Wer Wert auf ein einzigartiges Aussehen seines Charakter legt, der wird in Diablo 3 deutlich mehr Möglichkeiten finden, als noch in Diablo 2. Dennoch wird man auch da schnell an die Grenzen des Systems stoßen. Einen kräftigen Dämpfer bekamen die Spieler erst vor einige Tagen, als Blizzard über Twitter bekannt gab, dass der Charakterstyle nicht anpassbar ist, man also die Haut- oder Haarfarbe seines Charakters nicht ändern kann. Zwar kann man durch den Einsatz von Färbemitteln seine Ausrüstung individuell anpassen, doch der Stil der Rüstung bleibt gleich, es wird also immer wieder identische aussehende Charaktere geben.
Im offiziellen Diablo 3 Forum beschwerten sich Fans über diese mangelnden Möglichkeiten zur Individualisierung und forderten die Systeme, die in anderen Rollenspielen üblich sind, (wie etwa die Anpassung des Charakterstyles) auch für Diablo 3 zu übernehmen. Blizzards Community Manager Bashiok gab jedoch an, dass man am aktuellen Konzept festhalten wolle und man lediglich mit Färbemittel und Runen arbeiten wird. Gleichzeitig betont er aber, dass es nie möglich sein wird, einzigartige Charaktere zu kreieren:
Nun, es gibt nur eine endliche Menge an Items, also ist es unglücklicherweise nicht sonderlich realistisch, mit möglicherweise Millionen an Spieler zusammenzukommen und niemals zwei Leute zu sehen, die gleich aussehen. Dazu kommt, dass es nur eine bestimmte Anzahl an Set-Looks pro Charakterklasse gibt und so wird es vielleicht zu dem Punkt kommen, an dem alle High-end Spieler das höchste Endset verwenden. Das ist der Punkt, an dem die Färbemittel und auch die Runen zum Zuge kommen, um die Einzelnen visuell zu unterscheiden. Es wäre fantastisch, wenn man eine unbegrenzte Menge an Bildern ins Spiel bringen könnte, aber es muss irgendwo eine Grenze geben. Hoffentlich können wir die Grenze hin und wieder etwas verschieben.
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Well, there are a finite number of items, so being able to interact with potentially millions of players and never see two people who look alike unfortunately isn’t too realistic. In addition, there are only a certain number of set looks per class, and so eventually there will be points where all the highest end players have the highest end set. That’s where dyes, and even runes come in, among other things, to visually distinguish individuals. It would be awesome to have unlimited amounts of art going in to the game, but there has to be a line somewhere. Hopefully we can keep that line moving every once in a while though.
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Blizzard versucht also auf die gängigen Methoden zu verzichten und die Abwechslung vor allem durch die Wahl der Fertigkeiten und der dabei verwendeten Runen ins Spiel zu bringen. In einem zweiten Beitrag unterstreicht Bashiok diese Vorgehensweise: die Wahrscheinlichkeit zwei Charaktere zu finden, die die gleiche Ausrüstung tragen, die gleichen Fertigkeiten nutzen und dann auch noch die gleichen Runen verwenden, sei verschwindend gering, so dass es leichter sei, seinen Charakter über die Fertigkeiten und Runen zu definieren, als über die Ausrüstung.
Für einige Spieler ist das Aussehen ihres Charakters zweitrangig, doch nicht wenige wollen einen mehr oder weniger einzigartigen Charakter spielen. Ob man diese Einzigartigkeit mit den angesprochenen Mitteln erreichen kann ist fraglich. Denn schon nach wenigen Wochen werden sich vermutlich die besten Builds herauskristallisieren, so dass man für einen besonderen Charakter auf schlechtere Fertigkeiten zurückgreifen muss. Und durch fehlende Anpassung des Charakterstyles selber, könnte es zu einer ähnlichen Situation wie in Diablo 2 kommen, vielleicht in etwas abgeschwächter Form. Doch was denkt ihr darüber? Wie wichtig ist euch ein einzigartiger Charakter? Und glaub ihr, dass die aktuellen Möglichkeiten dafür ausreichen? Diskutiert in den Kommentaren und in unserem Diablo 3 Forum!