Das Dropsystem ist von den Itemjägern unter uns sicherlich die am hoffnungsvollsten erwartete Neuerung in Diablo 3. Wenn ein Item aus einer Schatztruhe oder von einem Monster droppt, ist es nämlich nicht mehr für jeden sichtbar. Anders als in den Vorgängern erhält jeder Spieler seinen eigenen Drop. Ein Battle.net ohne Grabber – dieser Traum könnte für einige mit Diablo 3 in Erfüllung gehen. Doch ganz klar ist die Funktionsweise dieses Systems offenbar noch nicht und so eilte Bashiok in den offiziellen Battle.net-Foren mal wieder zur Hilfe:
Die erste Unklarheit bestand darin, ob nur bei Bossen jeder Spieler einen Drop bekommen würde und bei normalen Gegnern und Truhen sich nur der jenige über Items freuen darf, der auch den vernichtenden Schlag macht beziehungsweise die Truhe öffnet. Bashioks Antwort geht überdies noch auf den Aspekt des Teilens mit Mitspielern ein:
Yeah, Drops für alles, Bosse, normale Gegner, Schatztruhen, etc., überall fallen Items für jeden Spieler. Wenn Du ein Item fallen siehst, ist es für Dich. Wenn Du ein Item aufnimmst und es nicht haben willst, kann es jeder sehen, wenn Du es wieder wegwirfst.
(Übersetzung)
Hier wird ein Nachteil des neuen Systems deutlich: wenn man ein Item der Party zur Verfügung stellen will, muss man es erst aufheben und dann wieder fallen lassen. Das könnte zu umständlich sein und Partys, welche ihre Items teilen wollen, verlangsamen oder Spieler schlichtweg davon abhalten, eventuell brauchbare Items den Mitspielern zur Verfügung zu stellen. Auf den Vorschlag eines Users, einen Hotkey einzurichten, der die Items sofort “redropt”, ging Bashiok nicht näher ein – darüber könne man in einem späteren Stadium der Spielentwicklung nachdenken.
Unabhängig von regulären Drops seien jedoch Heilsphären. Diese fallen nicht für die einzelnen Spieler, sondern für die gesamte Party – dafür wirken sie auch auf alle in der Nähe befindlichen Spieler. Die Problematik, dass dann Spieler mit bereits voller Lebenskugel nicht von den Sphären profitieren würden, sprach Bashiok bereits an. Hier könne er sich eine Art “Overheal” wie in Team Fortress 2 oder Quake 3 gut vorstellen, bei dem die Lebensenergie über den maximalen Wert erhöht wird und dann wieder langsam auf den ursprünglichen Maximalwert zurückgeht.
Durch die individuellen Drops wird dem Spieler sicherlich einiger Frust erspart, doch leidet nicht vielleicht das Partyplay darunter? Wird man nicht doch wieder gut eingespielte Partys brauchen, damit jedes Mitglied die Items erhält, die es sich am meisten wünscht? Oder liegt gerade hierin der Reiz einer guten Party, weil man nun umso mehr an die Bedürfnisse der Mitspieler denken muss? Wir laden Euch herzlich zur Diskussion dieser Fragen in unserem Diablo 3-Forum ein!