TwinYawgmoth
Champion des Hains, Storywriter of the Years
Zeit, hierauf zu antworten. Sorry fürs Zerpflücken im Voraus, aber anders wüsste ich nicht, wies geht, weil da so viele Punkte drin sind, die Beantwortung erfordern. Nicht Beantwortetes lösche ich, ich hoffe, das Wichtigste drin zu lassen
.
[*QUOTE]Originally posted by shyeah
Warum sind "die Fronten zwischen 'Legit-Spielern' und 'Cheatern' unglaublich verhärtet!"? Ganz einfach: Legits fordern von den Cheatern, einen Gang zurückzuschalten und mit mehr Aufwand das selbe oder mit dem gleichen Aufwand weniger Erfolg zu haben. Warum sollten sie das tun? Was haben sie denn davon? Was können Legits den Cheatern bieten dafür?
'Weil es gegen die Regeln ist'. Es ist an Blizzard, das durchzusetzen, nicht an Spielern. Spieler haben weder die Möglichkeit noch das gegebene Recht, sich gegenüber anderen Spielern auf die Regeln zu berufen. Den Vertrag habt ihr mit Blizzard abgeschlossen, nicht mit CLANTAG_DUPEMIRWAS. Und Cheater sagen sich ganz einfach und auch nachvollziehbar: 'Wenn es Blizzard stört, fixen sie es oder bannen mich. Wenn nicht, dann nicht.'
'Weil es uns das Spiel verdirbt.' Den Legits ja. Den Cheatern nicht. Also was muss sie das interessieren?
Diese Argumentation führt jetzt schon wieder weiter in den Bereich "was können wir eigentlich gegen Cheater tun", nur so viel: Es gibt ja auch das Argument, dass sie sich SELBST das Spiel ruinieren, dass ihre Spiele wegen IHNEN laggen, dass ihre gefundenen Items wegen IHREM Verhalten nichts wert sind. Aber das nur am Rande.
Es geht nicht um Recht oder Unrecht, Legits haben gegenüber Cheatern einfach keinerlei effektive Handhabe. Es gibt deshalb so "verhärtete Fronten" weil Cheater gemütlich von Legits profitieren und weil sie andererseits überhaupt nichts von ihnen befürchten müssen. Es gibt für sie schlicht und ergreifend keinen Grund, irgendetwas an ihrem Verhalten zu ändern, das sich offensichtlich für sie auszahlt.
Nehmen wir also "Cheaten" als das, was "Cheaten" eigentlich immer war: "Betrügen". Im Computerspielebereich jedoch eher "Betrügen des Spiels", nicht "Betrügen anderer Spieler". Damit fallen Trade-Betrüger raus, die nur die Einfältigkeit oder Unerfahrenheit anderer Spieler ausnutzen, ohne das technische System dahinter zu manipulieren. Das sind dann also Duper und Hacker. Das und nichts anderes sind Cheater. Das ist keine Ansichtssache und auch nichts, was man definieren kann, wie man das sieht. Ich beschränke mich auf ein so einfaches Profil genau deshalb, weil alles darüber hinaus reine Diskussion ist. Woraus dann auch folgt, dass es kein Passivcheaten gibt. Ich werde diesen Begriff jedoch weiter benutzen, da ich weiß, was damit gemeint ist und weil er sich eingebürgert hat. Deine Beispiele illustrieren sehr gut, was daher offensichtlich "legit" ist, und das ist es nun mal. Punkt um. Das gefällt dir nicht, aber einem, der bei einem Baalbot mitläuft, ist schlicht und einfach nichts vorzuwerfen. Er cheatet nun mal einfach nicht. Da gibt es nichts zu debattieren.
Genau aus diesem Grund ist dein Schluss "Nur, wer weder passiv noch aktiv cheatet, ist legit." falsch. Passivcheater cheaten nunmal nicht. Sie manipulieren das System nicht, sie nutzen nur aus, dass andere cheaten. Ich sage nicht, dass das toll ist. Aber Fakt.
Soweit erst einmal meine Gedanken zu dem, was du als "Fakten" deklarierst.
Ich deklariere bewusst NUR den ersten Post meiner drei Erstellerposts als Fakten. Und das sind genau die gleichen Fakten (die Nutzungsbestimmungen), die du auch als Fakten deklarierst. Was darüber hinausgeht (die zuerst vorgestellte Idee des Passivcheatens und die dann folgende mögliche Lösung des Dilemmas) ist NUR eine Idee, und NUR von mir selbst so formuliert; sie erhebt weder den Anspruch, Fakt zu sein, noch den Anspruch, absolut und garantiert gelten zu müssen.
Für mich ist Passivcheaten nicht legit, und für eine Menge anderer Spieler auch nicht. Und wie ich schon erklärt habe, eine wie auch immer geartete Form des Passivcheatens MUSS geächtet sein, da die breite Unterstützung des Cheatens fast schlimmer ist als Cheaten selbst.
Kommen wir nun zum Punkt "Cheaten mit Vorsatz", der mich erst dazu bewog, überhaupt etwas dazu zu schreiben.
Zum einen ist ein Cheater nicht derjenige, der es absichtlich tut oder tun will, sondern ein Cheater ist nur und nur derjenige, der cheatet. Nicht die Intention oder das Wissen oder die Absicht zählt, sondern nur die Tat. Ich sehe es sehr ungern, dass du versuchst einen so ehernen juristischen Justizgrundsatz ohne wesentliche Debatte oder Begründung dafür ins Gegenteil zu kehren. Ein Cheater cheatet, wenn er nicht cheatet ist es kein Cheater. Finde ich relativ offensichtlich. Was ich in einem Satz hinschreibe scheint mir erheblich griffiger und logischer, als das, was du in vielen Sätzen beinahe schon krampfhaft versuchst zu beweisen. Und Sätze wie "Wer sich sicher ist, dass er von MH oder einem Bot profitiert (oder von einem anderen Cheat), und trotzdem weiter davon profitieren will, ist Cheater." schwächen deine Position eher, denn dass sie sie stärken. Solche Sätze klingen in den Augen dereniger, die deine Meinung erstmal per se nicht teilen, wie Dogmen. Damit überzeugst du höchstens Leute, die deine Ansicht ohnehin teilen. Und ein Cheater ist auch ein Cheater, wenn er davon nichts weiß. Dem Maphack ist es herzlich egal, ob man weiß, dass man ihn nicht benutzen darf.
Interessant finde ich an der Stelle auch den Regelsatz, den du, zweifelsfrei mit bester Intention, aufgestellt hast, damit man nicht als Cheater bezeichnet werden kann. Mag sein, dass du das so siehst, aber bedenke, dass ein Cheater cheaten muss, um ein Cheater zu sein. Ich wüsste nicht, warum du derartige Dinge redefinieren kannst.
Ganz einfach, ich kann für mich definieren, was ich will
.
Nein, im Ernst. Dazu muss ich später mal etwas sagen, unter dem Post hier.
Kommen wir nun zu den "Cheaterunterarten".
"Die wissentlichen und willentlichen Cheater" : Sind Cheater, sehe ich genauso. Sie auch, nehme ich an.
"Die wissentlichen, aber „unwillentlichen“ Cheater" : Entweder sie cheaten oder sie cheaten nicht. Warum sie das tun ist doch eigentlich nahezu belanglos. Und Passivcheater cheaten nunmal nicht. Sonst könnten sie (zumindest nach deiner Terms-of-Use-These) für das Mitlaufen (!) bei Bot-Baals gebannt werden oder für das Ertraden einer Enigma zum (vergleichsweisen) Spottpreis. Diese Passiv-Cheater-Gruppe wird sich nicht herausreden, weil es da nichts zum herausreden gibt. Sie tun, was erlaubt ist. Und die Fa. Blizzard hat dir nicht das Recht gegeben, ihre Bestimmungen auszulegen, zu interpretieren oder zu erweitern. Fakt ist: Blizzard ist nicht der Meinung, dass Passivcheater cheaten, und Blizzard hat das zu bestimmen, nicht du. Es ist mir vollkommen klar was mit der Analyse bezweckt werden soll, dass auch Cheat-Ausnutzer a.k.a. Passivcheater eigentlich Cheater sein sollen. Aber der Zweck heiligt nicht die Mittel. Du kannst nicht Spieler als Cheater bezichtigen nur weil sie wissentlich ausnutzen, dass Cheats existieren. Sie selbst cheaten nicht.
"unwillentliche Aktivcheater" bereiten mir so ein wenig Kopfzerbrechen
Damit kann ich nichts anfangen 
Im Übrigen ist Doppelmoral menschlich-allzumenschlich. Da kannst du keinen darauf hinweisen, man misst sich und andere grundsätzlich mit zweierlei Maß.
Im Gegenteil finde ich, dass man Leute durchaus immer mal wieder mit der Nase auf ihre Heuchlerei hinweisen muss, damit sie überhaupt merken, was sie hier eigentlich machen...aber dazu später noch mehr.
Wenn du jemanden überzeugen willst, dann wovon und wie? Ich seh es einfach nicht. Deine Analysen und Argumente sagen weder einem Aktivcheater noch einem Passivcheater irgendetwas, was sie nicht schon selbst wissen.
Es geht hier nicht darum, dass der Text Irgendwem was sagen muss. Es geht darum, eine Definition zu schaffen, die wir als Grundlage für spätere Überzeugungs- oder sonstige Arbeit nehmen können, und dafür brauchen wir so eine Definition.
Du findest das sog. Passivcheaten schlecht und versuchst sogar mit Krampf (so scheint mir), sie in die Cheaterecke zu drängen nur weil ihnen egal ist, ob sie Cheats ausnutzen oder nicht. Dir ist es doch auch egal, wie dein Supermarktfleisch entsteht. Du fragst doch da auch nicht nach, ob das nach den Regeln und nach gängigen Moralvorstellungen entstanden ist. Da ist das dann auf einmal egal. Genaugenommen siehst du wie jeder über Mißstände hinweg, von denen du im RL profitierst. Im Forum kannst du gefahrlos deine Meinung kundtun, im RL müsstest du mit deinem Namen und deiner Person dagegen wirklich etwas unternehmen. Doppelmoral ist näher als manche denken
Mir bewusst, aber es geht in der Tat nur um das Spiel an sich.
Es geht mir im übrigen nicht um den AEC - obwohl mir dieser kindische Kleinkrieg zwischen AEC und nicht-AEC wohlbekannt ist. Und genau aus diesem Grund könnte man sich, wenn es möglich wäre, eine Debatte über das Thema "AEC" bitte sparen. Derartige Initiativen sind wesentlich älter, ich habe es nur an einem hier gängigen und griffigen Beispiel festgemacht. Solche Initiativen kranken auch immer am selben Problem: Gegründet von Leuten, die vermutlich wirklich an die Prinzipien glauben und sie durchziehen, ziehen sie Leute an, die sich so nur noch besser den Anschein eines guten Rufs geben können. Und, wie ich nur begrenzt belustigt und unbegrenzt gelangweilt festgestellt habe, führt genau das zu immer den selben Diskussionen mit immer den selben Positionen, die latürnich - wie immer bei dem Thema - unvereinbar sind und - wie auch immer - in sinnfreien Hasstiraden enden wo sich Leute auf Teufel-komm-raus missverstehen um Munition gegen den anderen zu haben. Nur um ihm mal so richtig schön zu zeigen, wo der Hammer hängt.
Das versuche ich hier einerseits rauszuhalten, andererseits versuche ich auch, durch mein Werk hier ein wenig mehr Toleranz dadurch zu schaffen, dass ich eine Grauzone fürs Passivcheaten bewusst etabliere.
Ich einige Leute, von denen ich weiß, dass sie sogar nach deiner harten legit-Definition legit spielen. Aber keiner von denen hat es je für nötig gehalten, das auch nur indirekt zu erwähnen. Macht dir das genauso Gedanken wie mir?
Nein.
Ist "Passivcheaten" von Blizzard verboten?
Warum erhebt deine Ansicht über Cheater den Anspruch der Gültigkeit? Auf welcher Basis?
1. Tut sie nicht.
2. s.o.
Ich habe mir den ganzen Text bestimmt zehn mal durchgelesen und einige Stellen bemerkt, die möglicherweise wie ein Angriff auf persönlicher Ebene wirken. Ich möchte dich bitten, sie dennoch wenn es dir möglich ist als sachliche Kritik zur Kenntnis zu nehmen, ich habe für die noch verbleibenden textuellen Delinquenten einfach keine entsprechend bessere Formulierung gefunden. Ich habe kein Interesse daran irgendjemanden hier anzuflamen oder zu beleidigen, ich bitte, das zu beachten.
Manche der Bemerkungen erzielen nur auf dieser pseudo-persönlichen Schiene die erhoffte Wirkung, wenn überhaupt.
Wer legitimiert dich, "Cheater" weiter auszulegen als Blizzard es tut? [/QUOTE]
Das ist die große Frage, und jetzt muss ich was schreiben, was auch die Vertröstungen oben rechtfertigt
.
Aaalso. Wir haben hier im Grunde ein Dilemma vor uns, das ich auch im Startpost schon formuliert habe: Es gibt die klaren Regeln von Blizzard, und die werden nicht durchgesetzt; das bedeutet, die Spieler machen, was sie wollen.
Jetzt ist es natürlich möglich, das Fehlverhalten der Spieler dann als falsch zu beurteilen, wenn sie sich nicht an die Regeln von Blizzard halten; aber ich und manch Andere meinen, dass die Regeln von Blizzard insofern nicht ausreichen, dass Fehlverhalten (im Sinne Blizzards) dadurch gefördert wird, dass Viele von diesem Fehlverhalten profitieren; und darum definieren Viele dieses Profitieren auch als Fehlverhalten.
Wie ich zum Beispiel.
Problem hierbei wieder: Nach dieser Definition verhält sich Jeder fehl. Das kanns nicht sein; so kann man Niemanden (später) überzeugen, dass er sich ändern soll, wenn es sozusagen keine Vorbilder gibt (auch nach jeder harten Definition legit spielen Leute zählen nicht, weil die sich zu sehr einschränken müssen, um als attraktive Idole zu zählen).
Das heißt, ich MUSS die Definition aufweichen. So Leid mir das persönlich tut.
Jetzt muss ich eine logische Grenze finden, einen Kompromiss zwischen "Blizzard-Regeln" (Minimum-Lösung, die imho nicht ausreicht) und "harten Regeln" (Maximum-Lösung, Jeder ist ein Cheater, geht zu weit). Diesen Kompromiss finde ich bei der Einstellung der Spieler, die so oder so dem Ganzen zu Grunde liegt!
Jetzt habe ich das Problem, dass ich die Einstellung der Spieler nicht beurteilen kann. Ich löse das so, zugegebenermaßen ein wenig unelegant: Ich sage mir, wenn sie ihre Einstellung verschleiern, selbst schuld, dann sind sie halt Heuchler. Das ist ehrlich gesagt nicht mein Problem.
Und ich KANN hier Nichts tun. Ich kann sie nicht für ihr Fehlverhalten bestrafen. Und DARUM kippe ich diesen ehernen Rechtsgrundsatz "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht": Ich WEISS nicht, wann Jemand eine Straftat begangen hat...und damit bin ICH es, der unwissend ist. Wenn Jemand als auf Unwissenheit plädiert, sozusagen, kommt schlicht ein anderer Rechtsgrundsatz zum Tragen...
Im Zweifel für den Angeklagten.
Simon

[*QUOTE]Originally posted by shyeah
Warum sind "die Fronten zwischen 'Legit-Spielern' und 'Cheatern' unglaublich verhärtet!"? Ganz einfach: Legits fordern von den Cheatern, einen Gang zurückzuschalten und mit mehr Aufwand das selbe oder mit dem gleichen Aufwand weniger Erfolg zu haben. Warum sollten sie das tun? Was haben sie denn davon? Was können Legits den Cheatern bieten dafür?
'Weil es gegen die Regeln ist'. Es ist an Blizzard, das durchzusetzen, nicht an Spielern. Spieler haben weder die Möglichkeit noch das gegebene Recht, sich gegenüber anderen Spielern auf die Regeln zu berufen. Den Vertrag habt ihr mit Blizzard abgeschlossen, nicht mit CLANTAG_DUPEMIRWAS. Und Cheater sagen sich ganz einfach und auch nachvollziehbar: 'Wenn es Blizzard stört, fixen sie es oder bannen mich. Wenn nicht, dann nicht.'
'Weil es uns das Spiel verdirbt.' Den Legits ja. Den Cheatern nicht. Also was muss sie das interessieren?
Diese Argumentation führt jetzt schon wieder weiter in den Bereich "was können wir eigentlich gegen Cheater tun", nur so viel: Es gibt ja auch das Argument, dass sie sich SELBST das Spiel ruinieren, dass ihre Spiele wegen IHNEN laggen, dass ihre gefundenen Items wegen IHREM Verhalten nichts wert sind. Aber das nur am Rande.
Es geht nicht um Recht oder Unrecht, Legits haben gegenüber Cheatern einfach keinerlei effektive Handhabe. Es gibt deshalb so "verhärtete Fronten" weil Cheater gemütlich von Legits profitieren und weil sie andererseits überhaupt nichts von ihnen befürchten müssen. Es gibt für sie schlicht und ergreifend keinen Grund, irgendetwas an ihrem Verhalten zu ändern, das sich offensichtlich für sie auszahlt.
Nehmen wir also "Cheaten" als das, was "Cheaten" eigentlich immer war: "Betrügen". Im Computerspielebereich jedoch eher "Betrügen des Spiels", nicht "Betrügen anderer Spieler". Damit fallen Trade-Betrüger raus, die nur die Einfältigkeit oder Unerfahrenheit anderer Spieler ausnutzen, ohne das technische System dahinter zu manipulieren. Das sind dann also Duper und Hacker. Das und nichts anderes sind Cheater. Das ist keine Ansichtssache und auch nichts, was man definieren kann, wie man das sieht. Ich beschränke mich auf ein so einfaches Profil genau deshalb, weil alles darüber hinaus reine Diskussion ist. Woraus dann auch folgt, dass es kein Passivcheaten gibt. Ich werde diesen Begriff jedoch weiter benutzen, da ich weiß, was damit gemeint ist und weil er sich eingebürgert hat. Deine Beispiele illustrieren sehr gut, was daher offensichtlich "legit" ist, und das ist es nun mal. Punkt um. Das gefällt dir nicht, aber einem, der bei einem Baalbot mitläuft, ist schlicht und einfach nichts vorzuwerfen. Er cheatet nun mal einfach nicht. Da gibt es nichts zu debattieren.
Genau aus diesem Grund ist dein Schluss "Nur, wer weder passiv noch aktiv cheatet, ist legit." falsch. Passivcheater cheaten nunmal nicht. Sie manipulieren das System nicht, sie nutzen nur aus, dass andere cheaten. Ich sage nicht, dass das toll ist. Aber Fakt.
Soweit erst einmal meine Gedanken zu dem, was du als "Fakten" deklarierst.
Ich deklariere bewusst NUR den ersten Post meiner drei Erstellerposts als Fakten. Und das sind genau die gleichen Fakten (die Nutzungsbestimmungen), die du auch als Fakten deklarierst. Was darüber hinausgeht (die zuerst vorgestellte Idee des Passivcheatens und die dann folgende mögliche Lösung des Dilemmas) ist NUR eine Idee, und NUR von mir selbst so formuliert; sie erhebt weder den Anspruch, Fakt zu sein, noch den Anspruch, absolut und garantiert gelten zu müssen.
Für mich ist Passivcheaten nicht legit, und für eine Menge anderer Spieler auch nicht. Und wie ich schon erklärt habe, eine wie auch immer geartete Form des Passivcheatens MUSS geächtet sein, da die breite Unterstützung des Cheatens fast schlimmer ist als Cheaten selbst.
Kommen wir nun zum Punkt "Cheaten mit Vorsatz", der mich erst dazu bewog, überhaupt etwas dazu zu schreiben.
Zum einen ist ein Cheater nicht derjenige, der es absichtlich tut oder tun will, sondern ein Cheater ist nur und nur derjenige, der cheatet. Nicht die Intention oder das Wissen oder die Absicht zählt, sondern nur die Tat. Ich sehe es sehr ungern, dass du versuchst einen so ehernen juristischen Justizgrundsatz ohne wesentliche Debatte oder Begründung dafür ins Gegenteil zu kehren. Ein Cheater cheatet, wenn er nicht cheatet ist es kein Cheater. Finde ich relativ offensichtlich. Was ich in einem Satz hinschreibe scheint mir erheblich griffiger und logischer, als das, was du in vielen Sätzen beinahe schon krampfhaft versuchst zu beweisen. Und Sätze wie "Wer sich sicher ist, dass er von MH oder einem Bot profitiert (oder von einem anderen Cheat), und trotzdem weiter davon profitieren will, ist Cheater." schwächen deine Position eher, denn dass sie sie stärken. Solche Sätze klingen in den Augen dereniger, die deine Meinung erstmal per se nicht teilen, wie Dogmen. Damit überzeugst du höchstens Leute, die deine Ansicht ohnehin teilen. Und ein Cheater ist auch ein Cheater, wenn er davon nichts weiß. Dem Maphack ist es herzlich egal, ob man weiß, dass man ihn nicht benutzen darf.
Interessant finde ich an der Stelle auch den Regelsatz, den du, zweifelsfrei mit bester Intention, aufgestellt hast, damit man nicht als Cheater bezeichnet werden kann. Mag sein, dass du das so siehst, aber bedenke, dass ein Cheater cheaten muss, um ein Cheater zu sein. Ich wüsste nicht, warum du derartige Dinge redefinieren kannst.
Ganz einfach, ich kann für mich definieren, was ich will

Nein, im Ernst. Dazu muss ich später mal etwas sagen, unter dem Post hier.
Kommen wir nun zu den "Cheaterunterarten".
"Die wissentlichen und willentlichen Cheater" : Sind Cheater, sehe ich genauso. Sie auch, nehme ich an.
"Die wissentlichen, aber „unwillentlichen“ Cheater" : Entweder sie cheaten oder sie cheaten nicht. Warum sie das tun ist doch eigentlich nahezu belanglos. Und Passivcheater cheaten nunmal nicht. Sonst könnten sie (zumindest nach deiner Terms-of-Use-These) für das Mitlaufen (!) bei Bot-Baals gebannt werden oder für das Ertraden einer Enigma zum (vergleichsweisen) Spottpreis. Diese Passiv-Cheater-Gruppe wird sich nicht herausreden, weil es da nichts zum herausreden gibt. Sie tun, was erlaubt ist. Und die Fa. Blizzard hat dir nicht das Recht gegeben, ihre Bestimmungen auszulegen, zu interpretieren oder zu erweitern. Fakt ist: Blizzard ist nicht der Meinung, dass Passivcheater cheaten, und Blizzard hat das zu bestimmen, nicht du. Es ist mir vollkommen klar was mit der Analyse bezweckt werden soll, dass auch Cheat-Ausnutzer a.k.a. Passivcheater eigentlich Cheater sein sollen. Aber der Zweck heiligt nicht die Mittel. Du kannst nicht Spieler als Cheater bezichtigen nur weil sie wissentlich ausnutzen, dass Cheats existieren. Sie selbst cheaten nicht.
"unwillentliche Aktivcheater" bereiten mir so ein wenig Kopfzerbrechen


Im Übrigen ist Doppelmoral menschlich-allzumenschlich. Da kannst du keinen darauf hinweisen, man misst sich und andere grundsätzlich mit zweierlei Maß.
Im Gegenteil finde ich, dass man Leute durchaus immer mal wieder mit der Nase auf ihre Heuchlerei hinweisen muss, damit sie überhaupt merken, was sie hier eigentlich machen...aber dazu später noch mehr.
Wenn du jemanden überzeugen willst, dann wovon und wie? Ich seh es einfach nicht. Deine Analysen und Argumente sagen weder einem Aktivcheater noch einem Passivcheater irgendetwas, was sie nicht schon selbst wissen.
Es geht hier nicht darum, dass der Text Irgendwem was sagen muss. Es geht darum, eine Definition zu schaffen, die wir als Grundlage für spätere Überzeugungs- oder sonstige Arbeit nehmen können, und dafür brauchen wir so eine Definition.
Du findest das sog. Passivcheaten schlecht und versuchst sogar mit Krampf (so scheint mir), sie in die Cheaterecke zu drängen nur weil ihnen egal ist, ob sie Cheats ausnutzen oder nicht. Dir ist es doch auch egal, wie dein Supermarktfleisch entsteht. Du fragst doch da auch nicht nach, ob das nach den Regeln und nach gängigen Moralvorstellungen entstanden ist. Da ist das dann auf einmal egal. Genaugenommen siehst du wie jeder über Mißstände hinweg, von denen du im RL profitierst. Im Forum kannst du gefahrlos deine Meinung kundtun, im RL müsstest du mit deinem Namen und deiner Person dagegen wirklich etwas unternehmen. Doppelmoral ist näher als manche denken

Mir bewusst, aber es geht in der Tat nur um das Spiel an sich.
Es geht mir im übrigen nicht um den AEC - obwohl mir dieser kindische Kleinkrieg zwischen AEC und nicht-AEC wohlbekannt ist. Und genau aus diesem Grund könnte man sich, wenn es möglich wäre, eine Debatte über das Thema "AEC" bitte sparen. Derartige Initiativen sind wesentlich älter, ich habe es nur an einem hier gängigen und griffigen Beispiel festgemacht. Solche Initiativen kranken auch immer am selben Problem: Gegründet von Leuten, die vermutlich wirklich an die Prinzipien glauben und sie durchziehen, ziehen sie Leute an, die sich so nur noch besser den Anschein eines guten Rufs geben können. Und, wie ich nur begrenzt belustigt und unbegrenzt gelangweilt festgestellt habe, führt genau das zu immer den selben Diskussionen mit immer den selben Positionen, die latürnich - wie immer bei dem Thema - unvereinbar sind und - wie auch immer - in sinnfreien Hasstiraden enden wo sich Leute auf Teufel-komm-raus missverstehen um Munition gegen den anderen zu haben. Nur um ihm mal so richtig schön zu zeigen, wo der Hammer hängt.
Das versuche ich hier einerseits rauszuhalten, andererseits versuche ich auch, durch mein Werk hier ein wenig mehr Toleranz dadurch zu schaffen, dass ich eine Grauzone fürs Passivcheaten bewusst etabliere.
Ich einige Leute, von denen ich weiß, dass sie sogar nach deiner harten legit-Definition legit spielen. Aber keiner von denen hat es je für nötig gehalten, das auch nur indirekt zu erwähnen. Macht dir das genauso Gedanken wie mir?
Nein.
Ist "Passivcheaten" von Blizzard verboten?
Warum erhebt deine Ansicht über Cheater den Anspruch der Gültigkeit? Auf welcher Basis?
1. Tut sie nicht.
2. s.o.
Ich habe mir den ganzen Text bestimmt zehn mal durchgelesen und einige Stellen bemerkt, die möglicherweise wie ein Angriff auf persönlicher Ebene wirken. Ich möchte dich bitten, sie dennoch wenn es dir möglich ist als sachliche Kritik zur Kenntnis zu nehmen, ich habe für die noch verbleibenden textuellen Delinquenten einfach keine entsprechend bessere Formulierung gefunden. Ich habe kein Interesse daran irgendjemanden hier anzuflamen oder zu beleidigen, ich bitte, das zu beachten.
Manche der Bemerkungen erzielen nur auf dieser pseudo-persönlichen Schiene die erhoffte Wirkung, wenn überhaupt.
Wer legitimiert dich, "Cheater" weiter auszulegen als Blizzard es tut? [/QUOTE]
Das ist die große Frage, und jetzt muss ich was schreiben, was auch die Vertröstungen oben rechtfertigt

Aaalso. Wir haben hier im Grunde ein Dilemma vor uns, das ich auch im Startpost schon formuliert habe: Es gibt die klaren Regeln von Blizzard, und die werden nicht durchgesetzt; das bedeutet, die Spieler machen, was sie wollen.
Jetzt ist es natürlich möglich, das Fehlverhalten der Spieler dann als falsch zu beurteilen, wenn sie sich nicht an die Regeln von Blizzard halten; aber ich und manch Andere meinen, dass die Regeln von Blizzard insofern nicht ausreichen, dass Fehlverhalten (im Sinne Blizzards) dadurch gefördert wird, dass Viele von diesem Fehlverhalten profitieren; und darum definieren Viele dieses Profitieren auch als Fehlverhalten.
Wie ich zum Beispiel.
Problem hierbei wieder: Nach dieser Definition verhält sich Jeder fehl. Das kanns nicht sein; so kann man Niemanden (später) überzeugen, dass er sich ändern soll, wenn es sozusagen keine Vorbilder gibt (auch nach jeder harten Definition legit spielen Leute zählen nicht, weil die sich zu sehr einschränken müssen, um als attraktive Idole zu zählen).
Das heißt, ich MUSS die Definition aufweichen. So Leid mir das persönlich tut.
Jetzt muss ich eine logische Grenze finden, einen Kompromiss zwischen "Blizzard-Regeln" (Minimum-Lösung, die imho nicht ausreicht) und "harten Regeln" (Maximum-Lösung, Jeder ist ein Cheater, geht zu weit). Diesen Kompromiss finde ich bei der Einstellung der Spieler, die so oder so dem Ganzen zu Grunde liegt!
Jetzt habe ich das Problem, dass ich die Einstellung der Spieler nicht beurteilen kann. Ich löse das so, zugegebenermaßen ein wenig unelegant: Ich sage mir, wenn sie ihre Einstellung verschleiern, selbst schuld, dann sind sie halt Heuchler. Das ist ehrlich gesagt nicht mein Problem.
Und ich KANN hier Nichts tun. Ich kann sie nicht für ihr Fehlverhalten bestrafen. Und DARUM kippe ich diesen ehernen Rechtsgrundsatz "Unwissenheit schützt vor Strafe nicht": Ich WEISS nicht, wann Jemand eine Straftat begangen hat...und damit bin ICH es, der unwissend ist. Wenn Jemand als auf Unwissenheit plädiert, sozusagen, kommt schlicht ein anderer Rechtsgrundsatz zum Tragen...
Im Zweifel für den Angeklagten.
Simon