Darum "mitreden" zu können ging es früher auch schon, nur eben nicht bei Computerspielen. Evtl. ist der Druck gewachsen, "dazu zu gehören" - aber letztlich sticht man aus der Masse nicht unbedingt dadurch hervor, dass man immer das neueste Computerspiel hat. Daran hat sich in den letzten 20 Jahren nichts geändert, die wirklich "Coolen" haben andere Talente als kaufbereite Eltern.
Und es liegt an den Eltern ihren Kindern an der Stelle entsprechende Wertmaßstäbe zu vermitteln.
Das alte Spiel verkaufen ist ein schönes Argument. Dann setz Dich doch mal hin und mach Deinem Cousin klar, dass jeder, der heute noch ein Spiel bei Steam, Blizzard, Ubisoft oder EA kauft an der Schraube mitdreht, die ihn künftig daran hindern wird.
SC2 hab ich meinem Dad geschenkt als es erschien. Bei uns kostete das zum Release glaube 33,33€. Er hat zwar kein Internet, wollte es aber auch nur wegen der Story spielen. Da ich eine Möglichkeit hatte die einmalige Anmeldung für ihn zu übernehmen, war das kein größeres Hindernis und er konnte die Kampagnen dann offline spielen. Der Preis war für mich reell, das Spiel bietet bis auf eine zeitgemäßere Grafik zwar weniger als der Vorgänger und das muss sich im Anschaffungspreis auch bemerkbar machen, aber das tat es ja.
Bei D3 jedoch wird das Offlinespiel in der Form nicht mehr möglich sein, daher hab ich ihm schon gesagt, dass er bis zur Verfügbarkeit eines entsprechenden Patches/Emulators das nicht wird spielen können. Sich extra wegen eines Computerspiels Internet anzuschaffen kommt für ihn natürlich nicht in Frage.
SC2 werd ich mir irgendwann sicherlich auch noch anschaun. Evtl. hätte ich mir auch eine eigene Version gekauft, aber bei dem Geschäftsmodell, das Blizzard nunmehr fährt, kommt das für mich nicht mehr in Frage. Hier also führt erst der Zwang des Onlineregistrierens zu dem, was oben noch umgekehrt beschrieben wurde: Dass ein Key doppelt benutzt wird.
Ich habe aber keinen Zweifel daran, dass der umgekehrte Fall deutlich häufiger vorkommen wird.
Hm - WoW ist zwar ein anderes Spielkonzept, aber das mindert Dein Argument nicht unbedingt. Dennoch - ich habe kein gutes Gefühl dabei. Bei Ubisoft hat man die Tage auch wieder gesehen, wie nachteilig eine Abhängigkeit von Herstellerservern sein kann. Und der Turnus, in dem Blizzard seine AGB geändert hat, war in der Vergangenheit auch recht kurz. Man hat also quasi keinerlei Sicherheit mehr, dass das Spiel, das ich heute noch in der Form kaufe, mir morgen in der Form auch noch zugänglich sein wird.