Blizzard stellt Project Titan ein

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Die Spekulationen um Blizzards zukünftiges MMO mit dem Projektnamen Titan nahmen lange kein Ende – viele Spieler sahen das Projekt als den Nachfolger des mittlerweile in die Jahre gekommenen World of Warcraft. Doch nun wurde das Projekt nach über sieben Jahren Entwicklungszeit eingestellt. Dies bestätigte Blizzards Geschäftsführer Mike Morhaime nun gegenüber Polygon.com – obwohl das Spiel nie offiziell angekündigt wurde und außer dem Projektnamen eigentlich nichts bekannt war.

Wir haben WoW geschaffen und wir dachten, wir wüssten, wie man MMOs macht. Also begannen wir, das ambitionierteste Projekt umzusetzen, das man sich nur vorstellen kann. Und es funktionierte nicht.

„Wir fanden den Spielspaß nicht. Wir fanden keine Leidenschaft. Also begaben wir uns in eine Phase der Reevaluation und tatsächlich reevaluierten wir, ob dies das Spiel ist, das wir machen wollen. Und die Antwort war Nein.

Auch Chris Metzen, Blizzards Verantwortlicher für die Storys in Spielen wie Diablo 3, Starcraft 2 und World of Warcraft, äußerte sich zur Einstellung des Großprojekts:

Es ist wichtig zu wissen, wann man aufhören muss. Wir haben die Perspektive verloren. Wir mussten uns erlauben, einen Schritt zurückzutreten und uns zu fragen, warum zur Hölle wir überhaupt an diesem Ding arbeiten. […]
Wir versuchten, das richtige Produkt zu entwickeln und weiterzumachen. Die Möglichkeit, einen Schritt zurück zu machen, diese Perspektive zu verlassen und das ganze Projekt als Team neu zu bewerten, war ein großer Segen. […]

Ist das wirklich, was wir wollen? Ist das wirklich das, worin wir unsere Leidenschaft und unsere Arbeitszeit investieren wollen, für viele Jahre? Sind wir die MMO-Firma?

Laut Morhaime wollte man sich nicht auf ein Genre festlegen, man wolle einfach weiterhin gute Spiele produzieren. Man schließt zwar nicht aus, noch einmal ein MMO zu entwickeln, aber im Moment ist dies nicht das Ziel. Dabei seien Spiele wie Hearthstone oder Heroes of the Storm ein Zeichen für das, was Blizzard in Zukunft produzieren könnte. Man wolle sich nicht darauf beschränken, in Zukunft nurnoch Spiele ab einer gewissen Größenordnung zu entwickeln, da auch kleinere Titel durchaus sehr Erfolgreich sein können. Man hofft, die Teams dazu motivieren zu können, kreativ zu sein, sich Gedanken zu machen und Chancen zu ergreifen, um die Spieler zu begeistern. Dies könne auch mit kleineren Projekten gelingen, man müsse nicht immer nur Blockbuster-Projekte umsetzen.

Quelle: Polygon.com