Diablo 3: Über Skills, Items und Rants

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Vor ein paar Tagen hat der Spieler und Streamer Quin69 ein kurzes Video ins Netz gestellt, in dem er sich über die Art und Weise wie Skills an Items gebunden sind oder werden, aufregt:

Um ein langes Video kurz zu machen die Aussage verkürzt:

Er beschwert sich darüber, dass er ein bestimmtes Item anziehen muss um den Bonus für einen bestimmten Skill zu erhalten und dass manche Items voneinander abhängen. Dadurch sei der Platz für alternative Items belegt. Zwar ginge die Kanais Cube Geschichte in die richtige Richtung, ebenso die Sache mit dem neuen No-Set-Ringset (Legacy of Nightmare), aber er fühlt sich in der Wahlmöglichkeit beschränkt.

Ein Epigone der wohl nur die Hälfte davon verstanden hat, haute einen kurzen Tweet in Richtung Wyatt Chang raus:

wyatt-chang-twitter-091215

Wyatt Chang antwortete vergleichsweise cool, in dem er auf das Pro und Contra derartiger notwendiger Entscheidungen verweist.

Kommentar

Entscheidungen müssen getroffen werden, das lernen wir eigentlich schon im Kindergarten. Was soll das also? Niemand kann gleichzeitig Auto und Rad fahren. Die Anzahl der legendären oder Set-Items in Diablo 3 ist ungezählt. Lassen wir sie 500 sein, die ein Char grundsätzlich zur Auswahl hätte, bzw. tragen könnte. Davon muss er eine Auswahl von 13 Items treffen, die jeweils variable Stats haben können, insbesondere variable Boni auf Skills, Elemente oder bestimmte Schadensattribute oder Defensivattribute geben können.

Will man ein (Klassen-)Set tragen reduzieren sich die Auswahlmöglichkeiten, dafür bekommt man satte Boni auf bestimmte Skills oder Eigenschaften. Will man möglichst frei wählen, verwendet man ausschließlich das mit Patch 2.4.0 kommende „Legacy of Nightmare“ Ring-Set, hat dafür nur einen generell schwächeren Bonus (derzeit 100% Schadensplus für jedes getragene ancient Item und 4% Def-Bonus), der aber dadurch gesteigert und individualisiert werden kann, dass man bestimmte andere legendäre Items (hier noch 11) und Skillboni frei miteinander kombiniert. Mit Kanais Cube kann man noch drei zusätzliche Skills oder Eigenschaften pushen.

Alles hat seine Vor- und Nachteile. Worüber Quin sich letztlich beschwert ist, dass er nicht alles auf einmal haben kann weil seine Entscheidungen seinen Char beeinflussen. Aber das ist eben der Sinn eines jeden Role-Playing-Game (RPG) oder im Fall von Diablo: ARPG oder meinetwegen auch Hack’n Slay mit RPG-Elementen 😉

Aus Sicht eines gebotenen Balancings ist es sinnvoll, dass Entscheidungen Konsequenzen haben. Man kann sicherlich darüber diskutieren ob Diablo 3 das beste aller möglichen Balancings beinhaltet (…) aber es ist spielmechanisch wie balancetechnisch Unfug zu verlangen, dass möglichst viel parallel möglich sein soll zumal das von der Balance her für jeden Entwickler ein Albtraum ist.

Für mich ein Kräuseln im Wasserglas. Alternativen bietet Quin nicht. Was meint Ihr dazu?