tfm-mentix schrieb:
Totenbeschwörung gabs aber auch schon in der griechischen Mythologhie... Jason und das goldenen Vlies... Der Gegener Jasons hat auch Tote auferweckt. Bloss hat der das net mit Mgie sondern mit kleinen Knöchelchen gemacht
Nach diesen "Legenden" kam der erste Totenbeschwörer aus Deutschland
Ohne Schmarr'n, noch bis heute gilt die Nekromantie als "deutsch".
Ansonsten ist eigentlich noch der gesamte Totenkult der alten Ägypter bemerkenswert, allerdings war dort die "Nekromantie" (wenn man das so nennen kann) sehr stark mit Religion durchsetzt und der Forschungsaspekt nicht ganz so stark ausgeprägt.
Nachtrag @ tfm-mentix:
Ich bin mal so frei: Hier liegt noch ein Pamphlet über die Templer herum, in dem auch etwas über die Assassinen erzählt wird:
"...Zudem entwickelten die Muslime ihre eigene Form des Kriegermönchs. Die Assassinisten waren das islamische Gegenstück zu den Templern und Johannitern. Nur waren sie noch fanatischer. Obwohl Saladin sie auch bei militärischen Großereignissen einsetzte, ihre Spezialität blieb doch der Angriff auf einzelne Personen. Der Begriff 'Assassinist' ist eine englische Verballhornung des Wortes 'Haschischiyun', das so viel heißt wie 'Haschischesser'. Von ihrem ersten Führer, auch bekannt unter dem Namen 'Der alte Mann der Berge', wurde berichtet, daß er seine Krieger zunächst in einen Drogenrausch versetzte und ihnen seine Visionen vom Paradies nahebrachte, ehe er sie auf ihre finsteren Missionen schickte.
Die Assassinisten waren ihren Meistern bedingungslos ergeben. Auch der Neffe von Richard Löwenherz, Henri de Champagne, mußte das erfahren. Er war von christlicher Seite zum Unterhändler bestimmt worden und verhandelte in den Mauern einer muslimischen Festung in Syrien. Um dem Besucher die bedingungslose Hingabe seiner Männer zu demonstrieren, befahl der Burgherr einigen von ihnen, über die Mauer der Festung in den eigenen Tod zu springen. Dem Vernehmen nach soll Henri über diese Selbstmordvorführung sichtlich erschüttert gewesen sein..."
Die Samurai mit den Assassinen gleichzustellen grenzt in meinen Augen schon fast an Dreistigkeit. Die Samurai waren in das Bushido eingebunden und lebten es. Das beinhaltete auch (aber eben nicht ausschließlich), daß sie auf Befehl des Daimyos hin (vereinfacht ausgedrückt) bis zum Tode zu kämpfen hatten - bis zu ihrem Tode oder dem des Gegners. Aber die Motivation war eine unterschiedliche. Während die Assassinen nach dem Paradies strebten, war der Samurai voll und ganz vom Ehrenkodex des Bushido gefangen genommen und er kämpfte für den Lehnsherrn und seinen Clan. Das "Paradies" war für ihn dabei absolut zweitrangig, am wichtigsten war die Ehre, die sich nicht nur durch im "Killen" eines Gegners niederschlug, sondern genauso durch das
Verschonen des Gegner (Mitleid, Gande zeigen) erlangt werden konnte.
Desweiteren hatten die Assassinen den Mord prinzipiell als einzige Möglichkeit der Konfliktlösung. Die Samurais hatten noch weitaus mehr Mittel (z.B. Verhandlungen, Annahme der Kapitulation eines Gegners) zur Verfügung und waren auch
angehalten, diese zu nutzen.
Die Ninja schließlich waren schließlich tatsächlich eine Mischung aus Assassinen und Samurai. Assassinen insofern, als daß sie in der Wahl ihrer Mittel nicht durch das Bushido gebunden waren und auch ohne weiteres Meuchelmorde durchführen konnten, Samurai insofern, als daß sie sich an einen eigenen Ehrenkodex hielten. Allerdings ist die Geschichte der Ninjas in ihrer Entwicklung ein wenig zu komplex, um sie hier in das Posting noch reinzuquetschen.
Aber grundsätzlich stammt der Begriff "Assassine" eben vom Wort der "Haschischesser". Und für Samurai und Ninja gleichermaßen war es schier undenkbar sich die Sinne zu vernebeln, ganz im Gegenteil strebten sie ja nach einer Klarheit und Perfektion von Geist und Körper, die nicht mit Haschischkonsum in Einklang zu bringen ist.
Auf dein Lexikon würde ich mich nicht unbedingt verlassen, wenn dort "Harakiri" genauso beschrieben wird, wie du es gepostet hast. Tatsächlich ist Harakiri nämlich eine
Form des Seppuku und beinhaltet ein
bißchen mehr als nur "das Schwert in den Bauch stechen" und es muß auch nicht zwingend mit Enthauptung enden (obwohl das doch meist der Fall ist).
(Genaueres nachzulesen bei SEPPUKU von Ulrich Pauly, Erschienen 1995 in der OAG (Deutsche Gesellschaft für Natur- und Vökerkunde Ostasiens) ).