Online-Rollenspielen wurde bisher immer eine rosige Zukunft vorausgesagt. Jetzt melden sich jedoch die ersten Kritiker zu Wort. Unter ihnen befindet sich auch der THQ-Präsident Brian Farrell, der seine Bedenken gegenüber dem Branchendienst MCV äußerte. Trotz der enormen Erfolge von Spielen wie EverQuest (Sony Computer Entertainment; Verant Software) und zuletzt Dark Age of Camelot (Mythic Entertainment) hegt Farrell Zweifel an der Zukunft von Online-Rollenspielen: Sie werfen seiner Meinung nach „keinen zusätzlichen Umsatz“ ab. Daher seien diese Titel für den amerikanischen Spieleentwickler nicht interessant. Bei den momentan populärsten Abonnements-Modellen für solche Spiele erkennt Farrell zudem „keine Wachstumschancen“.
Als viel lukrativere Einkommensquelle stuft der THQ-Chef Actiontitel ein, die derzeit jedoch noch nicht in der geforderten Qualität online gespielt werden könnten. Auch hier müsse zudem erst ein finanziell tragbares Konzept entwickelt werden. Als Beispiel nennt er den 3D-Ego-Shooter Red Faction, den THQ weltweit vertreibt. Dabei handele es sich seiner Ansicht nach zwar um ein potenziell „tolles Onlinespiel“ — zusätzlichen Umsatz könne man so jedoch nicht erwirtschaften. Grundsätzlich müsse man laut Farrell endlich herausfinden, „wie kassiert werden kann und ob mehr Umsätze überhaupt möglich sind“.
Vielen Dank für den Hinweis an the one and only MasterJM 🙂