dass es fünf Minuten braucht, bis ich eine Flasche aufmache.
Und dann sehe ich den Brief, der auf dem Schränkchen im Flur liegt. Der vorher nicht da war.
Es braucht zwei weitere Flaschen, bis ich mich überzeugen kann, ihn auch nur anzufassen...aber kurz davor halte ich inne, als der erste klare Gedanke seit Tagen durch den Alkoholnebel in mein Hirn dringt.
Ich weiß, was sie getan hat. Ich kenne ihre Stimme. Vielleicht gibt es Zeugen, und hier habe ich ein Dokument aus ihrer Hand.
Wenn ich vorsichtig bin, kann ich dafür sorgen, dass sie gefasst wird, bringe sie auf ewig hinter Gitter, vielleicht führen sie die Todesstrafe wieder ein für sie, egal, ich weiß, ich werde immer in Angst leben, wenn sie noch irgendwo da draußen ist...
Also stolpere ich ins Bad, ziehe mir Wegwerfhandschuhe über und fasse das Ding an wie eine lebende Schlange, stecke es in eine Tüte und breche sofort auf zur Polizei. Die müssen mir helfen können, so verrückt, wie die Geschichte auch klingt...sie würden ihre Fingerabdrücke haben, oder ihre DNA, oder was weiß ich denn.
Ich komme also irgendwie ins Präsidium, nach acht Flaschen total benebelt, aber darauf gekommen, dass ich einfach noch einen Tag warten könnte, bin ich nicht; ich hatte aber auch furchtbare Angst, einfach nur Panik, dass sie wieder kommen würde und mich holen, und hier war ich sicher. Denk dir, ich bei der Polizei. Freiwillig.
Natürlich wollen die Kerle mich sofort rauswerfen, oder am besten gleich dabehalten, weil ich sturzbetrunken bin, aber da taucht diese eine Beamtin auf, sie ist eine der schönsten Frauen, die ich je gesehen habe – wirklich, einfach perfekt – und flüstert ihren Kollegen etwas zu, worauf sie mich mit sanfter Gewalt in eine Zelle schieben und uns beide alleine lassen. Ich wäre fast durchgedreht, weil...schon wieder hinter Gittern zu sein macht mich komplett fertig, aber wenigstens ist da diese herrliche Frau...und da grinst sie mich an, mit einem Funkeln in den Augen, das mir eiskalte Schauer den Rücken hinunter jagt, und fängt an, in einer herrlichen Stimme zu reden – ihrer Stimme.
'Ganz schön impulsiv, Robert, wie immer...du hast noch nicht mal dein Briefchen gelesen, tut man sowas?'
Ich fange an zu schreien, an den Stäben zu rütteln, versuche, sie mir zu schnappen, will ihr den schönen Hals brechen, aber sie geht nur an die Tür, sagt den Kerlen draußen, dass sie die Situation voll unter Kontrolle hat, und macht das Licht aus.
Woraufhin ich zusammenbreche. Ich halte es nicht aus, schon wieder eingesperrt, und sie ist da, kann mich...oh Himmel, ich will es mir nicht vorstellen, tue es aber. Da dringt wieder ihre Stimme zu mir durch, süß, leise, schrecklich.
'Sind wir wieder ruhig? Das ist schön. Ich möchte nämlich ein paar Dinge klarstellen. Du bist in meiner Gewalt, du kannst dich nicht wehren, und du wirst mir nie entkommen. Sicher wirst du dir überlegen, was du Alles mit mir anstellen möchtest für das, was ich dir angetan habe, was ich Anderen angetan habe, aber diese Überlegungen werden immer fruchtlos bleiben. Ich habe an einer Stelle mehrere Dokumente hinterlassen, die man sicher finden wird, wenn mir etwas passiert; darin steht nicht nur, dass ich mich schon länger von dir bedroht fühle, komplett mich allen Daten, die man brauchen wird, um dich zu finden, es sind auch alle Beweise gesammelt dafür, dass du tatsächlich vor drei Jahren diese arme Frau überfallen hast. Seit ich das arme Ding, weinend, zitternd, verletzt, damals vor mir hatte und jedes Detail dessen gehört habe, was du ihr angetan hast, habe ich diese Beweise zusammengetragen. Es war ein netter Zeitvertreib, aber er bedeutet jetzt für dich, dass du sofort hinter Gitter kommst, wenn ich das will – oder wenn du irgendetwas gegen mich persönlich unternehmen willst.
Im Gefängnis machen sie Nachts immer das Licht aus, Robert...du wirst ständig im Dunkeln sein müssen, zusammen mit Zellengenossen, die ähnlich wie ich über Leute denken, die böse zu Frauen waren...willst du das?'
Meine einzige Antwort ist ein Wimmern, aber sie ist noch nicht fertig mit mir, noch lange nicht.
'Du wirst also ein guter Junge sein, nicht wahr? Du wirst dich benehmen und Alles tun, was ich von dir will...und du wirst deine Sache gut machen, weil ein Scheitern immer bedeutet, dass du wieder hinter Gittern landest. Und im Dunklen.'
Ich habe keinerlei Kraft mehr übrig und schluchze ihr nur noch zu, dass ich Alles tun werde, Alles, was sie von mir verlangt. Sie schaltet das Licht wieder ein, und ihr Lächeln ist fast schlimmer als die Dunkelheit.
'Das ist ein wunderbarer erster Schritt auf deinem Weg, ein guter Junge zu werden, mein lieber Robert. Den zweiten Schritt findest du auf meinem netten Briefchen. Lies ihn dir in Ruhe durch, vielleicht, wenn du mal eine Nacht darüber geschlafen hast – vielleicht über einer leckeren Pizza oder so – und halt dich an das, was darin steht, ja?'
Wieder kann ich nur Zustimmung stammeln, da schließt sie die Tür auf, ist völlig wehrlos vor mir, aber sie ist Polizistin, ich bin nur ein betrunkener Irrer, der gerade hereingestürmt kam, ich kann Nichts tun, und ich werde nie etwas tun können...brav wie ein Lamm gehe ich an ihr vorbei, aus der Tür, entschuldige mich artig bei den Beamten und höre beim Hinausgehen noch, wie sie ihr gratulieren, die Situation mal wieder hervorragend entschärft zu haben.
'Super gemacht, Kira.'
Und das war das...darum muss ich tun, was sie mir sagt. Ich weiß nicht, ob sie mich je aus ihren Klauen entlässt...ich hoffe und bete, ja, ich habe damit angefangen, aber so, wie es jetzt aussieht, bin ich verloren. Ich kann nicht mehr schlafen, ohne das Licht brennt, als wäre ich ein Vierjähriger, der Angst hat vor Monstern unter dem Bett. Selbst wenn ich endlich wegdämmere, verfolgen mich die schlimmsten Alpträume. Aufzüge sind für mich ein absoluter Horror geworden, jeglichen engen Räume. Ich kann kein Stück Pizza mehr essen, sie widert mich an. Derweil habe ich sie so geliebt früher.
Die Frage, warum ich mit dir gemacht habe, was ich gemacht habe, ist immer noch nicht beantwortet, nicht wahr? Dafür muss ich dir, glaube ich, den Brief vorlesen. Ich habe ihn dabei, aber eigentlich kann ich ihn schon auswendig, so oft habe ich ihn gelesen.
'Hallo Robert,
ich habe dir jetzt gezeigt, was mit bösen Jungen passiert: Sie werden eingesperrt im Dunkeln, weit weg von allen Leuten, die sie kennen, und sind dort für immer allein. Ein grausames Schicksal – das aber noch viel zu wenig böse Jungen ereilt. Sie hätten es Alle verdient. Aber ich halte mich für eine grundsätzlich gnädige Person, das ist auch das Prinzip meiner Arbeit – ich könnte Jeden schlimmer bestrafen, als ich das tue, aber ich halte mich zurück...sie bekommen nur, was sie verdienen.
Du stimmst mir sicher zu, dass es gnädiger ist, böse Jungen, die keinerlei Reue zeigen, einfach aus der Gesellschaft zu entfernen, statt sie ewig durchzufüttern und dabei gleichzeitig ihr Leben zur Hölle zu machen? Das Gefängnis ist ein furchtbarer Ort – du kennst seine Schrecken nun. Nein, schnelle und endgültige Gerechtigkeit ist besser.
Und du erhältst die Chance zur Läuterung durch mich – ich mache dich zu meinem Engel der Gerechtigkeit. Ich habe dein Leben verschont, weil du perfekt dafür geeignet bist: Du bist stark, hast dich als skrupellos und gewaltfähig erwiesen, und hast keine Freunde, die dich groß vermissen würden, wenn du mal länger fehlst.
In dieser Funktion erteile ich dir meinen ersten Auftrag, mit dem du dich beweisen kannst – ein Versagen bedeutet ein Schicksal, schlimmer als der Tod: Die Zelle wartet jederzeit auf dich, wenn du nicht exakt auf meinem Pfad wandelst...
Du warst nicht alleine in der Nacht, als du die arme Frau überfallen hast. Jemand war bei dir, hat dich unterstützt, dafür gesorgt, dass du deine grauenhafte Tat in Ruhe durchführen konntest. Ich weiß nicht, wer es war, ich weiß nur, dass es eine solche Person gibt.
Er ist ein böser Junge. Entferne ihn, Robert. Lass ihn für seine Schandtat büßen, das Schwert der Gerechtigkeit auf ihn herabfahren. Ein Messer tut es aber auch, die sind so angenehm...persönlich. Schneide die Schuld deiner Vergangenheit weg, und werde so mein Racheengel. Bei Erfolg schreibe mir eine Notiz an das unten stehende Postfach. Misserfolg gibt es nicht. Ich wünsche dir viel Spaß bei deiner Mission!'
...sie hat sogar mit 'Kira' unterschrieben...ihre Arroganz kennt keine Grenzen, aber sie hat mich völlig unter Kontrolle, verstehst du das nicht? Ich muss tun, was sie sagt. Und weißt du...vielleicht ist das ja gar nicht mal so schlimm. Ich kann immerhin büßen für das, was ich getan habe damals...und du wirst nun ebenfalls dafür büßen, dass du mir damals geholfen hast. Ich sehe, du zitterst. Tu das bitte nicht, es macht die Sache nur schwerer für mich. Du warst ein guter Freund, aber diesen Freundschaftsdienst hättest du mir damals nicht leisten dürfen. Jetzt führt sie meine Hand, und das Messer darin...
Und denk daran...es gibt schlimmere Schicksale als den Tod. Meines zum Beispiel.
Also, halt still, mein Freund. Ich mache es schnell.“
 
Waren die Kinder wirklich so schrecklich Simon? o.Ô
Oder wolltest du sie mit der Geschichte am Lagerfeuer zu Tode ängstigen :p

Klassischer geistekranker Plot mit viel Geschick und Gespür fürs abscheuliche Detail ... du solltest Drehbücher für Saw schreiben.

I Like :top:

PS: Jetzt hätte ich gern ne Pizza
 
Huhu :hy:

Oh, wie schwer wiegt das Leiden der jungen Leser - voll Zögern, voll verhaltener, vergeblicher Hoffnung, wochenlang gequält, gedrängt, doch einen Blick in die Welten der Worte zu riskieren, wohl wissend, dass kein neues Kapitel auf sie wartet, keine neue Reise in die tiefsten Tiefen der Phantasie (alternativ auch der Kerker des Hasses), dennoch schmachtend, sich verzehrend... und dann, endlich, das Zeichen, das Zeichen, ein neuer Post, frisch getippt, Erlösung verheißend... Werther hatte keine Ahnung.

Sagen wir mal so, es ist wohl gut, dass ich gestern Abend auf jeden Kommentar verzichtet habe, sonst wäre das dort oben noch schlimmer ausgefallen.
eine schäbige Entschädigung für die lange Wartezeit, ich weiß
*sign*

Nun, im Wesentlichen habe ich gar kein Anrecht darauf, die hier präsentierte Geschichte zu kritisieren - da ich zu geringe Teile davon gelesen habe, um mein Urteil auf eine annähernd faire Basis zu stellen. Daher sei hier nur unterstrichen, dass ich mich auf die Fortsetzung der Hauptgeschichte freue und zu den bestandenen Klausuren gratuliere.

Tatsächlich hätte ich ganz gerne eine Leseprobe der Pfarrer-Geschichten...

Seleya

Edit: Oh je, ich sehe sie schon kommen, die XX- vs. XY-Diskussion. Zur Verteidigung von XX: In meinem näheren Bekanntenkreis gibt es mindestens zwei Damen, die bei dem skizzierten Text nicht einmal mit der Wimper gezuckt hätten. Im Gegensatz dazu verfüge ich zwar über einen teils etwas mutierten Humor, zusätzlich allerdings auch einen empfindlichen Magen - und die Angewohnheit, meinen Unmut kundzutun, wenn mir derartig Magen-Unfreundliches serviert wird...
Edit 2: Was Esme sagt.
 
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Vielleicht liegts daran, dass ich Horror eh nicht so mag, aber ich fands ziemlich schlecht. Du hättest was vom Kanalisationskapitel recyceln sollen, bisschen Story drumherumstricken, dass es auch ohne Diablo-Kenntnisse geht, und das dann vorlesen. Eventuell vorher Windeln verteilen, oder wie alt sind die Kinder ungefähr?

Ich freu mich schon aufs nächste "richtige" Kapitel, tipp mal schneller ;)
 
:hy:

Erstmal Glückwunsch zu den bestandenen Klausuren :)

Und die "schäbige Entschädigung" fand ich gar nicht mal so schäbig... schön beklemmend und gut geschrieben.
Darf man erfahren wie die Kinder die Story so fanden? Würd mich ja schon irgendwie interessieren ;)

Trotzdem bin ich froh dass das Warten auf die Fortsetzung bald ein Ende hat... bin gespannt was Du dir für die Kerker und Meppel überlegt hast... :D

MfG Rene
 
du solltest Drehbücher für Saw schreiben.
Tatsächlich hab ich erst vorgestern Saw 1 gesehen, das erste Mal.
Die haben doch von mir abgeschrieben, oder :mad:?

Tatsächlich hätte ich ganz gerne eine Leseprobe der Pfarrer-Geschichten...
Gibts nicht, der hat sie sich immer frei aus den Fingern gesaugt.
Leider sind seine Finger älter geworden und die Stories immer schlechter. Früher hat er uns eingeheizt, mit hinter Büschen lauernden Missgeburten, die nur durch Stöhnen kommunizeren konnten, langsam schlurfend, nur darauf wartend, Kinder zu schnappen und glatt in zwei Teile zu reißen...
Die Betreuer haben natürlich immer nett unterstützt und hinter besagten Büschen besagte Geräusche gemacht.

Leider sind wir mittlerweile auf dem Niveau, dass ein laut geschrienes "MAC DONALDS IST EINFACH GUT" als Pointe für eine lahme Story über einen Menschenfresser taugt -.- .

Im Gegensatz dazu verfüge ich zwar über einen teils etwas mutierten Humor, zusätzlich allerdings auch einen empfindlichen Magen - und die Angewohnheit, meinen Unmut kundzutun, wenn mir derartig Magen-Unfreundliches serviert wird...
*shrug*
Wenns nur wieder daran liegt...du weißt ja mittlerweile, dass ich auch sowas schreiben kann und absolut gewillt bin, Selbiges zu tun; ich bin mal ganz knallhart und muss dir sagen, dass deine Gefühle in der Richtung mir halt relativ egal sind. Ich schreib, was ich schreibe, und wenn sich nicht ein übermäßiger Großteil meiner Leserschaft in Grauen abwendet, dann mach ich damit auch weiter...ist ja nicht so, als ob ich hier den Holocaust verherrlichen würde oder so.
Ich hab mich ja eh zurückgehalten, ist immerhin kein einziger Tropfen Blut geflossen. In den beiden Geschichten davor schon eher - die jeweiligen Plots waren zusammengefasst in dieser: Aufgeschlitzte Polizisten und der Kerl, der sich seine eigenen Körperteile abhacken musste (SAW!!!). Leider hab ich davon nur jeweils die Hälfte getippt, der Rest musste aus Zeitdruck während des Zeltlagers handschriftlich entstehen...bei Interesse auf mehr Bonus kann ich mal suchen, aber ob ich DIE Zettel noch finde...

Egal.
Vielleicht liegts daran, dass ich Horror eh nicht so mag, aber ich fands ziemlich schlecht.
Irgendwelche besonderen Gründe außer, dass du "Horror eh nicht so magst"? Auch @Seleya. Wenn die Probleme an mehr als dem Inhalt liegen, wüsste ich gern davon, aus Verbesserungswillen :). Am Stoff will ich ja wie gesagt Nix ändern, am Stil sehr gerne.

Darf man erfahren wie die Kinder die Story so fanden?
Kommt aufs Kind darauf an. Ich hab grundsätzlich viel Kritik dafür bekommen, dass die "Gruselgeschichte" halt schlichtweg nicht gruslig ist, nur halt beklemmend und quasi gemein; aber ich bin einfach nicht der Typ für Schockeffekte, mir fehlt dieses Händchen dafür, eine Geschichte so zu gestalten, dass die Kleinen danach nicht einschlafen können für Angst...ich bin mehr für die Alpträume NACH dem Einschlafen zuständig, ne? Was ich halt weiß, ich fand die Geschichten Marke "ja um die Zelte streifen halt gern mal blutrünstige Hunde/Zombies/Massenmörder/Mutanten und die wollen euch fressen graaargh" nie besonders spannend oder furchterregend, vielleicht bin ich aber auch einfach schon immer ein ins Mark gechillter Bengel gewesen.
Was mich hingegen immer beeindruckt hat, waren Stories (die hat nicht unser Pfarrer erzählt, sondern ein anderer Betreuer damals), in denen halt RICHTIG gemeine Sachen vorkamen - einmal hat er erzählt, wie ein gewisser Bürgermeister eines Dorfes von einem grausamen Soldatenanführer, der sein Dorf schleifen wollte, eine Wette angenommen hat: Wenn er es schafft, einen ganzen Krug heißer Jauche zu trinken, wird das Dorf verschont...entsprechend ausgeschmückt hat mich DIE Vorstellung echt gegruselt. Ebenfalls sehr gut war die (Pfarrergeschichte!) von der aufgedunsenen Wasserleiche, oder die andere (wieder Betreuer) mit der detaillierten Schilderung der Opferung einer Moorleiche.

SOWAS interessiert mich. Und ich weiß ja auch, die ganz jungen Kinder tun gerne hart, aber beschäftigen wird sie es sicher ^^. Wobei ich von denen eh Nichts gehört habe dazu, nur zwei davon haben sich die Geschichte gar nicht erst angehört, weil sie von der (echt schlechten), die ich am Tag davor frei erzählt habe, so einen Horror vor mir hatten, dass sie die oben gar nicht erst hören wollten :flame:. Oder hatten sie generell keine Lust, sich Gruselgeschichten anzuhören, und waren am Tag davor auch gar nicht dabei? Egal, erstere Vorstellung gefällt mir besser.

Die Gruppe der 12-14jährigen dagegen war schlichtweg begeistert davon; eh mehr Zielgruppe. Meine Altersgenossen meinten "ja, schöne Geschichte, aber wo ist der Gruselfaktor"...wie die ganz kleinen Kinder, aber mei, die haben auch alle Saw gesehen, ne, sind ergo unbeeindruckt von reinen "ugh"-Faktor, und selbiger Gruselfaktor, war ja, wie erwähnt, nicht so die Absicht.

...anyways, ich hört, ihr wollt Golem, hm?

Ihr kriegt Golem.

Commence Golem.

Simon
 
Kapitel 84 – Mephistos Schergen

Die Katakomben unter Travincals Haupttempel sind überraschend gut beleuchtet; überall brennen Fackeln an den Wänden, frisch entzündet. Wir scheinen erwartet zu werden.

Natürlich werden wir erwartet, denkst du, Mephisto hat die Zerstörung seiner Kugel nicht mitbekommen?

Das war auch nur so geistig hingemurmelt. Aber warum macht er es uns so einfach?

Mehrere Möglichkeiten: Er will uns ein Gefühl falscher Zuversicht geben. Oder seine Monster brauchen auch Licht, um uns zu sehen. Vielleicht sind die drei Brüder schon vereint, und sie warten in aller Gemütlichkeit auf uns. Um uns ohne Probleme zu vernichten.

Oder er ist einfach überheblich.

Oder das. Setzt du drauf?

Ist es nicht völlig egal, weil wir ohnehin hingehen werden?

Mich interessiert nur, wie du unsere Chancen siehst.

Sagen wir mal, sie sind vorhanden.

Die ganze Idee ist so irre, dass es einfach funktionieren muss. Mehr an Chancen haben wir aber nicht.

Rosig.

„Himmel, ist das ein Gestank hier unten...“

Ich sehe mich ein wenig um; der etwa quadratische Eingangsraum ist recht schön verziert mit Schmuckleisten und aus aufwändig gestaltetem Bronze, zwei Durchgänge führen hinaus. Die Türstöcke sind mit ornamentellen Stacheln besetzt.

Von wegen ornamentell...wenn es das Wort überhaupt gibt.

Ich trete näher heran. An den geschliffenen Spitzen ist dunkle Flüssigkeit angetrocknet. Nutzloserweise berühre ich sie; meine Metallhaut erhält ein winziges Loch an der Oberfläche.

„Blut...“

„Ja, Golem. Und...Fäulnis.“

Er seufzt.

„Schön wird das nicht. Aber das war es ja nie...also, welche Tür?“

Welche wir gehen sollen ist klar.

In der Tat...

„Hinter der linken ist erleuchtet, hinter der rechten nicht.“

„Das macht die Sache leichter – links also.“

„Aber...das ist doch offensichtlich eine Falle.“

„Der ganzen Ort hier unten ist eine offensichtliche Falle, ich trete aber lieber in die, in der ich was sehen kann. Gehst du wieder voran?“

Ich emuliere ein Schulterzucken.

„Logisch. Formation?“

„Entscheide ich spontan, sobald ich sehe, wie die Räume im Allgemeinen aufgebaut sind. Jetzt nur die Ruhe hier, wir sind kurz vor unserem Ziel, konzentrieren wir uns und befreien die Welt von den Übeln!“

Ich applaudiere scheppernd und trete wortlos durch die Tür.
Ein Rauschen ertönt. War das...

Ein Mete...!

Oh.
Ich sehe noch einen leuchtend orangen Kreis direkt unter meinen Füßen, dann vergeht meine Welt in einem Aufprall aus vernichtender Flamme.

Mein nächstes Bild ist...von einem Ghul-Fürsten, dessen kahler Schädel es schafft, überrascht dreinzublicken. Was zur...

„Auf ihn!“

Denk nicht!

Meine Klingen schießen in Kreuzbewegung nach vorne und trennen den rußgeschwärzten Kopf wie mit einer Schere ab. Der Körper vergeht in kurz aufflackernder Flamme.

„Gut reagiert. War etwas spontan, verzeih...“

Ich sehe meine Arme an; Alles normal.

„Schon gut. Danke wie immer fürs Zurückholen...tut mir Leid, dass ich ein so schneller Ausfall war.“

„Muss es nicht. Statt mir getroffen zu werden ist ja auch irgendwie deine Hauptaufgabe.
Äh, mittlerweile natürlich auch andere...“

Ich winke ab.

„Schon verstanden. Solange genug Material da ist...woher kam das eigentlich?“

„Nun...“

Er macht eine umfassende Geste durch den Raum. Ich hebe die Augenbrauen, zu mehr gerade nicht fähig. Ursprünglich war hier wohl mal ein wirklich prächtiger unterirdischer Tempel beheimatet, aber Mephisto hat...umdekoriert. Zerstreute menschliche Schädel liegen um mich herum. Altes Blut befleckt an vielen Stellen den Boden und die Wände.

Und die Decke.

Halb verweste Leichen liegen überall verstreut, manche in voller Rüstung, manche, meist weibliche, nackt. Die Todesursachen sind schon auf den ersten Blick als...vielfältig...erkennbar. An einer Wand, an den Handgelenken aufgehängt, hat auch Jemand nur Stück für Stück sein Leben verloren.
Es ist bezeichnend, wie kühl ich so einen Anblick schon längst analysieren kann. Ich schiebe den düsteren Gedanken an meine zunehmende Abstumpfung aber mühelos beiseite...es ist völlig unvermeidlich. Ich müsste wahnsinnig werden sonst.

Du könntest auch anfangen, echte Meisterstücke zu bewundern.

Du krankes Schwein.

Haha, man kann dich so leicht aufregen. Das hier meine ich gar nicht, das ist mehr oder minder belanglos hingeworfenes Gemetzel...kein Gedanke an Kunst verschwendet.

Der Meister erschafft ohne hinzusehen aus einer der Leichen ein Ersatzskelett; der Ghul-Fürst ist schon verarbeitet.

„Unter dem Schädelhaufen war eine Rüstung versteckt, sehr praktisch, weil dem Ghul-Fürsten nahe...ich hätte dich schon früher im Kampf neu erschaffen, aber es war ein wenig hektisch.“

„Verzeiht – es handelt sich um Dunkle Fürsten. Das sind Elitetruppen.“

Das gilt vor Allem für dich, der Hinweis.


„Sie könnten auch Meteorwerfdinger heißen, Fakt ist nur, dass wir flink auf den Füßen sein müssen, um nicht eingeheizt zu bekommen.“

Als er sich umdreht, um einem Skelett zuzusehen, das Probleme damit hat, eine Rüstung anzulegen, bemerke ich, dass sein Nacken stark gerötet ist. Er reibt sich die Stelle.

„Und manchmal hilft auch nur Glück.“

„Die Gunst des Himmels bleibe uns erhalten...“

„Hier unten helfen nur Erfahrung und Fertigkeit.“

„Dann sind wir ja gut bestückt. Also auf, ihr beiden, diese Tür ist beleuchtet.“

Irgendwie gefällt mir der Gedanke immer noch nicht, den hellen Bereichen zu folgen...

Glaubst du nicht, dass Mephisto volle Kontrolle über die Fackeln hat? Wenn wir nur der Dunkelheit folgten, dann würde er einfach den Pfad umlegen und die Bereiche erhellen, in denen er uns nicht haben will.

Wir könnten zufällig wechseln...

Und uns heillos verlaufen. Mich wurmt nämlich mehr, dass es hier so viele Abzweigungen gibt – das scheint ein riesiger Komplex zu sein. Er könnte uns natürlich auch im Kreis führen wollen...

Ich sehe mich kurz um, das Chaos, in dem der Raum sich nach dem kurzen Scharmützel befindet, aufnehmend.
Ja, keine Möglichkeit zu bemerken, dass wir hier schon einmal waren.

Geh jetzt durch diesen blöden Durchgang.

Wortlos intern kichernd will ich das tun – da steht mir auf einmal eine große, dunkle Gestalt im Weg. Ich starre kurz auf einen mächtigen Bauch, da findet der Zweite wieder einmal vor mir seine Geistesgegenwart wieder, ruft eine Warnung, und ich springe zur Seite, gerade einer Keule aus dem Weg.
Magiergeschosse treffen das große Ziel. Der Knüppelträger brüllt.

„Lass sie nicht durch die Tür, Golem!“

„Ich versuchs!“

Das dicke Monster mit dem grotesk kleinen, gesichtslosen Kopf macht einen Schritt in den Raum, aber ich bin zur Stelle, unterlaufe die Reichweite seiner Keule und ramme ihm beide Schwerter in die Eingeweide.

Mephistos Schläger haben an der Stelle gar keine Eingeweide.

Noch habe ich keinen seziert! So oder so lässt es ihn zurückstolpern, in den Weg eines Kollegen; er versucht, mich aus ungünstigem Winkel zu schlagen und verliert dafür seine Hand. Schnell packe ich den Stumpf, er reißt mich im Zucken hoch, ich trete ihm gegen den Kopf, der Zweite übernimmt, schafft es, sich an der knotigen Schulter festzuhalten, und das war es dann mit diesem Monster.
Sein Nachfolger will mich im Herunterfallen gleich erwischen, aber dabei scheint er das orange Halo auf seinem Kopf nicht bemerkt zu haben; einen Augenblick später wird ihm die neu erworbene Schwäche seiner Haut und Muskeln klar, als die Explosion des ersten seine ganze vordere Hälfte im Raum verteilt.
Hinter ihm sind noch mehrere zu sehen, sie zögern; ich winke sie mit zwei Fingern zu mir. Sie grüßen auf ihre Art zurück, bewegen sich aber nicht.
Bevor die Sache in ein Wartespiel ausartet, wer sich zuerst traut, strömen plötzlich die Skelette an mir vorbei, eine weitere Explosion lässt die Gegner einen Moment orientierungslos, und mehr als den bekommen sie nicht. Unsere Knochenkrieger zerhacken sie.
Ich sehe mir den nächsten Raum an, gebe reine Luft bekannt und die Armee gruppiert sich neu.
Hier ist ein hinterer Teil durch Säulen von dem Areal, in dem wir stehen, abgetrennt. Ein Durchgang direkt gegenüber führt in einen dunklen weiteren Raum, wieder liegen überall grausige Stillleben verteilt. Ich verschwende keine Zeit mit der müßigen Betrachtung und gehe zwischen zwei Säulen hindurch; dieser hintere Bereich, der sich nun vor mir auftut, erweist sich als besonders geschmacklos. In der Mitte ist ein quadratisches Becken, vielleicht eineinhalb Meter tief, und wohl mal gefällt mir Wasser. An dessen Rand allerdings wurden Stacheln so angebracht, dass es unmöglich ist, daraus zu entkommen.
Er ist bis zum Rand gefüllt mir aufgequollenen Leichen. Ihre Beine sind so zusammengebunden worden, dass sie sich gerade nicht über Wasser halten konnten, ohne hektisch mit den Armen zu rudern; wenn ihre Kräfte schwanden, sind sie ertrunken. Nicht wirklich, was man als schönen Tod bezeichnen könnte, besonders, wenn sie nacheinander im immer gleichen Wasser...ich versuche, das Weiterdenken zu beenden.

Nein, das hat keinen Stil, das ist ekelhaft. Wo bleibt da die Ästhetik des Todes?

Wahnsinn, ich habe etwas gefunden, das sogar dir zu grausam ist. Ganz was Neues.
Sogar am Rand liegen Leichen. Aber...bandagierte, mumifizierte?
Vage darauf deutend drehe ich mich zum Meister um.

„General...“

„Jaja, schon klar.“

Die Skelette schwärmen um das Becken herum und hacken den ersten darum liegenden Kadavern die Köpfe ab.
Giftgrüne Wolken entweichen daraus. Stöhnend erheben sich die restlichen Mumien. Also bitte.

„Wenn er versuchen will, Jemanden hereinzulegen, der echte Leichen spüren kann, dann sollte er sich etwas Besseres einfallen lassen.“

Ein Rauschen...
Ich packe den Meister und reiße ihn weg; eine Sekunde später fällt ein Meteor auf die Stelle, an der er stand, einen Flammenteppich verteilend, der noch länger auf dem Steinfußboden magisch weiterzüngelt.

„Tuts das?“

„Bah, kein Trick, nur reine Überraschung. Einfallslos ist sein Aufgebot noch immer. Deine Ziele, Golem...“

Er flucht ein paar Male in den Raumteil, aus dem wir kommen; wo ein Dunkler Fürst getroffen wird, erleuchtet ihn der Verstärkte Schaden.

„Unterwegs!“

Ich renne auf den nächsten zu, der passiv dasteht...

Pass auf!

Auch das war offensichtlich! Plötzlich hebt er seinen Stab, aber genau darauf habe ich nur gewartet, ich werfe mich auf die Knie, der Feuerball segelt über meinen Kopf hinweg, und auf dem glatten Boden rutsche ich weiter, Funken sprühend, packe den dürren, schwebenden Körper meines Gegners und breche sein gesamtes Oberteil nach hinten weg; er vergeht.

„Hinter dir!“

Ich fahre herum, das Schwert sofort bereit, und köpfe den wandelnden Kadaver glatt, der den Skeletten entgangen sein muss.

Äh...

Die Wolke Giftgas umgibt mich, die ich völlig vergessen hatte! Verdammt!
...nur, dass sie recht unbeeindruckend um mich verpufft, ohne dass ich etwas spüre. Oh ja. Metallkörper. Mephistos müde Abklatschmonster sind wirklich nicht mehr auf der Höhe der Zeit.

...der ist nicht den Skeletten entgangen.

Eine ganze weitere Gruppe Untoter bewegt sich langsam auf den Meister zu, der ohnehin schon ständig mit dem Schild Feuerbälle blocken oder um Feuerseen herumtanzen muss. Das Becken voller Leichen brennt mittlerweile, und die daraus aufsteigenden Rauchschwaden haben sicher ein großartiges Aroma. Die Sicht ist extrem schlecht durch die dunklen, schweren Wolken.
Und das Rauschen baldigen Feuerregens ertönt wieder.
In Ordnung, jetzt wird es richtig hektisch.

Konzentriere dich auf deine Ziele.

Schon klar, Panik schieben müssen wir hier auch nicht!
Recht hilfreich ist aber schon, dass der Fürst, dessen Meteor gerade hinter mir einschlägt, auch der ist, der am nächsten bei mir steht. Bevor er einen weiteren Zauber losbekommt, reiße ich ihm den Kopf ab; der Körper wird wieder von Flammen verschlungen. Dein Teil!
Der Zweite übernimmt, holt aus und wirft wunderschön zwischen zwei Säulen hindurch den Kopf mitten in die herannahende Kadavergruppe. Der Meister schaltet wie üblich schnell, zündet die Schädelbombe, und viele Gegner finden sich auf dem Boden wieder. Tot ist wohl keiner, aber das hat wertvolle Zeit erkauft...

„Kümmer dich um die Mumien, Golem! Die Skelette sind feuersicher, überlass die Fürsten ihnen!“

Auf diese Anweisung hin ändere ich meine Laufrichtung und stürze zwischen den Säulen hindurch. Die Fürsten sind zwar ultimativ gefährlicher, aber er hat Recht – die Mumien sind zu nahe!
Die Gruppe ist dem Meister schon auf etwa zwei Meter nahe gekommen, als ich dazwischen laufe, die Arme verschränke und mich breitbeinig hinstelle.

„An mir kommt ihr nicht vorbei.“

Dann, statt auf sie zu warten, laufe ich auf sie zu.

Nein! Lass sie doch kommen!

Warum? Je näher sie dem Meister sind, desto größer ist die Gefahr, dass die Giftwolken ihn erreichen.

Der kann wegrennen. Aber für dich sind alle auf einmal zu viele!

Mit schnellen Hieben zersäble ich den ersten Gegner, drehe mich um die eigene Achse, den Schwung des ersten Angriffs behaltend, und lasse mein Schwert von schräg oben tief zwischen Hals und Schulter des nächsten fahren...was ist jetzt das Problem? Es sind nur Mumien!

Dein Schwert steckt fest. Sag diesem Körper schon mal adieu.

Das ist doch...schnell verpasst ich dem Kopf des hartnäckigen Kadavers einen Rückhandschlag, pule ihn so von mir ab...derweil bin ich natürlich offen für Angriffe aus den Flanken, aber die sollten ja...
Ein Fausthieb eines Untoten trifft mich unter dem erhobenen Arm und treibt mir imaginäre Luft aus den Lungen. Ich spüre das Metall nachgeben, höre ein lautes Knacken in mir und muss entsetzt feststellen, dass ich gerade eine zentimetertiefe Delle in der Seite erhalten habe.
Während mich dieser Schock noch lähmt, packt einer meinen linken Arm, zieht daran...und ich kann mich nicht lösen! Hektisch hacke ich um mich, schaffe es, seine faulenden Fingern abzutrennen, aber schon kommen mehr Schläge von allen Seiten – ich wurde umzingelt! - und sie packen wieder zu...
Zweiter!

Tja, keine Chance. Welchen Teil von Elitetruppen hast du vorher eigentlich nicht verstanden?

Ich versuche mein Bestes, steche zu, trete um mich, schlage Glieder ab, glaube, gerettet zu sein, als ein Gegner zurückweicht, nach einem schrecklichen Schlag gegen meine Schläfe von den Dornen bestraft, aber ich kann nicht nachsetzen, mein Kopf klingt wie eine Glocke nach, meine Sicht ist unscharf und etwas wie Schmerz peinigt mich an unzähligen Stellen...plötzlich bin ich auf dem Boden, und sie treten auf mich ein, und...

Der Meister, starke Schweißperlen auf der Stirn, steht vor mir. Ich lasse innerlich einen schweren Atemzug entweichen, den ich schon einen Körper vor diesem „genommen“ habe.

Soll ich sagen, dass ichs dir ja gesagt habe?

„Es tut mir Leid, General...“

Er sieht mich in Unverständnis an.

„Ich sollte mich entschuldigen – dachtest du etwa wirklich, du hättest eine Chance gegen die? Mir wurde die Luft hier viel zu dick, also habe ich beschlossen, dich zu opfern. Ich...ist es sehr schlimm, den Körper zu verlieren?“

Ich ziehe skeptisch die Augenbrauen zusammen.

„Man gewöhnt sich daran, schätze ich...und ja, ich dachte schon, dass das zu schaffen sein.“

„Ich konnte seinen Übereifer leider nicht bremsen, sonst hätten wir zumindest eine theoretische Chance gehabt...und etwas mehr Zeit kaufen können.“

„Ach, der Angriff war schon gut, hat sie etwas zurückgetrieben. Wenn du herumtanzt, ignoriert dich nur die Hälfte und greift direkt mich an, du musstest dich zu einem verwundbaren Opfer machen. Während sie dich zerstört haben, konnte ich mich in Ruhe erholen und sprengen. Wenn du nicht mindestens einen getötet hättest, das wäre schlecht gewesen.“

Na also.

Ändert Nichts daran, dass du dich aufs Gröbste verschätzt hast, was dir langsam wirklich nicht mehr passieren sollte.

Kann ich schmecken, dass die so stark sind? Du wusstest es ja im Voraus!

Der Meister ist auch darauf gekommen.

Er hatte wohl Gelegenheit, ihren Effekt auf die Skelette zu beobachten – ich nicht. Du bist schlicht unfair hier.

Oh, ich böser Golem bin ja so gemein. Es ist deine Pflicht, so Dinge zu bemerken – wenn es richtig ernst wird, zählt Unfairness auch nicht als Ausrede.

Wenn es richtig ernst wird, dann warn mich einfach rechtzeitig.

Ah, das wollte ich von dir hören. Ich werde dich nämlich gerne warnen – so wie gerade auch – du musst dem nur folgen.

Schön! Dann sind wir uns ja einig!
Da bemerke ich, dass der Meister seine Hand vor meinem Gesicht schwenkt.

„Golem?“

Ich beginne, mich zu schämen.

„Oh...wir mussten etwas klären. Tut mir Leid.“

„...will ichs wissen? Egal, seid ihr euch jetzt einig?“

„Mehr oder minder.“

„Zweiter?“

„Zufriedenstellend.“

„Freut mich, Kinder. Besprechen wir etwas die Lage, bevor wir weitergehen, hm? Mephisto wirft uns noch einmal Alles entgegen, was er hat, das ist ein gutes Zeichen, wie ich finde. Besonders, weil wir mit dem härteren Widerstand immer noch gut zurecht kommen. Gefährlich ist die Sache trotzdem, und wenn das so weitergeht, auch ressourcenzehrend. Seit Alkors Tod können wir in der Stadt keine Tränke mehr auffüllen. Ich muss schwer rationieren, besonders mein Mana. Wir können nicht ständig Pausen einlegen, also werde ich mit Kadaverexplosionen haushalten müssen – und idealerweise auch mit Golembeschwörungen, die zehren nämlich ganz schön an der Substanz.“

Verlegen klappere ich mit den Fingerspitzen.

„Wir versuchen, Verluste zu vermeiden.“

„Gut so. Ich mache mir auch nur jedes Mal wieder Sorgen, einen Golem zu beschwören, der nicht du bist...“

„Solltet Ihr nicht. Mein Meister hatte viele Golems vor mir, aber sobald er mit mir zufrieden war, blieb ich jahrelang an seiner Seite. Euer Golem und mehr oder minder leider auch ich sind auf Euch geprägt, solange Ihr Euch nicht bewusst gegen uns entscheidet. Oh, und solange Ihr immer die gleiche Grundformel benutzt, solltet Ihr mich auch nie loswerden können, da mein Meister meine Persönlichkeit ja irgendwie an sie gebunden hat. Den...Ersten...könnt Ihr aber sicher ersetzen.“

Er presst die Lippen zusammen.

„Rosig. Ich spar mir Spielereien. Und selbst wenn ich auch nur im Ansatz die Theorie hinter der Beschwörung verstehen würde...ich würde keine Experimente wagen. Ich will dich nicht verlieren, Golem, aber es gibt noch einen anderen Grund – der Zweite mag ein gewissenloser Soziopath sein, aber wenn ich ihn von der nehmen würde, ich würde seine Persönlichkeit für immer auslöschen, das kann ich nicht verantworten. Verstehst du das?“

Harte Worte vom Meister, aber trotzdem erfüllen sie mich mit einer gewissen Freude – er hat sie noch, diese Grundmenschlichkeit, die ich schon so schwer in Gefahr sah.

„Vollkommen.“

„Im Gegensatz zu gewissen Anderen, die viel zu viel von sich denken, habe ich keine Angst vor dem Verschwinden, Meister. Es gibt nichts Wichtiges, das mit mir verloren ginge, ewiges Vergessen ist keine Strafe, es ist nur...Nichts eben. Einzig um Euere Sicherheit müsste ich fürchten, wenn Euer Leben allein in den Händen dieses inkompetenten Anderen läge. Aber es ist natürlich allein Euere Entscheidung.“

„Ach komm, du willst mir nicht sagen, dass du keine Angst vor dem Tod hast.“

„Es kann kein Tod sein, wenn es vorher kein Leben war.“

Ich wünschte, ich könnte ihn dafür schlagen.

„Wir leben aber! Unser Körper mag künstlich sein, aber unsere Seele ist unvergänglich!“

„Dann sollte es aber auch nicht möglich sein, unsere Persönlichkeit auszulöschen, oder? Ist es aber, oder was meinst du, was mit den ganzen Golems passiert ist, die mein alter Meister verschwinden hat lassen, weil sie ihn verärgert oder enttäuscht haben? Ein Totenbeschwörer ist kein Gott, logischerweise kann er keine Seelen erschaffen!“

„Ist das jetzt der Zeitpunkt, diese Diskussion zu führen?“

Ich sehe den Meister entschuldigend an, ich hoffe, er kann meinen Blick so deuten, weil ich die Stimme wieder an den Zweiten abgebe; jetzt haben wir schon angefangen, hörbar zu reden...

„Wenn du nach meinen eindeutigen Argumenten jetzt endlich Ruhe gibst mit dem Unsinn, warum nicht? Du und auch Ihr, Meister, möget doch bitte einsehen, dass ein Golem kein geschätzter Freund sein kann, so wenig, wie er ein Lebenspartner für Jemand sein könnte; wir sind Werkzeuge, schnell erschaffen und schnell wieder entsorgt, wenn sie Nichts taugen!“

Der Meister tritt näher und legt mir die Hand auf die Schulter, aber er sieht nicht mich an, sondern tief in mich hinein, wo eine schwarze Seele schlummert.

„Zweiter, ich glaube, du verstehst etwas nicht. Du aber auch nicht, Golem. Es ist völlig egal, ob ihr lebt oder nicht, ob ihr eine, zwei oder gar keine Seelen habt. Denn du, Golem, bist mein Freund, und deine eigentliche Natur tut überhaupt Nichts zur Sache dabei. Sie herausfinden können wir ohnehin nicht. Es mag Argumente in die eine Richtung geben, gleichfalls welche in die andere...aber ich kann nur sagen, ich finde es sehr...ergreifend, dass du diese starke Individualität, diesen Willen zum Leben entwickelt hast. Man muss immer bedenken, dass ich dich erschaffen habe, ich bin vielleicht lange ein schlechter Erzeuger gewesen und jetzt hoffentlich auch für dich viel mehr, aber...irgendwie bin ich dein Vater, oder? Und ich bin stolz auf deine Fortschritte, so muss sich ein echtes Elternteil auch fühlen.“

Ich brauche einen Moment, dann spreche ich mit brechender Stimme weiter, den Zweiten erst einmal das Rederecht nehmend.

„General...Danke...“

„Es ist gut, Golem.“

Wir umarmen uns. Da lasse ich den Zweiten herausplatzen.

„Verdammt, ihr widert mich an! Es ist krank, so etwas zu tun! Verrückt, völlig verrückt! Und das mit meinem Körper! Ich glaube, ich freunde mich jetzt mit meinen Schwertern an, die brauchen auch noch etwas Nähe und Zuneigung!“

„Zweiter...“

Der Meister legt mir einen Finger auf den Mundgrill und sieht wieder tief in mich.

„Warum hast du eigentlich so viel Angst davor, Liebe zuzulassen, Zweiter?“

„Es...versteht Ihr das nicht? Es ist völliger Wahnsinn, einen Gegenstand zu lieben!“

„Ich habe auch schon Menschen getroffen, die den Alkohol mehr lieben als sie das bei einer Frau je könnten...oder ihre Waffe. Oder einen Ring, eine bleibende Erinnerung an einen wichtigen Menschen, den man nie wieder sehen wird. Zumindest das letzte Beispiel, ist das krank? Und eins kommt noch dazu, Zweiter...der Ring rettet einem eher selten mehrmals das Leben und ist nebenbei ein hervorragender Gesprächspartner. Es sei denn, man ist wirklich irre, ne?
Also...ich denke, wir haben dem Rauch genug Gelegenheit gegeben, sich zu verziehen, hm?“

Ich drehe mich um; er hat, während wir redeten, die Skelette emsig die brennenden Leichen löschen lassen. In einer der Wände ist ein Türrahmen, aus dem Licht dringt.
Wortlos nicke ich, die Stille des Zweiten als gutes Zeichen nehmend, und schiebe das gerade Gehörte mit Bedauern in den Hintergrund. Es gibt eine Zeit für so etwas...jetzt ist es erst einmal Zeit zu kämpfen. Wie genau es jetzt mit dem Leben und der Liebe aussieht...das kann ich herausfinden, wenn wir überhaupt jemals wieder das Licht der Sonne sehen.
Mit gezückten Klingen gehe ich durch die Tür.
 
Hallo,

*shrug*
Wenns nur wieder daran liegt...
*shrug*
Es dürfte ebenso klar sein, dass ich nicht dafür bezahlt werde, hier irgendwelche Egos zu streicheln.

Kapitel ist ziemlich Standard, was jetzt nicht als Kritik gemeint ist, ich bin eher gespannt auf das Ende des Aktes.

Seleya
 
Ich fands gut. Die Dialoge sind mal wieder schön bissig, besonders in den Kämpfen sind die beiden Golems verbal in Topform :D

Gut dass die beiden Golems im Moment zusammenarbeiten. Wenn der Zweite nochmal mit Erinnerungen an Gemetzel anfängt, kann sich der Erste im Ekel-Duell einfach mit seiner Freundschaft zum General schön zur Wehr setzen.
 
Juhu ein Update :)

Jo gut wie immer...

ich freu mich schon auf die stygischen Puppen die da irgendwie rumlaufen müssten ;)

Die Abneigung des zweiten gegen diese "gefühlsduselei" ist ja nicht direkt neu, das gabs "neulich" in der Hütte in den Docks schonmal.
Find ich an der Stelle hier aber passend so erinnert man sich allmählich wieder an die vergessenen nach der Pause
 
heut endlich wieder netz


nice nen neues kapitel

(psychowischiwaschi etwas aktion und psychoswischiwaschi)


schade mir fehlten die sarkastischen witze...dennoch war es gut ^^
 
Danke euch Lobenden ;).

Huh ist wohl schon Montag was ahahahahazublöd was machen wir denn da nur...

Na ja, updaten halt. Enjoy!

Simon
 
Kapitel 85 – Mephistos Täuschung

Der letzte Kadaver hebt seine bandagierten Hände für einen vernichtenden Schlag mit beiden Fäusten, aber bevor er voll Schwung geholt hat, ramme ich meine bedornte Schulter in seine Magengrube, erhalte einen erträglichen Schlag auf den Rücken, dann stecke ich mein linkes Schwert in seinen Bauch, stoße mich so genug zurück, um das rechte Schwert daneben zu platzieren, und reiße ihn auseinander.
Die Giftwolke verpufft harmlos.

So geht das.

Gut, das waren jetzt weniger...

Und mehr wären auch ein Problem gewesen, ja. Aber mit ein wenig Vorsicht haben wir mittlere Gruppen gut unter Kontrolle, und darauf wollte ich immer hinaus.

Ist ja gut.
Der Meister schlendert näher.

„Fein gemacht, ihr zwei. Dachte schon, ich müsste wieder per Sprengung unterstützen, als die zwei plötzlich von hinten kamen, aber ihr habt das gleich bemerkt.“

„Wenn man ein wenig die Ohren offen hält...“

„Wenn man dich immer daran erinnert, das zu tun...“

„Streitet intern weiter, ja? Ich wollte euch nur ein wenig loben, Himmel. Die Lorbeeren könnt ihr still aufteilen. Wer von euch hat denn Überblick über den Grundriss hier unten?“

Ich hebe zwei Finger.

„In Ordnung, Zweiter. Sieht es so aus, als wären wir auf dem richtigen Weg mit den Lichtern?“

„Extrem schwer zu beurteilen. Wir sind jetzt im fünfzehnten Raum seit dem Eingang; wir haben eine leichte Schleife beschrieben, wenn wir quasi 'Luftlinie' gegangen wären, wäre das sicherlich kürzer gewesen, aber oft ging es einfach nicht gerade weiter.“

„Schleife...besteht denn die Möglichkeit, dass er uns im Kreis an der Nase herumführen will?“

„Sicherlich, aber das wäre ein ganz schön großer Kreis. Wie gesagt, fünfzehn Räume, und wir sind gerade erst dabei, wieder etwas nach rechts zu schwanken; das kann sich innerhalb von zwei weiteren Räumen wieder legen. Abgesehen davon, dass wir vor zwei Räumen gar keine Möglichkeit hatten außer nach Rechts.“

„Kannst du mir das aufzeichnen?“

Der Zweite weist mich intern auf einen toten Schläger hin. Ich zögere kurz, dann gestehe ich zu, dass das die praktischste Möglichkeit ist, und gebe ihm dafür volle Kontrolle.
Er malt mit dem Blut des riesigen Gegners eine krude Karte auf den Boden. Ich stelle dabei fest, dass sie wirklich keine Eingeweide an der Stelle haben.
Der Meister sieht sie kurz an, dann nickt er. Während der Prozedur hat er nicht mit der Wimper gezuckt.

„In Ordnung. Gehen wir weiter.“

Und damit folgen wir dem Pfad der Lichter tiefer ins Reich des Herrn des Hasses.

Drei Räume weiter beginnt wieder das Rauschen. Ich seufze innerlich, dann mache ich einen Hechtsprung aus dem Stand, weil ich keine Zeit habe nachzusehen, wo genau jetzt der Aufschlag sein wird...und so komme ich am Weitesten.
Leider nach vorne. Als hinter mir der Meteor aufschlägt, erhellt der Feuerschein zusätzlich, dass ich kurz vor einer Gruppe von Mumien bin – und noch auf einem Knie.

Mein Teil, schnell.

Ich überlasse dem Zweiten hastig die Führung, und er springt hoch, mit dem zusätzlichen Gewicht des Fallens dahinter einem Angreifer sauber den Arm abhackend. Ich muss ihm zugestehen, dass das verdammt gut gezielt war; ich hätte wieder auf die Schulter geschlagen, im Eifer des Gefechts, und das Schwert wäre wohl wieder stecken geblieben.
Er beugt unseren Oberkörper nach hinten, gerade um einem weiteren Hieb auszuweichen, packt die bandagierte Faust und schleudert den Kadaver zur Seite, als er sich wieder gerade aufrichtet. Mit einem Schritt dorthin stellt er sich auf den Rücken des Gegners, und wir erhalten einen schnellen Überblick; eine zweite Gruppe Mumien nähert sich von der Seite, während drei Dunkle Fürsten im Hintergrund Artilleriefeuer beisteuern.

Hm, wenn er sieht, dass die zweite Gruppe noch nicht die Lücke geschlossen hat, kann er die Skelette zu den Fürsten schicken...

Bist du sicher, dass du zwei Gruppen bewältigen kannst? Eine war dir vorhin zu viel.

Das sind generell zu viel. Er muss sprengen, dann ist das kein Problem. Die Magier können ja hier bleiben und unterstützen.

Also sag ihm, dass er die Skelette nach hinten schicken soll!

Ich bin nur der Golem, es ist nicht an mir, ihm Taktik zu diktieren!

Seufz.

„General, wenn du schnell die Skelette nach hinten schickst, kannst du die Mumien umgehen! Wir ziehen sie zusammen!“

Du bist unmöglich.

„Danke, Golem! Schaffst du das?“

„Du wirst sprengen müssen, es sind zu viele!“

Wie soll er die Situation überblicken, ohne dass er weiß, wie es hier drin aussieht? Es gibt einen Grund, dass er uns vorschickt!

Deine Aufgabe ist es, diese Situation schnell wiederzugeben, sodass er sich selbst ein Urteil bilden kann!

Das heißt, du hättest ihm das gleich gesagt?

Nein, das ist eindeutig deine Aufgabe. Du bist besser im Reden als ich, und dir hört er sicher lieber zu.

Oh Himmel...
Skelette strömen an uns vorbei, die langsamen Mumien ignorierend. Während wir stritten, wollte unser unfreiwilliger Aussichtspunkt aufstehen, aber der Zweite hat ihm mit einem Fersentritt in den Nacken klar gemacht, dass er erst einmal für eine ganze Weile länger liegen bleiben wird. Nun müssen wir die erste Gruppe bändigen, bis die zweite hier ist...

Kein Stress hier.

Damit beginnt der Zweite mit Nadelstichen. Er tanzt um die langsamen Gegner herum, stellt sicher, die Aufmerksamkeit von jedem einzelnen Kadaver stets voll zu besetzen, hackt hier einen Finger ab, stellt dort ein Bein, schubst hier in die Menge, immer so vorsichtig, dass er nie getroffen wird, aber so störend, dass sie sich um ihn kümmern müssen. Plötzlich ändert er die Richtung, läuft Gegnern scheinbar in die Arme, die ohnehin schon hinter ihm her sind, aber er fegt einen von den Füßen, der Weg ist frei, und er kann ein paar abgelenkte Monster, die schon wieder auf den Meister zuschlurfen wollten, wieder dazu bringen, sich ihm zu widmen.

Deine Aufgabe ist jetzt, die Ohren zu spitzen.

Ich verstehe. Die zweite Gruppe ist noch...sieben Schritte entfernt.

Weiter.

Der Zweite blockt einen versuchten Zugriff mit beiden Unterarmen, wirft den Kadaver zurück in einen Kollegen.
Fünf Schritte.

Weiter.

Mein Körper springt zur Seite, einem vernichtenden Schlag ausweichend, der Aggressor stolpert. Drei Schritte.

Weiter.

Sie sind direkt hinter uns...!

Perfekt.

Der Zweite fährt beide Schwerter aus, geht in die Knie, fängt im Aufstehen mit einer Drehung an und köpft einen Untoten vor uns; der Boden ist schon glitschig von verfaulten Fleischstücken, was er definitiv mit eingerechnet hat, aus der halben Drehung wird eine volle und in einer fließenden Bewegung köpft er den Vorreiter der zweiten Gruppe gleich mit.
Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für...
Kurz nachdem die Gegner alle ein oranges Halo erhalten, erschüttern zwei knapp aufeinanderfolgende Explosionen den Raum. Wir stehen unversehrt im Epizentrum, um uns herum nur Leichenteile und grüner Dampf. Es dauert etwas, bis der Meister zu uns stoßen kann; seine Stirn ist schweißnass.

„Himmel, das geht an die Substanz. Ich war wohl doch noch nicht ganz ausgeruht nach dem Kampf gerade...ich brauche eine kurze Pause. Gute Idee übrigens mit den Fürsten, Golem.“

„War seine.“

„Auch schön. Fühl dich gelobt, Zweiter.“

Hmf.

„Er dankt.“

„Tut er nicht!“

Der Meister sieht ihn schief an.

„Oh, warum nicht?“

Ich grinse innerlich. Jetzt red dich da mal raus.

„Äh...ich wollte keine fehlende Anerkennung Eueres Lobes damit ausdrücken, nur, dass ich persönlich es für unnötig halte, gelobt zu werden dafür, nur meine Funktion zu erfüllen...“

Der Meister sieht ihn streng an, dann grinst er.

„Ich weiß, das ist der alte Tenor. Ich habe nur noch einmal gefragt, um dich zu ärgern. Du windest dich immer so lustig.“

Der Zweite ist kurz sprachlos, da gibt der Meister uns einen Klaps auf den Hinterkopf.

„Jetzt nimm den Stock aus deinem Metallhintern und zeichne mir nochmal eine Karte auf, hm?“

„EsisgradkeinBlutda.“

„Hm? Etwas deutlicher, bitte.“

„Es. Ist. Gerade. Kein. Blut. Hier.“

Ist das jetzt Ärger oder ist dir die Sache nur sehr peinlich?
...oh, fein, sei ein Baby und schweig...
Der Meister zuckt mit den Schultern.

„Schön, werden sich schon genug Gelegenheiten ergeben. Irgendwelche Trends?“

Ich fühle ein innerliches Straffen.

„Wir sind jetzt entgegen unserer ursprünglichen Richtung unterwegs.“

Der Meister überlegt kurz.

„Erst links, dann lange geradeaus, dann wieder rechts? Also...tatsächlich der Beginn eines Kreises?“

Ich schalte mich ein, die geistige Karte des Zweiten abrufend.

„Mehr Rechteck...wenn man überlegt, dass bisher keine Abzweigungen aus dem Rechteck 'heraus' waren, ist es gut möglich, dass wir an der Außenwand des Stockwerks entlang geführt wurden. Es ist verdammt groß, aber gerade noch im Rahmen, wenn das stimmt.“

„Das ist...definitiv länger, als wenn wir direkt hingegangen wären, wohin auch immer wir müssen.“

„Es sei denn, es gibt keinen anderen Weg zu unserem Ziel, aber das bezweifle ich.“

„Mist.“

Er streicht sich über das Kinn, dann schlägt er mit der Faust in die andere Handfläche.

„Der Bastard führt uns also tatsächlich in die Irre. Der Lichterplan ist abgesagt. Wir suchen die Mitte, wenn es hier so läuft wie in anderen Gebieten auch, sitzt er wie die Spinne im Netz.“

Ich hebe einen Finger auf halbe Höhe.

„Die Karte beschreibt aber kein perfektes Rechteck, die Seiten sind sehr ausgefranst. Wir wissen nicht, wie lang diese 'Seitenfläche' ist.“

„...aber wir können die Mitte der bekannten suchen und von da aus lotrecht weggehen.“

„Genau so machen wir es auch, Zweiter. Also...ab in die Dunkelheit.“

Hm, jetzt fühle ich mich leicht dämlich.

Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung.

Als ich voran gehe zu dem Ausgang des Raumes, der in Richtung der imaginären Mitte des Geschosses führt, fällt mir etwas ein.

„Wäre es möglich, dass du die Magier kurz das Licht ausmachen lässt, wenn ich meine Hand deutlich zur Faust schließe? Dann sehe ich Alles extrem klar.“

„Hm? Oh, sicher.“

„Fein.“

Ich betrete den nächsten Raum. Das Licht aus dem davor stört meine Nachtsicht...ich lausche, aber kein Rauschen, keine Schritte. Nachdem ich selbst einige davon getan habe, ist das Licht plötzlich diffus genug und ich schalte auf Nachtsicht um.
Ein Becken, gefüllt mit was ich als getrocknetes Blut annehme, trennt diesen Raum in zwei Hälften. Ich wäre fast hinein gefallen in meiner halb blinden Erforschung...sollte etwas vorsichtiger sein nächstes Mal. Aus den Augenwinkeln sehe ich eine alte Leiche an der Wand, mit zahllosen Schnittwunden an der Vorderseite, was meine Bluttheorie stützt. Um den Graben zu füllen, müssten hier aber eine Menge...nein, lassen wir das.

Das nenne ich mal ineffizient...und sinnlos. Was will er mit einem Blutsee? Er trocknet ein, und das war es dann.

Meine Analyse der Situation ist schon längst abgeschlossen, sie lautet „Mephisto ist ein kranker Wahnsinniger“, Fall erledigt. Siehst du noch etwas?

Die Frau da hinten ist auf eine offenbar recht interessante Weise gestorben, aber um das näher zu deuten, bräuchte ich Farbsicht, aber meine These ist...

„Die Luft ist rein, General!“

Als die Magier herein kommen, erhalte ich Farbsicht. Zum Glück ist die Frauenleiche weiter hinten in einer Ecke und so nicht mehr sichtbar; das Schwarzweißbild hat mir schon genug imaginäre Magenkrämpfe verursacht.
Leider gibt es direkt gegenüber keinen Ausgang.

„Wir müssen schon abzweigen, es geht geradeaus nicht weiter!“

„Ich schlage Links vor, wir sind noch nicht halb so weit in dieser Richtung vorgedrungen wie auf der anderen 'Rechtecksseite' zuvor.“

„Geht schon mal vor. Ach...definieren wir den Eingang als Norden, in Ordnung? Macht die Navigation deutlich leichter.“

Ich stelle mich geistig kurz um; wir sind also zuerst nach Osten, vier Räume, dann neun Räume nach Süden, drei nach Westen und jetzt einen wieder nach Norden. Wenn wir jetzt nach Westen gehen...hm, zu blöd, dass die Räume auch nie perfekte Rechtecke sind. Das ist verwirrend.

Und wenn man bedenkt, dass die Türen nie gegenüber sind, können wir nur froh sein, dass wenigstens die Wände sich im rechten Winkel treffen.

Ich hoffe, ich treffe nie einen Architekten, das würde meinem Grundpazifismus schwer schaden.

Hahahahaha Grundpazifismus oh Hölle tötet mich.

Der nächste Raum, wieder dunkel, wieder ohne Gegner, ich will schon den Meister durchwinken...da höre ich Schritte.
Von jenseits der Wand. Könnte das heißen...?
Ein Dunkler Fürst schwebt durch eine Tür nahe der gegenüberliegenden Ecke, eine Hand durch Feuer erleuchtet. Ein Schläger folgt ihm mit seinem schweren, wankenden Schritt. Keiner hat mich bisher bemerkt...
Ich hoffe, der Meister sieht mir zu, und gestikuliere ihm, dass er schnell hereinkommen soll. Dann renne ich schnell auf die Monster zu. Nach dem ersten Dicken kommen weitere, der Fürst wirft derweil hastig Feuerbälle auf die diversen unerleuchteten Fackeln im Raum. Als er für den ersten kurz die Dauerflamme auf seiner Hand löscht und meine Nachtsicht zurückkehrt, sehe ich, wie der Schläger, der gerade durch die Tür kommt, innehält; er ist blind in der Dunkelheit...perfekt.

Abgesehen davon, dass die ersten Fackeln schon brennen. Oh, und er hat dich gesehen.

Ich glaube, du verstehst meinen Plan nicht ganz.
Der Raum ist immer noch recht dimm beleuchtet, aber die Feuergeschosse, die mir entgegen fliegen, helfen; ich schlage Haken, achte immer auf das charakteristische Heben des Stabes, und ich bin beim Dunklen Fürsten, bevor er weiß, wie ihm geschieht.

„Schon quälend, dieses langsame Zaubern mit den untoten Muskeln, hm?“

Damit befreie ich ihn von diesen.

Weniger reden, mehr Ducken.

Eine Keule saust über meinen Kopf hinweg, nachdem ich gerade das mache. Danke! Und...hast du vielleicht hier oben Eingeweide?
Seinem Brüllen nach...vielleicht. Ich ducke mich zwischen den gewaltigen Beinen hindurch und schlitze ihm schnell die Achillessehnen auf; die hat er anscheinend schon.

Töte ihn später...

Das hätte ich jetzt auch nicht von dir erwartet, aber hatte ich gar nicht vor, Danke für den Rat. Immerhin habe ich Mehr im Rücken.
Aber mein nächster Angreifer ist gerade von Magierbolzen abgelenkt, die ihn treffen; ich muss mich nicht einmal besonders anstrengen, um an ihm hochzuklettern und seinen Kopf von den Schultern zu schlagen.

Werd nicht überheblich...

Ich bin schon auf der Hut, keine Sorge. Der Nächste sollte...
...der Nächste ist ein Dunkler Fürst. Oh.
Ein Feuerball trifft mich an der Schulter und sprengt meinen linken Arm glatt ab. Ich starre kurz geschockt auf die klaffende Wunde.

Das ist nicht vorbei! Fokus!

In Ermangelung klarer Gedanken übergebe ich dem Zweiten und hoffe auf das Beste.
Er sprintet sofort los – meine Beine funktionieren ja optimal, und ich muss mich mit Gewalt daran erinnern, dass es so etwas wie Schockzustand rein physisch in diesem Körper nicht gibt, ebensowenig wie mich der Verlust des Armes irgendwie beeinträchtigt außer dadurch, dass ich nur noch einen Arm habe. Schnell stellt der Dunkle Fürst fest, dass der Treffer gerade sein letztes Erfolgserlebnis war, und dann tritt der Zweite einen Schritt zurück, winkt die Skelette her, weicht einem schlecht gezielten Keulenhieb aus und rennt einfach weg.

Logisch, die Skelette werden mit einzeln durch den Durchgang tretenden Gegnern ohne Probleme fertig und wir sparen dem Meister so eine komplette Neubeschwörung. Außerdem haben wir ja noch etwas offen hier.

Der von mir gefällte Gegner hat sich mühsam auf den Rücken gedreht und versucht erfolglos, aufzustehen. Der Zweite kniet sich auf seine Brust und beendet das. Die kleinen Schweinsäuglein sehen zu uns hoch.

„Nur die Ruhe, Großer. Die Pein ist bald vorbei. Wir sind ja die Guten hier, ne?“

Zweiter...

„Darum möchte ich, dass du mit einem Lächeln auf dem Gesicht stirbst. Besser...mit überhaupt einem Gesicht. Dafür brauchen wir einen Grinsemund...“

Er nimmt unser übriges Schwert und zieht mit einem schnellen Streich eine rote Linie über den glatten Kopf des Monsters.
Verdammt! Foltere ihn nicht sinnlos, töte ihn einfach!

Schon gut, der nächste Schlag ist tödlich. Weil du es bist.

„...und eine Nase.“


Damit sticht er das Schwert senkrecht in die Mitte des Kopfes. Der Gegner hört auf, unter uns zu zucken.
Gib mir die Kontrolle zurück, gah!

Das hättest du auch früher sagen können, hm? Gibs zu...du warst neugierig, was ich mit ihm anstelle.

Ich...hatte meine fünf Sinne nicht zusammen.

Ja. Natürlich. He, lass dich doch mal heilen und dann erklär dem Meister deinen genialen Plan, den du vorher angedeutet hast, hm?

Oh Mist, ja!

„General...die Schläger zumindest sind hilflos im Dunkeln! Wenn wir uns schnell durch die finsteren Räume bewegen, können wir Kämpfe komplett vermeiden!“

Sein Kopf, der vorher auf meine Armwunde gerichtet war, welche er mit einer Eisenkette von der Wand geflickt hat, schießt hoch.

„Das ist eine hervorragende Idee. Du hast die Navigation, ich vertraue dir, lauf los, die Armee und ich folgen!“

Ich suche mir die passende Tür und beginne zu rennen.
 
Kann es das sein !? Bin ich wirklich am Ende angelangt ? Lese seit Wochen nun diese Geschichte und hab dich Eingeholt ? oder Spinnt mein Browser !?

Naha hab ich die Gelegenheit dich zu Loben hehe, Hab in meinem Leben erst Ein Buch gelesn.. (Der Hobbit) Und Jetzt deine Geschichte echt nice, ´Nur schade das ich jetzt immer eine Woche warten muss ;(

Also halt dich ran :go: ^^

mfg Ollie
 
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