@F(r)og of War
Der Satz "Der Schaden der Monster in den Akten 2, 3 und 4 im Inferno-Schwierigkeitsgrad wurde verringert" scheint mir doch ziemlich deutlich eine Schadensverringerung anzudeuten.
Aber unabhängig davon, du stellst genauso wie der TE eine Annahme auf, was denn Blizzard damit aussagen wollte, beschwerst dich aber dann darüber, dass der TE dies auch gemacht hat. Akzeptiert doch einfach mal unterschiedliche Meinungen.
@Topic
Ich denke das eigentliche Thema ist sehr interessant. Was war die Idee für Endgamecontent von Blizzard? Das einer geplant war scheint offensichtlich, das ganze Spiel ist darauf ausgelegt die Spieler möglichst lange bei der Stange zu halten. Weiters ist es naheliegend, dass der Inferno-modus als "Progress-Mode" gedacht war, genau wie vom TE beschrieben, in dem man wochen- oder monatelang Akt 1, dann Akt 2 und dann Akt 3 farmt, so dass die meisten hoffentlich bis zum ersten Addon beschäftigt sind. In allen diesen Punkten kann ich dem TE nur zustimmen.
Auch ist es richtig, dass der Inferno-modus nun angepasst wird, Dropraten, Schwierigkeitsgrad, etc. Das deutet darauf hin, dass die Spieler die von Blizzard konzeptionierte Idee nicht angenommen haben. Das heißt: Spieler bleiben an Inferno Akt 1 hängen und loggen gar nicht mehr ein anstat sich durchzubeißen. Meine Frau ist ein wunderbares Beispiel dafür, die hat nachdem sie meine Probleme mit meinem Mönch in Akt 1 und 2 sah erst gar nicht mit Inferno angefangen. Wieviele andere gibt es denen es wohl ähnlich ging? Ich denke, dass es zumindest soviele waren, dass Blizzard Grund sah zu reagieren. Allerdings werden diese Spieler sich nur vereinzelt hier im Forum finden - wieder ziehe ich meine Frau als Beispiel heran: Die interessiert es gar nicht, hier im Forum sich Tipps zu holen wie sie vielleicht weiterkommen könnte. Wenn das nötig ist, hat ein Spiel für sie versagt - liegt wohl daran, dass sie einfach nicht soviel Zeit hat bzw. diese sinnvoller nutzt als ich es zB tue
.
Wenn Blizzard also merkt, dass das Spiel zwar den Massenmarkt anfangs anspricht, dann aber ab einer gewissen Grenze die Spieler in größerer Anzahl das Spiel weglegen, dann ist es nur verständlich wenn Anpassungen erfolgen.
Die Frage die sich mir nun stellt ist also tatsächlich nicht ob die grundsätzlichen Bedenken des TE stimmen, sondern ob das Ergebnis zu dem er ob dieser kommt richtig ist. Und da würde ich eine geringfügig andere Meinung vertreten. Ich denke zwar auch, dass der Infernoschwierigkeitsgrad in seiner ursprünglichen Form gescheitert ist (und mMn auch von Anfang an dazu verurteilt war), ich denke aber nicht, dass ein höheres Levelcap o.ä. eine Verbesserung wären. Die Änderungen die Blizzard nun durchführt sind denke ich gerade richtig - die Möglichkeit alles zu finden, auch schon in früheren Akten und den Fortschritt in Inferno nur dafür zu nutzen, dass der Spieler zufrieden sehen kann, wie sein Char nach und nach auch Akt 2, 3 und 4 spielen kann. Am Ende werden die meisten Akt 4 farmen - aber sie werden farmen. Sei es für den nächsten Char einer anderen Klasse, sei es für Gold im AH oder um mit dem Schmied was zu basteln oder einfach in Hoffnung doch nochmal ein noch besseres Item zu finden.
Auch wenn es viele - gerade auch hier im Forum - wohl nicht wahrhaben wollen, aber die Casual-gamer (zu denen ich mich wohl langsam aber sicher auch zählen muss) wollen eben nicht massiven Anspruch und hochkonzentriertes Spielen. Die Casual-gamer wollen größtenteils einfach nach der Arbeit heimkommen, den Compi anschalten und noch eine Stunde oder zwei Monster töten. Natürlich soll hin und wieder ein anspruchsvolles Monster auftauchen - dafür gibt es Elitepacks mit "bösen" Fertigkeitenkombis - das man dann aber schlußendlich auch besiegt. Auch wenn es manchen sicher schwerfällt zu glauben, aber die große Masse der Spieler hat kein Interesse zu lernen wie ein "Stutterstep" funktioniert - oder auch nur die linke Hand dauerhaft auf der Tastatur zu haben.
Und bevor nun die Sprüche von "Dann sollen die zurück nach Farmville gehen" kommen, denkt daran, dass nur aufgrund der Erschließung dieser Käuferschichten Spiele wie D3 u.ä. überhaupt möglich sind. Als ich vor 18 Jahren zu spielen angefangen habe, da hat man von solchen Verkaufszahlen nur träumen können.