Der „Diablo III Community Manager“ von Blizzard, der als Bashiok in den offiziellen battle.net-Foren unterwegs ist, hat in verschiedenen Postings einige Designentscheidungen bezüglich Diablo 3 kommentiert. Insbesondere ging er dabei auf die mögliche Neuverteilung bereits gesetzter Skillpunkte („respec„) , auf die neuen Heilsphären, die im Gameplay-Video zu sehen waren und das neue System bei der Verteilung von Itemdrops ein. Außerdem gab er einen kurzen Überblick über die Möglichkeiten des kooperativen Zusammenspiels der einzelnen Charaktere in Diablo 3. Wir haben für euch die wichtigsten Punkte dieser Postings zusammengefasst, damit ihr die Neuigkeiten in unserem Diablo3-Forum diskutieren könnt!
Bashiok ist sich sehr sicher, dass es in Diablo 3 irgendeine Möglichkeit geben wird, bereits gesetzte Skillpunkte wieder neu zu verteilen. Allerdings soll es bei Weitem nicht so viele Freiheiten erlauben, wie das entsprechende System in World of Warcraft. Man wolle bei Blizzard auf der einen Seite die Spieler nicht für Unwissenheit am Anfang, Experimentierfreudigkeit oder kleine Fehler bestrafen. Aber man wolle auch nicht ein einfaches, sofortiges Zurücksetzen aller Punkte ermöglichen, dies passe nicht in die Diablo-Serie. Der richtige Weg soll also irgendwo zwischen diesen beiden gefunden werden. Auf jeden Fall wolle man bei Blizzard die Motivation für den Spieler erhalten, eine Charakterklasse mehrmals zu spielen, um verschiedene „Builds“ auszuprobieren.
Einmal mehr setzte sich Bashiok für die neuen Heilsphären („Health Globes„) ein. Diese würden nämlich strategisch interessante Situationen im Spiel erzeugen, die über das bloße Dauertrinken von Tränken hinausgingen. Er nennt ein Beispielszenario: Ein Barbar hat nach langen Kämpfen nur noch wenig Lebensenergie. Er benutzt seinen Sprung-Skill und bringt etwas Distanz zwischen sich und seine Feinde. Mit einem Seismic Slam zerstört er einige der Feinde, die ihn verfolgen. Zwei von ihnen droppen eine Heilsphäre, aber sie liegen hinter den Reihen der Gegner, die auf ihn zukommen. Kann der Barbar mit einem strategischen Sprung die Heilsphären erreichen? Oder kann er auch die nächste Welle Feinde noch mit einem Seismic Slam vernichten? Diese Fragen muss der Spieler in Bruchteilen einer Sekunde beantworten um eine Entscheidung zu treffen. Bashiok sieht Situationen wie die beschriebene als Möglichkeit seine Skills einzusetzen um aus einer gefährlichen Lage zu entkommen, anstatt sich auf die Tränke zu verlassen. Heiltränke an sich werde es natürlich immer noch geben, so Bashiok, allerdings vermutlich mit einem Cooldown. Ob sie Sofortheilung bieten werden oder ob sie wie in Diablo 2 über einen Zeitraum wirken werden, darüber habe man bei Blizzard noch nicht entschieden. In jedem Fall werde ihre Aufgabe in der Heilung im Notfall liegen.
Auch zur neuen Verteilung der Itemdrops verlor Bashiok einige Worte: Jeder Spieler in Diablo 3 werde bei einem Drop nur die Items sehen können, die für ihn bestimmt sind. Bis jetzt sei das System grundsätzlich zufällig, ein Charakter könnte also auch Items sehen, die er nicht einmal benutzen kann. Dies ist ein interessanter Hinweis, Bashiok sagte nämlich (übersetzt): „Zum Beispiel: Ein Barbar wird niemals einen Dolch sehen können, den nur ein Hexendoktor benutzen kann. Dies ist nicht wahr.“ Diese Aussage erlaubt es uns, darauf zu schließen, dass es wieder klassenspezifische Items geben wird und dass der Hexendoktor Dolche benutzen wird.
Außerdem sagte Bashiok, dass man mit einer großen Party natürlich schneller vorankomme, also mehr Monster töte und daher auch mehr Items droppen würden. Um es nicht zu einem Nachteil zu machen, in einer kleineren Party oder alleine zu Spielen, würden die Dropraten daher tatsächlich mit der Größe der Party verringert. Dies sei sehr fein gebalanced, sodass es zwar ein kleiner Vorteil ist, in einer Party zu spielen, aber nicht wirklich schlimm für einen Solospieler.
In einem weiteren Posting gab Bashiok einen kurzen Kommentar zum Gedanken des Partyplays in Diablo 3 ab. Solche Sachen wie Heilerklassen oder „Tanks“ seien im Design von Diablo 3 nicht vorgesehen gewesen, sagte er. Natürlich würden sich die Charakterklassen gegenseitig unterstützen können, beispielsweise durch die Schreie des Barbaren. Aber die primäre Aufgabe jedes Charakters sei es, in sich alleine ein Dämonentöter zu sein! Dies sei auch der Geist des Partyplays in Diablo 2 gewesen: Gemeinsam mit Freunden sich durch Dungeons zu stürmen.