Zum Release von Diablo 3 Patch 2.01 erfreute sich das Powerleveling größter Beliebtheit. Viele Spieler probierten Charakterklassen, die man zuvor ignoriert hatte, nun doch einmal aus, dauerte es doch nur wenige Minuten, um sie von Level 1 auf 60 zu bringen. Doch ein erster Hotfix schränkte die Levelgeschwindigkeit für niedrigstufige Charaktere schnell wieder ein. Warum man diesen Weg gegangen ist, erklärte Ulvareth nun in den offiziellen Foren.
Wie schon in meiner ersten Antwort geschrieben, sind wir nicht gegen Powerlevelling per se, aber einen gewissen Rahmen möchten wir dennoch einhalten. Dieses Thema wurde in den vergangenen Tagen auch bei uns heiß diskutiert und Wyatt Cheng aus unserem Designteam hat anschließend unsere Haltung dazu ausführlich in einem Kommentar auf Reddit erklärt.
Im Kern dreht es sich um die Frage, welches Powerlevelling „in Ordnung“ ist, und an welchem Punkt eine Grenze überschritten ist, so dass wir etwas ändern sollten (wie zum Beispiel bei den „Kistenparties“). Um dies festzustellen, versuchen wir, die Levelgeschwindigkeit bei einer Powerlevelling-Methode mit der Geschwindigkeit zu vergleichen, die ein Spieler selbst erreichen kann.
Wer alleine spielt, kann sich auf verschiedene Wege starke Boni auf seinen Erfahrungsgewinn sichern: Der Höllenfeuerring, ein Rubin im Helm, Leorics Siegelring und starke Ausrüstung mit hochstufigen Edelsteinen sowie eine mächtige Waffe mit verringerter Stufenanforderung können den Weg von 1-60 mächtig beschleunigen, und auf Bonuserfahrung ausgelegte Gegenstände helfen auch beim Sammeln von Paragonstufen. Eine solche Ausrüstung muss man sich allerdings erst einmal zusammenstellen, bevor man davon profitieren kann. Anders gesagt: Wer etwas Zeit investiert, kann sich selbst mit einem stark beschleunigten Levelprozess belohnen, und das ist gut so.
Um eine Powerlevelling-Methode zu evaluieren, vergleichen wir also, wie schnell diese Methode funktioniert mit einem alleine gespielten, optimal zum Leveln ausgerüsteten Charakter. Falls der Zeitaufwand ungefähr gleich ist, dann fühlt sich alles gut an und ist in unseren Augen in Ordnung. Falls das Powerleveln in Zusammenarbeit mit einem anderen, hochstufigen Spieler 10x schneller funktioniert als das Selbstleveln mit einem perfekt dafür ausgerüsteten Charakter, dann schmälert dies die Belohnung, die ihr euch selbst erspielen könnt, indem ihr eine gute Levelling-Ausrüstung zusammenstellt.
In Reaper of Souls soll der Abenteuermodus der lohnendste Weg sein, das Spiel zu spielen. Diejenigen, die in der Beta waren, können sicherlich bestätigen, dass dieser Modus eine Menge Spaß bringt, und es wäre schade, wenn es eine andere und effektivere Art gäbe, zu spielen. Falls ihr den Abenteuermodus noch gar nicht kennt, werft einen Blick in unseren Blog: Vorschau zu Reaper of Souls™: Abenteuermodus
Wir möchten also vermeiden, dass am 25. März der beste Weg zum Sammeln von Erfahrungspunkten ist, den Abenteuermodus komplett zu ignorieren und stattdessen einen winzigen Abschnitt des Spiels immer und immer wieder zu wiederholen. Die „Kistenparties“ sind ein Beispiel für eine Situation, die den Abenteuermodus untergraben könnte und deswegen haben wir uns entschlossen, dort etwas zu ändern. Bei ähnlichen Fällen in der Zukunft planen wir, die gleichen Maßstäbe anzulegen.
Um den mit Diablo 3 Reaper of Souls kommenden Abenteuermodus zu schützen verhindert man nun also, dass es einzelne Gebiete gibt, die noch effektiver sind. Aus meiner persönlichen Beta-Erfahrung kann ich nur sagen, dass sowieso nahezu niemand mehr den Story-Modus anfassen dürfte, sobald der Abenteuer-Modus freigeschaltet ist.
Quelle: Battle.net Forum