Ich glaube ihr müsst euch daran gewöhnen, dass ich es nicht immer am Freitag schaffe
Doch ich denke, dass dieses Kapitel die letztmaligen Wünsche bezüglich der Länge erfüllen sollten
Bittesehr, dieses Kapitel war nicht einfach zu schreiben:
---------------------------------------------------------------------------------------------
Kapitel 6- Hinein in den Dschungel
Kurz vor den wartenden Personen hielten Telenor und die anderen an.
„Seid uns gegrüßt, Krieger aus der Ferne. Wir haben Euch bereits erwartet“, fing der größte der Gruppe an. „Ich bin Daniel, der persönliche Diener von Ismail, dem gesegneten. Er erwartet Euch bereits seit Tagen. Die Zeit ist knapp geworden und Ihr dürft keine Zeit mehr verlieren.“
„Das wissen wir. Wir sind so schnell gekommen, wie es uns nur möglich war und wünschen, sofort mit Ismail zu sprechen“, sagte Telenor.
„Folgt mir.“
Daniel und sein Gefolge, das den Gewändern nach zu urteilen allesamt zur Priesterschaft gehören musste, drehten um und gingen in das große Gebäude, aus dem sie eben herausgekommen waren. Telenor und seine Mitstreiter folgten ihnen durch zahllose Gänge, Treppen und Stockwerke. Vor einer schweren Holztür machten sie schließlich halt und Daniel klopfte an.
„Herein!“, rief eine Stimme und Daniel machte die Tür auf.
„Mein Gebieter, sie sind endlich eingetroffen“, sagte er und machte eine Verbeugung. Die Priester taten es ihm gleich.
„Herold sei Dank, das wurde auch Zeit.“ Er schien erleichtert zu sein beim Anblick der sechs.
„Ihr könnt Euch wieder zurückziehen“, nickte er den Priestern zu, was diese auch taten.
Telenor fing an zu sprechen: „Euer Diener sagte uns, dass die Zeit knapp wird. Was könnt ihr uns noch über unseren Auftrag mitteilen?“
„Leider nicht sehr viel. Seit ich von dieser Bedrohung das erste mal von Ord- Rekar erfuhr, habe ich einige unserer Paladine ausgeschickt, um die östlichen Grenzen unseres Einflussgebietes zu sichern. Jedoch gab es nichts, was auf Dämonen hingedeutet hätte, aber alle Paladine behaupteten felsenfest, dass sie die Anwesenheit von etwas Bösem gespürt hätten. Für mich hätte es bedeutet, eine Armee in den Osten zu schicken, um das Böse auszutreiben, jedoch waren die anderen Anführer bei unserer Zusammenkunft dagegen. Sie behaupteten, ich würde mich von meinen Gefühlen leiten und es wäre töricht, wenn ich danach handelte.“
„Das hört sich so an, als ob ihr nicht zufrieden mit der Entscheidung der Zusammenkunft gewesen wärt?“, fragte Telenor.
„Nicht zufrieden ist eine Untertreibung. Aber ich respektiere den Beschluss, auch wenn ich ihn nicht für gut halte, sollte man doch mit solchen Dingen nicht warten bis alles zu spät ist. Jedenfalls war man der Meinung, nichts zu unternehmen, bis wir genaueres wissen. Deshalb dürft Ihr keine Zeit verlieren! Je eher wir wissen, was im Osten vor sich geht, desto schneller können wir handeln und desto besser können wir uns vorbereiten. Wie ich sehe, habt Ihr euch schon zum Großteil zusammengefunden. Es war ein einziges Chaos, als der eigentlich Treffpunkt abgesagt wurde. Zum Glück ist es noch einmal gut gegangen.“
„Aber uns fehlen immer noch zwei unserer Mitglieder“, meldete sich Noir zu Wort. „Wir haben uns mehr durch Zufall und Glück zusammengefunden, als das etwas geplant war. Wir haben auch keinen Umweg gemacht, um jemanden abzuholen. Und wir haben, wie Ihr schon sagtet, keine Zeit mehr zu verlieren, also würde ich vorschlagen, dass wir auf die restlichen beiden Mitglieder verzichten und uns sofort in den Osten aufmachen.“
„Nun, wie es der Zufall so will, seid Ihr hier in Travincal, dem Zentrum der Kirche der Zakarum. Hier wird ein Großteil der Paladine ausgebildet und in weiser Voraussicht habe ich Arthur befohlen hier zu bleiben, als das Zusammentreffen der Gruppe im Westen abgesagt wurde. Schicke ihn herein, Daniel.“
Daniel nickte und verließ den Raum.
„Arthur ist hier und er wird Euch vom heutigen Tage an begleiten“, sagte Ismail mit einem kleinen Lächeln.
„Das ist gut", sagte Telenor, genauso erleichtert wie die anderen, nicht versagt zu haben. „Aber wir erwarten noch einen Totenbeschwörer. Rathma ist sein Name und ihn haben wir bisher nicht gefunden."
Ismail beruhigte sie: „Was das angeht, müsst ihr euch keine Sorgen machen. Ihr habt die Fähigkeiten und den Mut, diesen Auftrag auch ohne ihn auszuführen. Wenn wir wüssten, wo sich dieser..", Ismail zögerte einen kleinen Moment. „Wo sich dieser Kultist aufhält, dann hätten wir ihn schon längst herbeordert, dummerweise wissen wir so gut wie Nichts über den Kult der Totenbeschwörer. Und seine Anhänger legen anscheinend auch keinen Wert auf den Kontakt mit uns", sagte Ismail, der bei der Erwähnung des Totenbeschwörer- Kults leicht wütend wurde.
„Wir sollen also auf Rathma verzichten und einfach ohne ihn weitermachen?", fragte Catanos, der damit nie gerechnet hätte.
Den Gesichtern der anderen war zu entnehmen, dass sie genauso dachten wie Catanos.
„Ja. Ist das etwa ein Problem?" fragte Ismail überrascht.
„Eigentlich ist es keine unserer Gewohnheiten, einen Auftrag nicht richtig oder gar nicht auszuführen", sagte Telenor, der auch nicht begeistert klang.
„Oh, ich verstehe", sagte Ismail. „Aber seid versichert, dass wir alle glauben, dass Ihr diesen Auftrag auch ohne ihn ausführen könnt- und müsst. Wir wissen so gut wie nichts über diesen Kult und wie es scheint, meidet er uns und alle anderen Völker Sanktuarios."
„Und wenn ihr nicht wisst, wo er ist und er den Kontakt scheut, woher wusste er dann von dieser Mission? Denn so wie Ihr es sagt, können die Anhänger auch nichts von unserem Auftrag gewusst haben. Und doch weiß er davon. Wie kommt das?", fragte Noir in einem unmissverständlichen Ton.
„Nun, Ord- Rekar hat anscheinend Kontakt. Und er versteht es hervorragend, mir diesen Kontakt vorzubehalten. Es ist, wie er sagt, der Wunsch des Rathma- Kultes, so wenig Kontakt wie möglich mit dem Rest Sanktuarios zu halten. Ich kann nicht sagen, dass ich darüber glücklich bin", fügte er noch hinzu.
„Solche Dinge stehen über uns. Sie sind unerreichbar für uns", sagte Telenor mit einer kleinen Verbeugung. „Viel wichtiger ist, dass wir von Euch noch wichtige Neuigkeiten für unseren Auftrag erhalten."
„Ich habe Euch keinerlei neue Dinge mitzuteilen", sagte Ismail. „Aber ich habe hier einen Brief von Ord- Rekar für Euch. Er kam gestern mit einem Kurierfalken an. Außerdem bittet er mich, Euch für die letzte Etappe Eurer Reise angemessen auszurüsten."
Ismail gab Telenor den Brief, der ihn sofort öffnete. Alle anderen ringten sich um ihn, um mitlesen zu können:
Freunde,
die Lage wird immer ernster. Je mehr Tage verrinnen, desto näher rückt der Tag unser aller Vernichtung, so scheint es mir. Ich habe einen Brief von der Königin der Amazonen bekommen. Ich muss Euch nicht erzählen, was sie mir berichtete, schließlich wart ihr selbst dabei.
Das Dämonen ein Handelsschiff kapern und so offen in Sanktuario auftauchen, ist meines Erachtens ein Zeichen dafür, dass uns der Krieg unmittelbar bevorsteht. Insgeheim werden von mir und den anderen Führern Kriegsvorbereitungen getroffen. Ihr müsst Euch beeilen! Je schneller wir mehr über diese Kreaturen aus der Hölle wissen, desto besser ist es für uns alle.
Bezüglich den Schmuckstücken des Attentäters, von dem ihr mit berichtet habt: Ich konnte leider noch nichts wesentliches herausfinden. Die Zeichen und Symbole, die dieser Mann bei sich trug, lassen sich nirgendwo wieder finden. Ich habe bereits Boten ausgesandt, um in meinem und in anderen Reichen nach Gelehrten suchen zu lassen, die eventuell mehr darüber wissen.
Was die Abschrift des Sarkophages angeht, habe ich allerdings gute Neuigkeiten für Euch:
Es scheint eine kurze Chronologie eines untergegangenen Nomadenstamms aus der Wüste Aranoch zu sein, der über magische Kräfte verfügte.
Dieser Stamm, der uns völlig unbekannt ist, betete allem Anschein nach den Mond an, den sie als ihre oberste Gottheit betrachteten. Wenn man der Inschrift glauben darf, so haben sie dieses Schwert ihrem Gott selbst gewidmet, damit er der Klinge zusätzliche Macht verleihe, um damit gegen alles Böse in der Welt zu kämpfen. Und wenn ich Euren Erzählungen von dem fliegenden Schwert Glauben schenken kann, dann erscheint mir das plausibel.
Für mich sieht es so aus, als ob das Schwert ein gewisses Eigenleben führt. Jedoch, mehr kann ich Euch nicht sagen, dafür war die Zeit zu knapp. Wenn Ihr meinen Rat hören wollt: Lasst Euch von dem Schwert leiten, denn es scheint die perfekte Waffe für unsere Situation zu sein.
Ich hoffe dieser Brief erreicht euch in Travincal. Ismail, das Oberhaupt der Zakarum ist natürlich in alles eingeweiht und ich bin sicher, er wird Euch für die Reise angemessen ausrüsten.
Weiterhin hoffe ich, dass sich alles zum Guten wendet und dass Ihr siegreich sein werdet.
„Etwas wirklich Neues konnte er uns also auch nicht sagen“, sagte Telenor mit einer Spur Enttäuschung in der Stimme.
„Ja leider. Ich hatte gehofft, er hätte etwas mehr über dein Schwert herausgefunden. Aber ich denke, dass wir seinen Rat befolgen sollten“, sagte Alchimetrix zu ihm.
Auf ihrem Fußmarsch von den Docks bis hierher nach Travincal hatten sie Kaileena alles berichtet, was ihnen bisher widerfahren war. Zwar war sie überrascht, als sie von dem Vorfall mit dem Handelsschiff hörte, jedoch nicht erschrocken oder verwundert. Genau wie die anderen auch, war sie der Meinung, so schnell wie möglich sein zu müssen.
„Also ist es nur eine Bestätigung von dem, was wir schon wissen“, sagte sie.
„Ich finde wir sollten eine Pause machen und nachher weitergehen. Wir haben schon einen weiten Weg von den Docks bis hierher hinter uns“, sagte Zerae. Dann wendete sie sich an Ismail: „Ord- Rekar schreibt, dass Ihr uns ausrüsten würdet. Unser Weg ist noch weit und wir alle mussten sehr stürmisch aufbrechen, sodass wir nur das Nötigste zusammenpacken konnten. Aber für den Krieg gerüstet sind wir nicht- noch nicht“, betonte sie.
„Ihr werdet alles bekommen was ihr braucht. Wenn Daniel wieder da ist, lasse ich Euch zur Waffenkammer führen. Ihr werdet sehen, dass wir für alle etwas haben.“
Dann klopfte es und Daniel trat ein, gefolgt von einem großen, etwas dunkelhäutigen Mann.
„Das ist Arthur“, sagte Ismail. „Arthur, dies hier sind Eure Gefährten.“
Arthur tat eine kleine Verbeugung in die Runde. Er besaß eine gewisse Ausstrahlung, die ihm Autorität verlieh und ihn zum geborenen Anführer machte.
„Seid mir gegrüßt“, sagte er. „Ich freue mich, dass ich Euch auf so einer wichtigen Mission unterstützen kann und ich hoffe, dass wir erfolgreich sein werden.“
„Ihr habt einen langen Weg vor Euch“, sagte Ismail. „Ich weiß, die Zeit drängt, aber dennoch sollt ihr Euch hier ausruhen. Schöpft Kraft für den langen Marsch, ruht Euch aus hinter den sicheren Toren von Travincal. Heute Abend sollt ihr Eure Reise antreten und unserem Feind ins Auge blicken, doch bis dahin“, er hielt kurz inne. „Bis dahin könnt ihr Euch sicher fühlen.“
Sie bekamen einen großen Raum zugewiesen, der mit Kissen, Betten, Liegen und mit Getränken bedeckten Tischen eingerichtet war. Telenor, Kaileena, Catanos und Noir legten ihre Sachen ab, tranken etwas aus den bauchigen Gefäßen, dass an Honig erinnerte und legten sich dann schlafen.
Zerae, Alchimetrix und Arthur ließen sich in einer Ecke auf den Kissen nieder, um sich zu unterhalten:
„Man hat mich bereits über alles informiert“, sagte Arthur, als Zerae gerade den Mund aufmachte und anfangen wollte, ihm die Ereignisse des letzten Tages zu schildern.
„Ismail erhält täglich mehrere Briefe von anderen Herrschern, auch unsere Angelegenheit betreffend. Somit war ich praktisch immer am Geschehen dabei und habe nie etwas verpasst.“
„Gut“, sagte Alchimetrix. „Es wäre auch ein bisschen viel zu erzählen gewesen. Einige Sachen verstehen wir selbst nicht einmal.“
„Wie weit von hier aus muss man gehen, um auf die ersten Dämonen zu stoßen?“, fragte Zerae.
„Das weiß ich selber nicht so genau“, antwortete Arthur. „Travincal und ganz Kurast sind vom Dschungel umgeben, daher haben wir einen Ring von Paladinen um die bewohnten Gebiete postiert, seit wir von der Bedrohung erfahren haben. Die Bevölkerung weiß davon nichts. Und die Paladine haben auch noch keinen Kontakt mit einem Wesen aus der Hölle gehabt. Wir wissen also nichts genaueres.“
„Es kann auch gut sein, dass wir nie irgendwelche Dämonen finden werden“, meinte der Druide. „Dann haben wir ein großes Problem: Wir wissen zwar, dass Dämonen hier in Sanktuario sind, aber wir würden so gut wie gar nichts über ihre Anzahl, Bewaffnung oder Anführer wissen. Wir würden früher oder später gegen einen Geist antreten.“
Arthur waren solche Sorgen fremd: „Egal wie stark sie auch sein mögen: Wir werden sie aufhalten. Und wenn wir es nicht schaffen, dann werden die Menschen nach uns sie aufhalten! Niemals wird Sanktuario in die Hände des Bösen fallen!“
Gegen Abend, nachdem sie gegessen hatten, brachte Ismail sie zur Waffenkammer.
„Wir haben alles was euch helfen kann diesen Auftrag unbeschadet und erfolgreich zu einem Ende zu bringen“, versicherte er.
Catanos war schon ganz neugierig und auch alle anderen wollten wissen, was die Zakarum für Schätze horteten.
„Ihr könnt euch beinahe alles aussuchen, was ihr seht, euch ist aber auch keine Verpflichtung auferlegt, etwas zu nehmen. Seht es als notwendige Maßnahme und wählt weise.“
Dann schloss die Tempelwache die Doppeltür auf und als sie aufschwang, befanden sie sich vor einem großen Raum, der bis an die Decke vollgestellt war mit Schwertern, Äxten, Schilden, Hellebarden, Spießen, Messern, Bögen, Armbrüsten, Rüstungen und Streitkolben.
Zuerst staunten sie nur über die Vielfalt der Waffen, die an Perfektion grenzende Sorgfalt mit der sie aufbewahrt waren: Die Waffenständer an der linken und rechten Seite der Doppeltür waren voll mit Klingen jeder Sorte: breite Säbel, lange, gerade Schwerter, gebogene und gezackte Schneiden, kurze Schwerter und viele Falkatas. Die Regale an den Wänden waren bestückt mit Rüstungen und den dazugehörigen Waffen. Es hätten nur noch die Ritter gefehlt und es hätte hier eine kleine Armee ausgerüstet werden können.
Auf der rechten Seite waren Tische aufgebaut, auf denen verschiedene, mit Tüchern bedeckte Utensilien standen. Telenor trat an einen Tisch und hob das Tuch an. Es waren gar keine Utensilien, sondern Schwerter und Bögen, die auf dazugehörige Ständer gesetzt waren. Es waren besondere Schwerter, dass war sicher. Auch wenn sie sich äußerlich kaum von den gewöhnlichen Waffen unterschieden, so war dem Betrachter doch auf seltsame Art und Weise klar, dass sie etwas besonderes waren.
„Das sind legendäre Waffen“, sagte Ismail mit einem kaum wahrzunehmenden Ton der Warnung.
„Legendäre Waffen?“, fragte Telenor und alle anderen kamen zu ihm.
„Ja, diese Waffen haben eine besonders legendäre und einmalige Macht. Sie tragen sogar Namen. Vor Euch ist der Atlantide, ein Schwert, dass einem Paladin vor langer Zeit einmal gehört hat und der durch ganz Sanktuario gereist ist. Er starb hier und seitdem befindet sich sein Schwert in dieser Kammer.“
„Fantastisch“, staunte Zerae.
Telenor deckte den Atlantiden wieder zu. Und wandte sich der steinernen Wand mit dem Kamin zu, über dem ebenfalls verschieden Waffen angebracht waren, sodass es fast den Eindruck machte, die wären Teil des Gemäuers.
Noir probierte ein paar Schuhe an, denn passende Waffen fand sie nicht für sich.
„Wir haben etwas für dich, ganz gewiss“, sagte Ismail zu ihr. „Hier.“
Er reichte ihr etwas, das aussah wie zwei Paar Handschuhe.
„Handschuhe? Was soll ich denn damit?“, fragte sie.
„Aber, aber“, beruhigte sie Ismail. „Das sind keine Handschuhe. Das sind Armschienen. Sie haben am Unterarm ein Fach, groß genug für jeweils fünf Wurfsterne, seht Ihr?“
Noir staunte nicht schlecht, als sie die Armschienen genauer untersuchte und feststellte, dass Ismail ihr da gerade einen wahren Schatz gegeben hatte. Als wäre das nicht genug, gab er ihr noch einen Gürtel, den sie sich zweimal um die Hüfte wickeln konnte und der gespickt war mit weiteren Wurfsternen. Dazu suchte sie sich Lederstiefel aus, die einen Tritt Noirs dank ihrer unscheinbaren, doch sehr harten Sohle verstärkten.
Alchimetrix bekam einen Lederpanzer, der mit Kettengliedern verstärkt war und das mächtige Zweihandschwert Schwertwache.
Zerae bekam einen neuen Bogen, der für den dichten und engen Dschungel besser war. Er war kürzer und schneller als ihr bisheriger, allerdings würde er einen möglichen Fehler beim Abschuss nicht so schnell verzeihen wie ein Langbogen. Aber Zerae machte keine Fehler beim Schießen. Außerdem erhielt sie eine leichte Lederrüstung sowie zwei volle Köcher.
Catanos wollte auch neue Waffen haben, jedoch seine große Axt nicht abgeben.
„Wen ihr sie verwahren würdet, bis ich wiederkomme, wäre ich euch sehr verbunden“, bat er Ismail.
Und so suchte er sich ein breites Krummschwert für die rechte und eine Axt für die linke Hand aus. Dazu schenkte Ismail ihm einen Harnisch aus lauter Metallspangen.
Telenor bekam eine Lederrüstung, die überall mit Metallelementen verstärkt war und so einen guten Schutz und ein geringes Gewicht vereinten.
Auch Kaileena fand etwas: Über ihrer Kleidung schmiegte sich eine Rüstung aus leichtem Leder an ihren Körper und ihre Hände umfassten nun einen mächtigen Zaubererstab.
Arthur hatte sich gar nicht erst nach neuen Waffen umgeschaut. Schon vor Tagen hatte er sich ausrüsten lassen und immer wieder Waffen und Rüstungen gewechselt, bis er das gefunden hatte, was ihm am meisten zusagte.
So gerüstet, verließen sie die Waffenkammer, um ihren Proviant entgegenzunehmen. Die Tempeldiener hatten bereits ihre Taschen gepackt, sodass sie sie nur noch entgegennehmen mussten.
„Nun ist es Zeit Abschied zu nehmen“, sagte Ismail. „Ich hoffe, es wird kein Abschied auf Dauer. Vor euch liegen Gefahren, die wir nicht erahnen können und wir haben euch so gut unterstützt wie wir nur konnten. Eure Fahrt ist eine unmögliche und es grenzt an ein Wunder, solltet ihr sie heil überstehen. Geht nun und seid euch dem Segen der Zakarum gewiss.“
Eine kleine, steinerne Tür wurde geöffnet, die so perfekt in den Schutzwall und deren Verzierungen gehauen war, dass man sie selbst mit dem Wissen, dass sie dort ist, nicht gefunden hätte. Durch diesen Hinterausgang gingen sie einige Meter auf freiem Feld, dann verschluckte der Dschungel die sieben Gefährten
„Nach der Ansprache fühle ich mich hoch motiviert“, sagte Catanos fröhlich.
„Ja, er übertreibt total“, pflichtete ihm Alchimetrix ebenso fröhlich bei.
Arthur kannte sich in dem Dschungel um Travincal am besten aus, daher übernahm er die Führung.
„Das einzige, was mir im Moment Sorgen macht“, sagte Telenor von weiter vorne, „ist, dass wir Rathma nicht mehr mitnehmen konnten. Er hätte mit seinen Fähigkeiten bestimmt dafür gesorgt, unseren Auftrag schneller ausführen zu können.“
Es dämmerte bereits und Arthur legte ein schnelles Tempo vor, da er vor der völligen Dunkelheit noch mit einigen im Dschungel postierten Paladinen reden wollte.
So gingen sie Schritt für Schritt weiter; immer weiter hinein in den Dschungel.
----------------------------------------------------------------------
Ich muss euch leider sagen, dass es nächstes Mal kein Update geben wird, da ich bei Rock im Park bin
Kritik und Verbesserungsvorschläge sind wie immer gewünscht. Ich weiß, eineige Verbesserungen habe ich nicht erfüllen können, doch bei der nächsten Story geb ich mir Mühe, versprochen
Bis dann also