Vor knapp 45 Minuten ist auf der diesjährigen Blizzcon das Q&A(Question and Answer)-Panel zuende gegangen. Besuchern der Messe wurde dabei die Gelegenheit gegeben, den Entwicklern des Spiels Fragen zu stellen. In den meisten Fällen wurden diese auch ausführlich beantwortet, aber Blizzard-typischen schwiegen die Designer zu Fragen bezüglich der Story oder unsicheren Features. Im Folgenden eine Übersicht über die für die Fans wohl wichtigsten Fragen und Antworten:
- Wird es einen vernünftigen Schutz vor Hacks und Dupes geben? – Ja, aus den Fehlern von Diablo 2 wurde gelernt, der Fairplay-Gedanke steht in Diablo 3 an vorderster Stelle, und das Spiel wird so Hackfrei wie möglich gehalten
- Wird der PvP-Modus anders als in Diablo 2? – Ja, auch wenn es derzeit zu früh ist um konkrete Aussagen zu machen. Die berüchtigten Playerkiller (PKs) sollen in Schranken gewiesen werden, da dies dem Zusammenspiel schadet. PvP im allgemeinen soll aber besser unterstützt werden.
- Werden die Spiele besser sortiert, um PvP-, Handels-, und Levelspiele besser zu finden? – Ja, es wird ein spezielles System eingeführt werden, um Spieler mit ähnlichen Interessen einfacher zusammenbringen zu können.
- Wie wird das Problem des repetitiven Endgames in Diablo 2 angegangen? – In Diablo 3 werden auch Runs gemacht werden, aber es wird nicht mehr ein einzelnes Top-Gebiet dafür geben wie noch im zweiten Teil. Wenn Magic Find implementiert wird wird dies nicht über Items gelöst, so dass jede Klasse dafür geeignet ist.
- Werden Paladine und Totenbeschwörer wieder auftauchen? – Als spielbare Klasse sicherlich nicht, aber es ist durchaus möglich im Spielverlauf Paladinen und Totenbeschwörern zu begegnen. Diese werden dann wahrscheinlich gestandene Helden aus Diablo 2 sein.
- Wird Diablo 3 ein konfigurierbares Interface bekommen? – Nein. Interfacemodifikationen – wie z.B. bei World of Warcraft üblich – verkomplizieren das Interface unnötig. Daher wird Blizzard dort keine Modifikationen zulassen.
- Wird der Stellenwert des Goldes erhöht? – Ja. Gold soll eine Handelswährung werden, und nicht mehr einfach nur auf dem Charakter herumliegen und für Nebensächlichkeiten verwendet werden.
- Worin werden sich Uniques und Rares unterscheiden? – Diablo 3 soll von dem Dogma entfernt werden, dass Unique Items immer die besseren sind. Eine Möglichkeit dies zu realisieren sind zum Beispiel seltene Affixe auf Uniques zu setzen, so dass zum Beispiel Rüstung auf einem Amulett nur über ein Unique zu erhalten ist. Das Herz des Spiels sollen aber zufällig generierte Items, die Rares, werden.
- Werden Wegpunkte und Stadtportale zurückkehren? – Wegpunkte werden mit Sicherheit zurückkehren, das bereits implementierte System ist dem in Diablo 2 sehr ähnlich. Stadtportale würden die Entwickler am liebsten komplett entfernen, da sie primär zum Einkaufen genutzt werden sollten, und nicht als Fluchtmöglichkeit vor überlegenen Monstern. Es wird aber trotzdem eine schnelle Möglichkeit geben um in die Stadt zu gelangen.
- Wird ein Itemtransfer zwischen eigenen Charakteren möglich sein? – Ja, definitiv. Wie genau ist noch nicht ausgearbeitet.
- Wird es wieder Runenwörter geben? – Definitiv nicht. Eine Möglichkeit sich eigene Gegenstände zu craften ist aber denkbar.
- Wird das Glücksspiel zurückkehren? – Die Entwickler sind mit dem alten Glücksspielsystem nicht zufrieden, da es sehr undurchsichtig war und lange gebraucht wurde bis man es verstanden hatte. Eine Möglichkeit, Gegenstände außerhalb des Kampfes zu finden soll aber eingebaut werden.
- Wird es klassenspezifische Items geben? – Ja, diese sind teilweise schon implementiert, wie die Orbs des Zauberers. Diese sollen aber nicht zwangsläufig die besten Gegenstände sein, sondern je nach Skillung kann es zum Beispiel vorteilhaft sein, einen Schild zu tragen.
Eine höchst erfreuliche Nachricht zum Schluss: Die Entwickler scheinen durchaus mitzubekommen, was die deutsche Community so bewegt. So wurde Jay Wilson gefragt, ob der Hardcore Modus irgendwelche Besonderheiten für Spieler bietet, die der Softcoremodus nicht hat. Er antwortete, dass sie derzeit für Ideen offen seien, und erzählte darauf die Geschichte einer kleinen Gruppe deutscher Spieler, die sich nackt durch den Hardcoremodus bis zum Highlevelbereich gekämpft hatte. Die Gruppe, auf die er anspielt, ist der FKK-Ironman, in der untere anderem unser Webmaster mfb und einige weitere Forennutzer mitgekämpft hatten. Man scheint also die deutsche Community durchaus wahrzunehmen.