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Was ist "legit", was ist "Cheaten"?

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Irgendwie ist das logisch, aber ich habs bisher nicht gesehen...

Natürlich liegts nicht an den Sätzen selbst. Es liegt an den Ausdrücken!

Dass ich das nicht gesehen hab...verdammt. Das ist natürlich ein RIESENProblem, ich hab schon immer gern geschwollen geredet, und wenn ich hier ins Offizielle verfalle, wirds noch schlimmer.

Das muss ich auf jeden Fall ändern, denn wenn man mich nicht versteht auf rein lesbarer Basis ist das natürlich, verzeiht den Ausdruck, FATAL.

Ist denn der Text an sich wenigstens verständlich? Petra hat den Stil auch schon kritisiert, aber das war nicht wirklich ein konstruktiver Verbesserungsvorschlag...könnt ihr mir da mal helfen, gibts Ausdrücke, die ich verändern sollte, Passagen, die vereinfacht gehören?

Simon
 
Nachdem ich den Startpost noch mal stellenweise genauer gelesen habe, ist mir noch ein Haken an der Sache aufgefallen:

In Kapitel 4 kann man als eine Zusammenfassung aufführen
wissentliche+willentliche, unwissentliche+willentliche, wissentliche+"unwillentliche" Cheater sind Cheater (auch wenn man nicht alle aus pragmatischen Gründen so nennen kann). Der Vorsatz zum Cheaten ist nicht gegeben, solange man nicht über die Cheatsituation aufgeklärt ist, da jeder Unaufgeklärte sich auf seine (nicht nachweisbare) Unwissenheit berufen kann. Jemandem nachzuweisen, dass er doch schon aufgeklärt worden ist, kann TwinYawgmoth (oder die entsprechende Vereinigung) nur dadurch erreichen, in dem er selber aufklärt.
Und jetzt wird die Sache missionarisch, was extrem viele "Unaufgeklärte" abstoßen wird: sobald jemand von TwinYawgmoth (oder der entsprechenden Vereinigung) aufgeklärt wurde und sich nicht offiziell zum legit Spielen bekennt, kann er als Cheater gebranntmarkt werden.
Dies war bewußt sehr polemisch ausgedrückt, wird aber wahrscheinlich von vielen Aufzuklärenden als so "inquisitorisch" nachempfunden. (Gnihihi, zum Glück muß ich nicht mehr aufgeklärt werden)

Einen weichen Weg zu gehen, um möglichst wenige abzuschrecken, wird sehr schwer. Jeder Angesprochene kann darauf hinweisen, dass er
- eigentlich legit spielen will
- glaubt, die Lage einigermaßen gut bezgl. Cheats, Dupes u.ä. einschätzen zu können
- die von ihm benutzten items / Runenwörter nach seiner Ansicht schon okay sein müssten
Zu dem Hinweis auf die sehr ausführliche (für manche sogar zu umfangreiche) Definition zur Unterscheidung und Herleitung der Begriffe "legit" und "cheat" würde also noch die sehr ausführliche (für manche sogar zu umfangreiche) Aufklärung / Erläuterung, ab wann etwas als gedupt oder nicht gelten kann kommen, um diese "einigermaßen", "eigentlich" und sonstige schwammigen Ausreden zu entkräften. Und spätestens dann wird die Anwendung der Definition von legit, dieses Konstrukt, dieses "Gesetzwerk" als lebensfremd abgestempelt werden. Ach, ich werd schon wieder polemisch.

Zusammengefaßt gesagt ist wohl die Definition von "legit" egal (keiner hat sich bisher beschwert, als legit bezeichnet zu werden). Durch die in der Definition von Seite 1 gegebene Unschuldsvermutung wird jeder vermeintlich legit spielende erst einmal "kriminalisiert" ("He Du, Du bist wahrscheinlich legit aber wußtest Du dass...") und durch die Aufklärung gleich wieder der Weg zur Begnadigung (erlösung?) aufgezeigt bekommen ("Spiel doch so, wie wir es dir vorschlagen!").
Jeder, der dahingegen erst mal als Cheater bezeichnet wird / werden muss, wird überzeugt werden müssen. Das hat dann aber nichts mehr mit der Definition von "Cheater" zu tun, sondern nur mit der Aufklärung und der Definition, was als sicheres dupe und was als hinreichend-wahrscheinlich-kein-dupe (wo ist hier die Grenze?) gelten kann. Und damit fangen sicher die nächsten Probleme an.

So ein advocatus diaboli hat's auch nicht leicht.

P.S.: das mit der Ausdrucksweise hab' ich grad erst gelesen, vielleicht fällt mir später was dazu ein.
 
@Y: zu deiner definition von cheatern, egal ob passiv/aktiv

an sich hast du ja recht
selbst der user der nen ani tradet ist ein cheater (duped SOJ etc)

muss mich allerdings meinem vorposter anschliessen
das problem seh ich in deiner argumentation
das ist die sache mit den unwissentlich
dabei muss man vorab unterscheiden ob wirklich unwissend (=dumm)
oder ob die jeweilige person nur so tut als ob
aber unwissenheit schützt vor strafe nicht!

ansonsten zu der thematik:
guck mal in die deutsche rechtsprechung

strafbar macht sich nur der,
der wissen/willentlich (in manchen fällen auch fahrlässig) die tatbestandsmerkmale einer straftat verwirklicht
wenn dieser punkt jedoch nicht gegeben ist,
sind nicht alle tatbestandsmerkmale einer straftat erfüllt,
weshalb die person sich nicht strafbar gemacht hat

von daher denk ich kann man das nicht so einfach verallgemeinern

---

ich für meinen teil hab mittlerweile meine konsequenzen aus der ganzen situation im bnet gezogen
getradet hab ich bis auf einen trade (whizzy gegen pul) bisher eh nur hier im forum
(da mir das mit dem schubsen und dem warten auf tradepartner mittlerweile zu doof ist lass ich das nun ganz)
ansonsten hab ich mir nen clan gesucht der ausschliesslich selffound zockt,
und selbst da bin ich der hardliner,
da ich keine items von dem clanmuli den wir mittlerweile wieder neu erstellt und befüllt haben annehm
meine chars bekommen nur das was sie selber in ihren games finden
hat für mich mehr reiz, macht die ganze sache spannender und interessanter
(besonders in closed bnet, hc ladder)

ich denk mit dem schritt hab ich für meinen teil was für ein besseres bnet beigetragen
mehr kann ich persönlich nicht machen
aber ich denke eh, wenn ein jeder bei sich selber ma anfängt,
dann kann's nur besser werden!

gruss HCN
 
E-Thug schrieb:
ich würd ihm ne VW gebn, echt unglaublich wie man so vernarrt sein kann...
gibs doch einfach auf?
denkst du jemand würde wegn dir hier sagn, ICH USE MEINE ENIGMA NICHT MEHR?
es interessiert hier keine sau außer vielleicht deinen freunden was du über highrune runewords denkst, sry

E-Thug schrieb:
Crescent schrieb:
Junge, reichts nicht mal langsam.

alles gesagt
Ich habe hier im Thread bereits mehrmals erwähnt, dass solche Beiträge hier nicht erwünscht sind und eventuell Folgen haben können. Da dich das aber wohl ebenfalls nicht zu interessieren scheint und du unbedingt hier eine weitere Desinteressensbekundung abwerfen musstest, macht es dir sicherlich auch nichts aus, nun eine Verwarnung entgegen zu nehmen.
 
Ich habe mir dein Machwerk mal durchgelesen, wie gewünscht :>

Das hier wird länger und ist primär an den TE gerichtet, ich bitte alle anderen, das zu bedenken. Wer keine Lust hat, das alles zu lesen: Bitte treten sie durch, es gibt nichts zu sehen.
Wer sich da doch durchwuselt, der sollte bitte vorher versuchen mich richtig zu verstehen, statt sich sinnfrei ein +1 abzuholen.

Ich versuche mal, chronologisch daran rumzumäkeln, sofern das machbar ist. In Anbetracht der zumindest anscheinenden Mühe dahinter werde ich nur auf wesentliches eingehen.

Wir fangen gleich mal mit dem Thema "Cheater vs. Legit - Spieler" an: Dazu sei nur eines gesagt. Cheater "organisieren" sich Dinge und Dienstleistungen auf effizientem Wege (Kosten-Nutzen-Verhältnis) woraus resultiert, dass sie den selben "Erfolg" (definiere das jeder für sich) einfacher haben als Nicht-Cheater. Es steht für Cheater nicht zur Debatte, ob das "gegen die Regeln ist", diese Entscheidung haben sie längst gefällt. Sogenannte Legit-Spieler regen sich nun (und das mit Recht) darüber auf, dass die Server durch Cheaten (in dem Fall vornehmlich Dupen) instabil werden, was sicher gerade HC'ler heftig fuchst, und das Duper und Cheater den Markt und die Preisentwicklung ruinieren. Selbst wenn man einmal etwas seltenes gefunden hat ist das nichts mehr wert. Ich hab letzte Ladder zufällig eine Vex gefunden und hab mich gefreut wie eine Schneekönigin, aber ich wäre im Traum nicht auf die Idee gekommen, die gegen etwas zu tauschen, denn ob im B-Net oder im Forum, mir hätte niemand etwas geboten, was einer selbstgefundenen (und nicht HFQ-gecubten) Vex entsprochen hätte. Nun kann man sagen "Naja gut, ne Vex. Sooo selten ist die nicht, und da sie aus 2 Gul gebaut werden kann ist sie natürlich nicht so wertvoll wie ihre Drop-Chance vermuten ließe." Richtig. Ob derjenige das bei einer selffound Jah immernoch sagen würde...

Interessant wird das ganze auch erst bei Preisen, die auch unter dem HFQ-Rush-Aufwand lägen, so wie es auch gängig ist. Da liegt der Hase eigentlich im Pfeffer. Auch die Preise im Forum hier sind häufig jenseits einer realistischen Basis, ein Umstand, bei dem gern von vielen die Augen geschlossen werden. Vielen reicht es da völlig aus, dass es sie nicht interessiert, woher der Kram eigentlich stammt, wenn es ihnen nicht direkt ins Gesicht springt.

Warum sind "die Fronten zwischen 'Legit-Spielern' und 'Cheatern' unglaublich verhärtet!"? Ganz einfach: Legits fordern von den Cheatern, einen Gang zurückzuschalten und mit mehr Aufwand das selbe oder mit dem gleichen Aufwand weniger Erfolg zu haben. Warum sollten sie das tun? Was haben sie denn davon? Was können Legits den Cheatern bieten dafür?

'Weil es gegen die Regeln ist'. Es ist an Blizzard, das durchzusetzen, nicht an Spielern. Spieler haben weder die Möglichkeit noch das gegebene Recht, sich gegenüber anderen Spielern auf die Regeln zu berufen. Den Vertrag habt ihr mit Blizzard abgeschlossen, nicht mit CLANTAG_DUPEMIRWAS. Und Cheater sagen sich ganz einfach und auch nachvollziehbar: 'Wenn es Blizzard stört, fixen sie es oder bannen mich. Wenn nicht, dann nicht.'

'Weil es uns das Spiel verdirbt.' Den Legits ja. Den Cheatern nicht. Also was muss sie das interessieren?

Es geht nicht um Recht oder Unrecht, Legits haben gegenüber Cheatern einfach keinerlei effektive Handhabe. Es gibt deshalb so "verhärtete Fronten" weil Cheater gemütlich von Legits profitieren und weil sie andererseits überhaupt nichts von ihnen befürchten müssen. Es gibt für sie schlicht und ergreifend keinen Grund, irgendetwas an ihrem Verhalten zu ändern, das sich offensichtlich für sie auszahlt.

Du merkst vielleicht, dass meine Definition von "legit" etwas anders ist, als deine. Und das in meinen Augen aus gutem Grund. Ich finde den Ansatz, "'Legit' als Gegenteil von 'Cheaten'" zu definieren gut, nur meines Erachtens nach schlägst du dann sofort eine falsche Richtung ein. Mir ist bewusst, warum du es tust, das ändert aber nichts daran, dass es meiner Meinung nach falsch ist. Sich beim Cheaten auf die Terms of Use zu berufen ist eher ungünstig. Das stellst du schnell fest, wenn du sie nochmal durchliest, denn mir scheint, das hast du nicht ausreichend :)
Nehmen wir also "Cheaten" als das, was "Cheaten" eigentlich immer war: "Betrügen". Im Computerspielebereich jedoch eher "Betrügen des Spiels", nicht "Betrügen anderer Spieler". Damit fallen Trade-Betrüger raus, die nur die Einfältigkeit oder Unerfahrenheit anderer Spieler ausnutzen, ohne das technische System dahinter zu manipulieren. Das sind dann also Duper und Hacker. Das und nichts anderes sind Cheater. Das ist keine Ansichtssache und auch nichts, was man definieren kann, wie man das sieht. Ich beschränke mich auf ein so einfaches Profil genau deshalb, weil alles darüber hinaus reine Diskussion ist. Woraus dann auch folgt, dass es kein Passivcheaten gibt. Ich werde diesen Begriff jedoch weiter benutzen, da ich weiß, was damit gemeint ist und weil er sich eingebürgert hat. Deine Beispiele illustrieren sehr gut, was daher offensichtlich "legit" ist, und das ist es nun mal. Punkt um. Das gefällt dir nicht, aber einem, der bei einem Baalbot mitläuft, ist schlicht und einfach nichts vorzuwerfen. Er cheatet nun mal einfach nicht. Da gibt es nichts zu debattieren.
Genau aus diesem Grund ist dein Schluss "Nur, wer weder passiv noch aktiv cheatet, ist legit." falsch. Passivcheater cheaten nunmal nicht. Sie manipulieren das System nicht, sie nutzen nur aus, dass andere cheaten. Ich sage nicht, dass das toll ist. Aber Fakt.

Soweit erst einmal meine Gedanken zu dem, was du als "Fakten" deklarierst.

Kommen wir nun zum Punkt "Cheaten mit Vorsatz", der mich erst dazu bewog, überhaupt etwas dazu zu schreiben.
Zum einen ist ein Cheater nicht derjenige, der es absichtlich tut oder tun will, sondern ein Cheater ist nur und nur derjenige, der cheatet. Nicht die Intention oder das Wissen oder die Absicht zählt, sondern nur die Tat. Ich sehe es sehr ungern, dass du versuchst einen so ehernen juristischen Justizgrundsatz ohne wesentliche Debatte oder Begründung dafür ins Gegenteil zu kehren. Ein Cheater cheatet, wenn er nicht cheatet ist es kein Cheater. Finde ich relativ offensichtlich. Was ich in einem Satz hinschreibe scheint mir erheblich griffiger und logischer, als das, was du in vielen Sätzen beinahe schon krampfhaft versuchst zu beweisen. Und Sätze wie "Wer sich sicher ist, dass er von MH oder einem Bot profitiert (oder von einem anderen Cheat), und trotzdem weiter davon profitieren will, ist Cheater." schwächen deine Position eher, denn dass sie sie stärken. Solche Sätze klingen in den Augen dereniger, die deine Meinung erstmal per se nicht teilen, wie Dogmen. Damit überzeugst du höchstens Leute, die deine Ansicht ohnehin teilen. Und ein Cheater ist auch ein Cheater, wenn er davon nichts weiß. Dem Maphack ist es herzlich egal, ob man weiß, dass man ihn nicht benutzen darf.
Interessant finde ich an der Stelle auch den Regelsatz, den du, zweifelsfrei mit bester Intention, aufgestellt hast, damit man nicht als Cheater bezeichnet werden kann. Mag sein, dass du das so siehst, aber bedenke, dass ein Cheater cheaten muss, um ein Cheater zu sein. Ich wüsste nicht, warum du derartige Dinge redefinieren kannst.

Kommen wir nun zu den "Cheaterunterarten".

"Die wissentlichen und willentlichen Cheater" : Sind Cheater, sehe ich genauso. Sie auch, nehme ich an.

"Die wissentlichen, aber „unwillentlichen“ Cheater" : Entweder sie cheaten oder sie cheaten nicht. Warum sie das tun ist doch eigentlich nahezu belanglos. Und Passivcheater cheaten nunmal nicht. Sonst könnten sie (zumindest nach deiner Terms-of-Use-These) für das Mitlaufen (!) bei Bot-Baals gebannt werden oder für das Ertraden einer Enigma zum (vergleichsweisen) Spottpreis. Diese Passiv-Cheater-Gruppe wird sich nicht herausreden, weil es da nichts zum herausreden gibt. Sie tun, was erlaubt ist. Und die Fa. Blizzard hat dir nicht das Recht gegeben, ihre Bestimmungen auszulegen, zu interpretieren oder zu erweitern. Fakt ist: Blizzard ist nicht der Meinung, dass Passivcheater cheaten, und Blizzard hat das zu bestimmen, nicht du. Es ist mir vollkommen klar was mit der Analyse bezweckt werden soll, dass auch Cheat-Ausnutzer a.k.a. Passivcheater eigentlich Cheater sein sollen. Aber der Zweck heiligt nicht die Mittel. Du kannst nicht Spieler als Cheater bezichtigen nur weil sie wissentlich ausnutzen, dass Cheats existieren. Sie selbst cheaten nicht.
"unwillentliche Aktivcheater" bereiten mir so ein wenig Kopfzerbrechen :) Damit kann ich nichts anfangen :)
Im Übrigen ist Doppelmoral menschlich-allzumenschlich. Da kannst du keinen darauf hinweisen, man misst sich und andere grundsätzlich mit zweierlei Maß.

"Die unwissentlichen und willentlichen Cheater" : Diese Personengruppe sehe ich bei der eigentlichen Definition von "Cheater" nicht gegeben. "willentlichen" Cheatern ist es völlig egal ob sie das unwissentlich oder wissentlich tun. Wie oben schon erwähnt haben sie sich die Frage längst beantwortet.

"Die unwissentlichen und unwillentlichen Cheater" : Die klassische "Aus Schaden wird man klug"-Gruppe. Wer wirklich unwissentlich und unwillentlich Cheats benutzt, der bedauert sein Verhalten mehr als einen verlorenen Key. Ich kenne tatsächlich Leute, die MH benutzt haben ohne zu wissen, dass es ein Cheat ist. Und die haben sich sehr geschämt, dass sie andere Menschen damit betrogen haben, ob sie es gewusst haben oder nicht. Aber mal ehrlich: Solche Kandidaten sind doch eher selten. Übrigens "Fazit: Aber das ist sehr wohl cheaten. Haben sie nun gecheatet oder nicht?"

Ein paar abschließende Worte von mir zu dem Thema, und ich brauche dafür nicht so einen langen Text wie du :) :
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Wer cheatet, ist ein Cheater. Wer nicht, der nicht. Vollkommen egal ob er das gewollt hat oder nicht, vollkommen egal, warum er cheatet oder nicht, oder warum er es gewusst hat oder warum nicht.
Bei der Debatte wird immer das Wort an die Cheater gerichtet, und ich frage wie so oft nur: Wieso?
Cheater haben sich dazu entschlossen, statt dem, was sie dürfen, das zu tun, was sie können.
Klar kommt die Argumentation "Blizzard tut ja nichts.", und das zu Recht. Aber sich an die Cheater zu wenden ist in meinen Augen noch viel sinnfreier. Was sonst soll dein Text bewirken? Dass Passivcheater über das passivcheaten nachdenken und es lassen? Warum sollten sie? Sie bekommen so Runen, die sie sonst nie oder sehr schwer bekämen, sie bekommen Items die sie nie oder nur sehr schwer bekämen, sie werden sogar gebaalt. Und das alles, ohne sich selbst die Finger schmutzig zu machen. Aber selbst wenn du Passivcheater davon überzeugen könntest, damit aufzuhören. Die Cheater interessiert es nicht. Es kann denen völlig egal sein, ob sie ihr Zeug auch von Legits (und das sind Passivcheater nunmal, ob es dir gefällt oder nicht) bekommen, oder nicht.

Schlimmer noch: Selbst Passivcheatern kannst du ihre Verhalten nicht nachweisen, ja man kann es nicht einmal indizienhaft bemerken. Denke noch mal gut darüber nach, was du tun würdest, wenn du zum einen keine Konsequenzen befürchten musst und zweitens niemanden wirklich damit schädigst (es ist ein Spiel, nur um "schädigen" so zu werten wie es gemeint ist), ja sogar noch 'nur das tust, was sowieso alle machen'.
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Siehst du, war doch recht übersichtlich kurz :)

Wenn du jemanden überzeugen willst, dann wovon und wie? Ich seh es einfach nicht. Deine Analysen und Argumente sagen weder einem Aktivcheater noch einem Passivcheater irgendetwas, was sie nicht schon selbst wissen.

Du findest das sog. Passivcheaten schlecht und versuchst sogar mit Krampf (so scheint mir), sie in die Cheaterecke zu drängen nur weil ihnen egal ist, ob sie Cheats ausnutzen oder nicht. Dir ist es doch auch egal, wie dein Supermarktfleisch entsteht. Du fragst doch da auch nicht nach, ob das nach den Regeln und nach gängigen Moralvorstellungen entstanden ist. Da ist das dann auf einmal egal. Genaugenommen siehst du wie jeder über Mißstände hinweg, von denen du im RL profitierst. Im Forum kannst du gefahrlos deine Meinung kundtun, im RL müsstest du mit deinem Namen und deiner Person dagegen wirklich etwas unternehmen. Doppelmoral ist näher als manche denken :)
Das stößt mir auch bei Initiativen wie AEC sauer auf: Die Intention in allen Ehren, aber glaubt ihr ernsthaft, dass ihr so legit seid wie ihr gern wärt? Betrügen wird sehr einfach, wenn die Chance, aufzufliegen, gegen Null geht. Mir ist bewusst, dass es einige gibt, die das wirkliche "legit-Sein" durchziehen und das aus Überzeugung. Aber diese Überzeugung stammt nicht von solchen Texten und auch nicht von deiner Überzeugungskraft. Du wirst zu dem Thema eigentlich immer nur "Ich cheate garnicht, auch nicht passiv. SCH.... CHEATER"-Gegrunze ernten, weil gegen alles, was auch nur leicht nach Cheat duftet, eine absolute Hasspanik geschoben wird. Ich möchte lieber nicht wissen, wieviele wissentlich Dupes nutzen, nur weil sie selbst nicht dupen können. Ich will nicht wissen, wer sich bei Itemshops eindeckt, wer absichtlich mit-bot-baalt, wer wissentlich erbottete Items nutzt nur weil er selbst nicht fähig ist einen Bot aufzusetzen.
Aber eines ist gewiss: Nahezu keiner von denen wird sich den Anschein geben, auch nur tolerant gegenüber dem eigenen Verhalten offen aufzutreten. Anti-Cheat ist Mode, Anti-Cheat ist cool, ist es nicht so? Das ist wie Umweltschutz. Immer, wenn ich solche Initiativen sehe, kann ich mich des Verdachts nicht erwehren, dass manche es offensichtlich nötig haben 1. zu betonen, dass sie legit sind und 2. den Fakt des "legit"-Seins hervorzuheben als wäre es etwas besonderes. Erfahrungsgemäß reden Leute sehr viel mehr darüber, als was sie gern gesehen werden, als darüber, was sie sind.

Es geht mir im übrigen nicht um den AEC - obwohl mir dieser kindische Kleinkrieg zwischen AEC und nicht-AEC wohlbekannt ist. Und genau aus diesem Grund könnte man sich, wenn es möglich wäre, eine Debatte über das Thema "AEC" bitte sparen. Derartige Initiativen sind wesentlich älter, ich habe es nur an einem hier gängigen und griffigen Beispiel festgemacht. Solche Initiativen kranken auch immer am selben Problem: Gegründet von Leuten, die vermutlich wirklich an die Prinzipien glauben und sie durchziehen, ziehen sie Leute an, die sich so nur noch besser den Anschein eines guten Rufs geben können. Und, wie ich nur begrenzt belustigt und unbegrenzt gelangweilt festgestellt habe, führt genau das zu immer den selben Diskussionen mit immer den selben Positionen, die latürnich - wie immer bei dem Thema - unvereinbar sind und - wie auch immer - in sinnfreien Hasstiraden enden wo sich Leute auf Teufel-komm-raus missverstehen um Munition gegen den anderen zu haben. Nur um ihm mal so richtig schön zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Ich einige Leute, von denen ich weiß, dass sie sogar nach deiner harten legit-Definition legit spielen. Aber keiner von denen hat es je für nötig gehalten, das auch nur indirekt zu erwähnen. Macht dir das genauso Gedanken wie mir?

Das sogenannte "virtuelle Leben" ist eine wundervolle Spielwiese für Sozialverhalten, und das ist auch gut so. Wenn man im VL auf die Nase fällt, dann verliert man seinen guten Ruf, kann aber im Zweifelsfall schadlos bei Null beginnen. Man kann üben, und das ist vielleicht bei manchen garnicht verkehrt. Aber deswegen gelten im VL keine anderen Gesetze.

Viele Leute tun, was sie dürfen.
Wenige Leute tun das, was sie können und tragen das entsprechende Risiko.
Viele Leute profitieren von diesen wenigen risikolos, jedoch ohne ganz so viel davon zu haben wie die wenigen.


Das war immer so, und du wirst das nicht ändern. Und da kannst du reden und argumentieren bis du Moos ansetzt, auch du wirst es nicht ändern.

Ich gebe absichtlich keine Wertung zum "Passivcheaten" ab und was ich wirklich davon halte, und das aus einem einfachen Grund: Es ist vollkommen egal, was ich darüber denke. Mit meiner Meinung diesbezüglich kann ich nichts ändern, egal in welche Richtung. Aus dem Fakt, dass ich "passivcheaten" nicht für "cheaten" halte, sollte man keinerlei Schlüsse ableiten. Ich habe versucht, es möglichst objektiv zu begründen, warum ich das so sehe, ich habe weder gesagt dass ich es toll finde noch dass ich verdamme, ich sage dazu ausdrücklich garnichts.

Jegliche Diskussion über meine vermutete Haltung zu dem Thema ist sinnfreies Gespamme (Nur weil das immer so gern passiert :))

Wenn es deine Zeit und Lust zulässt beantworte mir bitte kurz, klar und deutlich folgende Fragen:

Ist "Passivcheaten" von Blizzard verboten?
Warum erhebt deine Ansicht über Cheater den Anspruch der Gültigkeit? Auf welcher Basis?

Ich habe mir den ganzen Text bestimmt zehn mal durchgelesen und einige Stellen bemerkt, die möglicherweise wie ein Angriff auf persönlicher Ebene wirken. Ich möchte dich bitten, sie dennoch wenn es dir möglich ist als sachliche Kritik zur Kenntnis zu nehmen, ich habe für die noch verbleibenden textuellen Delinquenten einfach keine entsprechend bessere Formulierung gefunden. Ich habe kein Interesse daran irgendjemanden hier anzuflamen oder zu beleidigen, ich bitte, das zu beachten.
Manche der Bemerkungen erzielen nur auf dieser pseudo-persönlichen Schiene die erhoffte Wirkung, wenn überhaupt.
Wer legitimiert dich, "Cheater" weiter auszulegen als Blizzard es tut?
 
Ich versteh nur Bahnhof? Was habt ihr alle gegen Hack.
Hack wird zu Mett indem man es durch würzen veredelt!:D
 
@shyeah: Danke, Danke, Danke!

Ein sehr gut durchdachter und formulierter Post.

Es ist ein Problem Spielregeln und Moralvorstellungen kunterbunt durcheinander zu mischen. An Spielregeln hält man sich, oder eben nicht (JA/NEIN) Keine Grauzone. Moralisch kann man beliebige Bedenken und Ansichten haben. Über Geschmack läßt sich trefflich streiten.

Für Moralvorstellungen kann man nur werben. Man übernimmt sie nur wenn man einen persönlichen Nutzen (ideell, materiell) empfindet. Man kann sie nicht aufzwingen, verordnen oder logisch-analytisch in umdefinierter Sprache "vorrechnen". (Es gibt immer einen, der die Umdefinitionen erkennt und kritisiert)

Ich halte (moralisch) sehr viel mehr von einem Cheater, der sich von einem gewissen Zeitpunkt x an beginnt, sich aus Überzeugung an die Spielregeln zu halten, als von jemanden der sich einzig und alleine nur deshalb von Anfang an an die Spielregeln hält um sich über andere Mitspieler zu erheben oder nie ernsthaft darüber nachgedacht wieviele Vorteile er durch Unehrlichkeit hätte. (Nein, ich meine niemanden. Es ist nur ein Beispiel).

Ich halte für einen wichtigen Punkt der Reife, wenn man über seine eigene Ehrlichkeit und Unehrlichkeit nachdenkt, wertefrei Kosten und Nutzen von Ehrlichkeit und Unehrlichkeit neutral abwägt und sich am Ende bewußt ehrlich verhält.

Ich habe mich für Ehrlichkeit entschieden. Leider ein sehr steiniger und manchmal ohne ausgeprägte stoische Gemütsruhe nahezu nicht mehr gangbarer Weg heutzutage. Der ideelle Wert der Ehrlichkeit entschädigt mich für vieles, aber seit einiger Zeit, nicht mehr für alles.
 
@shyeah. sag mir doch vorher das du pvp´ler bist dann muß ich mir deinen ganzen Müll nicht durchlesen.
 
Für mich liest sich das wie einer der sich den" bissle darf man ja bescheißen"Grundsatz zur Regel gemacht hat.


Die Spielregeln setzen fest was man darf und was nicht.. schwarz & weis
Dann sag du mir was ich bei Diablo darf und was nicht?
Gelten für mich andere Spielregeln wie für dich?

Laut Spielregeln must du überstechen.
Ne.. wir spielen die Grauzone aus.
Was?
 
Dein Textverständnis ist wohl nicht besonders ausgeprägt, mein Beileid vorab dafür.

Der Text von shy stellt, losgelöst von einer Wertung, m.E. die deutlich treffendere Bestandsaufnahme dar, als es der Eingangstext tut. Man soll es nicht für möglich halten, aber es soll vorkommen, daß Dinge rational diskutiert werden, ohne sich durch Verteufeln abgrenzen zu müssen.
 
Mosungu schrieb:
@shyeah. sag mir doch vorher das du pvp´ler bist dann muß ich mir deinen ganzen Müll nicht durchlesen.

Dann hätte ich gelogen. Also mit PvP hatte ich bis auf ein wenig Spaß in FFA-Spielen noch nicht viel am Hut, da verwechselst du mich jetzt.
 
@shyeah - Toller langer Post. Ein kurzer Kommentar dazu.
Daß man als Passiv Cheater in Bot Games im weitesten Sinne weiter legit wäre - von mir aus, ich steig trotzdem aus Bot Games aus. Einfach weil es mich ankotzt (sorry). Aber ich kann es nachvollziehen, daß man in Bot Baals mitlevelt, eine lange Zeit zu 1.10 Zeiten gab es fast keine anderen Baal Runs mehr als Bot Baals. Unwissentlich mitrennen tut man ohnehin ein paar Games, bevor man sowas merkt. Und erbottete items im Trade kann man leider eh nicht identifizieren. Somit cheaten wir wohl alle passiv, der eine bewusst, der andere unbewusst. Macht mich das zum Cheater - laut Deiner Definitin nicht, und da kann ich mich nur anschließen. Nur kann man die Gesamtsituation unterstützen oder sie bekämpfen oder sie ignorieren. Es macht einen weder Legit noch zum Cheater aber niemand sollte behaupten, daß man keine Entscheidung hätte, wie man sich zu dem Thema positioniert. Es gäbe weniger Bots, wenn niemand im Baalbot Game mitrennen würde oder gar die Bots killen täte.

Bei Dupen sieht das imho noch etwas anders aus und da kann man den "Passiv Cheatern" "Dupe Profiteuren" etc. sehrwohl einen Vorwurf machen. Durch das Dupen wird das BNet teilweise extrem belastet. Der Trademarkt ist kaputt, selffound Stuff nichts mehr wert, das Spiel dank zig Enigmas und Infinitys völlig aus der Balance geraten, die Ladder eine Farce. Warum soll man das aber nur denen anlasten, die selber dupen oder noch vielleicht denen, die in itemshops kaufen? Wenn Person A eine JAH dupet, die im Itemshop anbietet, wo Person B sie wissentlich als Dupe kauft und die im Bnet an C für 40 PGems vertickt und C weiss, daß er da mit sicherheit ein Dupe ertradet, dann ist er mit Schuld an der ganzen Misere. Genauso wie wir alle, um Deinen Real Life Vergleich mal aufzugreifen, Schuld sind an der Massentierhaltung, weil wir eben im Supermarkt billig vor Bio vorziehen.

Ob man C jetzt als Cheater klassifizieren muß oder nicht - mir wurst, ich hasse dieses Schubladendenken. Fakt ist, daß auch C seinen Teil dazu beiträgt, daß es Dupes gibt, mit all den eben genannten Auswirkungen. Und auch hier, wie auch bei den Bots, hat es jeder in der Hand, dieses System zu unterstützen oder eben nicht.

Ist es eine Anmaßung, wenn ich jemanden, der wissentlich eine Dupe Rune für lau ertradet anfeinde? Ich bin nicht Blizz, nicht Hüter der Spielregeln, hab keinen Anspruch gegen den anderen Spieler, aber er trägt dazu bei, daß ein Spiel kaputt geht und da hab ich das Recht mich aufzuregen. Freie Meinungsäußerung. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
 
zu shyeah's Beitrag möchte ich auch noch was anmerken:

die Suche nach einer über Blizzard's vorgegebenen Spielregeln hinaus sinnvollen Definition für cheat bzw. legit und die daraus entwachsenden Handlungen lassen mich in gewisser Weise das Ganze mit Inflation vergleichen:

alle sind beteiligt, einer alleine ist nicht Schuld, gerne wird die Verantwortung an eine übergeordnete Macht geschoben und dennoch...
alle wissen, dass es nicht wirklich toll ist, fast jeder will davon profitieren aber nicht dadurch geschädigt werden. Sobald jemand dazu aufruft, solidarisch dem Teufelskreis entgegenzutreten, wird wieder auf die Verantwortung der übergeordneten Macht verwiesen.
An diesem Vergleich (ich weiß, meine Vergleiche sind :rolleyes: ) kann man die Einschätzung verstehen lernen, die viele haben: es ist ein Kampf gegen Windmühlen und keiner (einzelne Idealisten mal außen vor, :hy: TwinYawgmoth) will etwas unternehmen, solange er keinen handfesten Erfolg sieht.
Idealismus hat aber durchaus seine Berechtigung, auch wenn ihn nicht jeder bedingungslos unterstützen muß.


ein zweiter Punkt wurde von shyeah angesprochen und von Stolperhannes dankbar aufgenommen:

die äußeren Rahmenbedingungen sind von Blizzard vorgegeben und ausreichend (?) definiert, die Umsetzung / Einhaltung dieser "Spielregeln" ist ebenfalls durch Blizzard zu gewährleisten. Alles, was von der Definition von Blizzard nicht abgedeckt ist, gilt als "legal", als "legit".

Dazu habe ich ein etwas zwiespältiges Verhältnis.
Auch im realen Leben werden uns Gesetze vorgeschrieben und der Staat überwacht deren Einhaltung. Dennoch kommt es zu Gesetzesüberschreitungen...
Ich halte es für mehr als fragwürdig, bei einem Spiel ein 100%iges Überwachungs- und Strafsystem zu befürworteten / fordern, wenn es im realen Leben doch eigentlich jeder ablehnt. Nicht, dass shyeah das so explizit von Blizzard gefordert hat - aber die logische Konsequenz zur unbedingten Umsetzung der "offiziellen" Spielregeln wäre es.

Desweiteren gibt es im realen Leben durchaus auch Gesetze, die eine passive Haltung unter Strafe stellen (unterlassene Hilfeleistung). Inwieweit hier eine Parallele zum Passivcheaten gezogen werden kann, muß ich noch mal überdenken.

Ich weiß, das ich mit nachfolgendem Vergleich wieder maßlos übertreibe, aber:
wenn einer zu Dumpingpreisen Ware verschleudert und die Kunden recht deutlich erkennen können, dass der wahre Ladenbesitzer ermordet wurde - muß es dann ein offizielles Gesetz geben, damit die Nutznießer irgendwie belangt werden? Oder dürfen die glücklichen neuen Besitzer ruhigen Gewissens nach Hause gehen und den Straftäter unverfolgt lassen? Können die Kunden erst mal ihren Bedarf decken und anschließend voller Empörung den Mord der Strafverfolgungsbehörde melden?
Wäre die Straftat begangen worden, auch wenn es keine Kunden gegeben hätte? Oder wäre der Mord mit einer gewissen Wahrscheinlichtkeit nicht passiert, wenn alle Bürger solidarisch nur faire Preise bezahlen wollen?
Klagt der Ladenbesitzer nebenan wegen des Mordes, auch wenn er selber eigentlich nur unter den Dumpingpreisen leidet?
Sicher ist die Strafgesetzgebung im realen Leben weitaus umfangreicher und deckt viel mehr Einzelfälle ab, als es Blizzard mit seinen Nutzerbestimmungen bezüglich Cheats getan hat. Aber darf man deshalb nicht ein erweitertes Regelwerk aufstellen, welches versucht, möglichst nahe an die moralischen und sonstigen Vorstellungen der Betroffenen sich zu lehnen?
Zählt das als Selbstjustiz, welche eine zufriedene Mehrheit in ihrer freien Entfaltung stört?

Je mehr ich schreibe, desto unsicherer werde ich...
 
Hehlerei - der bewusste Handel mit Diebesgut ist in Deutschland strafbar. Nur mal so nebenbei.
 
Dazu gehört wohl erstmal zwingend, daß es einen Eigentümer gibt und, daß ein Diebstahl vorliegt. Daher wohl kaum mit der bnet- Situation vergleichbar, ebensowenig, wie die Legitimation der Selbsthilfe über unterlassene Hilfeleistung abzuleiten, da es sich dabei um völlig andere Rechtsgüter handelt.
 
Zwangsläufig hinkt jeder Vergleich mit dem Real Life. Immerhin reden wir hier nur von einem Spiel.
 
RL und ein Spiel mit besonderen Bedingungen können in bestimmten Dingen nicht miteinander verglichen werden:

(Hier geht es nicht um Kosten oder Realisierbarkeit, sondern nur um den Aspekt, dass man selbst im Spiel vollkommen machtlos ist)
RL - D2

Notwehr/Nothilfe/"Jedermannparagraph" - Cheater aus dem eigenen Spiel kicken nicht möglich.
Notruf nach Polizei bei gerade stattfindenden Verbrechen - Blizzard nach laufenden Spiel rufen.

Wenn man das Spiel mit dem echten Leben vergleichen wollte, dann hätten wir einen solchen Staat:

Es gibt keine Polizei. Nur kleine Verhaftungstrupps, die amtliche Anweisungen auf Basis von Denunziationen statt Gerichtsurteile ausführen. Man kann sich von der Strafe freikaufen. Kein ehrlicher Mensch hat Waffen - alle Verbrecher haben Maschinengewehre, die sie bedenkenlos einsetzen. Der Staat weis von den begangenen Verbrechen, aber macht alle Schaltjahr mal Massenverhaftungen. Das Geld macht er nicht fälschungssicher, aber er späht uns trotzdem aus, damit er ab und zu mal werbewirksam Massenverhaftungen durchführen kann.

(Melden eines Cheats/ Bannen/Massenban/Verwenden von Dupes usw.)

Ich glaube in so einer Anarchie wollte kein Bürger leben. Deshalb ruft man nach dem Staat. Damit er nur seiner normalen Pflicht nachkommt. Deshalb befürwortet man noch lange keinen rigiden Polizeistaat. Man auch tagsüber mal über die Straße gehen ohne das der nächste mit einem Maschinengewehr und jeder Menge Falschgeld auftaucht und einem überfällt. (Spiele im BNET ohne Passwort).

Im System D2 ist man als Spieler im direkten Kontakt mit Cheater vollkommen wehrlos. Keine Einflußmöglichkeit um ihn aus dem eigenen Spiel zu vertreiben.
 
TomGrenn deshalbt gibt es im RL ja ein so umfangreiches Gesetzeswerk. Ich habe ausdrücklich nicht gesagt, was ich vom Passivcheaten halte und ich möchte das auch nicht zum Thema hier machen, meine Kritikpunkte sind andere:

Liest Blizzard das? Leider nicht. Lesen Aktivcheater das? Sehr unwahrscheinlich, und sie würden selbst wenn sie es täten ihr Verhalten nicht ändern. Lesen Passivcheater das? Ja. Ändern sie ihr Verhalten? Wahrscheinlich nicht, denn den meisten ist doch nicht neu, dass ihr Beitrag am Dupe-Ertraden genauso schädlich für die Wirtschaft ist.

Lesen tun diesen Thread vor allem Leute, bei denen man damit offene Türen einrennt. Also überzeugt werden wird wahrscheinlich niemand (ich habe halbwegs versucht klarzumachen, wie ich darauf komme), vor allem weil das Verhalten von Passivcheatern ja auch bei einzelnen Personen nicht rauskommt. Sie können weiter das machen, was sie machen, ohne wenigstens mit ihrem virtuellen Namen Verantwortung übernehmen zu müssen. Diese Scheinheiligkeit ist unschlagbar verlockend, musst du doch zugeben.

Dazu kommt weiterhin, dass die Legits, wenn sie schon niemanden wirklich überzeugen können (oder verschwindend wenige), sie auch keinerlei andere Möglichkeiten haben, wofür im RL die Polizei beispielsweise zuständig wäre. Der "Polizei" im B-Net ist es scheinbar sehr egal, und eine wirkliche Regelverstoßverfolgung findet auch nicht statt. Alles, was irgendwelche destruktiven Elemente bestraft, ist eine Sammlung von Code. Man sollte dabei aber auch nicht vergessen, dass wir bei dieser "Strafverfolgungsbehörde" von einer Spieleschmiede reden, und da zählen eher Dinge wie "rechnet sich der Zeit- und Geldaufwand". Gut das ist bei einem Rechtsstaat die selbe Rechnung, zwangsläufig, aber Blizzard wird sich nunmal nicht um D2 weiter großartig kümmern. Es bringt ihnen nichts. Das Prestige, was sie sich damit erarbeitet haben kann ihnen niemand mehr nehmen, und egal was mit D2 passiert, wenn (falls, je nach Geschmack :)) D3 rauskommt, dann treffen sich doch sowieso fast alle D2ler dort, unabhängig davon was mit D2 gelaufen ist.

Enthusiasmus in allen Ehren, aber man muss ihn leider auch bezahlen können. Das können Cheater wie Legits nicht ändern und ich fürchte auch keine Initiative einer Gruppe von Usern oder eines Einzelnen.
 
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