Vivendi vertreibt vorerst keine US-Versionen von "Gewaltspielen"

Der Spiele – Publisher und Vertreiber von Diablo II in Deutschland Vivendi Universal Interactive Publishing (VUIP) hat angesichts der Diskussion über „Gewaltspiele“ beschlossen, US-Versionen solcher Computertitel in Deutschland vorerst nicht mehr zu verbreiten. „Das Unternehmen wird sich auf die Entwicklung konsensfähiger Spiele für den deutschen Markt konzentrieren“, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Dieser Schritt könnte auch als Zeichen guten Willens angesehen werden, denn morgen entscheidet die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften (BPjS) über die Indizierung der Half-Life-Modifikation Counter-Strike (CS). Trotz der Proteste von vielen Spielefans und Apellen des VUIP-Geschäftsführers Stefan Nußbaum an die Medien, die Schuld am Erfurter Massaker nicht nur in Action-Computerspielen zu suchen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Indizierung zu rechnen.

In diesem Zusammenhang verweist Vivendi erneut auf eine Studie des Fachbereichs Sozialpädagogik der Kölner Fachhochschule, wonach Gewalt in Spielen nicht unbedingt zu tatsächlicher Gewalt führt.