Warden Spyware?

Wie wir bereits vor einiger Zeit in unserer News erwähnt hatten, hat das Hackdectection-Programm Warden bei WoW Spielern Bedenken ausgelöst, dass Warden ein unzulässiger Eingriff in die Privatsphäre der Spieler wäre. Da Warden seit dem Patch 1.11 nun auch für Diablo2 eingeführt wurde, sind wir von diesem Problem ebenfalls betroffen.
Blizzard räumte diese Einwände damals aus dem Weg.
Nun hat sich Greg Hoglund in einem ausführlichen Artikel mit der Vorgehensweise von Warden befasst.

Wie Hoglund durch Reverse-Engineering herausgefunden hat, läuft dieser Wächter alle 15 Sekunden. Er liest zunächst die Fenstertitel aller laufenden Anwendungen aus, schickt sie durch eine Hash-Funktion und vergleicht das Ergebnis mit einer Liste von Hashes unerwünschter Programme. Sodann schaut das Programm in den Adressraum jedes im System laufenden Prozesses und bildet aus bestimmten Adressbereichen ebenfalls Hash-Werte, die es mit schwarzen Listen vergleicht. Entdeckt es Verdächtiges, so wird der Account des Spielers gesperrt.

Selbstverständlich hat Blizzard durch Blizzard Poster Caydiem in ihren WoW Foren dazu Stellung genommen:

To address those concerns, we“d like to make it clear that the scan does not review or retrieve anything that“s personally identifiable. For example, the data that the scans read is not data that says, „This is John Doe“s computer. John lives at 123 ABC Drive, his phone number is ABC, his personal interests are XYZ, he has ABC friends, and he sent XYZ emails yesterday“.
Again, we can“t get into what specifically it does look at, but we can say that all it tells us is whether a computer is hacking World of Warcraft. If the scan alerts us that hacking is taking place, we take action against the account, basically cutting off the access of that account to the game.
Again, we have no use or desire for any personally identifying information that a player may have on his or her computer, and this particular security measure we have in place for World of Warcraft does not look at any such information on a player“s computer.

Blizzard versichert also nochmals ausdrücklich, dass mit Warden kein Missbrauch betrieben wird und Sanktionen nur gegen jene Spieler verhängt werden, die eines Hacks überführt werden. Ferner wird in dieser ausführlichen Stellungnahme darauf hingewiesen, dass die Sicherheitsmaßnahmen im Interesse der legit Player durchgeführt werden und ähnliche Vorgehensweisen werden bereits in anderen Online Spielen praktiziert. Eine solche Vorgehensweise wird nicht verheimlicht, denn darauf wird in den Nutzungsbedingungen hingewiesen. So liegt die Entscheidung bei jedem selber, ob er unter den von Blizzard vorgegebenen Regeln das Spiel spielen möchte.

Darüber kann man natürlich geteilter Meinung sein – eine effektive Vorgehensweise gegen Hacker und Cheater mit Zugeständnissen, dass wir alle von Blizzard daheim überprüft werden, ob wir wirklich ehrlich spielen. Uns interessiert natürlich wie ihr darüber denkt. Darum seid ihr herzlich dazu eingeladen, an unserem Diskussions-Thread teilzunehmen.