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Was lest ihr grad?

Ich hab nicht nennenswert Lust mich hier großartig in die Diskussion einzureihen(ausserdem gehör ich doch eh zu den dummen Wilden), aber eins sei noch erwähnt:

Ein Dan Brown oder Steven King ist einfach Unterhaltung, ein Page Turner. [...] Der einzige Vorteil...

Der einzige Vorteil von Büchern besagter Autoren - und bei sovielen anderen für mich - ist genau, dass sie Unterhaltung sind.
Es ist mir doch sowas von gleich, ob der Autor eines Unterhaltungsbuchs bekannt/tot/Sprachwissenschaflter/etc. ist, oder das Buch über eine besonders anspruchsvolle Sprache, ausgeprägten Wortschatz pp. verfügt, solange es mich unterhält.
Das alles können Faktoren sein, die den Unterhaltungsgrad für einige Leser mehr oder minder maßgeblich erhöhen, aber doch kein ultimativer Maßstab.

Wenn ein Buch - sofern ich es zwecks Unterhaltung lese - mich unterhält ist es für mich gut, wenn es mich langweilt ist es schlecht.
Wenn ein Buch besonders gut geschrieben usw. , aber totlangweilig ist, ist es für mich trotzdem schlecht. Und andersrum.


Trotzdem wird doch niemand in Abrede stellen wollen, dass ein Ulysses von Joyce besser als irgend ein Schmierenroman von nem Wühltisch im Supermarkt ist...

Ich kenne Ulysses von Joyce nicht, aber gesetzt dem Fall, dass der sich so liest, wie diverse Texte von Schiller/Lessing/Brecht und wie sie alle heißen aus dem Deutschunterricht und ich einen Brown/King/Hohlbein und wie die alle heißen auf dem Wühltisch finde, dann stelle ich das doch mit Vergnügen in Abrede.
 
@ Justinian:

Hm. Wie über mir bereits angemerkt wurde, soll Literatur ja nicht bloß bilden, sondern auch mal NUR unterhalten... Wenn man ewig nur schwere, literarisch hochgestochene und scharfsinnige Bücher liest, braucht man vielleicht auch mal etwas Abwechslung.

Zum Glück leben wir ja in einem freien Land, in dem man noch selbst entscheiden darf, was man liest.
Und nur, weil Du Dich rhetorisch gewandt, klar und differenziert ausdrücken kannst, heißt das leider noch nicht, dass Deine Aussagen auch geistreichen Inhalts sind... Im Gegenteil, so ein halbintelektueller Wischi-Waschi aneinandergereihter leerer Ausdrücke ist mir selten untergekommen. Wie soll man auch den "Kern" Deiner Aussage verstehen, wenn Du ihn ständig änderst bzw. behauptest, das etwas ganz anderes gemeint sei, als wir denken??:confused:
Ehrlich, das verwirrt mich, sollte das hier doch ein Thread zum Besprechen, Empfehlen und vielleicht auch Diskutieren von Büchern sein... Wie niveauvoll eine Diskussion sein kann, ist schließlich immer abhängig von einzelnen Beiträgen.
Komisch, dass wir dummes Fußvolk hier ganz entspannt und vergnügt waren, bis Prof. Dr. Dr. lit. phil. hier aufkreuzte...
Aber immerhin hast Du nun eine ganz andere Diskussion entfacht, welche Dich und Deine...äh - Aussagen zum Inhalt hat, das kenne ich von vielen Schaumschlägern, die zur Sache offensichtlich nicht viel beizutragen haben.

Lass doch Deinen Frust woanders ab oder gründe einen Buchclub, der sich ausschließlich mit "Nicht-Schund" beschäftigt.


@ All: Ich lese parallel zum "Elektrischen Mönch" von Adams seit Gestern noch "Die Zauberschule" von Michael Ende; eigentlich ein Kinderbuch, bestehend aus vielen Kurzgeschichten, aber doch mit erstaunlichem Tiefgang, wenn man es aus "erwachsener" Sicht betrachtet.


So long, Anny
 
Justinian schrieb:
Ein Dan Brown oder Steven King ist einfach Unterhaltung, ein Page Turner. Über Brown braucht man sich nicht unterhalten, grottiges Deutsch, schlecht recherchiert, es gibt sogar viele die den Mist halbwegs glauben (Ich meine damit nicht die Geschichte, sondern die schludrig zusammengeholten Fakten, die sich darin mit dem Zusammengesponnenen von Herrn Brown vermischen). Der einzige Vorteil den ich bei diesen Büchern sehe, ist, dass sie eine geringe "Einstiegsbarriere" haben, jeder kann sich halbwegs schnell für sie begeistern, wenn er nicht gerade einen ausgefeilteren Geschmack hat. Gegen sie spricht, dass man sich überhaupt nicht mehr groß eindenken muss oder einen Blick zurück wirft, in andere Zeiten, die sich nun mal nur am Besten über Bücher aus dieser Zeit erschließen. Es ist auch der Verlust an einer guten Sprache, der Wortschatz schränkt sich quasi ein. Auch dient "etwas höherwertige" Literatur als Einstieg in bestimmte Bücher, sie kann das Verständnis vereinfachen, eine bestimmte Kultur leichter erschließen helfen (In Südamerika wäre z.B. ein Fontane vollkommen uninteressant, der bleibt nun mal vorzugsweise gebunden an den deutschen Kulturkreis). Trotzdem bin ich der Meinung, dass schöngeistige Literatur dennoch den Leser unterhalten sollte, ansonsten gäbe es keinen Grund sie zu lesen. Was aber nicht heißen sollte, dass man eben jeden Müll liest. Halbwegs Maßstäbe anlegen lassen sich natürlich nur bei Fach- und Sachbüchern, bzw-. wissenschaftlichen Texten.

Im Zweifelsfall ist dies eine ebenso subjektive Meinung wie jede andere auch.

Selbiges trifft auf "Hype", "Kommerz", "Müll", "Dreck," und ähnliche Beurteilungen zu. Dies ist ja nunmal kein zweites literarischen Quartett, sondern ein eher loser Buchthread von ein paar Leseinteressierten in einem Internetforum. Genauso heterogen sind Altersstruktur und Motivation des Lesens.

Was mich etwas stutzig macht ist, dass du zwar ständig von "etwas höherwertiger" oder gar "schöngeistiger" Literatur sprichst, allerdings nie sagst, was du darunter verstehst.

Es gibt zum Glück mehrere Arten ein Buch zu lesen:

Der eine Autor kann wunderbar unterhalten, an einem anderen bewundere ich vor allem Eleganz und Präzision ( Btw. hier würde ich Günther Grass, Bert Brecht oder Max Frisch in der Tat auf eine Stufe mit Dan Brown stellen), wieder ein Anderer versteht es, Tiefgründiges ansprechend darzustellen, ein vierter hat das Talent zur Epik und schreibt irre gute Fantasy-Romane, ein fünfter ist vielleicht Science-Fiction Autor und hat dermaßen abgedrehte Einfälle, dass man beim Lesen quasi eine Bewusstseinserweiterung erfährt usw.

Daneben gibt´s dann allerdings auch eine ganze Latte von - teilweise hochdekorierten - Autoren, die so langweilig und uninspiriert vor sich hin schreiben, dass man ihnen in ihre Gedankengebilde gar nicht erst folgen mag. Dann - und nur dann - weiß ich, dass es sich hier um schlechte Literatur handelt.

Das aktuelle Bücher häufiger erwähnt werde als andere finde ich übrigens nicht weiter überraschend. Ich wollte nach meiner Illuminati-Lektüre auch gerne wissen, wie andere über dieses Buch denken und ob eventuelle andere Brown Bücher sich bei Nichtgefallen von Illuminati überhaupt lohnen.

Mir wurde davon abgeraten obwohl der Betreffende den Autor Brown gut fand. Das nur zum Thema "Herumreichen" und "unreflektiert Aufsaugen"


@All

Atm:

1. Gerade ausgelesen:

Sven Regner: Neue Vahr Süd

Nach dem Buch Herr Lehmann - welches auch verfilmt wurde - beschreibt Regner hier die Vorgeschichte.

Frank Lehmann wohnt in Bremen und ist zu dieser Zeit bei der Bundeswehr. Wegen eines kleinen Streites um den kaputten Fernseher seiner Tante, welcher frecherweise während Franks Abwesenheit in dessen Zimmer deponiert worden war, zieht er auch noch bei seinen Eltern aus. Von da an wohnt er bei seinem Kumpel Martin - ein ehemaliger Aktivist und aktueller Student - und dessen Ex-Genossen in einer WG. Ein merkwürdiges Alltagsgeschehniss reiht sich von da an an das andere und während der ganzen Zeit weiß Frank Lehmann eigentlich gar nicht so ganz genau, wie er immer wieder in solche Situationen hineingerät.
Er weiß nur eins: Mit dem Leben der Anderen kann er nicht wirklich viel anfangen - egal, ob es sich um seine Bundeswehrkollegen handelt, oder um eine Gruppe Punks, die sich ebenfalls sehr bald in der WG breit machen.



2. Kevin J. Anderson (Hrsg.) - Kopfgeld auf Han Solo

Eine Star-Wars-Kuzgeschichtensammlung, die die Geschichte einiger Kopfgeldjäger und ihrer Jagd auf Han Solo erzählt. Spielt nach der Anheuerung selbiger Kopfgeldjäger durch Darth Vader während der Schlacht um Hoth.

Star Wars, mal aus anderer Sicht.
 
So, ich habe gestern den Armageddon-Zyklus von Peter Hamilton zuende gelesen.
Eine epische Geschichte auf 5500 Seiten.

Es gibt viele verschiedene Charaktere und zahlreiche Handlungsstränge, die im ersten Band scheinbar zusammenhanglos aufgebaut und später auf geniale Weise verknüpft werden.

Die pure größe dieser Space-Opera mag vielleicht abschrecken (ich hab 3 Monate gebraucht), aber die Geschichte ist durchgehend spannend, ich wünschte ich hätte es noch nicht gelesen. :D

Grüße

Valdorian
 
ScorAnny schrieb:
@ Justinian:

Hm. Wie über mir bereits angemerkt wurde, soll Literatur ja nicht bloß bilden, sondern auch mal NUR unterhalten... Wenn man ewig nur schwere, literarisch hochgestochene und scharfsinnige Bücher liest, braucht man vielleicht auch mal etwas Abwechslung.
Würde ich nicht mal sagen, schließlich wird man mit der Zeit immer empfänglicher für solche Literatur. Es ist so wie wenn man ständig ein Spiel spielt, letztlich wird man immer besser, sodass man nach höheren Schwierigkeitsgraden und neuen Herausforderungen verlangt. Genau so ist es mit Büchern, man hat dann bald keine Lust mehr bestimmte Bücher überhaupt in die Hand zunehmen, denn sie unterhalten plötzlich nicht mehr…

kmfdm schrieb:
Was mich etwas stutzig macht ist, dass du zwar ständig von "etwas höherwertiger" oder gar "schöngeistiger" Literatur sprichst, allerdings nie sagst, was du darunter verstehst.
Einen Kriterienkatalog dafür will ich nicht aufstellen, weil das schlicht nicht möglich ist, deswegen habe ich dieses Riff ja auch immer umschifft. Trotzdem klingt dieser Punkt immer wieder an. Nun gut, ich denke jeder kann selbst entscheiden, wenn er ein Buch in der Hand hält, ob dieses Buch nun ein eher höherwertiges Buch ist oder nicht. Was mich selbst abschreckt, sind Bücher, die in schlechtem Deutsch geschrieben sind, die sich „historischer Roman“ schimpfen, während schon im Klappentext Fehler zu finden sind und die einen beschränkten Wortschatz haben. Außerdem Verschwörungsbücher und eigentlich (meine Meinung!) Romane überhaupt. Uninteressant finde ich auch gesichtslose Autoren, für mich muss sich ein Autor durch was auszeichnen, eine gewisse Bildung mitbringen, die Lebensgeschichte von Lieschen Müller begeistert mich nicht, wenn hingegen jemand bestimmte Erfahrungen verklausuliert verarbeitet und obendrein auch noch schreiben kann und nicht saudumm ist, dann hat das schon was. Oder wenn eben irgendeine Motivation dahinter steht. Wenn z.B. ein geschasster Politiker einen fiktiven Roman über den Bundestag schreibt, dann ist das was anderes als wenn irgendein Wirrkopf etwas über korrupte Politiker am Schreibtisch zusammendichtet. Dies impliziert freilich, dass mir auch mal eine Perle entgehen kann.

Noch zwei Punkte

Na ja, um nicht allzu sehr auf bestimmten Formulierungen herumzureiten, hier noch mal das worauf ich eigentlich abzielen wollte:

Erstens
wurde mir hier immer zu sehr das gleiche gelesen. Ich wäre für mehr Vielfalt (in den letzten Posts waren aber wirklich unterschiedliche Bücher). Zumal auch Leute wie ich in Bücherläden benachteiligt werden, da die Trivialliteratur immer mehr Platz für sich vereinnahmt und dies liegt letztlich am Leseverhalten der Deutschen. Die Qualität in Buchhandlungen wäre deutlich besser, wenn die Deutschen a mehr lesen würden (das kann ich hier niemanden vorwerfen, hier haben wir ja schließlich schon die Leser versammelt) und b anspruchsvoller in ihrer Literaturauswahl wären. So finde ich es z.B. interessant, dass in Studentenstädten Bücherläden mit exzellenten Angebot existieren können, weil hier der Geschmack ausgefeilter ist (Viel mehr Bücher zu Philosophie, Zeitgeschichte, Politik, Wirtschaft etc., auch mehr Böll als King). Letztlich bestimmen die Leute die Bücher kaufen das Angebot!

Zweitens
noch mal zu dem was ich etwas unverschämt als „Dreck“ tituliert habe. Im Kern geht es um folgendes: Mit welchem Recht kann jemand ein Buch gegenüber einem anderen abstufen? Dazu noch mal mit Copy & Paste dieser Absatz:
Wenn ich jedes Buch als gleichberechtigt ansehe, wenn ich ein Buch wie „Kraft zum Scheißen“ auf eine Stufe mit „Die Leiden des jungen Werthers“ stelle, dann verschwindet langsam das Kriterium des Inhalts, es gilt dann nur noch folgendes: was löst am Schnellsten den gewünschten Effekt beim Leser aus. Und dann kann ich alles in ein Buch hineinschreiben, den letzten Scheiß, sozusagen Anleitungen zum Scheißen, inhaltliche Kriterien gibt es ja nicht mehr und wer Bücher als Dreck beschimpft, wird ins falsche Licht gerückt. Bei einem Buch das so bewusst sinnfrei daher kommt wie „Kraft zum Scheißen“ mag das noch Spaß machen, was aber ist mit Büchern die propagandistisch, schlecht recherchiert sind oder bewusst oder unbewusst Falsches suggerieren? Da darf man schon sagen: nein, solch einen Rotz sollte man nicht lesen.

Dem aufmerksamen Leser ist also nicht entgangen, dass ich mich hier gegen die Beliebigkeit bei der Auswahl von Büchern stelle! Ich vertrete die Meinung, dass man sich bei dieser unglaublichen Hülle und Fülle an Büchern, dieser nicht zu bewältigenden Masse nicht lange mit schlechten Büchern aufhalten sollte. Zumal Zeit nicht dehnbar ist und man nur einmal lebt, folglich bin ich dafür, dass man rigoros Bücher aussortiert, dass man ganz stark selektiert und versucht eine feine Nase für gute Bücher zu entwickeln. Beim einen mag dieses Streben in expressionistischen Autoren des frühen 20. Jhd. münden, beim anderen in anthropologischen Schriften. Und beides würde ich auch lieber mal im Büchergeschäft um die Ecke finden als einen zwei Meter Stapel Harry Potter neben einen ganzen Tisch mit den neusten geistigen Ergüssen von Dan Brown. Und notfalls sollte man auch mal unfair wie Ranicki „dieses Buch ist Scheiße“ sagen dürfen, dann weiß man wenigstens gleich wo man dran ist (Dem Verkauf eines Buches schadet dies leider - oder vielleicht doch glücklicherweise - nicht mal. In amazon verkaufen sich nach einer Studie die Bücher am besten, die besonders negative sowie positive Rezensionen haben. Kurzum: die kontrovers diskutiert werden).
 
Thena-Crap-Cara, bist du es?

Sitz atm wieder an Eco's Fouccaultsches Pendel, das Teil is' wie die Bibel.. kannste 100mal lesen und jedesmal raffste wieder 'nen Stückchen mehr.
 
Das klingt ja mal interessant... Bitte mehr Infos!:kiss:

@ Justinian: Himmel, wo lebst Du Armer denn, dass Du keine anständigen Buchläden findest?? Man muss ja nicht in die Massendiscounter gehen, wenn einem das Angebot dort nicht zusagt. Aber selbst wenn kein Buchladen was ordentliches führt - was ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen kann - , so kann man doch dort immer Bücher bestellen, notfalls in die Bücherei gehen oder... oder... Ja, selbst im Inet findet man was! Allerdings muss man da schon echt wissen, was man möchte.

@ All: Wenn der Sommer vom Wetter her so schei** bleibt, werde ich bestimmt ein paar mehr Bücher lesen... Noch Tipps? (Und empfehlt mir jetzt bitte nicht sowas wie "Frau-Deutsch/Deutsch-Frau", das kenn' ich schon.)

So long, Anny
 
also ich finde Amazon hat da super angebot, man kann dort auch schaun was sich die leute sonst für bücher gekauft haben, wenn einem eins gefällt findet man so eins vom ähnlichen genre :)

ich les derzeit fachliteratur ^^ .. mysql für dummies
 
Justinian schrieb:
Kern geht es um folgendes: Mit welchem Recht kann jemand ein Buch gegenüber einem anderen abstufen?

Ganz einfach: Mit dem Recht, seine Meinung frei zu äußern.

Was man jedoch, bevor man sich eine Meinung bildet oder sie gar kund tut, machen sollte, wäre, alle nötigen Fakten zu sammeln, die zur Bildung einer Meinung beitragen können.

Was sich hier manche an geistigen Abfall reinschaufeln, dass würde ich nicht mal lesen wenn's umsonst wäre.
Und wenn ich mir den Kern dieser Aussage hier ansehe, hast du das anscheinend nicht getan. Du hast zwar das Recht, manche Bücher hier (wir wissen immer noch nicht, welche :hy: ) als Dreck zu bezeichnen - aber nicht die Fähigkeit dazu.
Es ist sehr anmaßend, über die schlechte Sprache oder den belanglosen Inhalt von Büchern zu schreiben, die man nicht kennt und nicht gelesen hat.
Zu der "schlechten Sprache" von übersetzten Büchern habe ich oben schon etwas geschrieben. Sofern der Verlag die Auflagen noch einmal überarbeitet, ist die 50. Auflage des neuen Harry Potter auf Deutsch >>>>>>> die erste Auflage des neuen Harry Potter auf Deutsch (was die Sprache angeht, am Inhalt ändert sich natürlich nichts).

Was mich selbst abschreckt, sind Bücher, die in schlechtem Deutsch geschrieben sind, die sich „historischer Roman“ schimpfen, während schon im Klappentext Fehler zu finden sind und die einen beschränkten Wortschatz haben.
Dann bin ich ja froh, daß du wenigstens nichts gegen die historischen Romane von Peter Berling einzuwenden hast, die weder Fehler im Klappentext noch einen beschränkten Wortschatz aufweisen; im Gegensatz zu so manchem Müll, der gemeinhin als Klassiker bezeichnet wird, sogar Bildung vermitteln, z.B. historische Fakten über die Kaiser von Nicäa und Trapezunt, die sich gerne als Nachfolger eines gewissen Herrn Justinian sahen. :)
 
Also manchmal regen sich hier alle viel zu schnell auf.
Der Justi hatte halt mal Bock auf nen Rundumschlag.
Eure Mütter hat er aber nicht beleidigt, oder?
Ach ja, die Musik, die ihr hört, ist bestimmt auch unterirdisch und niveaulos.

Aber mal im Ernst: Wer auf so platte Pauschalisierungen eingeht, startet eine nutzlose Diskussion.

Ach ja, ich les grad " Das Restaurant am Ende des Universums" von Douglas Adams. Das hab ich wohl mal verliehen, hab`s gestern nachgekauft und "mußte" es dann auch direkt mal wieder lesen.

Gruß,
 
Das Restaurant am Ende des Universums- habe ich auch gerade wieder mal gelesen, kultig.

Momentan lese ich zum x-ten mal 1984 von George Orwell. Igendwie muss ich den "Schinken" jedes Jahr einmal lesen.
 
Dunkel schrieb:
Zu der "schlechten Sprache" von übersetzten Büchern habe ich oben schon etwas geschrieben. Sofern der Verlag die Auflagen noch einmal überarbeitet, ist die 50. Auflage des neuen Harry Potter auf Deutsch >>>>>>> die erste Auflage des neuen Harry Potter
Und dennoch wird es nie mehr als Harry Potter auf Deutsch sein. ;)

Was mich angeht, so habe ich kürzlich wieder die ersten beiden Bücher der Dragonlance-Trilogie gelesen. Unterhaltsam, auch wenn mir manche Formulierungen etwas suspekt vorkamen.
"High Fidelity" von Nick Hornby fand ich verdammt gut. Sehr amüsant geschrieben und durchaus "insightful", wie es so schön heißt.
 
DybrarH schrieb:
Und dennoch wird es nie mehr als Harry Potter auf Deutsch sein. ;)

Der Herr Potter von Frau Rowling war auch nur ein Beispiel, das ich aufgegriffen habe, weil Justinian es gebracht hat.
Tatsächlich kann (darf? muss?) der aufmerksame Leser hier verallgemeinern, denn es ging schließlich generell um "das schlechte Deutsch" der kommerziell erfolgreichen, ausländischen Autoren, deren Werke durch die Verlage so schnell wie möglich nach dem Erscheinen in der Heimat des Autors auch auf den deutschen Markt geworfen werden werden - mit entsprechenden Übersetzungen.
Den Übersetzern kann man da nicht einmal einen Vorwurf machen. Daß bei solcher Akkordarbeit nur an Übersetzungsprogramme erinnernde Texte rauskommen, ist klar.

"High Fidelity" von Nick Hornby fand ich verdammt gut.
Von Nick Hornby ist mir nur "About a Boy" bekannt, welches ich in der Schule im Englischunterricht lesen musste. Das hat mir wenigstens die Bekantschaft mit einer der oben gerügten, grottigen Übersetzungen erspart.
 
Dunkel schrieb:
Der Herr Potter von Frau Rowling war auch nur ein Beispiel, das ich aufgegriffen habe, weil Justinian es gebracht hat.
Tatsächlich kann (darf? muss?) der aufmerksame Leser hier verallgemeinern, denn es ging schließlich generell um "das schlechte Deutsch" der kommerziell erfolgreichen, ausländischen Autoren, deren Werke durch die Verlage so schnell wie möglich nach dem Erscheinen in der Heimat des Autors auch auf den deutschen Markt geworfen werden werden - mit entsprechenden Übersetzungen.
Den Übersetzern kann man da nicht einmal einen Vorwurf machen. Daß bei solcher Akkordarbeit nur an Übersetzungsprogramme erinnernde Texte rauskommen, ist klar.
Ist klar. Ich wollte auch eher darauf hinaus, daß eine Übersetzung immer eben nur eine Übersetzung sein wird. Natürlich gibt es derer gute und schlechte, aber insgesamt finde ich, daß man - wann immer möglich - dem Originaltext den Vorzug geben sollte.
Ich habe vor einigen Jahren eine vierteilige Fantasyreihe (wens interessiert - den "Aurian"-Zyklus von Maggie Furey) auf Deutsch gelesen und mir kürzlich erst die Reihe im Original zugelegt. Resultat: obwohl die Übersetzung gar nicht so schlecht war, lasen sich die Originale einfach besser. Es dürfte wohl bei jeder Übersetzung so gehen, das liegt einfach in der Natur der Sache.

Von Nick Hornby ist mir nur "About a Boy" bekannt, welches ich in der Schule im Englischunterricht lesen musste. Das hat mir wenigstens die Bekantschaft mit einer der oben gerügten, grottigen Übersetzungen erspart.
"About a Boy" stand bei uns auch auf dem Lehrplan. Letzten Endes hab ich dann sogar bei der Abiturprüfung das damit verbundene Thema grwählt. ;)
Falls dir Hornbys Schreibstil gefallen hat (in erster Linie der in den "Will-Kapiteln", die sich ja von denen mit Marcus etwas unterscheiden), kann ich "High Fidelity" nur empfehlen. Thematisch geht es, neben der Musikszene der späten Neunziger, um das männliche Selbstbild und Beziehungen. Der Protagonist, Besitzer eines schlecht laufenden Plattenladens, hat sich gerade von seiner Freundin getrennt und zieht nun Bilanz über seine fünf schlimmsten Trennungen während er gleichzeitig versucht, mit seinen gegenwärtigen Problemen fertigzuwerden.
Ist, wie gesagt, sehr gut und amüsant geschrieben, gleichzeitig aber auch intelligent und scharf beobachtet. Rein subjektiv fand ich es deutlich besser als "About a Boy".
 
"About a boy" ist im Vergleich zu Hornby`s ersten beidenVeröffentlichungen schwächlich. Mit "Fever Pitch" und "Hi-Fidelity" tut Hornby einiges für die bessere Verständigung zwischen Mann und Frau.
Oder besser gesagt, er erklärt den Frauen, warum einige Männer so sind , wie sie sind.^^


Ich lese grad nebenher "Dont believe the Hype", in dem so genannte Meilensteine der Rock-Pop-Historie zerrissen werden.
Das ist teils lustig, teils absolut nicht nachzuvollziehen, teils sehr polemisch, teils... aber auf jeden Fall sehr interessant.(EDIT: Nach der kompletten Lektüre nicht empfehlenswert, da Polemik und Besserwisserei dieses Buch dominieren!)


Gruß,
 
So hab nun endlich Hohlbeins: "Dunkel" durch und beginne nun "Die Giftmischer" von Magaret Atwood. Irgendwie machte mich die Beschreibung neugierig:

Horrrortrips und Happy Ends:
Ein Buch, das es ihn sich hat: vom Mord im Dunkeln bis zur Anleitung zum Giftmischen, von Vampiren bis zum dritten Auge, von Happy-ends bis zu dem, was Männer mögen. Margaret Atwood öffnet in diesem Band die Schatztruhe zu ihren Kleinodien. Ein sehr persönliches, autobiographisch gefärbtes Buch, das eine große Erzählerin von einer ganz anderen Seite zeigt.
 
Nachdem ich den Film "Naked Launch" schon 2 mal aus
unverhergesehnen Gründen verpasst habe und deswegen
glaube das eine höhere Macht mir diesen Film verwehrt,
hab ich mich entschlossen den Göttern zu trotzen, habe
mir das gleichnahmige Buch zum Film geholt und es auch
sofort angefangen.
mein bisheriges Resümee: absolut empfehlenswert

ich lese auf deutsch auch noch das sehr gute Max-Goldt-Buch
"krapfen auf dem Sims"
 
Justinian schrieb:
Was soll schon gegen ihn einzuwenden sein (Gibt freilich mehrere mögliche Gründe, ohne Grund werde ich aber nichts antworten)?

Rein garnichts gibt es gegen ihn einzuwenden, aber anscheinend verstehst du seine Werke nicht, sondst Würdest du nicht so einen Stuss von dir geben. Anthropologie und so, ne? ;)


Walther von der Vogelweide - Werke - Band 2: Liedlyrik

Walther von der Vogelweide war wahrscheinlich einer der bekanntesten und berühmtesten Minnesänger des Mittelalters. Das Buch (Reclam, Band 2 von 2) ist in Mittelhochdeutsch und Neuhochdeutsch verfasst; das kann man sich vorstellen wie bei einem fremdsprachigen Buch, das den Originaltext auf Verso hat, die Übersetzung auf Recto (nebeneinander also).

Gefällt mir insgesamt sehr gut. Ich wusste ja schon immer, dass ich Deutsch einmal studieren werde. :)
 
Ash-Nazg schrieb:
hmm, irgendwie is mir das no net aufgefallen, worum gehts da?

Um Vampire, grob gesagt ;) Und die typischen Hohlbein-Ingredienzen: Irgendein Unbeteiligter wird in den Kampf böser Mächte verstrickt, etc
 
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