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Diablo 3: Dupen derzeit möglich - Exploit aufgetaucht!

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Ihr seid hier gerade bei einem Thema, das hier besser aufgehoben wäre.

Wie man von einem Exploit auf den Onlinezwang und dann noch zum Datenschutz kommt, ist nicht zu 100% nachvollziehbar :clown:

Davon abgesehen will niemand den Rechteinhabern was wegnehmen. Worum es bei Acta geht, ist die Beschneidung von Bürgerrechten (Telekommunikatinsgeheimnis etc) zur Duchsetzung von Partikularinteressen.
 
Aktuell könnte man wirklich drüben weitermachen, aber irgendwie hat sich das hier entwickelt, irgendwie hängen die Themen ja letztlich doch zusammen. Letztlich gehts sowohl beim Onlinezwang als auch bei acta um den einseitigen Interessenschutz der Hersteller, nur auf anderen Ebenen. Und den Bogen von den Dupes zum RMAH und darüber zum Onlinezwang, das geht ziemlich fix.

Versteh mich nicht falsch, auch ich denke, dass das Urheberrecht einer Veränderung unterzogen werden muss, allerdings kann das natürlich nicht zu einem Freibrief fürs Raubkopieren führen. Auch die wirtschaftlichen Interessen der Rechteinhaber müssen Berücksichtigung finden. Manchmal habe ich den Eindruck, viele suchen nur nach einer Rechtfertigung für ihre Machenschaften im Internet.

Zum einen muss erstmal festgestellt werden, dass es gar keine Raubkopie gibt. Für eine vernünftige Diskussion um diese Materie sollte man sich von einem derart falschen Begriff erstmal lösen.
Letztlich handelt es sich um eine Kopie, für die nicht bezahlt wird, das ist von Raub GANZ weit entfernt.

Natürlich gebe ich Dir völlig recht, dass - sollten wirklich wirtschaftliche Interessen seitens der Urheberrechtsinhaber verletzt sein - diese auch Berücksichtigung finden müssen. Das Problem ist, dass bei so ziemlich allen technischen Neuerungen, bei der sich die Medienkonzerne immer massiv benachteiligt sahen, mit abstrusen Summen argumentiert wurde, die angeblich als Schaden entstanden seien. Keine dieser je angeführten Summen wurde vorher irgendwann einmal erwirtschaftet, eine Erklärung dafür, wie diese Summen als Schaden entstanden sein sollen, blieben die Rechteinhaber stets schuldig.
Daher wäre zuerst einmal zu ergründen, ob und wenn ja in welcher Höhe ein Schaden entstanden ist, was naturgemäß schwierig ist bei einem vermuteten Schaden. Es geht also um den Punkt, ob für ein Original überhaupt gezahlt worden wäre, hätte eine Kopie nicht kostenfrei erstellt/empfangen werden können.
 
Ja genau, deswegen will ich nun versuchen den Fokus wieder zurück auf den Online-Zwang bringen :D Wobei, relativiert man da, wird einem scheinbar automatisch unterstellt, dass man ebenso jene Zensurbestrebungen voll und ganz unterstützt -.-

Naja, bisher hatte ich kein Problem mit dem Onlinezwang, allerdings gerät das nun stark ins Wanken, wenn eben gerade das Dupen scheinbar doch möglich ist... Hatte gehofft, nie so etwas hören zu müssen und wenn dann, verbunden mit einer äusserst positiven Meldung, dass die dupes automatisch sofort vernichtet wurden und die Schuldigen registriert und von DIII ausgeschlossen wurden... -.- Aber naja, dem ist wohl nicht so.

Bleibt zu hoffen, dass dupen dennoch später nicht wieder eine so grosse Thematik wird. Nett wäre dennoch, wenn blizzard selbst noch genauer dazu Stellung nehmen würde. Immerhin hat's jetzt wohl jeder erfahren, dass dupen scheinbar möglich wäre und das ist ja schon quasi eine Hiobsbotschaft. Das Wort wollte wohl niemand hier im Zusammenhang mit DIII je zu lesen bekommen.

edit: @Sorcphilosoph, deine bisherigen Argumentationen fand ich noch sehr nachvollziehbar, die vom letzten post aber nun gar nicht -.- Natürlich ist das kein "Schaden" im klassischen Sinn. Ich würde mir z.B. nie eine DVD Sammlung einer Serie kaufen, da die meist enorm teuer sind. Aber wenn man's so leicht im Internet findet, ist die Verlockung der gross. Der Unterschied wäre lediglich, dass ich einiges weniger unterhalten wäre. Allerdings ist es auch eine plauslibe Schlussfolgerung, dass sämtliche Raubkopierer potentielle Kunden wären, die das Produkt konsumieren, dafür aber nicht bezahlen. Egal wie hoch die Summe ausfällt, es findet eine Kopie statt, für die nicht gezahlt wird. Dass den Firmen das sauer aufstösst, dürfte ja leicht nachzuvollziehen sein. Und dass sie dann so riguros vorgehen, ist die logische, traurige Konsequenz. Aber nun, wieder zurück zum dupen (und maximal Onlinezwang von blizzard :D aber gerade bei letzterem erkenne ich auch nur noch eine Pauschalisierung, nur weil gerade 2 Themen bisschen in die selbe Richtung gehen, wird's auf eine Stufe gestellt...)
 
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Zum einen muss erstmal festgestellt werden, dass es gar keine Raubkopie gibt. Für eine vernünftige Diskussion um diese Materie sollte man sich von einem derart falschen Begriff erstmal lösen.
Letztlich handelt es sich um eine Kopie, für die nicht bezahlt wird, das ist von Raub GANZ weit entfernt.
Der Begriff ist vielleicht juristisch nicht ganz präzise, allerdings beschreibt er den Vorgang meines Erachtens angemessen. Wenn ich ein Auto kopieren möchte, brauche ich dafür nicht nur die entsprechenden Materialien, sondern auch unglaubliches technisches Know-How. Bei einem immateriellen Gut genügt ein Mausklick. Der Tatsache, dass es sich hierbei nicht nur um eine harmlose Kopie, sondern eben auch um Diebstahl handelt, wird mit dem allgemein verwendeten Begriff der Raubkopie Rechnung getragen.

Den Link zu dem Blog hatte ich schon im ACTA-Thread gelesen. Für mich reichen die persönlichen Einschätzungen von Juristen nicht aus, um deine These zu belegen, zumal die volkswirtschaftlichen Schäden, die aus Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen entstehen, nicht unbedingt in den Fachbereich der Rechtswissenschaft gehören. Selbst die vorsichtigsten Schätzungen gehen von einem Schaden von 2 Mrd. € jährlich in Deutschland aus. Die einzelnen, im Blog aufgegriffenen Punkte, sind Randdetails, die (wenn auch korrekt wiedergegeben) nicht ansatzweise das gesamte ökonomische Ausmaß beschreiben können. Rosinen rauspicken ist nicht zweckdienlich.

Außerdem brauchen Unternehmen auch Rechtssicherheit. Das Kopieren geistigen Eigentums ist illegal und beschädigt über monetäre Interessen der Rechteinhaber hinaus auch die Innovationskraft einer Volkswirtschaft. Ich würde mir als Entrepreneur jedenfalls zwei mal überlegen, ob ich ein neues innovatives Produkt schaffe, wenn ich daraus keinen monetären Nutzen ziehen könnte.

Edit:
Aktuell könnte man wirklich drüben weitermachen, aber irgendwie hat sich das hier entwickelt, irgendwie hängen die Themen ja letztlich doch zusammen. Letztlich gehts sowohl beim Onlinezwang als auch bei acta um den einseitigen Interessenschutz der Hersteller, nur auf anderen Ebenen.
Da sich dieser Diskurs zu einer Art Grundsatzdiskussion entwickelt hat würde ich dir grundsätzlich zustimmen, dass die Themen miteinander zusammenhängen. Trotzdem sollten wir nicht den Fehler machen, und die Entscheidungen von Blizzard, ihr Produkt betreffend, mit dem Eingriff in Bürgerrechte von ACTA in einen Topf zu werfen.

Solltest du antworten wollen, wäre es daher denke ich sinnvoller im anderen Thread weiterzumachen ;)
 
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Der Begriff wird zwar allgemein verwendet, da jedoch Diebstahl (Vergehen) und Raub (Verbrechen) Voraussetzungen haben, die WEIT auseinanderliegen, schießt der Begriff bereits deutlich über das hinaus, was wirklich stattfindet. Auch der Diebstahl trifft letztlich nicht zu, weil das Original beim Urheber verbleibt, dem Raub fehlt zudem jede Drohung oder Anwendung von Gewalt. Er trägt dem wirklichen Geschehen daher, entgegen Deiner Ansicht, mitnichten Rechnung.
"Schwarzkopie" trifft es deutlicher und wirkt nicht so aufwiegelnd.

Der volkswirtschaftliche Schaden an sich mag nicht in die Welt der Juristen gehören, allerdings durchaus, wie er rechtlich zu bewerten ist und darauf kommt es hier an. Für die Schätzungen der 2Mrd. € pro Jahr hast Du auch einen Link (der nicht von einem Rechteverwerter stammt)?
Der dort weiter verlinkte Beitrag, der erst zu der dortigen Bewertung führte, stammte natürlich auch nicht von Juristen, sondern von einem Wirtschaftsinstitut. Dass solche Berichte einem Fachanwalt für Wettbewerbsrecht als Grundlage einer juristischen Einschätzung dienen, liegt in der Natur der Sache. Wenn Dich das nicht überzeugt, was denn dann? Bedauerlicher Weise ist der Link dort aktuell nicht mehr verfügbar, wie ich vorhin feststellen musste, daher hier ein anderer zu dem (wenn mich meine Erinnerung nicht ganz im Stich lässt) gleichen Text: US-Studie: Copyright-Einschränkungen beflügeln die Wirtschaft
Ansonsten steht es Dir ja frei, der Argumentation aus dem Block von RA Stadler mit entsprechenden Belegen entgegen zu treten.

Rechtssicherheit - sicher. Diese kann aber nicht als Argument dafür dienen, sämtliche Nutzungsrechte zu verbieten, zudem ist nicht jede Kopie geistigen Eigentums, wie von Dir oben behauptet, per se illegal. Man stelle sich nur mal vor, der Mann, der das Rad erfunden hat, würde den Anspruch gestigen Eigentums erheben. ;)

@Abiel: Ich machs kurz und beschränke mich nur mal auf diesen Satz hier: "Allerdings ist es auch eine plauslibe Schlussfolgerung, dass sämtliche Raubkopierer potentielle Kunden wären, die das Produkt konsumieren, dafür aber nicht bezahlen." Ist es nicht. Selbst Blizzard hatte schon argumentiert, dass die Raubkopien in den Ostblockländern so hoch wären, weil dort der breiten Bevölkerung wenig Kaufkraft zur Verfügung steht. Es ist also offenkundig, dass auf gar keinen Fall jede Schwarzkopie auch einen monitären Schaden bedeutet. Das ist dem Umstand geschuldet, dass sich viele Schwarzkopierer ihre "Sammlungen" an Kopien im Original gar nicht hätten leisten können.

(@DV, schubbs doch bitte einfach die Beiträge, die Du drüben haben möchtest, rüber. Wär das okay? Ich hoffe SM-Rechte hast Du.)
 
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>>>Keinesfalls. Zum einen allein schon deswegen nicht, weil die Schüffelsoftware gar nicht wissen kann, wo auf meiner Festplatte ich die anderen Spiele habe. Die Durchsuchung wird also recht umfänglich sein müssen. Das ist ein massiver Eingriff in das sog. IT-Grundrecht, dem das Urheberrechtsinteresse eines Herstellers (unumstritten) nachsteht.<<<

Sry, aber da muss ich schon lachen. Ich weiß nicht, wie die Schnüffelsoftware von BF 3 hieß. Ich habe mich da jetzt auch belesen und schrecke eben vor dieser Software zurück, die meinen PC ausliest. Der untersucht nicht die Festplatte, der schaut in Windows, welche Programme wo installiert sind. Wir reden also nicht über nen steinalt gecracktes D1 oder Quake 3, was irgendwo auf der Platte liegt, sonder um moderne Programme. EA produziert ja recht viel und daher ist das Interesse ja schon recht groß. Hast Du ein 2. Windows nur für BF 3, dann kann das Prog das schon nicht mehr. Also eigentlich nicht so wild, wie immer spekuliert wird. Ich habe mich für BF 3 entschieden, weil ich eigentlich keine Raubkopien mehr habe, O.K. bis auf Quake 3...

Bei den Vergleichen, wann ein Cheat für D2 kam und wie schnell schon für D3, vergisst Du, das heute da eine kleine Industrie hintersteckt, die damit Geld verdienen will. Das hatte glaube ich Startzeiten von D2 keiner im Hinterkopf. Das hat sich erst mit der Zeit entwickelt, dass so etwas professionell betrieben wird.

Der beste Schutz vor Bots und Dupes ist eigentlich kein reales Geld für virtuelles Zeug auszugeben. Ganz einfach. Am Ende liegt es am Endbenutzer. Für mich ist es das eigentlich schon Cheaten, RM für Items auszugeben. Es verletzt den Sportsgeist. Mir geht es zumindest so. Ich schummle um weiter zu kommen, oder besser zu sein als XY.
 
Huhu :hy:

Origin meinst Du. Das ist ja nicht nur Schnüffelsoftware, sondern auch Vertriebsplattform. Ja ich weiß, das ist simpel zu umgehen. Aber es ist schon krass zu sehen, was die Hersteller so alles gerne hätten in ihren Phantasien.

Das mit D2 und D3 ist mir durchaus bewusst, ich hatte nur damit gerechnet, dass dieses Argument viel früher kommt. Ist aus meiner Sicht aber ohnehin unproblematisch, da sich alleine durch programmiertechnische Weiterentwicklung auch nicht mehr soviel Exploitmöglichkeiten wie früher ergeben sollten. In wie weit das das Mehr an Usern, die nach solchen Exploits suchen, aufzufangen geeignet ist, bleibt sowieso spekulativ.
 
Der Begriff wird zwar allgemein verwendet, da jedoch Diebstahl (Vergehen) und Raub (Verbrechen) Voraussetzungen haben, die WEIT auseinanderliegen, schießt der Begriff bereits deutlich über das hinaus, was wirklich stattfindet. Auch der Diebstahl trifft letztlich nicht zu, weil das Original beim Urheber verbleibt, dem Raub fehlt zudem jede Drohung oder Anwendung von Gewalt. Er trägt dem wirklichen Geschehen daher, entgegen Deiner Ansicht, mitnichten Rechnung.
"Schwarzkopie" trifft es deutlicher und wirkt nicht so aufwiegelnd.
Wie gesagt, der Begriff mag juristisch unpräzise sein, aber auch bei immateriellen Vermögensgegenständen gibt es Diebstahl, da sich deren Wert nicht nach dem Datenträger bemessen, auf denen sie abgespeichert sind, sondern eben immaterieller Natur sind - ähnliches gilt beispielsweise für Lizenzen oder Vertragsrechte.
Wenn ich eine DVD mit Windows 7 aus dem Regal meines Nachbars entwende, sind die 30 Cent für den DVD-Rohling nicht die ausschlaggebende Größe.
Mit Schwarzkopie könnte ich mich allerdings auch anfreunden, letztendlich ist das aber Wortklauberei, wobei ich natürlich Verständnis dafür habe, dass sich Juristen gerne an solchen Begrifflichkeiten aufhängen :P

Allerdings sollte man dann auch nicht von einer "Content-Mafia" sprechen, wenn man auf diesem Gebiet so empfindlich ist. ;)
Der volkswirtschaftliche Schaden an sich mag nicht in die Welt der Juristen gehören, allerdings durchaus, wie er rechtlich zu bewerten ist und darauf kommt es hier an.
Entschuldigung, aber darauf kommt es eben nicht an. Es kommt für die Bewertung der wirtschaftlichen Schäden von Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen letztendlich darauf an, welche Regelungen den höchsten volkswirtschaftlichen Surplus versprechen, und diese Regelungen müssen dann (gerne mit juristischen Sachverstand) in Rechtsform gegossen werden. Es geht darum, wovon die Gesellschaft als Ganzes am meisten profitiert - und genau hier sehe ich bei der Internetgemeinde eine völlig einseitige Betrachtung!
Dort werden die Rechteinhaber oder "Die Industrie" als Solche nicht als Teil der Gesellschaft begriffen, sondern es wird populistisch zwischen den "Guten" Piraten und der "bösen" Content-Mafia differenziert. Und hier schließt sich auch wieder der Kreis zu den marktfeindlichen, antikapitalistischen Ressentiments, die die Debatte beherrschen. Das die Rechteinhaber letztendlich tolle Produkte für unser aller Bedürfnisbefriedigung bereitstellen, die auch die Piraten nur allzu gerne konsumieren, wird bei dieser Schwarz/Weiß - Zeichung völlig außer Acht gelassen.
Für die Schätzungen der 2Mrd. € pro Jahr hast Du auch einen Link (der nicht von einem Rechteverwerter stammt)?
Von der "Business Software Alliance" kommen dann eher solche Zahlen. Die 2 Milliarden Euro entstammen einem FAZ-Artikel, den ich kürzlich gelesen habe, und bezogen sich auf eine Studie eines der deutschen Wirtschaftsinstitute. Leider konnte ich den Artikel nicht finden, stattdessen kann ich auf die Schnelle nur damit dienen - ich weiß, nciht die seriöseste Quelle, und ich wüsste nur allzu gern auf welche Studie sich dieser Beitrag bezieht.

Aber drehen wir den Spieß dochmal um: Du bist also der Meinung, dass keinerlei ökonomische Schäden durch Urheberrechtsverletzungen entstehen? Sollte das Urheberrecht also abgeschafft werden, und alle Inhalte für jeden frei verfügbar sein? Das klingt wahrhaftig nach dem Schlaraffenland...

@Abiel: Ich machs kurz und beschränke mich nur mal auf diesen Satz hier: "Allerdings ist es auch eine plauslibe Schlussfolgerung, dass sämtliche Raubkopierer potentielle Kunden wären, die das Produkt konsumieren, dafür aber nicht bezahlen." Ist es nicht. Selbst Blizzard hatte schon argumentiert, dass die Raubkopien in den Ostblockländern so hoch wären, weil dort der breiten Bevölkerung wenig Kaufkraft zur Verfügung steht. Es ist also offenkundig, dass auf gar keinen Fall jede Schwarzkopie auch einen monitären Schaden bedeutet. Das ist dem Umstand geschuldet, dass sich viele Schwarzkopierer ihre "Sammlungen" an Kopien im Original gar nicht hätten leisten können.
Jetzt machen wir uns mal nicht naiver als wir sind. Natürlich ist nicht jede Raubkopie mit dem Faktor 1 als verhinderter Kauf zu betrachten, dass die Vielzahl dieser illegalen Kopien aber ehrliche Umsätze ersetzen, kennt jeder aus den persönlichen Erfahrungen. Das Beispiel von Abiel mit dem Kauf einer Serie auf DVD war meines Erachtens recht schlüssig. Für Einzelfälle mag anderes gelten, aber in der Summe handeln die Menschen dann doch ziemlich ähnlich. Ich würde übrigens auch keinen PC mehr kaufen, wenn der am nächsten Baum kostenlos wachsen würde...
 
"Raubkopie" ist nicht umsonst ein sehr tendenziöser Begriff, weil jeder intuitiv einen Unterschied zwischen "Raub" und "Diebstahl" macht. Raub hat dieses Momentum an Gewalt, was dem Diebstahl abgeht.

Zur Entwicklung der so genannten Musikindustrie, die den größten Bohei macht:

Musikindustrie – Wikipedia

Umsatzzahlen bis 2010:

Bundesverband Musikindustrie: Umsatz

Wir reden hier von einem Umsatz von 1.5 Mrd im Jahr in Deutschland. Viel mehr war es nie. Allein Mercedes-Benz/Daimler macht fast das HUNDERTFACHE davon. Nur mal so zur wirtschaftlichen Einordnung und Bedeutung.
Die medienpräsente "Filmindustrie" ist noch unwichtiger:

http://blog.odem.org/2010/10/13/Umsatzzahlen-Medienindustrie.pdf

Zugegeben: Autos lassen sich schlecht herunterladen^^

Ja, es entsteht ein gewisser (unbekannter) Schaden und den heiße ich nicht gut. Ich möchte mir dennoch nicht eine Wanze in den Rechner/Provider pflanzen lassen müssen, nur damit diese vergleichsweise kleine Wirtschaft (mit gewaltig meinungsbildender Kraft und Lobby...) ihre Brötchen aufbuttert.

Das ist schlicht nicht verhältnismäßig.
Die Bedeutung der Film- und Musikindustrie wird gewaltig überschätzt, eben weil diese auch die Medienkanäle gut beeinflussen können.
 
Allerdings sollte man dann auch nicht von einer "Content-Mafia" sprechen, wenn man auf diesem Gebiet so empfindlich ist. ;)

Das davor müsste ich nun wieder geradebügeln. Ich will hier aber auch keine Strafrechtlehrstunde abhalten, daher sage ich an dieser Stelle gut gekontert.

Entschuldigung, aber darauf kommt es eben nicht an. Es kommt für die Bewertung der wirtschaftlichen Schäden von Produktpiraterie und Urheberrechtsverletzungen letztendlich darauf an, welche Regelungen den höchsten volkswirtschaftlichen Surplus versprechen, und diese Regelungen müssen dann (gerne mit juristischen Sachverstand) in Rechtsform gegossen werden.

Das ist eine verständliche Sichtweise, die ich jedoch nicht teile. Natürlich muss das Recht dem Menschen dienen und nicht umgekehrt, allerdings nicht dem höchsten volkswirtschaftlichen Profit.

Es geht darum, wovon die Gesellschaft als Ganzes am meisten profitiert - und genau hier sehe ich bei der Internetgemeinde eine völlig einseitige Betrachtung!
Dort werden die Rechteinhaber oder "Die Industrie" als Solche nicht als Teil der Gesellschaft begriffen, sondern es wird populistisch zwischen den "Guten" Piraten und der "bösen" Content-Mafia differenziert. Und hier schließt sich auch wieder der Kreis zu den marktfeindlichen, antikapitalistischen Ressentiments, die die Debatte beherrschen. Das die Rechteinhaber letztendlich tolle Produkte für unser aller Bedürfnisbefriedigung bereitstellen, die auch die Piraten nur allzu gerne konsumieren, wird bei dieser Schwarz/Weiß - Zeichung völlig außer Acht gelassen.

Auch hier stimme ich nicht mit Dir überein. Ich zähle mich selbst durchaus zu der "Internetgemeinde", möchte Dir an dieser Stelle meine Sichtweise nahe bringen.
Ich kaufe gerne CDs. Ich kaufe auch Software und mir fällt glaube ich nur ein Spiel ein, das ich selbst wirklich viel gespielt habe und selbst nicht im Original besitze, sondern im Rahmen einer Privatkopie vom Original eines Freundes angefertigt habe. Ich habe viel mehr Spiele gekauft und dann gar nicht oder kaum gespielt, als Spiele kopiert, die dann ebenso ungespielt im Schrank vergammelten. Zumindest in früheren Jahren, das ist alles schon über 10 Jahre her (heutzutage hab ich für Spiele quasi gar keine Zeit mehr).
Dass ich nicht mehr kauf(t)e hatte seinen Grund in den überzogenen DRMs der Hersteller.
Das ist übertragbar auf Musik-CDs. Ich sehe es nicht ein, für ein qualitativ hörbar minderes Produkt in Form von mp3, ohne Booklet einen immer noch halb so hohen Preis wie im Laden zu zahlen, oft sogar mehr.
(Hab gerade mal eine aktuelle Neuerscheinung nachgeschaut: Lana del Rey bei iTunes: 12€ das Album. Als CD bekomme ichs für 5€ mehr)
Ich bin schlicht nicht bereit, mich beschnüffeln, für Marketingzwecke als Versuchskaninchen oder sonstiges zu dienen, weil ich einem Publisher ein Computerspiel abkaufe, der mich während dessen Entwiclung auch noch von oben bis unten verschaukelt hat. Dafür soll ich auch nur irgendein privates Recht ansatzweise aufgeben? Die Gründerväter unserer Verfassung würden sich im Grabe umdrehen.

Von der "Business Software Alliance" kommen dann eher solche Zahlen. Die 2 Milliarden Euro entstammen einem FAZ-Artikel, den ich kürzlich gelesen habe, und bezogen sich auf eine Studie eines der deutschen Wirtschaftsinstitute. Leider konnte ich den Artikel nicht finden, stattdessen kann ich auf die Schnelle nur damit dienen - ich weiß, nciht die seriöseste Quelle, und ich wüsste nur allzu gern auf welche Studie sich dieser Beitrag bezieht.

Das soll mir egal sein, die pcgames ist mir zig mal lieber eine eine von der BSA finanzierte Studie, die dazu auch noch aus Bayern kommt.
Nehmen wir mal an, die 2mrd. Dollar sind zutreffend, stellt sich die Frage, wie sie diesen Gegenwert ermitteln. Denn wie gesagt, es ist illusorisch anzunehmen, dass jede Schwarzkopie auch gekauft worden wäre.

Aber drehen wir den Spieß dochmal um: Du bist also der Meinung, dass keinerlei ökonomische Schäden durch Urheberrechtsverletzungen entstehen? Sollte das Urheberrecht also abgeschafft werden, und alle Inhalte für jeden frei verfügbar sein? Das klingt wahrhaftig nach dem Schlaraffenland...

Nein, ich bin durchaus der Ansicht, dass durch Schwarzkopien auch wirtschaftliche Schäden auf Seiten der Urheberrechteverwerter entstehen. Ich bin aber darüber hinaus der Ansicht, dass diese Schäden bei weitem nicht das Ausmaß erreichen, die deren Lobby behauptet. Gerade im Musiksektor sind es häufig gar nicht die Urheberrechtsinhaber, die geschädigt werden, sondern die Rechteverwalter. Ein Link zu einer umfangreichen Erläuterung des "Pro"-Systems der GEMA gefällig oder kennst Du das bereits? Damit würde sich auch nochmal erkären, warum der Begriff "Content-Mafia" so weit hergeholt gar nicht ist.

Jetzt machen wir uns mal nicht naiver als wir sind. Natürlich ist nicht jede Raubkopie mit dem Faktor 1 als verhinderter Kauf zu betrachten, dass die Vielzahl dieser illegalen Kopien aber ehrliche Umsätze ersetzen, kennt jeder aus den persönlichen Erfahrungen. Das Beispiel von Abiel mit dem Kauf einer Serie auf DVD war meines Erachtens recht schlüssig. Für Einzelfälle mag anderes gelten, aber in der Summe handeln die Menschen dann doch ziemlich ähnlich. Ich würde übrigens auch keinen PC mehr kaufen, wenn der am nächsten Baum kostenlos wachsen würde...

Und bei den heutigen Preise alleine für Highend-Grafikkarten wünschten wir wohl alle, sie täten das. ;)
Bei mir ist das Verständnis für diese Beispiele vielleicht deswegen so gering, weil es sich bei mir in der Tat anders herum verhält. Es gibt genau 2 Serien, die ich leidenschaftlich gerne auf DVD sehe und ich besitze beide komplett im Original. Ursprünglich waren es mal Kopien, nachdem ich sie jedoch schon das zweite oder dritte mal gesehen hatte, stellte sich der Wunsch ein, die Rohlinge gegen echte DVDs zu tauschen, also machte ich das auch.
Ähnlich verhält es sich bei Musik. Wenn ich ein Album lade, dann eher aus Faulheit bzw. um Sprit und Zeit zu sparen, die ich aufwenden müsste, um in den nächsten Laden zu fahren, wo ich mir dann auch noch Kopfhörer überstülpen müsste, die schon 100 Leute vor mir auf hatten an dem Tag. Aber nahezu nichts, was ich auf meinem MP3-Player habe, hab ich nicht auch als Original im Schrank. Ich für meinen Teil betrachte die Möglichkeit Alben aus dem Netz zu laden eher als luxuriöse Testmöglichkeit.

Und diese Testmöglichkeit gibts auch für Software, womit ich an meine ungespielten Fehlkäufe anknüpfen möchte, die ich früher getätigt habe und oben bereits erwähnte. Ich kaufe zwar insgesamt weniger als früher und daran ist in gewisser Weise auch das Internet schuld. Aber es fallen nicht die Programme/CDs raus, weil ich welche widerrechtlich nutze (zumindest nicht dauerhaft), sondern weil mir die Fehlkäufe erspart bleiben, die früher nur im Schrank vergammelten. Und die ich, geht es nach den Herstellern, heute nichtmal mehr weiterverkaufen könnte. Nur dass die Gründe für weniger Ausgaben auch derart lebensnah sein können, geht den Rechteinhabern glaube ich ab.
 
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Interessant.

Ich habe nie etwas per filesharing /Downloadlink heruntergeladen, ich kauf mir das Zeuch...
andererseits benutze ich sehr gerne youtube oder andere Möglichkeiten, insbesondere Musik vorab zu hören, zweimal zu hören, vielleicht noch ein drittes oder viertes Mal, bevor ich mich zum Kauf einer Platte entscheide.
Mittlerweile kaufe ich so 5-8 CD`s im Jahr, mehr Zeit zum Hören habe ich kaum und wenn man schon ein paar hundert CD's ( + Platten...) im Schrank hat, möchte man ein paar davon auch mal wiederhören.
Manchmal, eher selten, höre ich bei Freunden neue Mucke, die überlassen mir eine Kopie und wenn es mich überzeugt, kauf ich das Ding nach, was in 90% der Fälle so ist.

kino.to oder megadingensda waren ebenfalls niemals Optionen für mich. Wenn ein Film gut ist, sehe ich ihn im Kino, wenn ich es verpasst habe, drei Monate später aus der Videothek und wenn er mir wirklich gefallen hat, warte ich die Ramschphase ab, wo ich eine Version für 9.99 oder 4.99 kaufen kann. Manchmal kauf ich die Filme auch direkt bei Release, so wie bei HdR, oder ich kaufe Klassiker wie "Brazil" von Terry Gilliam.

Ich halte mich nicht für die große Ausnahme....
Das Raubkopiegefasel wird stark übertrieben.
 
Also weiß ich nicht. Aber in meiner Jugendzeit nach der Wende so bis 2000 kenne ich keinen Jugendlichen aus meiner damaligen Freundeskreis, der auch nur irgendwas original hatte. Windows vielleicht, aber auch schon die Ausnahme.

Es haben sich 3 Sachen geändert.

1. mehr Kohle, damals waren wir Schüler/Studenten und konnten uns sowas einfach nicht leisten

2. Bequemlichkeit, ich habe heute einfach keine Lust mehr ne CrackEdition von Windows 7 raufzuspielen, zumal das irgendwann auffliegt, wenn man das Windows up date hält und man online ist. Die Zeit dann neu zu installieren, habe ich nicht und ich habe auch keine Lust drauf. Früher war das einfach einfach was zu kopieren. Heute ist mir das einfach zu stressig. Den Fuchs für ne Windows 7 Home SB Version, geb ich einfach aus und muss mich mit der Thematik einfach nicht mehr auseinander setzen.

3. Internet/Onlinezwang. Selbst bei Diablo 2 ist es einfach so, dass wenn man das Spiel 4 mal gleichzeitig online spielen will, es vier mal zu kaufen. Selbst wenn man die CD von einem Freund geborgt hat, kann man ja nicht mit dem zusammen online spielen. Irgendwelche CD Keygeneratoren usw. helfen nur offline und online nicht lange. Also schaut man sich das an und kauft es sich dann selber. NFShift, SC2, BF3 habe ich alle erst ausprobiert, sicher mit einem fremden Acc und dann gekauft. Aber der Kaufzwang kommt durch das Online sein.

Wenn das 3. nicht wäre und man z.Bsp. mit 1 Key 2 mal meinetwegen 10x online sein könnte, (egal ob NFS Shift 2 oder D2 oder BF 3(bei SC2 geht das begrenzt)) ich glaube dann würden wenige das Spiel kaufen, eben nur ein 10tel...

Wenn Du D3 spielen willst, wirst Du es als Otto kaufen müssen. Sicher kannst Du Dir das ausborgen und mit einem fremden Acc spielen. Aber im Normalfall wollen Freunde auch gemeinsam spielen. Schlimmer ist noch, das beide gleichzeitig nicht spielen können. Also kaufst Du es. Die Anzahl der Raubkopien wird ohne weiteren Kopierschutz gegen 0 gehen.

Ich glaube Du unterschätzt das mit Raubkopiergefasel.

Gruß Jan
 
Dann bliebe die Frage offen, warum die entsprechenden Hersteller im Vergleich zu dem von Dir genannten Zeitraum nicht auch 10mal soviel Umsatz machen, wenn es doch früher alles so schlimm war und heute so verpflichtend.

Deiner Argumentation ist hingegen sehr schön zu entnehmen, warum ein reiner Onlinemodus nur ein vorgeschobenes Argument der Hersteller ist, denn Du schreibst ja selbst, dass auch D2, welches den Offlinemodus ja noch hatte, schon gekauft werden musste, will man es vernünftig online spielen. Das trifft voll und ganz meine Ansicht.
Wir gehen auch beide konform in der Ansicht, dass beide Versionen offline unproblematisch (damals per Keygenerator, heute dann per Hack) spielbar sind bzw. im Falle D3 spielbar sein wird.
Auch die Onlineaktivierung von SC2 war umgehbar, so dass man ohne sie offline spielen konnte.
Damit ist unterm Strich festzustellen, dass das Kopierschutzargument bezüglich des reinen Onlinemodus ausscheidet. Das bisherige System der Keyvergabe war als Kopierschutz vollkommen ausreichend.
Da das Scheinargument der Dupesicherheit nunmehr auch kaum mehr greifen kann, bliebe noch die Frage, ob die Verspätung von D3 evtl. einer Einsicht des Herstellers geschuldet ist und sie nunmehr auch die bisherigen Spielmodi Singleplayer und LAN-Modus wieder einfügen. ;)

Bezüglich MS: Im Vergleich zu 2000 sind die Umsätze von MS zwar ca. 3mal so hoch, allerdings ist ein großer Teil davon erst später hinzugekommenen Geschäftssparten geschuldet. Ginge man davon aus, dass damals nur jeder 10te ein Original von Windows hatte und es heute sagen wir mal bereits jeder zweite ist (unterstellt, das System des Registrierungszwanges sei tauglich, muss man ja von einem deutlichen Anstieg der Originallizenzen ausgehen) - warum ist dann das Umsatzergebnis von MS aus den Windowslizenzen nicht auch mind. 5mal so hoch?
 
Sorcphilosoph, deine Beiträge ziehen mir im positiven Sinne fast die Schuhe aus. Ich glaube ich muss mein Weltbild in Bezug auf Gameforen etwas zurechtrücken.

Ich werde mich dem Thema enthalten weil meine Ansichten dazu schon hinreichend bekannt sein dürften (ich will ja niemanden langweilen).
Auch wenn das hier wohl nichts mehr zum Ursprünglichen Tema beiträgt noch ein Hinweis:
"Content-Mafia" wurde hier, sagen wir mal unachtsam eingesetzt. Besser wäre wohl gewesen von Content-MAFIA zu sprechen.

Warum das? Die Gesellschaften heissen wirklich so.

"MAFIA" ist hier die Abkürzung für "Music And Film Industry Association". In Amerika auch offiziell aufgeführt als MAFIAA
[Ironie]Affine Nahmensgebungen zu anderen Abkürzungen ist _rein zufällig_ [/Ironie]
 
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Ber ich bin eigentlich schon für einen offline/LAN Modus. Ich kann aber auch ohne leben, da ich eh online bin und online spiele...

Bei den Microsoft Umsätzen ist es leicht erklärt. Es gibt viel schneller neue Versionen von Windows, Office so dass ich prs. und Unternehmen auch nicht, jede Windowsversion mitnehme.

Früher hatte ich Wind 3.11, Windows 95 und 98. Also jede Version.

Heute hatte ich Windows XP (Also schon mal Windows ME (steht für More Errors) und Windows 2000 ausgelassen und danach Windows 7 - hab also das Vista ausgelassen.

Früher war es erforderlich umzusteigen. Heute zwar auch, aber seltener reicht aus.

Weiterhin ist das billiger geworden. Windows Systembuilder kostet nur 50€. Unter 150 DM ging füher nichts.

Dann kommt noch Office dazu. Ich prs. denke ja, dass das Product einfach zu schlecht ist, um zu verwenden. Ich prs. nehme Open Office für Windows. Das kostet 0€ und kann für das was ich machen möchte mehr. Z.Bsp. PDFs erzeugen.

Es gibt insgesamt mehr Konkurrenz. Linux bei den Betriebssystemen. Open Office und andere Hersteller bei Office und Browsern etc.

Ich denke das erklärt den nur 3x so hohen Umsatz.

Aber jetzt sind wir weit weg vom Thema

Fakt ist, das ohne Onlinezwang D3 öfter raubkopiert werden wird. Fakt ist aber auch, dass das eigentlich ne ganz gute Werbung ist. Wer in den vollen Spielgenuss kommen will, der in meinen Augen darin besteht online zu spielen, der muss es dann eh kaufen.

Gruß Jan
 
@Lolvl: Hab vielen Dank für die netten Worte.

@OW: Wie gesagt, in D3 kann ich das auch. Ich hab D2 auch nur am Anfang ganz kurz offline gespielt. Bei SC2 störte mich es allerdings immens, dass es keinen LAN-Modus mehr gibt, aber das sind ganz persönliche Präferenzen. Hier geht es letztlich darum, dass sie den Offlinemodus einfach gestrichen haben mit dem VORWAND der Raubkopien, obwohl wir ja eben schon übereinstimmend feststellten, dass sich das auf den Onlinemodus nicht auswirkt. Und wer es ohnehin nur offline spielen will, der wird das auch künfitg per Schwarzkopie können.
Ich denke daher nicht, dass sich das Fehlen des Offlinemodus stark auf die Anzahl der Schwarzkopien auswirken wird - und wer online spielen will, musste auch D2 schon kaufen. Warum also der Wegfall dieser Modi.
Ich sehe die Maßnahme nach wie vor als Scheinargument zur Etablierung des RMAH, denn angesichts der Zustände in D2 braucht Blizzard ein Argument nach außen hin, dass man im RMAH "auch etwas bekommt für sein Geld" - und nicht nur Dupes.
Sofern ein Item diesen Anspruch überhaupt erfüllen kann natürlich. Dass dies nur ein Scheinargument für eine Maßnahme ist, die offenbar jetzt schon kaum mehr greift, das wird einem Großteil der Masse gar nicht klar sein und Blizzard kann später immer noch sagen "tja, wir habens versucht. War leider nix. Sorry. Aber danke fürs Geld."

Das ist aber nur ein Teil.

Ich bin schlicht gegen das Prinzip, weil ich es nicht gut heiße, dass die Hersteller versuchen aus Profitgründen den Gebrauchtmarkt komplett zu vernichten. Das war nicht im Sinne des Erfinders. Unser Urheberrecht hat sich bereits im Zuge der letzten 2 sog. "Körbe" in eine sehr fragwürdige Richtung entwickelt, die aktuell ganz eindeutig an ihre Grenzen stößt, wie ACTA, SOPA und PIPA zeigen und insb. die Art und Weise, wie ACTA zustande kommen soll. Die Gesetzgebung wurde in all den letzten Jahren nahezu ausschließlich im Sinne der Rechteverwerter entwickelt - und auch wenn sie uns noch so oft erzählen, dass geistiges Eigentum wichtig ist für ein Land wie unseres, so ist es letztlich keine Begründung dafür, das so wichtige Prinzip des Erschöpfungsgrundsatzes durch AGB zu unterlaufen, wie es letztlich im Steam-Urteil als zulässig bestätigt wurde, denn das Urteil hätte man mit guten (und imho überzeugenderen) Gründen auch in die andere Richtung fällen können. Nicht immer sind BGH-Urteile der Weisheit letzter Schluss.
Nur wer aus der Spieleszene hat schon soviel Einblick in die Materie? Kaum jemand. Selbst die Jurastudis nur begrenzt, außer man ist zufällig per Schwerpunkt in dem Bereich unterwegs oder liest sich dort aus pers. Interesse tiefer ein.
In diesem Zusammenhang ist auch ACTA zu sehen. Frau SLS hat durchaus Recht, wenn sie sagt für uns ändert sich dadurch nicht unmittelbar etwas, weil das meiste, was ACTA fordert, in den deutschen Gesetzen bereits vorhanden ist. Aber ACTA nimmt uns die Möglichkeit, diesen nicht mehr tragbaren Kurs nochmal in einen zukunftsfähigeren zu ändern. Darum geht es - und genau deswegen sind auch soviele dagegen. Außer natürlich der rechte Flügel, deren Kompetenz in dieser Frage jemand wie Herr Heveling beispielhaft zur Schau stellt, und die Macher von ACTA, die Rechteverwerter.

Bei MS: Windows 2000 war noch die NT-Schiene. Gut, das gilt auch für XP, aber XP war ja die erste "echte Fusion" von der NT-Schiene mit der Win98/ME-Schiene. Obige hatte ich auch alle, exakt wie Du. Win 3.11, dann Win95, dann 98, ME ausgelassen, dann XP, Vista ausgelassen, aktuell Win7.
Die Einkünfte aus den Windows-Lizenzen sind meines Wissens nichtmal aufs Dreifache gestiegen, aktuell ist das wohl eine der Sorgenkindsparten von MS. Aber ich gehe mit Dir konform, dass einiges günstiger geworden ist. Win7 Pro + Office 2007 Pro konnte man als Studilizenz für 87€ bekommen - zusammen. 35€ für Win7 und 52€ für Office. Soetwas gabs früher nicht. Und bei solchen Preisen bekommt man auch keine Bauchschmerzen mehr.

Und das sollten sich die Spielehersteller mal annehmen. Statt ständig mehr zu geißeln und die Preise zu erhöhen, den anderen Weg wagen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Käufer das honorieren.

Spore damals hats gezeigt, was passiert, wenn sich der Kunde von DRM zu stark gegängelt fühlt: Das Spiel bleibt in den Regalen liegen und die Anzahl der Schwarzkopien steigt immens, insbesondere im Verhältnis zu den verkauften Exemplaren. Und dass der Hersteller danach, was oben ja noch jemand als logisch und nachvollziehbar ansah, versuchte diesen ganz offensichtlich verfehlten Kurs noch weiter an die Wand zu fahren, war natürlich völlig verkehrt.
Wer mit dem Kopf gegen die Wand geknallt ist und dabei Schiffbruch erlitten hat, der sollte eher umdenken, als es nochmal mit größerer Wucht zu versuchen. Wer das anders sieht, dem wünsche ich einen harten Kopf und viel Durchhaltevermögen an der Wand seiner Wahl.
Bisher haben sie es durch die Jahre hinweg zwar recht moderat gemacht und viele Spieler, von denen heute viele ja gar nicht mehr wissen, wie es früher mal war, haben sich an völlig untragbare Plattformen wie Steam oder Origin schon gewöhnt und finden das "normal". Aber irgendwann wird auch denen, die das jetzt noch mitmachen, die Tour mal reichen.

Wehret den Anfängen.
 
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Bei dieser ganzen Diskussion stört mich weniger das grundsätzliche Problem der Dupes und den damit verbundenen Schwierigkeiten/Aufwand Blizzards ihr RMAH zu etablieren, sondern der Verlauf hier und die damit verbundenen Unterstellungen.

Hier wurde von Anfang an zurecht kritisiert, dass Blizzard den Onlinezwang nur mit einem vorgeschobenem Argument begründet hat. Das darauf teilweise dann mit Unverständnis und Ablehnung reagiert wird, ist doch eigentlich klar nachvollziehbar.

Stattdessen folgt von einigen die quasi Unterstellung, man würde Blizzard ja damit das Recht mit was auch immer Geld zu verdienen, dadurch von vornherein absprechen. Dann kam es noch besser mit dem immer wieder beliebtem "Friss oder Stirb" Argument ...

Mir ist zumindest nicht klar, warum man in dieser Diskussion den Hersteller überhaupt so konsequent verteidigen sollte. Das Verhältnis Einzelkunde und Blizzard fällt doch eh immer zu Gunsten Blizzards aus. Der Einzelkunde hat "nur" die Entscheidung sich mit den vorgegebenen Einschränkungen zufrieden zu geben oder eben nicht. Diese Ja/Nein Entscheidung negiert doch aber nicht automatisch jegliche kritische Meinungsäußerung.

Im übrigen ist mir auch nicht klar, was an der Kritik an sich, Wegfall des LAN/Offline Modus zwecks angeblich besserer Sicherheit so schwer nachzuvollziehen ist.

Das mag man individuell mehr oder eben auch weniger einschränkend empfinden, aber es ist und bleibt immer eine Einschränkung der spielerischen Möglichkeiten. Ist es wirklich schon zuviel verlangt, dass einfach mal nachzuvollziehen/ zu akzeptieren, egal wie wenige letztendlich davon betroffen sein mögen.

Für Blizzard wird das natürlich kaum eine Rolle spielen, da es die Verkaufszahlen von D3 so oder so nicht/kaum beeinflussen wird.

Zuviele Spieler scheinen sich entweder gar keine Gedanken über diese Entwicklung zu machen oder sehen es mittlerweile wohl als Normalität an, dass ein solcher Onlinezwang integriert ist/wird. Zumindest ist es interessant, dass man hier ausgerechnet dieses Scheinargument des Herstellers verteidigt.

So gesehen müsste Blizzard als Hersteller, dass alles natürlich überhaupt nicht begründen/rechtfertigen, aber wenn sie es dann doch tun, dann erwartet man eben eigentlich mehr als ein so durchschaubares und scheinheiliges Argument. Wenn man schon zwangsläufig gegängelt wird, dann bitte ehrlich und ohne Verarschung. Das stört (nicht nur in diesem Bereich) oft noch mehr, als das eigentliche Problem.

Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Sorcphilosoph an, gerade die Entwicklung der letzten Jahre, die anscheinend nur noch zu Ungunsten des Nutzers ausfällt, ist und bleibt bedenklich und wenn das tatsächlich so einseitig weitergeht, sind etwaige negative Folgen für beide Seiten unvermeidbar. Aber es muss ja quasi immer erst der "Knall" kommen, bevor man Irrwege als solche (vielleicht) begreift und das gilt bedauerlicherweise wiederum für beide Seiten.
 
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Wehret den Anfängen.
Wenn dir das so am Herzen liegt, gibt es für dich nur eine Möglichkeit: keine Spiele zu kaufen, die so einen Onlinezwang haben. Würden das viele Leute machen, müsste der Hersteller irgendwann darauf verzichten, da er seinen Kram sonst nicht los wird. EA macht's mit Origin vor. Die Spieler stört's nicht, die kaufen die Games trotzdem wie irre und gehen das Risiko ein, ausspioniert zu werden.

Ist das gleiche wie mit dem Downloadable Content. Solange er eifrig gekauft wird, gibt's auch immer mehr davon...

Der Kunde bestimmt letztlich, wie viel er verarscht wird.
 
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