Es gibt ein wenig Stichelei, es gibt ein wenig Gegenstichelei.
So ist das wohl. Auf Pressing folgt ein Gegenpressing.
Jetzt muss ich allerdings ein paar Zusammenfassungen ergänzen, die - da sie von mir stammen - als absolute Wahrheit und somit als Wort zum Sonntag angesehen werden können.
Erstens ist Lewandowski ein guter Stürmer, aber ich mag ihn nicht. Mandzukic ist ein fast genauso guter Stürmer und ich mag ihn genauso wenig. Beide schlagen ihre Gegner gerne mit den Ellenbogen ins Gesicht, was ich als Befürworter des Fairplays nicht gutheißen kann. Insgesamt nehmen sich beide aber nicht viel. Von der Spielart sind sie ähnlich, Lewandowski kann Bälle ein bisschen besser halten und zurücklegen. Er ist eine kleine Verbesserung, die sich aber trotzdem lohnt, da Bayern keine Ablöse zahlen muss und ihn in drei, vier Jahren für eine unverschämte Summe an einen Scheichklub verhökert. Das Gehalt und Handgeld und was sonst noch alles geblecht werden muss, wird durch diesen Wechsel schlussendlich doppelt zurückgewonnen, sodass man unterm Strich sogar noch Gewinn macht.
Zweitens ist Boateng ein exzellenter Innenverteidiger. Wer etwas anderes behauptet, sollte sich eventuell mal das ein oder andere Spiel der Bayern live anschauen und nicht nur die Sky-Zusammenfassungen, in denen er zugegebenermaßen das eine oder andere Mal mit einem mittelschweren bis katastrophalen Bock zu bestaunen ist. Die n-mal, die er dazwischen aber klärt und den Laden dichthält, sind dabei nie zu sehen. Er und Badstuber werden eine Innenverteidigung bilden, die für die nächsten Jahre als Endlösung betrachtet werden kann, sowohl für den FC Bayern als auch für die Nationalmannschaft.
Drittens sind die Bayern einfach ein sympathischer, kleiner, bodenständiger Dorfverein, der eine Unmenge an Persönlichkeiten bietet, die nicht nur der Jugend von heute, sondern auch sämtlichen Erwachsenen als Vorbild dienen sollten und mit denen man sich wunderbar identifizieren kann.
Außerdem bekommen Clownsmannschaften wie Bremen und Hamburg durch sie einmal im Jahr ihre eng limitierten Grenzen aufgezeigt, was wirklich jedem einzigen Individuum in Deutschland eine schiere Freude bereitet.