4 Gründe, warum Diablo 3 für Konsole der richtige Schritt ist

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Mit all der Aufregung um das kommende Addon „Reaper of Souls“ ist es leicht zu vergessen, dass Diablo 3 heute erstmals für Xbox und PlayStation erscheint. Die ingame-Redaktion hat das Spiel schon einmal getestet und zeigte sich vor allem vom Multiplayer-Potenzial begeistert.

Aber ist der Schritt hin zur Konsole überhaupt grundsätzlich gerechtfertigt? Wir nennen euch vier Gründe, warum Diablo 3 für Konsole für Blizzard und die Spieler eine gute Entwicklung ist.

4. Gaming verlagert sich vom PC weg

Diablo 3 auf Konsolen zu bringen bedeutet, mit der Zeit zu gehen. Gaming findet heute stärker denn je abseits des Computers statt: auf Konsolen, Tablets, Phones. Je eher Blizzard auf diesen Zug aufspringt, desto besser.

Aber PC-Spiele gewinnen an Marktanteil„, schreit jetzt vielleicht der eine oder andere. Guter Einwand, imaginärer Leser. Gibt ein Sternchen im Zeugnis.

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Niemand mag Streber.

Die große Frage ist nur: Welche PC-Spiele? Das große Geld steckt, Echtgeld-Auktionshaus und Verkaufsrekorde hin oder her, nicht mehr nur in Spielen wie Diablo 3. Die Umsätze machen in zunehmendem Maße andere – insbesondere leicht verdauliche Browsergames für jedermann – und jederfrau. Der PC-Spieler der Zukunft sieht deiner Mutter also eindeutig ähnlicher als dir. Und interessiert sich deine Mutter für Diablo 3? Eben!

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„Meine schon, aber die geht sowieso hardstyle“

„Gaming“, so wie wir es kennen, wird dennoch nicht aussterben. Aber um sich zu rentieren, müssen Spiele auf mehrere Plattformen gebracht werden. Diablo 3 für Konsolen ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass es irgendwann ein Diablo 4 geben wird. Und wenn es das nicht gäbe, worüber würden wir dann 2025 meckern?

3. Konsolen erreichen andere Fans

Was war euer erster Kontakt mit Diablo? Für mich war es nicht Diablo 2 und auch nicht Diablo 1 – zumindest nicht auf dem PC. Nein, es war das (den meisten wahrscheinlich unbekannte) Diablo für Playstation 1. Also hockten ein Freund und ich mit zwei Controllern vor der Konsole und zitterten wie Hulle, wenn der Butcher auftauchte.

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Besser mal ein Bild, sonst glaubt mir doch wieder keiner.

Wäre ich als PC-Spieler früher oder später über Diablo 2 gestolpert? Wahrscheinlich. Hätte ich als Vierzehnjähriger am Erscheinungstag im Laden gestanden, weil ich es unbedingt haben musste? Wahrscheinlich nicht. Konsolen und Computer sprechen eben doch unterschiedliche Spielertypen an – und Diablo 3 wird sich sicher nicht nur an PC-Spieler verkaufen, die zufällig auch noch eine Konsole und zu viel Geld besitzen.

Und wo wir gerade bei mehreren Spielern vor einem Bildschirm sind…

2. Allein spielen ist doof

Eines der größten Probleme, dass ich mit Diablo 3 hatte und habe, ist das Fehlen eines LAN-Modus. Ich habe unzählige Stunden mit Freunden zusammen gezockt – zuerst war es Diablo 2 (im Keller meiner Eltern), irgendwann dann Titan Quest (in der Studenten-WG) und Borderlands (in der eigenen Wohnung).

Je älter ich werde, desto seltener werden solche Zockerabende – von Zockerwochenenden mal ganz zu schweigen. Was vor allem daran liegt, dass mir die Ausreden ausgehen, um meine bessere Hälfte mal eben so ein paar Tage zu ihrer Mutter auszuquartieren.

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Es gibt Dinge, die verstehen eben nur Männer.

Diablo 3 konnte sich da nie so richtig durchsetzen. Der Onlinezwang schreckt viele meiner Kumpels ab. Und in der Praxis wird es tatsächlich gerne mal ruckelig, wenn sich vier Clients eine einzige Leitung teilen müssen. Ganz zu schweigen davon, dass Blizzard auch mit Vorliebe mal den Account sperrt, wenn man sich von woanders einloggt.

Verglichen damit ist der Aufwand, sich zu viert vor einer Konsole einzufinden, lächerlich gering.

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Toll gemacht – wie sollen da denn noch drei weitere Leute sitzen?

Die Entwickler haben mit aller Kraft versucht, das Kontrollschema und die Grafik so anzupassen, dass es auch mit vier Helden noch übersichtlich bleibt. Die ingame-Redaktion sagt: Mit zwei Spielern kein Problem, bei vier wird es hektisch. Und Diablo 3 kommt so vielleicht auch in meinem Freundeskreis zu seinen verdienten Ehren als spaßiges Multiplayerspiel.

1. Diablo ist wie geschaffen für Konsolen

Eines der Merkmale der Diablo-Serie war immer, dass man neben abendfüllenden Zockfiestas auch ganz gerne mal eine schnelle halbe Stunde lang Monster vertrimmen kann. Ob Bossruns, Cowruns, Gebietsruns – spätestens mit Diablo 2 war „schnell rein, schnell raus“ zum Spielprinzip erhoben. Ob der PC für diese Art des Spielens wirklich immer die beste Plattform war, ist fraglich. Insbesondere bei Diablo 3 vergeht inklusive Bill-Gates-Gedenkminute und Anmeldung auf den Servern vom Anschalten bis zum Losmetzeln eine ganze Weile.

Alter Mann am Computer

„Als ich den PC angemacht habe, war ich noch im Stimmbruch.“

In sofern präsentieren Konsolen einen unbestreitbaren Vorteil gegenüber dem PC. Und eines ist vielleicht noch wichtiger: während Blizzard für Konsole entwickelt, erweitern die Macher der Diablo-Serie ihren Horizont und lernen dabei vielleicht ja auch etwas für das nächste Addon oder für Diablo 4. Denn gute Ideen sind gut, egal wo sie herkommen, und gute Spiele sind gute Spiele, ganz egal wie man sie spielt.

indiablo.de wünscht allen Käufern der Konsolenversion viel Spaß beim Metzeln mit Freunden!

Deimos