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[Story] Saqqara

@Undead Poet: Nein, nichtsdestotrotz ist tatsächlich kein deutsches Wort, sondern eben ein "Zusammenzug" von nichtsdestoweniger und trotzdem.

Ich meinte mit dem "ungewaschen" nicht unbedingt, dass sie nicht Dinge tun wie Fluchen und ähnliches. Es kam mir mehr auf die Gestalten an. Ein heiliger Krieger, dessen Mission es ist durch sein Auftreten und seine Taten Anhänger seiner Religion zu gewinnen, bräuchte in meinen Augen etwas mehr an Glorie in seinem Wirken auf andere. Die Paladine in Reebas Kapitel hatten da für mich mehr etwas von militärischen Rittern (und Militär kann ich ja nicht leiden, ist also ein rein subjektiver Eindruck)
 
@Saturn: Der Ursprung der Paladine liegt aber darin, dass sie Boyguards für Kleriker von Zakarum waren. Von daher ist der Beschreib wohl schon angebracht. Es ist nur so, dass die Taten, welche die Paladine vollbracht haben, die Leute mehr angesprochen hat, als das Geschwafel, der Kleriker. Aber ihr Ursprung ist ganz klar kriegerischer Natur.

mfg holy
 
ich hasse es zu warten (darum lese ich seit Jahren keine Perry Rhodan mehr)
vor allen Dingen wenn die Geschichte sooooooo gut ist



Das Leben ist ein Scheiss Game, aber die Grafik ist geil
 
In meinen Augen ist ein Paladin ein religös motivierter Krieger. Aufgrund ihrer Bildung und Technik sind sie der Landbevölkerung haushoch überlegen, aber zahlenmäßig noch mehr unterlegen.
Finanzieren tun sie sich als Söldner, hauptsächlich als Polizei, Wachen, weniger als Soldaten, im Dienst der lokalen Herrscher, auch wenn sie das anders nennen. Im Osten ergibt das dann einen inhärenten Konflikt: einerseits stützen sie die lokale Obrigkeit, andererseits untergraben sie sie indirekt, indem sie an einem der Pfeiler der lokalen Kultur (dem Glauben) rütteln.
Im Osten dürften mit der Zeit auch die größten Idealisten und Fanatiker allmählich "weich" werden. Die Umwelt formt, und wer sich nicht anpaßt stößt nur auf taube Ohren und provoziert Widerstand.
 
Wieder sehr schöne Szenen, die Kampfszene mit dem glaubwürdigen Überlegungen Menrads, das kurze Gespräch ebenso wie das Nachdenken im seinem Zimmer. :top:
Gitb die richtige Stimmung.

Habe lange gesucht, aber nicht wirklich was dran auszusetzen :D


:hy:


DV
 
sry, bin jetzt erst über die Fortsetzung zu deiner genialen GdW-Geschichte gestolpert, einfach nur klasse wie du schreibst, da will man garnicht mehr aufhören zu lesen ^^

Und ein Paladin ist jetzt auch dabei :angel: :kiss:
 
ich hab jetzt innerhalb von 2 tagen deine beiden geschichten gelsen und muß sagen respct du schreibst echt super

und jetzt bitte weiter :) brauch was zu lesen.
 
So, zu was die "Juwelen des Forums" nicht alles gut sein können, sonst wäre ich nie auf diese genialen Geschichten gestoßen ... ich hab sie mir in den letzten Tagen beide gegeben und bin echt begeistert!

Weiter so!

Wenn ich in Zukunft nicht mit aufhol-Lesen beschäftigt bin, dann kommt auch Kritik, sofern es welche gibt, bisher hab ich nichts gefunden, was mir erwähnenswert erschein.

Ach ja, eigentlich hätte ich ohne Post auch weitergelesen, aber da du dich ja v.a. bei deiner ersten Geschichte über scheinbar mangelndes Interesse beklagt hast, habe ich beschlossen, mal zumindest meine "anonyme Leserschaft" aufzugeben;)

Gruß

nemo666
 
So viele Rückmeldungen :cry: *gerührtsei*
Danke euch allen, und hier das nächste Update.
:hy:






IX. Puntra Sanashra




~ Schweiß der Pferde. Ein Geruch aus nassem Getreide, aus ihrem Salz und dem Staub, fein und klebrig in der Sommerhitze ihrem Fell entsteigend.
Knirschendes Sattelzeug. Die Betriebsamkeit eines Hofes, den eine große Truppe verlassen will, zwanzig, dreißig Männer, Pferde und Wagen, Fahnen und Kisten.
Cedric, der von oben herunterstrahlt, um den Rücken eines Tieres größer, mehr nicht, aber genauso gut schon eine halbe Welt entfernt.
Vic, und ein breites Grinsen teilt die Bräune vieler Reisen und Aufträge. Es freut mich, dass wir uns noch verabschieden können.
Das versteht sich, hört er sich selbst mit absichtlicher Heiterkeit sagen. Der Geräuschkulisse des Aufbruchs wegen ist man fast gezwungen, zu schreien, und die Unruhe des Bildes entführt die Blicke nach allen Seiten. Jemand drängt zu Pferd vorbei, das Verladen und dass der Trupp eher einer Karawane gleicht, unterwandert die soldatische Disziplin geordneter Aufstellung.
Sie schlagen kameradschaftlich Einer in die Hand des Anderen ein. Cedrics Handschuh ist voll grünlichen Schaums vom Maul seines Wallachs, und sie lachen.
Aber eher benommen starrt er in das Gesicht des Älteren. Von Freundschaft ist im Orden selten die Rede, doch er weiß, was er verliert. Seine Augen verraten ihn, als er einen formellen Segenswunsch für die Reise intoniert.
Vielleicht sehen wir einander eher, als du vermutest, Menrad, sagt der Andere und verwendet dabei den ersten Vornamen des Jüngeren, wie er es immer tut, wenn er etwas Ernstgemeintes hervorzuheben wünscht. Du bist hier doch fast fertig, und die verschlafenen Westdörfer sind wohl kaum die rechte Herausforderung für dich.
Sie sprechen nicht zum ersten Mal hierüber, und wie früher kann er Cedric nur antworten, wie er es zuvor schon tat. Es fehlt noch, die letzte Weihe durchlebt zu haben, die ihm eng mit Fadraîs verbunden ist – dann wird er sich Gedanken machen, welchen Weg er einschlagen soll.
Die Welt ist groß, endet Cedric schlicht. Sein Pferd hat er schon in Richtung des Tores gewendet. Kommandos zur Formierung hallen auffordernd. Er, Menrad, blinzelt jetzt gegen die Sonne dem Abreisenden in das Gesicht, dem trotz aller eingeschliffenen, strengen Würde die Erwartung und die nahende Reise in die Fremde anzusehen ist. Cedrics Zuversicht ist greifbar in der Sonne, greifbar wie Schweiß und Staub.
Denk darüber nach, strahlt er, und wenn du den Glauben und das Licht verbreiten willst und meinst, das sei für dich das Richtige, dann lass dich nicht in eins dieser Wüstendörfer da unten im Süden versetzen.
Komm in den Osten zur Großen Mission. ~




Benommen sah Menrad sich selbst wie von außen im Hof der Missionskaserne, zwischen zusammenlaufenden Männern, die sich um die Flüchtlinge sammelten.
Sah sich und die Gestalten ringsum im schwülen Grau des Tages.
Ihre soldatische Zucht kam gegen die Bestürzung nicht an.
Die eben erste gewechselte Kleidung stak schon wieder nass zwischen Haut und Lederzeug. Er fühlte die Feuchte im Nacken, im Schritt, unter den Armen.
Zerrissene Umhänge verbargen die grausige Last dreier aus Ästen gefertigter Bahren, die zwischen den Überlebenden der Kuraster Mission herumstanden. Nichtssagend wie verhängtes Mobiliar wirkten sie. Unter dem fleckigen Stoff hervor aber, durch ihn und alle vorgehaltenen Hände hindurch, drang Verwesungsgestank. Die übersatte Luft trug ihn bereitwillig.
Menrad musste an sich halten, nicht unablässig hinzustarren, als könne er durch die Abdeckungen hindurchsehen, unter denen sich unförmig Menschenähnliches abzeichnete.
Komm in den Osten zur großen Mission.
Mit Mühe riss er sich zusammen. Um ihn, sah er, erging es den Männern ähnlich. Er wandte sich dem Paladin zu, der die Stirnverletzung erlitten hatte und dem wunden Zug offenbar als behelfsmäßiger Anführer vorstand.
Dreizehn Paladine der Kuraster Mission waren dem entronnen, was sich in der alten Stadt der Zakarum ereignet hatte. Vier von ihnen hatten der siebentägige Marsch und die Flucht auf dem Fluss Arivati von Kurast hierher die letzten Kräfte geraubt, da sie ernstlich verwundet waren. Drei ihrer getöteten Missionsbrüder hatten sie dem Chaos entreißen können, um sie mitzuführen, einer angemessenen Beerdigung entgegen.
Drei, unter Einsatz des eigenen Lebens.
Die Kuraster Mission zählte vollbesetzt hundertundzwanzig Männer.
„Seid Ihr imstande, einen Bericht abzuliefern?“, sprach Menrad sein verwundetes Gegenüber an. Die Strapazen hatten dem jungen Mann tiefe Furchen in das Antlitz gegraben. Sein Alter zu schätzen, war unmöglich. Strapazen und weiß der Himmel was für Schrecknisse, dachte Menrad, doch der Angesprochene zeigte sich gefasst und nickte.
Nicht nur aus Notwendigkeit ordnete Menrad an, die Angekommenen zu versorgen und die Toten in das Gebetshaus bringen zu lassen. Es drängte ihn, das entsetzlich Leise und dumpf Aufgewühlte der Situation zu zersprengen, da es ihn beunruhigte. Der Leichenbrodem füllte den Hof wie eine Blase.
Erleichtert gewahrte er, dass seine scharfen Kommandos Wirkung zeigten.
Die Männer schüttelten ihre Erstarrung ab.
Er bedeutete Basruth, sich ihnen anzuschließen, und ging dem Anführer der Flüchtlinge voraus.
In völligem Schweigen stiegen die Männer die Treppe ins zweite Stockwerk der Kaserne hinauf.
Im Arbeitszimmer bot Menrad dem jungen Paladin einen Stuhl an, auf dem dieser sich nach einem Zögern niederließ. Er schien zu erschöpft, um sich unnötig lang mit dem eingeimpften Festhalten an Formalitäten aufhalten zu können. Durstig stürzte er zwei Becher Wasser hinunter, die ihm von Basruth gereicht wurden.
Wenngleich die Flüchtenden unmittelbar dem Arivati gefolgt waren, hatte es ihnen neben Nahrung sicherlich ebenso an Wasser gefehlt. Denn viele der Flussläufe des Kontinents waren stehende oder langsam fließende, dunkelgrüne Gewässer, wimmelnd von Leben, das das Wasser ungenießbar und den, der es trank, krank machte. In dieser Waschküche, dieser grünen Hölle am Durst ebenso zugrunde gehen zu können wie mitten in der Wüste... was für ein Hohn, umgeben von all diesem Reichtum. Menrad fühlte deutlich wie schon lange nicht mehr den Schauder der Befremdung, der Verlorenheit. Der verwundete Paladin vor ihm, entkräftet in seiner schmutzstarrenden, schadhaften Rüstung, wirkte in der Helle des Raumes auf bedrückende Weise wirklicher als alles andere, und doch fehl am Platz.
Als dieser durch das Wasser und die lindernde Wirkung des Ortes – im Hof hatte man, als sei nichts geschehen, wieder mit dem Exerzieren begonnen – etwas Fassung zurückerlangt hatte, erhob sich Menrad. Ihm war nicht nach Sitzen zumute.
„Behaltet Platz“, wies er den rangniedrigeren Gast an, der ebenfalls aufstehen wollte. „Ihr seid am Ende Eurer Kräfte, Ihr werdet es noch merken. Bleibt sitzen und beginnt lieber mit Eurem Bericht. Was ist in Kurast geschehen?“
Sein Gegenüber sog zitternd Luft ein, und seine nach innen gerichteten, unsteten Augen verrieten, dass er das Vorgefallene in eine Ordnung zu bringen versuchte. „Rhajeev Chana, Unterkommandant, Kuraster Missionsgarde“, begann er dann ordnungsgemäß. Sein Name bestätigte, was sein Äußeres schon verriet. Mehr noch als das glatte, glänzend schwarze Haar und die goldbraune Tönung seiner Haut wiesen ihn die oft ungewöhnlich großen und dunkel umschatteten Augen seiner Landsleute als Sohn des südlichen Ostkontinents aus. Er war ein Bekehrter, ein Jünger der fremden, westlichen Religion. Menrad hatte selbst etwa zwei Dutzend Männer aus Shanghar unter seinem Befehl. Viele waren es nicht. Sie standen mit einem Bein in einem vollkommen fremden Leben, herangetragen unter den Bannern einer weit entfernt entstandenen Geisteshaltung und Heilslehre, und mit dem anderen Bein im Jahrtausendalten Leben und Denken des Ostens, im götterdurchwehten Kreis ihrer Herkunft, ihrer Städte, Tempel und Familien.
„Vor sieben Tagen“, leitete der Unterkommandant seinen Bericht ein, „kam morgens der oberste Wachhabende von einem der zwei kleinen Türme im Oberen Kurast zur Hauptmission. Ich hatte dort zur Stunde den Oberbefehl über dreißig Männer. Kommandant Lurainz und der Rest der Garde befanden sich in den Quartieren, einschließlich der ehemaligen Travincaler Tempelwachen etwa fünfzig Mann.“
„Kurast war also nicht vollbesetzt?“ unterbrach Menrad, und der Berichtende schüttelte den Kopf.
„Zwei Dutzend Männer hatten Kurast tags zuvor flussabwärts, Richtung Westen, verlassen, um ungenauen Meldungen über dörfliche Unruhen längs des Arivati nachzugehen. Da der Wald dort als sehr unwegsam gilt, bestand der Trupp aus zwei Einheiten.“
Menrad und Basruth wechselten einen raschen Blick. Ein Angriff auf die Mission unmittelbar nach offenem Abzug eines Fünftels ihrer Besetzung konnte kein Zufall sein.
Der Hinweis auf eine Veränderung im Wirkungskreis der Kuraster Mission hingegen war ihnen zwar nicht entgangen, aber keineswegs neu. Ehemalige Travincaler Tempelwachen.
Seit über zwei Jahrhunderten existierten paladinische Kasernen in Kurast. Mit den zunehmenden geistlichen Expansionsbestrebungen des fernen Fadraîs, der alten Königsstadt der Westmarsch, war der taktische Posten zur Mission ausgebaut worden. Hier ebenso wie in zahlreichen anderen Städten Sanktuarios. Seit über zweihundert Jahren gründeten die Paladine im Osten ihre Anwesenheit auf Vereinbarungen mit den Zakarum, mit dem Fürstenhaus in Shanghar und in Pundar, gründeten sie auf mündliche Verträge mit den jeweiligen Herrschern oder Stadtoberhäuptern. Die Glaubenskrieger aus dem Westen stellten sich in den Dienst der regionalen Gewalt – in Maßen und sofern es mit ihrem Selbstverständnis vereinbar war. Sie unterstützten die Stadtwachen, standen Gefängnissen vor und ließen sich überall dort einsetzen, wo gut ausgebildete Soldaten gebraucht wurden, und im Gegenzug ließ man sie ihre Posten und Gebetshäuser bauen und duldete sie.
Solange sie nicht direkt in das gesellschaftliche Leben eingriffen, war es ihnen gestattet, Jünger für ihre Religion des Lichts anzuwerben. Man räumte ihnen hierin dieselben Rechte und Freiheiten ein wie allen anderen Kulten und Heilslehren auch – seit zwei Jahrhunderten. Und zeitlebens des augenscheinlich guten gegenseitigen Einvernehmens hatten die Paladine der Kuraster Mission die Ehrengarde der Alten Tempelstadt, Travincal, gestellt. Mehr als ein formelles Zugeständnis hatte dies nie bedeutet, und doch sehr viel: Bestand und Tradition.
Vor einigen Wochen jedoch war der Mission bedeutet worden, man wünsche die Tempelwachen nicht länger. Gründe waren nicht genannt worden. Auf Begehren des Kuraster Kommandanten Lurainz hin, zu erfahren, inwieweit dies die Stellung der Mission beeinflusse, war ihm geraten worden, sich nicht unüberlegt in hiesige Angelegenheiten einzumischen.
Es standen seitdem keine Paladine mehr seitens der uralten Tempelanlagen.
Der Kuraster Mission war nichts weiter übrig geblieben, als sich zu fügen.
Immer noch sind wir Gäste. Geduldete Fremde, mehr nicht. Und anders ist es nie gewesen.
Menrad bedeutete dem Unterkommandanten, fortzufahren.
Mit jedem der Worte des jungen Paladins dann war es den anwesenden Männern, als verdichte sich ringsum die Stille, bis der hier so friedvolle Morgen sie zu verspotten schien – als habe etwas in dieser Welt mit bösartiger Geduld gewartet, um dann über sie zu kommen als ein kaltes Erwachen, ein Aufschrecken aus einer großen, sträflichen Unachtsamkeit.
„An jenem Morgen also kam der Wachhabende aus Oberkurast zu uns.“ Schmerzliche Anspannung umgab den jungen Paladin. „Er war in Eile und aufgebracht. Er meldete, dass seit dem Morgengrauen ungewöhnlich viele Menschen die Straßen bevölkerten und den Eindruck einer feindseligen und aufgewiegelten Menge erweckten. Viele seien bewaffnet. Schließlich sei einer der Küster der vier großen Tempel zum Wachturm gekommen, von einem Mob begleitet, und habe den Wachen zugerufen, dass sie Oberkurast zu verlassen hätten.“
„Sagte der Wachhabende, auf welchen Oberbefehl hin ihm und seinen Männern befohlen worden sei?“, hakte Menrad nach.
„Er berichtete, der Küster habe etwas von einem ‚neuen Herrscher’ erwähnt, war sich aber nicht sicher. Jedenfalls habe die Wache entschieden, Unterstützung in der Mission anzufordern. Ich schickte den Mann zurück nach Oberkurast und ließ Cedric Lurainz wecken.“ Der Unterkommandant stockte, blass unter seiner dunklen Haut. „In dem Augenblick, da Kommandant Lurainz kam, meldeten Männer Tumult auf der Strasse. Wir gingen hinaus.“
Er holte zitternd Luft. „Eine Menge, die Fackeln und Waffen mit sich führte, rückte rings um die Mission zusammen. Der... der Wachhabende, den ich wieder weggeschickt hatte, war nicht weit gekommen. Wir sahen, dass er neben einem Haus lag und sich nicht mehr rührte... und offenbar niedergemacht worden war... ganz gewöhnliche Leute umstanden ihn...“
Ohne seinen nächsten Untergebenen anzusehen, spürte Menrad, wie sich Basruth versteifte. „Was für Leute, Unterkommandant? Was meint Ihr mit ‚gewöhnlich’?“
Die schimmernden schwarzen Augen sahen auf. „Kuraster, Kommandant. Da waren... Leute vom benachbarten Markt und viele andere. Tempeldiener aus Travincal und zwei oder drei Küster sahen wir auch, aber die meisten dort waren Kuraster. Zivilisten.“
Wie still es ist, dachte Menrad verschwommen und sah, dass der Entflohene die Hände auf die Knie presste, um ihr Zittern zu unterdrücken. Seiner Stimme wurde er indes nicht mehr Herr, als er fortfuhr, widerwillig, aber wie unter einem inneren Zwang.
„Kommandant Lurainz wandte sich an die Menge und rief, dass er zu erfahren wünsche, was hier vorgehe. Man antwortete nicht. In diesem Moment war es, als ob ein Wind aufkomme unter den Leuten.... Dann brach der Angriff los.“
„Die Zivilisten leiteten den Angriff?“, hörte Menrad sich selbst fragen. Seine Stimme erkannte er kaum. Ungläubig oder sogar fast belustigt hätte sie zu anderen Zeiten geklungen, doch jetzt war sie nur ein raues Kratzen.
„Es war furchtbar.“ Dem jungen Paladin zuckte die Rechte zum Mund, von dem er den Schweiß abwischte wie ein Gespenst. Die soldatische Beherrschtheit brach in Stücken von ihm ab und konnte sein Elend und den Nachhall des Entsetzens nicht länger verbergen. „Sich in der Mission zu verschanzen, war nicht mehr möglich. Das Chaos war unbeschreiblich. Kommandant Lurainz wurde als einer der Ersten getötet, während er noch zu verhandeln versuchte.“ Menrad fühlte Basruths Seitenblick. „Das erste Dutzend Männer starb sicherlich innerhalb von Augenblicken... sie...“. Chana versagte die Stimme.
Die zuhörenden Männer waren wie erstarrt.
Von hundert Paladinen waren dem Hexenkessel der angreifenden Städter nur dreizehn entronnen.
Sie begriffen das Unausgesprochene des Berichts. Die glänzend ausgebildeten Krieger mussten einer vielfachen Übermacht gegenübergestanden haben. Dazu die Fassungslosigkeit und die Überraschung. Ihr Zögern, gegen die Menschen ihrer für Jahre unmittelbaren Umgebung vorzugehen, hatte die Paladine der Kuraster Mission das Leben gekostet.
Die Stimme des geflohenen Unterkommandanten war nur noch ein heiseres Flüstern. „Während wir noch kämpften, brannte die Mission schon, wir konnten sie nicht halten. Mit Mühe gelang es uns, drei der Toten in all dem Durcheinander zu bergen und zum Hafen zu entkommen. Wir brachten ein Boot in unsere Gewalt, denn hier schien es, dass die Menschen sich eher fernhielten... einige wirkten selbst verstört vom Tumult in der Stadt... Am Hafen war es zumindest ruhig genug, um auf die Mitte des Stroms hinauszupaddeln, doch aus der Stadt sahen wir Flammen und hörten die Menge, die zu unserer Verfolgung ansetzte.
Es.. es war keine geordnete Verfolgung, sonst wäre uns die Flucht niemals gelungen.“ Verzweifelt sah der Paladin die zuhörenden Männer an. „Ihr werdet wissen wollen, was mit denen geschah, die uns nicht direkt begleiteten. Ich weiß es nicht.“
Er schien nun gebannt in die Ferne zu blicken, und ihnen war es beinahe, als ob der Widerschein eines Brandes in seinen Augen flackere. Greifbar stand ein leises, anhebendes Grauen im Raum.
„Wir konnten nicht zurück“, fügte der Geflohene noch leise hinzu. „Überall am Hafen sammelten sich Verfolger, als unser Boot auf der Mitte des Arivati angelangt war. Sie warfen Steine und schrieen... sie schrieen uns nach...“ Seine Stimme wurde noch leiser, unverständlich, und er murmelte etwas, die Hand nun vor den Augen und um die letzte Fassung ringend.
„Was sagt Ihr?“, holte Basruth ihn mit behutsam gedämpfter Stimme zurück.
Der Unterkommandant sah nicht zu ihnen auf. Sie verstanden ihn jedoch, als er die Worte wiederholte. „Puntra Sanashra.“
Menrad und Basruth blickten sich an. Beide sprachen Jabrah gut genug, um sich mit der Bevölkerung verständigen zu können, doch für die zahlreichen Dialekte reichte es oft schwerlich. Hier aber half das Bedrohliche der Situation ihnen auf die Sprünge.
„Puntra Sanashra“, wiederholte Basruth, und gleichsam verwirrt wie alarmiert heftete sich sein Blick auf seinen Vorgesetzten. „Puntra – ein gewaltsames Ableben, eine Bestrafung... und Sanashra, das bedeutet doch Diebe, oder –„
„Eindringlinge“, beendete Menrad düster die Übersetzung.
In der Stille war nur das zitternde Luftholen des jungen Kuraster Paladins zu vernehmen.
„Das war es, was sie riefen. Bestrafung der Eindringlinge.





Nachdem er den Befragten weggeschickt hatte, damit dieser endlich zu ein wenig Ruhe komme, verließ Menrad sein Arbeitszimmer. Die freundliche Helle gab ihm plötzlich das Gefühl, ersticken zu müssen. Basruth sandte er durch den gesamten Außenposten, damit die Unterkommandanten und Truppenführer unterrichtet würden.
Eine Besprechung mit seinem Untergebenen, der ihn fragend ansah, würde er auf den späteren Tag verschieben. Zunächst wollte er allein sein.
Und Abschied nehmen.
Durch die Treppenfluchten und Höfe des Außenpostens, vorbei an Männern, die zusammenstanden und ernste Gespräche führten, ging er auf sich wie von selbst bewegenden Beinen zum Gebetshaus.
Im Halbdunkel des gewölbeartigen Raumes lagen die Toten unter schwerem Tuch verborgen und mit den Köpfen in Richtung des Altars aufgebahrt – zwei nebeneinander näher am Eingang, der dritte dichter am Altar. Matt glänzte der kostbare Stoff im Schein vieler Kerzen. Sonnensymbole in Rot, Gold und Weiß zeigend, verströmten die Totentücher durchdringenden Weihrauch- und Balsamduft.
Trotz der sorgfältigen Präparation aber hing süßlicher Verwesungsgestank im Raum.
Menrad ging durch ihn hindurch, vorsichtig atmend, damit ihn keine Übelkeit befiel, und trat an den einzeln aufgebahrten Toten.
Ich bin wieder gekommen, um Abschied zu nehmen, alter Freund.
Als er das Kopfende des Tuches aufhob und im nachsichtigen Kerzenlicht das Gesicht Cedrics reglos, verstummt daliegen sah, war es um seine Beherrschung geschehen.
Fern von den Blicken Anderer verzerrte Schmerz das Gesicht Menrads und zwang ihn niederzuknien, allein und verzweifelt in die Knie zu gehen vor der Leiche des Freundes und ehemaligen Ausbilders.
Es wurde innerlich schwarz in ihm und kalt, und er musste sich zu einem Totengebet zwingen. Hin fährst du zum Ursprung des Lichtes, Sohn des Lichtes, Himmelskrieger/ Ledig der Erdenschwere, gesegnet sei deine Fahrt/ Aus Pflicht und Glorie gerufen, gesegnet sei dein Angedenken/ Ins Licht geh ein und voller Friede/ Im Diesseits ist gesorgt...
Erst als es mit dem urvertrauten Auf und Ab der Worte wieder ruhiger und fester in ihm wurde, konnte er dem Toten ins Gesicht sehen.
Cedric war ein stämmiger, gutaussehender Mann gewesen, doch jetzt lauerte schon der Tod sichtbar hinter der verfallenden Larve seines Äußeren. Das breite Antlitz, aufgequollen, lag bleich und bläulich gefleckt, die Lippen unter dem hellen Bart weißlich verkrustet. Oberhalb der Stirn war der Schädel eingedrückt, und hinter dem linken Ohr beginnend, zog sich eine grausame Wunde über die gesamte Länge des Halses.
Komm in den Osten zur Großen Mission.
Mit brennenden Augen sah er auf. Ringsum standen die Kerzenflammen gerade und unbewegt in der stickigen Luft.
Menrad erhob sich und nahm aus einer Schale, die auf dem Altar glänzte, einen Myrtenzweig und legte ihn dem Toten auf die Lippen. Es würgte ihn vor Trauer und einer Übelkeit, die nun doch kam, zu hinterhältig, um allein dem Gestank zu entstammen.
Eine ganze Weile stand er so, ohne das Verstreichen der Zeit zu fühlen und ohne zu bemerken, dass Entschlossenheit in ihm heranreifte. Dann schließlich nahm er lautlos endgültigen Abschied. Das Tuch wieder über das stille Gesicht Cedrics zu ziehen, überstieg seine Kraft. So ließ er es sauber zurückgeschlagen liegen, wandte sich ab und ging.
Jeder Schritt fiel ihm schwer.
Er wusste, es war nur seinetwegen. Die Seele des Toten mochte schon aufgestiegen sein, wie es in den Gebeten hieß, aufgestiegen in das grenzenlose Licht des Himmels, ihrer Erdenschwere entbunden.
Ihm aber war der einzige Freund genommen worden, den er in dieser Ecke der Welt besaß, der väterliche Lehrer der vergangenen Tage in Fadraîs. Der Mann, der einen bedeutenden Teil dazu beigetragen hatte, dass er, Menrad, in den Osten gekommen war.
Dass Cedrics Leben in eben jenem Wirkungskreis gewaltsam endete, den er stets begeistert als seine Berufung begriffen hatte, wirkte wie eine böse Laune des Schicksals.
Schon bei der Anhörung des Berichtes waren ihm die letzten Briefe Cedrics eingefallen, nahezu wortwörtlich, als habe er sie nicht bloß ein- oder zweimal gelesen. Der Ältere war sich darin in Andeutungen ergangen, die die Herrschaftsverhältnisse in Kurast, die Stimmung in der Stadt und unter den Leuten betrafen.
Menrads Schritt geriet ins Stocken.
Wo wir immer eine geduldete Selbstverständlichkeit waren, nimmt man nun Anstoß an unserer Anwesenheit, so scheint es. Du wirst dies sicher der närrischen Angewohnheit eines alternden Kriegers zuschreiben, der sich immerfort über alles den Kopf zerbrechen muss. Das nächste Mal in Shanghar, oder auch hier, werden wir herzlich darüber lachen.
Dennoch bleibt ein Rest von Unbehagen. Der Abzug der Tempelwachen unserer Garde aus Travincal ist keine Kleinigkeit. Niemand aus den Palästen und Tempeln um uns herum will dazu Stellung beziehen, bis zu dieser Stunde nicht. Aus dem Westen habe ich noch keine Antwort hierzu.
Gerüchte gehen um, der Orden der Zakarum sei vergrößert worden und nehme viele Tempel in Beschlag, oder auch, ein neues Oberhaupt sei gewählt. Wahr ist jedenfalls, dass sich Befehle von oben – oder was hier noch als klares Oben erkennbar ist – nicht mehr zurückverfolgen lassen.
Die Leute auf der Straße, bei denen man eine Vorstellung von den sich verändernden Dingen bekommen könnte, schweigen beharrlich, wie sie es zur Religion immer tun, oder sie lächeln.
Die Kuraster waren mir seit jeher oft ein Rätsel, aber erst in einer solchen Situation tritt deutlicher zutage, wie lange man unter einem Volk leben kann und es doch nicht gänzlich kennt.

Der Himmel wollte noch immer nicht aufreißen. Nicht einmal im Inneren der Kaserne erwartete Menrad anderes als feuchtwarme Schwüle.
Du hast dich geirrt, Cedric, ging es ihm auf den Stufen nach oben schmerzlich durch den Sinn. Wir leben hier nicht unter dem Volk. Es ist nicht wahr, dass wir sie nicht gänzlich kennen - wir kennen sie überhaupt nicht. Er wusste nicht, ob es ungerecht von ihm war, dies zu denken. Doch in diesem Augenblick bahnte sich seine Entschlossenheit einen Weg durch die Trauer.
Er würde es bei einer Benachrichtigung des Ordens in Fadraîs nicht bewenden lassen.
In der Nähe seines Arbeitszimmers begegnete er Basruth.
„Befiehl aus deiner und meiner Einheit jeweils sechs Männer her“ rief er ihm entgegen, noch bevor sie aufeinandergetroffen waren. Der Unterkommandant antwortete mit einem stummen Nicken, doch seinen Zügen war die Erleichterung anzusehen, dass sich etwas tat.
„Lass drei Berichte abfassen“, ordnete Menrad weiter an. „Einer geht nach Fadraîs, einer nach Lut Gholein, der dritte nach Lyst. Ameet soll schnelle Boten auftreiben.“
„Du gehst nach Kurast.“
Stille trat ein. Die Paladine arbeiteten seit zehn Monaten eng zusammen, und in Situationen wie dieser zeigte sich, wie gut Basruth seinen Vorgesetzten kannte.
„Nur um mit Glück mehr in Erfahrung zu bringen. Wer von den Geflohenen uns begleiten will, soll die Möglichkeit dazu erhalten.“
„Du solltest auf Verstärkung aus dem Westen oder zumindest aus Lyst oder Baraidha warten“, warf der Unterkommandant ein.
Menrad schüttelte den Kopf. „Nein. Eine größere Truppe würde mir in dieser Lage zu sehr nach Streitkraft aussehen. Überdies glaube ich nicht, dass man uns belästigen wird – Gesandte aus Shanghar.“ Er las die Zweifel im Gesicht des Anderen. „Es ist unsere Pflicht, dazu beizutragen, dass in Kurast wieder Ordnung eintritt. Dies war und ist seit zweihundert Jahren der Leitfaden unseres Ordens. Es ist unsere Aufgabe – meine Aufgabe – nach Kurast zu gehen. Und wir sind es den Toten schuldig.“
Sein Unterkommandant straffte sich, zustimmend, wie es schien. Dann eilte er, den Anordnungen Folge zu leisten.
 
Auch wenn ich bestimmt schon sieben Mal gefragt habe (ujnd nie eine Antwort bekam), aber du schreibst doch bestimmt nicht einfach von Natur aus so, oder?! Hast du Kurse besucht?
 
och, so was kann man sich durchaus autodidaktisch er"lernen" :)
 
ich versuche es garnicht erst so zu schreiben, mir würden dafür wahrscheinlich auch die Ideen fehlen, aber dafür kann man es ja uch gut von anderen lesen^^
 
damit hatte ich anfangs auch probleme, ich hatte immer nur entweder ein grundgerüst oder ideen für einzelne szenen

vor einiger zeit hab ich einen ganz "einfachen" trick für das problem der schreib-blockade gefunden, ich nenne das: gedankliche mauer
diese mauer stellt alles dar, was einen am schreiben hindern kann: demotivation, ideenlosigkeit, und all das
diese mauer streckt sich also ganz weit über beide horizonte, und versperrt die sicht auf das feuerwerk an ideen, das ich unbedingt sehen will
wenn ich also nicht "stark" genug bin, um diese mauer zu durchbrechen, muss ich eine andere lösung finden
meine lösung funktioniert nach dem prinzip eines einfachen bauarbeiters: ich sammle so viel (geistigen) müll, den ich vor der mauer ablege, bis ich draufklettern kann und alles dahinter betrachten kann
simpel und effektiv
wie beschafft man nun den geistigen müll?
das is das tollste dran:
ich bin von ganzem herzen ein langeweile-killer, ich tu ständig dinge die möglichst bescheuert und sinnlos sind, keinen zweck haben, aber manchmal ganz schön lustig sind, oder ich setze mich hin und beobachte die menschen stundenlang bei ihrem treiben, wechsle dann und wann den standort oder einfach nur den blickwinkel, und selbst wenn ich mir nicht bewusst bin, was sich verändert, das unterbewusstsein erkennt alles und speichert es für lange zeit ab
auf die art und weise lernt man sich selbst kennen, die eigene gedankenwelt, die innere betrachtung der dinge, die aktionen und reaktionen fremder menschen, oder die von sich selbst, gefühle, stimmungen, spannungen, worte, dreck auf dem schuh, haar in der suppe, ein windhauch der dir die tränen in die augen treibt, alles eben was einem menschen nur dann auffällt, wenn er mit offenen augen durch die welt geht, gründe, wirkungen, auswirkungen, folgen, bedeutungen, zeichen, sinnloses, summendes, brummendes, schummelndes, lachendes, krachendes... lala ich machs schon wieder ;)
dann sitz ich wieder mal zuhause, und ich laaaaaaangweile mich zu tode
was tun? ganz einfach
dasselbe was ich schon draußen gemacht hab, nur diesmal schreibe ich meine erlebnisse, beobachtungen, gedanken, träume, ziele, vergangenheit, unrealismus, realismus, bedeutungslosigkeit, einsamkeit, u.s.w.u.s.f., auf
dann entwickle ich all das geistig weiter, ich verforme und verändere es, füge innere wünsche und ängste hinzu oder den vogel der mir auf den kopf geschissen hat
und dann backe ich alles zusammen, als wäre es ein rezept für einen kuchen
oder eben:
ideen für eine story :)

das funktioniert auch mit negativen gefühlen, stimmungen, aktionen, reaktionen, etc.

klingt wie ne bedienungsanleitung, vielleicht isses ja genau das, vielleicht auch nur eine anregung, aber ich denke ich hab eventuell manchem hier geholfen, was mich natürlich auch wiederum freuen würde
seid verrückt, schaltet den ernst ab (oder auch den spaß, je nachdem was ihr gerade schreibt oder schreiben wollt), erinnert euch, stellt euch vor, seid fasziniert und wissensdurstig, dann werdet ihr nie aufhören zu schreiben, wenn es das ist was ihr tun wollt
ich denke, dieselbe bedienungsanleitung trifft für jeden lebensstil, für jede beschäftigung, jede arbeit, zB auch musik, zu, und könnte so manche menschen lebensfreudiger, intelligenter und gewitzter machen, aber das is nur meine bescheidene meinung

habt einfach spaß und merkt euch: weg mit der blockade, nicht indem ihr sie zerstört, sondern indem ihr sie übertrumpft !
 
Hier wird's ja philosophisch :D
Ich gebe ETBrood vor allem dahingehend Recht, dass man eine Blockade nicht wegdrücken oder ignorieren sollte, denn aus irgendeinem Grund ist sie da. Man kann sie jedoch, wie alles an sich, nehmen und verwenden.... Mir gelingt das nicht oft, vor allem, da ich ziemlich stur am Verlauf einer Geschichte festzukleben pflege, aber manchmal eben doch.
Gruß an alle und ein schönes Wochenende,
Reeba
 
'Mal wieder ein wunderbares Kapitel. Täusche ich mich, oder wirst du tatsächlich immer besser? Man könnte ja meinen, irgendwann hat der Wortschatz ein Ende und Formulierungen wiederholen sich.
Dem ist aber anscheinend nicht so - Das Gegenteil ist der Fall.

Langsam kommt Spannung in die Geschichte, wirklich interessant...

@ETBrooD: Ich denke, wenn man Müll sammelt, um über die Mauer zu gelangen, dann wird man nach deren Überwindung auch Nichts als Müll fabrizieren... Meine Meinung.
(Wobei das natürlich auch auf deine Auffassung von Müll ankommt)
 
hmm,
weiss nur das mich dien update wieder ein wenig aufgemuntert hat nach dem gestern meine leibe Feuerfee mit meiner einzigen Skullder und meinen Soj das zeitliche geseegnet hat.:cry:

hasse dieses WE jetzt ist mir meine lvl81 Ama mit WF und mavina 1.10 auch abgekackt:cry:
 
Undead Poet schrieb:
@ETBrooD: Ich denke, wenn man Müll sammelt, um über die Mauer zu gelangen, dann wird man nach deren Überwindung auch Nichts als Müll fabrizieren... Meine Meinung.
(Wobei das natürlich auch auf deine Auffassung von Müll ankommt)

njo, das war nur ein denkansatz
das feuerwerk an ideen existiert nur in den seltensten fällen
das was ein schriftsteller meistens macht, is im müll zu kramen, den er beiseite gelegt und gesammelt hat und alles rauszusuchen was ihm gefällt, genau so wie es ein bettler macht
ich hab mehrere hefte voll mit solchem müll, manchmal komm ich drauf, dass ich damit mehr anfangen kann, als ich damals beim aufschreiben gedacht hätte
is natürlich ne menge arbeit, aber zahlt sich in den meisten fällen aus
 
Ich bin über die Juwelen des Forums auf deine Geschichten gestoßen und habe mich die vergangenen Tage bis zur aktuellen Episode durchgelesen. Dein Schreibstil gefällt mir sehr gut und ich hoffe, daß du uns noch längere Zeit mit neuem Kapiteln deines Epos versorgen wirst.

Irre ich mich, oder kann es sein, daß du in den letzten zwei Kapiteln unbemerkt einen Zeitsprung vollzogen hast, zurück zu den Tagen, wo Mephisto die Herrschaft über Zakarum an sich gerissen hat?

Aufgefallen ist mir, daß du von Anfang an die Charakterklassen im Vergleich zu den Beschreibungen der Diablo 2 Handbücher verändert hast. Totenbeschwörer sind ja nicht schwarze oder abtrünnige Magier, auch wenn sie von ihrer Umgebung so gesehen werden, sondern die Priester des Rathma-Kultes sind strikt neutral, niemals korrumpiert wie die anderen Magierclans, bedacht darauf, daß delikate Gleichgewicht zwischen Leben und Tod zu erhalten, was sie dann auch in den Kampf gegen die drei großen Übel führt. Daß aber auch hier nicht alles schwarz/weiß zu sehen ist, zeigt ja schon das Beispiel Nilahtaks im Spiel. Assassinen sind keine normalen Attentäter, sondern ihr Orden wurde nach den Magierkriegen gegründet, um die Anwendung von Dämonenmagie ein für alle Mal zu unterbinden. Ihre Opfer sind niemals normale Krieger, sondern immer Magier, was auch ihre besonderen Kräfte erklärt: magischen Kontrahenten begegnen zu können, ohne selbst Magie einzusetzen und damit der Gefahr der Korruption ausgesetzt zu sein. (Bezeichnenderweise ist es Nilathak, der den speziellen Bgrüßungstext in Akt 5 für die Assassine hat [sinngemäß]: ,,Oh, eine Assassine ... wie schön ... äh, aber wir brauchen euch hier nicht, hier ist alles in Ordnung ... Anderswo werden die Fertigkeiten eures Ordens sicher dringender gebraucht.") Paladine zuletzt sind ja auch eigentlich im Osten entstanden als kämpfender Zweig der jungen Zakarum-Kirche.

Bei dir ist das verändert, und das ist gut so. Denn indem du Bekanntes aufnimmst und es gleichzeitig veränderst, schaffst du etwas ganz eigenes und fesselst den Leser durch Vertrautes und Befremdendes an deine Geschichte, vermeidest Langeweile und schaffst Lust auf mehr.

Da ich nichts zu kritisieren finde, muß ich aus Verzweiflung zum Schluß noch zum Beckmesser
werden und eine Kleinigkeit herauspicken:
In Kapitel VI hast du zwei Mal die Form gebraucht: ,,er erinnerte dies und das".
> Er war, wie sie ihn erinnerte.
> „Mir war vergönnt, eine Assassine eine Weile zu beobachten, wie du vielleicht erinnern wirst.“
Man erinnert immer jemanden oder sich selbst an etwas.
Auch wenn man diese neue, falsche Form heute häufiger hört – bis hin in Schlager–, sie klingt doch scheußlich. ;)

Ich bin gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf die nächste Folge.
 
Beckmessern:lol:

das ist genau das was ich seit Anfang der Story mache. 'S gibt nicht wirklich viel auszusetzen ;)
Es ist sehr mühsam, hier zu kritisieren :D

Auch dieses Kapitel wieder exzellent - alleine die Anfangssequenz mit Cedric und Menrad war sehr schwierig zu lesen - habe erst nach mehrmaligem Lesen die richtige Perspektive gefunden ( kann aber auch nur mich betreffen)


Grüsse und weiter so


DV
 
Dame Venusia schrieb:
Auch dieses Kapitel wieder exzellent - alleine die Anfangssequenz mit Cedric und Menrad war sehr schwierig zu lesen - habe erst nach mehrmaligem Lesen die richtige Perspektive gefunden ( kann aber auch nur mich betreffen)
Ganz Allein bist du mit diesem kleinen Problem jedenfalls nicht. ;)*aufsichselbstdeut*
 
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