Und worum ging es im Detail?
Blizzard / Vivendi hat bei eBay rechtlich durchsetzen können, dass eBay den Verkauf des Guides untersagte und den Kunden sperrte. Begründung: Mit dem Verkauf des WoW Guides verstößt Kopp gegen das Copyright und Trademark von Blizzard / Vivendi. Das ist so erstmal nicht für jeden einleuchtend, aber die nähere Erläuterung Blizzards / Vivendi klärt uns auf:
Der Guide-Schreiber erwirtschaftet Profit mit Ware, die geistiges Eigentum Blizzards ist. Die Ware, die dort veräußert wird, läßt unmißverständlich erkennen, dass es sich um ein Blizzard Produkt handelt. Und ohne Zustimmung seitens Blizzard darf diese Ware nicht verkauft werden nirgendwo.
Noch mal zur Verdeutlichung: Brian Kopp verkauft weder Raubkopien, noch gedupte Items, sondern einen WoW Guide, den er selber verfasst hat. Im Disclaimer des Guides ist ausdrücklich vermerkt, dass es sich um einen inoffiziellen (unauthorized) Guide handelt; das Eigentum von verwendeten WoW Abbildungen liegt bei Blizzard, Originaltextpassagen aus dem Spiel wurden nicht verwendet.
In seiner Klage gegen Blizzard erklärt der Guide-Autor, dass das, was er verkauft, lediglich eine von ihm ausgearbeitete Anleitung ist, erfolgreich WoW zu spielen, eine simple Gebrauchsanweisung, ein „how-to“, ein Handbuch, welches einzig und allein „Bildungszwecken“ dient.
Die Klage die Brian Kopp gegen Blizzard / Vivendi eingereicht hat, besteht aus drei Hauptforderungen:
- Ein gerichtlicher Beschluss, der bescheinigt, dass der WoW Guide geistiges Eigentum von Brian Kopp ist und in keiner Weise gegen das Blizzard / Vivendi Copyright und Trademark verstößt.
- Eine einstweilige Verfügung mit der Blizzard / Vivendi untersagt wird, den Verkauf des Guides zu stoppen oder zu hindern.
- Eine Kapitalabfindung, die Blizzard / Vivendi an Brian Kopp zahlen soll für den Verlust, den er erlitten hat während der Zeit, als er den Guide nicht verkaufen durfte.
Vorerst verkauft Brian Kopp seinen WoW Guide nun über seine eigene Homepage. Eine Stellungnahme seitens Blizzard, wie die Spieleschmiede nun weiter vorgehen wird, liegt zurzeit nicht vor.
Ist das von Blizzard ausgesprochene Verbot, einen Guide zu ihren Spielen zu verkaufen, der erste Schritt, um eventuell später eine Handhabe gegen den Verkauf von z.B. D2 Items zu haben? Wir haben für euch einen Diskussions Thread zum Thema erstellt und sind gespannt, was ihr zu diesem Rechtsstreit zu sagen habt. Können wir uns Hoffnungen machen, dass gegen D2 Itemshops vorgegangen werden kann. Oder liegen in diesem Fall die „Besitzverhältnisse“ anders?