Unsere kurze Reise ist mittlerweile recht lang geworden, aber noch sind wir nicht am Ende angelangt.
In der Geschichte
Die glorreichen Sieben
von
Segan
befinden wir uns wieder im normalen, alltäglichen Spielgeschehen, und doch hat auch diese Geschichte
ihre Eigenheiten, die sie unverwechselbar und einmalig machen. Leider ist es auch eine von denen,
die niemals fertiggeworden sind.
Dennoch zeigt die Zusammenfassung von
Schwarzer-Engel,
deutlich, dass auch unvollständige, unfertige Geschichten ihren Reiz und einen Wert haben können.
Segan begann das Posten seiner Geschichte Die glorreichen Sieben am 15. Februar 2005.
Bereits am 22. März 2005 veröffentlichte er das letzte Update seiner Story, Kapital 4,
welches ausgerechnet an der spannensten Stelle aufhört.
Nichtsdestotrotz ist Segan noch aktiv – auch, wenn seit seinem letzten Post doch schon eine
ganze Weile vergangen ist.Und auch, wenn seine Geschichte noch in den zart rosanen oder zart hellblauen Babyschuhen steckte
und sie im Grunde nur (zumindest, was man bisher von ihr lesen konnte) eine Nacherzählung der Geschehnisse
im Spiel ist, so lohnt sich doch ob des Stils, der Spannung und der gut ausgearbeiteten Charakter ein Blick
hinein. Wie ich bereits sagte, die Story selbst ist eine fein ausgearbeitete Variante des Questverlaufs im
Spiel selber. Ursprünglich sollten, wie man auch dem Titel entnehmen kann, sieben Charaktere
aufeinandertreffen, um Baals Schergen entgegenzutreten.Aufgrund der Kürze der Geschichte treffen wir hier nur die gegensätzlichsten Charaktere:
Alyenah, eine Assassine, und Taelinna, eine junge Magiern, an.
Der Leser findet sich fast sofort im Kampfgeschehen wieder und die Hauptfiguren müssen sich,
nach überstandenem Kampf, erst einmal mit ihrer Unterschiedlichkeit arrangieren.
Segan inszeniert dies sehr fein und vor allen Dingen glaubhaft.
Alyenah und Taelinna stellen nun fest, dass sie dasselbe Ziel, das Kloster der Schwestern haben
und beschließen, trotz ihrer Unschiedlichkeit, zusammen zu reisen.
In weiteren Kämpfen keimt langsam das Gefühl der Zusammengehörigkeit auf.
Die Begegnungen mit den Monstern des Blutmoores sind so schwer, dass eine der Beiden nur schwer
verletzt ins behelfsmäßige Lager der Schwestern gebracht werden kann.
Dort erfahren die beiden Reisenden, dass das Kloster von bösartigen Kreaturen überrannt und der
Klosterpass nach Lut Gholein damit versperrt ist.Nach Beschreibung der Lagebewohner ist allein schon der Weg zum Kloster äußerst gefährlich,
da, je näher man dem Kloster kommt, die Gegener immer stärker werden.
Die Geschichte gipfelt, als die Lagerbewohner von einem geplanten Überfall der Höllenbewohnern
erfahren; die Armee sammelt sich in einer Höhle westlich des Lagers.
Die beiden Heldinnen, inzwischen wieder genesen, ziehen aus, die Armee Totenfeuers zu vernichten;
müssen jedoch bald erkennen, dass ihre Fähigkeiten sehr wohl begrenzt sind.
Segan beschreibt das Lager, seine Bewohner und vor allem auch die Monster sehr gekonnt und so detailreich,
dass selbst erfahrene Spieler noch die eine oder andere Facette erkennen können, die vorher nicht zu
sehen war.
Zwar ist die Geschichte kurz; dennoch regt sie die Phantasie der Leser an und glänzt mit einem Gewinn
an Eindrücken, die vielleicht auch bei euch beim nächsten Erlegen eines Gefallenen in Erscheinung
treten?
Es ist unwahrscheinlich, dass jemals ein weiteres Update folgen wird, Segan hat seit 2 Jahren
keinen neuen Post im Forum geschrieben. Vielleicht hätte es geholfen, wenn genügend begeisterte Leser
ihn zum Weiterschreiben motiviert hätten – wir wissen es nicht. So bleibt uns nur, zu rätseln,
wie es vielleicht hätte weitergehen können.
Aber vielleicht haben wir die Möglichkeit, andere vielversprechende Geschichten vor einem
ähnlichen Schicksal zu bewahren. Denn jeder, der seine Geschichten postet, freut sich über
Kommentare, sei es Lob oder auch konstruktive Kritik. Nehmt einfach auch teil an unserem
Fun, Art und Story Forum!
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