Der umstrittene Vorstandsvorsitzende von Vivendi Universal, Jean-Marie Messier, hat die Gerüchte um seine Zukunft beendet und selbst seinen Rückzug aus dem Konzern angekündigt. „Ich gehe, damit Vivendi überleben kann“, sagte der Chef des weltweit zweitgrößten Medienkonzerns der französischen Tageszeitung Le Figaro (Dienstag-Ausgabe).
Nachdem bereits die US-Großaktionäre dem 45-jährigen Chef des weltweit zweitgrößten Medienkonzerns nach AOL Time Warner ihr Vertrauen entzogen haben, verweigern ihm nach Informationen aus dem Umfeld des Unternehmens nun auch die großen französischen Anteilseigner die Unterstützung.
Als aussichtsreichster Nachfolger gilt Jean-René Fourtou (63), Ex- Chef der früheren Rhone-Poulenc, der nach der Fusion des Unternehmens mit Hoechst zum Aventis-Konzern kürzlich vom Vizevorstandsposten in den Aufsichtsrat wechselte. Aber auch Thomson-Multimedia-Chef Thierry Breton (47) wurden noch Chancen eingeräumt.