Während neue Inhalte für Diablo 3 vorbereitet werden, haben neue Spiele und Inhalte die Einkünfte von Activision Blizzard im Jahr 2016 und 2017 kräftig nach oben getrieben. Im Vergleich um Vorjahresquartal konnte Blizzard Umsatz und Gewinn um rund 20% steigern und liegt nach eigenen Angaben aus dem gestrigen Quartalsbericht über den Erwartungen. Ein wesentlicher Umsatz- und Gewinnbringer war der neue Titel „Overwatch“ der seit Frühjahr letzten Jahres die Community umtreibt. Mehr als 30 Millionen Spieler des Spiels wurden im ersten Jahr weltweit erreicht, womit Overwatch der achte Titel von Activision Blizzard ist welcher die Milliardengrenze beim Umsatz knackte. Destiny 2 und Call of Duty: WW II haben ebenfalls zum guten Ergebnis beigetragen.
Activision Blizzard verfügt damit nach eigenen Angaben über eine regelmäßige monatliche Spielerbasis von 41 Millionen Spielern, wobei sich rund 431 Millionen Spieler im Quartal einloggen. Dies beinhaltet auch die leicht gewachsene Spielerbasis von WoW und Onlinespielen und Spielen für mobile Endgeräte. Im Vorjahr waren es nur 26 Millionen regelmässige monatliche Spieler wobei man nicht vergessen darf, dass auch WoW mit der Veröffentlichung von Legion nochmals kräftig Spieler aktivierte und danach über 12 Millionen Spieler regelmässig in den Bann zog. Auch Hearthstone konnte bereits den 70-millionsten registrierten Spieler begrüssen und wächst kontinuierlich.
Blizzard ist damit eine der fünf erfolgreichsten Spielefirmen der Welt, sieht man allein den Umsatz von Spielecontent. Mischkonzerne wie Sony machen noch deutlich mehr Umsatz, vertreiben aber auch noch Hardware und branchenfremde Produkte. Entscheidend für das stetige Wachstum dürfte der Schritt in den asiatischen Markt vor einigen Jahren gewesen sein. Insbesondere der chinesische Markt wächst nach wie vor und dessen Spieler geben auch durchschnittlich mehr Geld für Spiele aus als Spieler anderer Regionen. Man sieht das auch daran, dass asiatisch angehauchte Themen, Charaktere oder Designs zunehmend Einzug in Blizzards Spiele finden.
In der zweiten Jahreshälfte dürfen wir dann mit neuem Content für Diablo 3 rechnen. Ob das den Umsatz und die Spielerzahlen bei Diablo 3 steigert? Vermutlich schon. Der Nekromancer in Diablo 3 hat zwar so gar nichts asiatisches an sich, aber sein Setting an sich wird die Fantasie vieler Spieler rund um die Welt beflügeln. Auch hier hat Diablo 3 bereits viele Spieler in Asien gewinnen können.