Das "OK" ist da, und somit auch...
Kapitel 9: Ein neues Gesicht
...von Andariel, da genau in diesem Moment circa ein Dutzend Pfeile in ihrem Gesicht landete. Sie ließ Arnold los und hielt sich vor Schmerzen den Kopf. Ich ergriff meine Chance und zog mein Schwert, um ihr den Kopf abzuschlagen, als eine vermummte Gestalt mit gezogenem Schwert auf sie zustürmte und Andariel mit einem einzigen, gekonnten Hieb fünfteilte (Fragt mich nicht, wie sie das gemacht hat).
“Hey!,“ beschwerte ich mich,
“Das wollte ICH gerade machen!“
“Hey, bleib mal cool! Hauptsache ist doch, dass sie tot ist, oder?“, sagte die vermummte Gestalt. Sie nahm ihre Kapuze ab und mir grinste eine der schönsten Frauen entgegen, die ich je gesehen hatte (Möglicherweise war ich aber auch zu sehr an den Anblick von Akara und Kaschya gewöhnt). Sie war eine Amazone, kein Zweifel, denn sie hatte die charakteristische Amazonen-Frisur (lange, gelblich blonde, zu einem Pferdeschwanz gebundene Haare) und trug einen Reif aus einem Material, den man nur auf den Amazoneninseln Skovos und Lycander findet.
“Wir sollten hier jetzt erstmal verschwinden, denn es ist hier unten unheimlich stickig, findet ihr nicht?“
Wem sagte sie das?
“Da habt ihr wohl Recht, ja.“ sagte ich.
Ich öffnete eines blauen Stadtportale, die Akara mir vor unserer Abreise mitgegeben hatte, und trat hindurch. Ich kam direkt neben dem Lagerfeuer im Lager wieder heraus. Nach mir kam die Amazone, und ihr folgte Arnold, welcher Andariels abgetrennten Kopf mit sich trug.
“Arnold! Was soll das? Du tropfst hier doch alles voll mit Dämonenblut!“, regte ich mich auf.
“Aber Chef, Bruder von Arnold doch seien Schmied in Harrogath! Er oft fertigen mächtige Helme aus Köpfen von Monstern!“
“Ok, wie du meinst, aber du packst den Kopf in DEINE Reisetasche!“, entgegnete ich, da ich keine Lust hatte, beim öffnen meiner Tasche in Andariels tote Augen zu glotzen. Als Akara Arnold mit dem Kopf der toten Andariel erblickte, brach sie in laute Freudenschreie aus. Sie bedankte sich herzlichst bei uns und sagte, wir sollen uns ans Lagerfeuer setzen, während sie unsere Reise nach Lut Gholein vorbereitete.
“Mir fällt gerade auf“, sagte ich zu der Amazone,
wir haben uns noch gar nicht einander vorgestellt! Ich bin Van´el und das ist mein...öhm...“Assistent“, Arnold.“
“Sehr erfreut, ich heiße Lycander.“
Ich war völlig perplex.
“Moment! Die Lycander?“
“Ja.“
“Prinzessin Lycander?“
“Exakt.“
“Prinzessin Lycander, baldige Königin der gleichnamigen Insel?!“
“Genau die.“
“Nun, ähm, ... eure Majestät, es, ähm, ist mir eine Ehre, euch kennenzulernen! Aber eine Frage hätte ich an euch: Was macht ihr in einer so unwirtlichen Gegend?“
“Ach, verkneift euch bitte diesen Tonfall. Ich bin eine Frau wie jede andere auch, nur habe ich sehr viel Macht. Redet am besten mit mir, wie mit einer guten Freundin. Zu eurer Frage: Ich bin auf der Mission, die drei großen Übel aus unserer Welt zu verbannen, um mich meiner baldigen Position als Königin als würdig zu erweisen.“, entgegnete sie.
“Interessant. Ich darf mit euch also reden, wie mit einer guten Freundin?“
“Genau, einfach frei von der Leber weg!“
“Dann hol mir jetzt mal ein Bier, Schlampe! Aber zack, zack, sonst gibt’s Dresche!