Bashiok über das Balancing von Mana- und Heilsphären

Es ist längst bekannt, dass Blizzard in Diablo 3 Heil- und Manasphären einführen will, die von getöteten Monstern gedropt werden und die Spielfigur heilen, wenn sie herüberläuft. Dies soll Spieler dazu bringen, mehr Zeit im Kampf zu verbringen, statt sich zurückzuziehen und auf die erfrischende Wirkung von Tränken zu warten, denn ohne Monster zu töten, wird einem der Zugang zu diesen wertvollen Ressourcen verwehrt. Dass das System noch nicht ganz ausgefeilt ist, zeigen auch zwei Threads in den offiziellen Battle.net-Foren.

In dem ersten Thread hat ein User darauf aufmerksam gemacht, dass eine Zauberin in Diablo 2, bevor sie gute Ausrüstung hatte, ständige Manaprobleme habe und man sich meist sofort auf Manatränke stürze, um diese direkt zu konsumieren. Dies würde seiner Vermutung nach allerdings nicht durch das neue Sphären-System gelöst werden. Bashiok entgegnet darauf:

Offensichtlich ist es noch zu früh, um sagen zu können, ob der Wizard Manaprobleme haben wird oder nicht. Das ist alles eine Sache des Balancing und Finetunings, und natürlich ist das Ziel, dass jede Klasse sehr gut spielbar und nicht frustrierend ist. Das gilt besonders für die ersten Level.

Manasphären entstehen eigentlich durch einen Skill im arkanen Fertigkeitsbaum des Wizards. Da wir nicht garantieren können, dass Leute diese Fähigkeit benutzen werden, glaube ich nicht, dass es jemals ein wirklich entscheidender Faktor der Manaregeneration sein kann. Die Fähigkeit steht aber früh zur Verfügung, lässt sich leicht freischalten und ist sicherlich hilfreich.

(Übersetzung)

Bashiok bezieht sich auf die Fertigkeit Manazurückgewinnung des Wizards. In einem anderen Thread spricht ein User ein ähnliches Problem an, diesmal aber mit Heilsphären; so sei es wahrscheinlich, dass man recht verlustfrei ein paar Mobs niedermetzelt und einige Heilsphären zurücklässt, weil man bereits volles Leben hat. Wenn man nun aber ein ganzes Stück weiter von einigen Bogenschützen stark geschwächt werden würde, bevor man an die Monstergruppe herankönne, stände man vor der Entscheidung, sich in die Schlacht zu stürzen und auf eine Heilsphäre zu hoffen, oder den ganzen Weg zurücklaufen und sich erneut vollzutanken. Beides würde sehr nervig sein, weshalb der User vorschlägt, dass man durch überschüssige Heilsphären eine Art temporären Heiltrank erhält, welcher, nicht durch neue Heilsphären aufgefüllt, immer schwächer wird und schließlich ganz verschwindet. Solange er jedoch existiert, solle man ihn zu einem beliebigen Zeitpunkt einsetzen können, wodurch der Spieler sich eher auf gegnerische Truppen stürzen könnte. Bashiok zeigt sich dieser Idee nicht ganz abgeneigt, und spricht sogar eine weitere Möglichkeit an, wie man mit überschüssigen Heilsphären verfahren könnte:

Yeah, die Idee, dass Heilsphären auch bei voller Lebensenergie noch einen Vorteil bringen, schwirrt hier seit längerem herum. Wenn ich Wetten abschließen würde – was ich nicht tue, weil ich darin schlecht bin -, dann würde ich darauf rechnen, dass wir irgendetwas in der Richtung machen werden.

Ich habe etwas Team Fortress 2 gespielt und ich bin etwas für ein Overheal wie beim Medic, welches dann langsam wieder auf den maximalen Lebenswert zurückläuft. Es könnte funktionieren, es könnte aber auch vollkommen unnötig sein.

Wie auch immer, der Barbar muss sich ein ganzes Stück mehr damit auseinandersetzen als Hexendoktor oder Wizard, da er ein Nahkämpfer ist, aber er hat Fähigkeiten, die sowohl die Dropchance auf Heilsphären, als auch ihre Wirkung erhöhen. Es gibt also eine Möglichkeit die Menge der Heilsphären zu erhöhen, und dann gibt es da noch andere Möglichkeiten, wie Absaugung, Regeneration, etc..

Nochmals, wir versuchen nicht, eine unangenehmes Spielgefühl zu erschaffen. Wenn es ein übliches Problem ist, dass Du um annähernd Tote herumlaufen und auf einen Sphärendrop hoffen musst, dann haben wir wahrscheinlich irgendwo etwas vermasselt. Oder Du bist unheimlich schlecht in dem Spiel. Da müssen wir vorerst abwarten, was kommt.

(Übersetzung)

Bashiok verweist diese Bedenken also auf späteres Balancing, da das Spiel noch in einem zu frühen Stadium ist, um darüber endgültige Aussagen machen zu können. Immerhin lassen diese Postings vermuten, dass Blizzard auch viele Möglichkeiten ausprobieren wird, um diese Probleme zu lösen. Sie werden sich also nicht nur auf ein System festlegen und es bleibt daher spannend, ob und welche Mechanismen zur Regeneration von Mana und Leben in Diablo 3 noch eingeführt werden.

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