Desparil
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Dann fühle ich mich auch mal dazu berufen, meinen Senf dazuzugeben
Wie es aussieht, funktioniert Diablo 3 ganz gut, es erfüllt voll und ganz seinen Zweck : Massig moneys in Blizzards Kassen zu spülen (Der Fluch aller Unternehmen, die dazu verdammt sind, sich vor der Aktionärsversammlung zu rechtfertigen).
Es war jedenfalls nie das Ziel, für die Community das perfekte Action-RPG zu schaffen (was auch völlig unmöglich ist), selbst wenn es das perfekte Spiel für alle geworden wäre, hätte es sicher noch Nörgler gegeben die - obwohl das Spiel nicht mehr hätte verbessert werden können (das bedeutet eben perfekt) - lautstark der Welt verkündet hätten, Diablo 3s realer Wert läge in der thermischen Verwertung .
Wenn über das reale, nicht perfekte D III diskutiert wird kommt es üblicherweise zum Vergleich mit seinem Vorgänger,
eben Diablo 2.
Allerdings stellt sich die Frage, inwiefern beide Spiele überhaupt miteinander vergleichbar sind.
Um die Anzahl der Mitarbeiter abzuzählen, die sowohl an Diablo II als auch dessen Nachfolger beteiligt waren, reichen die Finger einer Hand. Genaugenommen die Finger einer Hand eines Mitarbeiters im Sägewerk, der über den Verlauf seiner langen Karriere begeistert an die Kreissäge spendete.
Blizzard North (Ex-Condor) und Blizzard hatten nie sonderlich viel miteinander zu tun, es waren (auch räumlich) getrennte Teams, die an unterschiedlichen Projekten arbeiteten.
Unzweifelhaft waren (und sind) beide Teams talentiert.
Blizzard muss nach 2 Dekaden, im Gegensatz zu fast allen Entwicklerstudios mit vergleichbarer Langlebigkeit, (am nächsten kommt wohl noch Bioware + ex-Black Isle) erst noch beweisen, überhaupt fähig zu sein, einen Flop zu produzieren.Ex- Condor (bzw. die in alle Winde verstreuten Ex-Mitarbeiter) bewiesen ebenso ihr Talent : Ihnen verdanken wir das Guild-Wars-Universum, das unterhaltsame Torchlight sowie das aus verschiedenen Gründen eher gefloppte Hellgate : London (sowie Diablo I + II).
Ich neige eher dazu, Diablo III als Blizzards Diablo I anzusehen und die beiden "Vorgänger" als Blizzard Norths Diablo I und II zu bezeichnen.
Diablo 3 wurde nunmal von WoW-Teams entwickelt und hat meiner Meinung nach mit WoW mehr gemein als mit Diablo I+II.Abgesehen von der Story, den 3 essentiellen Zutaten eines Action-RPGs - Charakterentwicklung (als Fan der Numbercruncher-RPGs kommt mir das Wort hier eher schwer über die Lippen), massigweise Items und Kämpfen in Echtzeit - gibt es quasi keine Gemeinsamkeiten.
Die Unterschiede fangen bei den Designparadigmen an und hören beim Graphikstil auf.
(Einschub : Sich über den Comicstil von D III aufzuregen ist mit "hirnrissig" noch sehr wohlwollend umschrieben.
Alle Blizzardspiele benutzen ihn, seit der Gründung 1994.
Graphik im Comicstil gehört genauso zu Blizzard wie exzellente Rendervideos und das wohlbekannte blaue Logo.)
Diablo 3 ist schlichtweg einsteigerfreundlicher (was an sich nichts schlechtes sein muss) oder um das neue Modewort zu benutzen, "vercasualisierter" und erspart seinen Spielern allein durch das Design des Charakterystems viele Fehlentscheidungen die in D II zur Tagesordnung gehört hätten.
Bloß einsteigerfreundlich heißt nicht "leichter".
In D II war sterben für sich genommen eine Seltenheit (im PvM). Der Anblick eines schmuckvoll den Boden dekorierenden Chars war D II-Spielern durchaus vertraut, aber alles andere als alltäglich (zumindest für diejenigen, die das Spiel auch verstanden).
D III hingegen führt auch bei gestandenen Veteranen zur hochfrequenten Bodenanbetung - zwar nur in Inferno aber immerhin.
Aber ich schweife etwas ab.
Hauptpunkt des Ops war, dass Diablo 3 nach 11 Jahren Laufzeit, unzähligen Patches und einem Addon komplexer war als Diablo 3 nach 3 Wochen.
Dies wird mit höherer Itemvariabilität sowie der freien Vergabe von Stat- und Skillpunkten begründet.
Ich sage, dass diese Komplexität zum Großteil eine Illusion ist - sowohl in D II als auch D III.
Wenn man in Diablo 2 einen Char aufbaut, hat man eine Vorstellung davon, was er mal können soll.
Er soll seine "Aufgabe" so gut es nur irgendwie möglich ist erfüllen.
Dies geht einher mit einem darauf zugeschnittenen Verteillung der Skillpunkte.Da wir hier vom absoluten Optimum ausgehen, gibt es exakt eine Verteilung die optimal ist, alle anderen sind per Definition suboptimal.
Für diesen Build gibt es dann auch nur eine Ausrüstung, die ebenfalls optimal ist und ausgehend davon auch nur eine Statverteilung, die optimal ist.
Ob der Spieler selber fähig ist, diese Optima auch zu erkennen und umzusetzen, steht auf einem anderen Blatt.
Da man generell danach strebt, seine Chars immer stärker und besser zu "machen", neigen die Chars im Laufe der Zeit dazu, sich immer mehr dem jeweiligen Optimum anzunähern (ob sie es auch erreichen ist nicht relevant).
Tatsache ist jedenfalls, dass wenn man einen optimalen Char möchte, es im Endeffekt jeweils nur eine Wahl gibt.
Diablo 3 nimmt lediglich eine Abkürzung indem es diesen Prozess alleine auf das Equip reduziert.
Jeder Char kann ab lvl 30 alles, was er jemals können wird (skillmäßig), nur eben nicht gleichzeitig.
Statt vielen Spezialisten hat man einen Jack-of-all-trades der entgegen dem Sprichwort auch "Master of Some" ist.
Um sämtliche Aspekte einer Klasse abzudecken, musste man in D II Dutzende Chars einer Klasse hochziehen (hat man auch deshalb nie gemacht), in D III reicht ein einziger aus.
Wie sich das auf die Komplexität auswirken könnte ist mir persönlich schleierhaft.
Mehr Chars leveln zu müssen, um die gleiche Bandbreite an Fähigkeiten abdecken zu können, hat mit Komplexität nichts zu tun, eher mit grinden - was Diablo 3 einem gnädigerweise weitestgehend erspart.
Wo wir schon bei der Variabilität wären.
Chars in D II waren bis zum jüngsten? vorjüngsten? Patch statisch.Man musste einen neuen Char hochziehen wenn man innerhalb einer Klasse was neues ausprobieren wollte.
Wenn man in D III Lust auf was anderes hat skillt man einfach um und zieht sich passende Klamotten an.
Punkt für D III.
Weniger Affixe und Items ? Hrm, nein.
Viele in D 2 sinnvollen Eigenschaften fallen in D III einfach weg.Da es keine Skillränge mehr gibt, sind sie schlichtweg überflüssig.
Anderen Klassen Zugriff auf Fremdskills zu gewähren hat im System von Diablo 3 aus offensichtlichen Gründen wenig Sinn.
Dazu kommen noch zusätzliche Ausrüstungsslots und eine Menge Eigenschaften, die es in D 2 gar nicht gab.
Auch hier hat D III die Nase wohl vorn.
Fazit für mich ist dass sowohl D II als auch D III beide sehr gute Spiele sind, aber auf eine jeweils andere Art und Weise.
Ich persönlich mag beide "Weisen".
Obwohl ich zugegebenermaßen daran zweifle, dass ich Diablo 3 über den langen Zeitraum von über 10 Jahren jedes Jahr wieder für 1-2 Monate rauskrame *in Nostalgie schwelg*.
Wie es aussieht, funktioniert Diablo 3 ganz gut, es erfüllt voll und ganz seinen Zweck : Massig moneys in Blizzards Kassen zu spülen (Der Fluch aller Unternehmen, die dazu verdammt sind, sich vor der Aktionärsversammlung zu rechtfertigen).
Es war jedenfalls nie das Ziel, für die Community das perfekte Action-RPG zu schaffen (was auch völlig unmöglich ist), selbst wenn es das perfekte Spiel für alle geworden wäre, hätte es sicher noch Nörgler gegeben die - obwohl das Spiel nicht mehr hätte verbessert werden können (das bedeutet eben perfekt) - lautstark der Welt verkündet hätten, Diablo 3s realer Wert läge in der thermischen Verwertung .
Wenn über das reale, nicht perfekte D III diskutiert wird kommt es üblicherweise zum Vergleich mit seinem Vorgänger,
eben Diablo 2.
Allerdings stellt sich die Frage, inwiefern beide Spiele überhaupt miteinander vergleichbar sind.
Um die Anzahl der Mitarbeiter abzuzählen, die sowohl an Diablo II als auch dessen Nachfolger beteiligt waren, reichen die Finger einer Hand. Genaugenommen die Finger einer Hand eines Mitarbeiters im Sägewerk, der über den Verlauf seiner langen Karriere begeistert an die Kreissäge spendete.
Blizzard North (Ex-Condor) und Blizzard hatten nie sonderlich viel miteinander zu tun, es waren (auch räumlich) getrennte Teams, die an unterschiedlichen Projekten arbeiteten.
Unzweifelhaft waren (und sind) beide Teams talentiert.
Blizzard muss nach 2 Dekaden, im Gegensatz zu fast allen Entwicklerstudios mit vergleichbarer Langlebigkeit, (am nächsten kommt wohl noch Bioware + ex-Black Isle) erst noch beweisen, überhaupt fähig zu sein, einen Flop zu produzieren.Ex- Condor (bzw. die in alle Winde verstreuten Ex-Mitarbeiter) bewiesen ebenso ihr Talent : Ihnen verdanken wir das Guild-Wars-Universum, das unterhaltsame Torchlight sowie das aus verschiedenen Gründen eher gefloppte Hellgate : London (sowie Diablo I + II).
Ich neige eher dazu, Diablo III als Blizzards Diablo I anzusehen und die beiden "Vorgänger" als Blizzard Norths Diablo I und II zu bezeichnen.
Diablo 3 wurde nunmal von WoW-Teams entwickelt und hat meiner Meinung nach mit WoW mehr gemein als mit Diablo I+II.Abgesehen von der Story, den 3 essentiellen Zutaten eines Action-RPGs - Charakterentwicklung (als Fan der Numbercruncher-RPGs kommt mir das Wort hier eher schwer über die Lippen), massigweise Items und Kämpfen in Echtzeit - gibt es quasi keine Gemeinsamkeiten.
Die Unterschiede fangen bei den Designparadigmen an und hören beim Graphikstil auf.
(Einschub : Sich über den Comicstil von D III aufzuregen ist mit "hirnrissig" noch sehr wohlwollend umschrieben.
Alle Blizzardspiele benutzen ihn, seit der Gründung 1994.
Graphik im Comicstil gehört genauso zu Blizzard wie exzellente Rendervideos und das wohlbekannte blaue Logo.)
Diablo 3 ist schlichtweg einsteigerfreundlicher (was an sich nichts schlechtes sein muss) oder um das neue Modewort zu benutzen, "vercasualisierter" und erspart seinen Spielern allein durch das Design des Charakterystems viele Fehlentscheidungen die in D II zur Tagesordnung gehört hätten.
Bloß einsteigerfreundlich heißt nicht "leichter".
In D II war sterben für sich genommen eine Seltenheit (im PvM). Der Anblick eines schmuckvoll den Boden dekorierenden Chars war D II-Spielern durchaus vertraut, aber alles andere als alltäglich (zumindest für diejenigen, die das Spiel auch verstanden).
D III hingegen führt auch bei gestandenen Veteranen zur hochfrequenten Bodenanbetung - zwar nur in Inferno aber immerhin.
Aber ich schweife etwas ab.
Hauptpunkt des Ops war, dass Diablo 3 nach 11 Jahren Laufzeit, unzähligen Patches und einem Addon komplexer war als Diablo 3 nach 3 Wochen.
Dies wird mit höherer Itemvariabilität sowie der freien Vergabe von Stat- und Skillpunkten begründet.
Ich sage, dass diese Komplexität zum Großteil eine Illusion ist - sowohl in D II als auch D III.
Wenn man in Diablo 2 einen Char aufbaut, hat man eine Vorstellung davon, was er mal können soll.
Er soll seine "Aufgabe" so gut es nur irgendwie möglich ist erfüllen.
Dies geht einher mit einem darauf zugeschnittenen Verteillung der Skillpunkte.Da wir hier vom absoluten Optimum ausgehen, gibt es exakt eine Verteilung die optimal ist, alle anderen sind per Definition suboptimal.
Für diesen Build gibt es dann auch nur eine Ausrüstung, die ebenfalls optimal ist und ausgehend davon auch nur eine Statverteilung, die optimal ist.
Ob der Spieler selber fähig ist, diese Optima auch zu erkennen und umzusetzen, steht auf einem anderen Blatt.
Da man generell danach strebt, seine Chars immer stärker und besser zu "machen", neigen die Chars im Laufe der Zeit dazu, sich immer mehr dem jeweiligen Optimum anzunähern (ob sie es auch erreichen ist nicht relevant).
Tatsache ist jedenfalls, dass wenn man einen optimalen Char möchte, es im Endeffekt jeweils nur eine Wahl gibt.
Diablo 3 nimmt lediglich eine Abkürzung indem es diesen Prozess alleine auf das Equip reduziert.
Jeder Char kann ab lvl 30 alles, was er jemals können wird (skillmäßig), nur eben nicht gleichzeitig.
Statt vielen Spezialisten hat man einen Jack-of-all-trades der entgegen dem Sprichwort auch "Master of Some" ist.
Um sämtliche Aspekte einer Klasse abzudecken, musste man in D II Dutzende Chars einer Klasse hochziehen (hat man auch deshalb nie gemacht), in D III reicht ein einziger aus.
Wie sich das auf die Komplexität auswirken könnte ist mir persönlich schleierhaft.
Mehr Chars leveln zu müssen, um die gleiche Bandbreite an Fähigkeiten abdecken zu können, hat mit Komplexität nichts zu tun, eher mit grinden - was Diablo 3 einem gnädigerweise weitestgehend erspart.
Wo wir schon bei der Variabilität wären.
Chars in D II waren bis zum jüngsten? vorjüngsten? Patch statisch.Man musste einen neuen Char hochziehen wenn man innerhalb einer Klasse was neues ausprobieren wollte.
Wenn man in D III Lust auf was anderes hat skillt man einfach um und zieht sich passende Klamotten an.
Punkt für D III.
Weniger Affixe und Items ? Hrm, nein.
Viele in D 2 sinnvollen Eigenschaften fallen in D III einfach weg.Da es keine Skillränge mehr gibt, sind sie schlichtweg überflüssig.
Anderen Klassen Zugriff auf Fremdskills zu gewähren hat im System von Diablo 3 aus offensichtlichen Gründen wenig Sinn.
Dazu kommen noch zusätzliche Ausrüstungsslots und eine Menge Eigenschaften, die es in D 2 gar nicht gab.
Auch hier hat D III die Nase wohl vorn.
Fazit für mich ist dass sowohl D II als auch D III beide sehr gute Spiele sind, aber auf eine jeweils andere Art und Weise.
Ich persönlich mag beide "Weisen".
Obwohl ich zugegebenermaßen daran zweifle, dass ich Diablo 3 über den langen Zeitraum von über 10 Jahren jedes Jahr wieder für 1-2 Monate rauskrame *in Nostalgie schwelg*.