Yawgmoth´s Definition von sauberem Spielen, Version 1.04
1. Einleitung
Da es in diesem Thread von mir sich nach einiger Diskussion herausgestellt hat, dass im Grunde Niemand sagen kann, was das oft geforderte „Legit“ denn nun ist, haben sich diverse schlaue Leute schon viele Gedanken in dem Thread gemacht; ich versuche, zusammenzufassen:
Wir gingen von zwei verschiedenen Möglichkeiten aus, den Begriff „Legit“ näher zu definieren.
2. Dupes
Um eines klarzustellen:
Was gedupte Runen sind, ist klar; illegal künstlich hergestellte hohe Runen von einigem Wert, die womöglich bald verschwinden, aber vorher für ein paar legit Runen vertickt werden.
Nun gibt es ja eine Möglichkeit, diese Runen zu „permen“: Hochcuben also; zwei gleiche Dupes ergeben eine höhere Rune, diese ist nun nicht mehr von der Auflösung gefährdet und damit technisch kein Dupe mehr.
Zu sagen, dass 99% der High Runes Dupes sind, ist also falsch...es ist aber richtig zu sagen, dass 99% der High Runes nicht
saubersind; und bitte jetzt nicht über Prozentzahlen streiten.
Denn: hochgecubte Runen sind genausowenig legit wie Dupes.
Denn sie sind künstlich hergestellt, ihre Wurzeln liegen in den illegalen third – party – Programmen der Duper.
Damit sind sie unsauber.
Ungefähr so, wie wenn man Orangen mit Hilfe von Kinderarbeit pflückt, die dann gepresst werden und der Saft im Fair Trade – Laden verkauft wird, weil die Arbeiter in der Saftfabrik gut bezahlt werden...
wird nicht gemacht, das sollte im BNet auch nicht so sein, damit sind auch hochgecubte Runen unsauber und verachtenswert.
Bevor hier irgendwelche Fehlschlüsse gezogen werden.
3. Zwei Definitionen
a) Die erste Definition ist eine, die wir die „philosophische“ genannt haben.
Sie stellt sicher, dass man absolut und 100% legit ist; man darf demnach weder
- Handeln
- In ein offenes Spiel gehen
- Mit Leuten, die man nicht kennt, in PW – games zusammen sein
- Keine third – party – Programme nutzen
Das ist, wie wir im Grunde einstimmig beschlossen haben, zu hart; Niemand spielt im BattleNet, um sich dann in Password - Spielen zu verkriechen, weil die Chance besteht, dass man mit einem MH – User oder einem Bot zusammenspielt; auch wird Niemand auf das Traden verzichten, nur, weil die Chance besteht, dass der Gegenüber ein Nutznießer von MH oder Dupes ist, und man selbiges damit unterstützen würde.
Wir kommen also zur zweiten Definition:
b) Die „pragmatische“ Legitdefinition.
Diese hier ist viel schwieriger zu erklären, weil sie Handlungsspielraum lässt. Es ist die, auf die wir uns geeinigt haben, aber genau festgelegt ist sie noch nicht; das soll diese Liste hier versuchen.
Denn die philosophische Definition ist zwar, wie von Allen festgestellt wurde, die einzig
richtige Legitdefinition; denn legit ist 100% legit, und das ist man nur, wenn man nie mit Cheats in Berührung gekommen ist.
Praktisch anwendbar ist sie nicht, deswegen muss die pragmatische Definition die härtesten Punkte abschwächen und gleichzeitig im Rahmen des „guten“ Spielens bleiben. Das nennen wiederum eröffnet zwei neue Möglichkeiten zur Definition, das „saubere“ Spielen, und das „FairPlay“.
Es ist Alles sehr kontrovers, einige Punkte sind immer noch diskussionswürdig.
Ich beginne mit der Liste. Diese ist gleichbedeutend mit „sauberem“ Spielen und sollte – meiner Meinung nach – selbstverständlich sein.
4. Die Liste – Sauberes Spielen
1. Kein aktives Nutzen von third – party – Programmen
Das ist der Punkt, der nicht diskutiert werden braucht. Zu besagten Programmen (im Folgenden als „Cheats“ bezeichnet) gehören:
- Map Hack
- Bots
- Dupeprogramme
- PickIt
- Sonstige Hacks wie tppk oder andere PK – Vorteile
2. Kein willentliches passives Nutzen von third – party - Programmen
Jetzt beginnt der Punkt, bei dem sich Jeder selbst an die Nase fassen muss.
Wenn man die Liste einhalten möchte, und damit sauber spielen will, muss man auch eine gewisse Grundeinstellung haben.
Und damit meine ich vor Allem das
Verlangen, keinen Vorteil aus Cheats zu ziehen. Einige Beispiele, was man vermeiden sollte:
- Ertauschen von Gegenständen, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gedupet sind; z.B. High Runes im Channel
- Leveln in Botbaals
- Spielen in der Party mit MH - Usern
Punkt 1 ist klar und oft schon diskutiert worden. Erfordert sicher ein gewisses Opfer, aber hey! Wenn man sauber spielen will, dann ertauscht man keine High Runes. Denn sämtliche Gesetze der Wahrscheinlichkeit und des Marktes verraten Jedem mit gesunden Menschenverstand, dass
a) Die Menge
b) Die Preise
der hohen Runen nichts mehr mit „selffound“ zu tun haben, sondern derart von Dupes verändert wurden, dass das nur mit einem enormen „Durchseuchungsgrad“ an illegalem Dreck so weit gekommen ist, dass nahezu jede (die geschätzten 99% von oben) hohe Rune, die in der Öffentlichkeit feilgeboten wird, gedupet ist.
Wie vermeidet man das? Tja...finden, die Dinger. Nicht leicht, aber wenn es keine Dupes gäbe, wie es sein sollte, dann gäbs wohl auch kaum Handel mit hohen Runen, denn wer welche findet, gibt sie wieder in 99% der Fälle nicht her, so selten, wie sie dann wären – ohne Dupes, wie gesagt.
Punkte 2 und 3 erfordern mehr Erläuterung.
Sie findet sich in meiner Cheaterkunde – es ist das versehentliche Cheaten ohne den Vorsatz dazu.
(Das wird noch verlinkt, sobald ich weiß, wo ich die Cheaterkunde reinschreiben kann. Noch Geduld...)
5. Erweiterung – Fair Play
FairPlay; moralische Werte
[1.]Player Kill ist nur mit vorheriger Absprache fair (aka Duell)
[2.]Es ist fair, Items gerecht zu verteilen
[3.]Es ist fair, beim Traden Niemanden über den Tisch zu ziehen oder seine Items zu klauen
Nun sind diese Punkte nicht als das Nonplusultra anzusehen; bei Scammen, also dem Klauen von Items, bestehen gar keine Zweifel ob der Unfairness. Bei den anderen beiden muss man unterscheiden; Grabben ist fair, wenn Jeder die gleichen Chancen hat, ein Item zu bekommen, bei einem Gegner, den Alle gleichermaßen bekämpft haben. Unfair ist auf jeden Fall das Rumstehen mit Ondals und beim Baalkill nichts zu machen, wenn der Boß dann fällt aber kräftig zuzugreifen.
PK ist unfair, wenn der Gegner „überfallen“ wird; das schließt gleich noch Fälle von extremen Level –, Equipmentspezialisierungs – und Charaktereignungsunterschied ein.
Versuch zu cheaten: Das fehlt oben bei sauberem Spielen, denn dies ist eine moralische Frage; man wird natürlich unsauber, wenn man es schafft, zu cheaten; wenn man es nicht tut, ist man „sauber“ – aber moralisch schlecht bestellt.
Damit meine ich natürlich nicht nur den Versuch eines Dupes, der letztlich nur zum Löschen der zu dupenden Ber führt, sondern vor Allem das Leveln in Baalruns, bei denen ein MHler oder ein Bot beteiligt sein könnte;
wer sich auf die Definition sauberen Spielens beruft, die „im Zweifel für den Angeklagten“ fordert, wenn er mit dem
Vorsatz in das Spiel geht, zu botten – weil er damit schneller ist, aber immer noch sauber, solange der Bot nicht eindeutig einer ist – der ist nach der Definition von „sauber“ zwar sauber, spielt aber eindeutig nicht fair.
Änderungen von Version 1.01:
- FairPlay von sauberem Spielen abgegrenzt
- Mehrere Anglizismen entfernt
- Namen entfernt; die Liste ist schlicht eine Gemeinschaftsarbeit
Änderungen von Version 1.02:
- FairPlay vereinfacht geschrieben
- Gleichzeitig die einzelnen Punkte neu erklärt
- Ein paar schiefe Formulierungen bereinigt
- Dupen geklärt (gecubete Runen = auch Dupes)
Änderungen von Version 1.03:
- Dupes genauer geklärt
- Vorsatzverschuldung erklärt
Änderungen von Version 1.04:
- Neuer Oberpunkt „Fair Play“
- Vorsatzverschuldung wird eigene Liste
- In der Cheaterkunde ist die Annifrage geklärt worden
Jaaaa....da fehlt noch die "Cheaterkunde"...ich frage mich, wo und wann ich die denn posten sollte. Ich denke, zusammen mit der hier in einem neuen Diskussionsthread. Was denkt ihr?
Yawgmoth