Wem trotz vieler verschiedener Fertigkeiten und der Möglichkeit, diese durch Runen zu verändern, die Individualisierung seines Charakters in Diablo 3 noch nicht ausreicht, der wird nun auf seine Kosten kommen. Im Diablo 3 Panel auf der BlizzCon 2010 stellte Jay Wilson ein neues Feature für Diablo 3 vor: die Character Traits (dt. Charaktermerkmale). Die Traits ersetzen einerseits die passiven Fertigkeiten aus Diablo 2, zu deren Verbleib sich Blizzard bis dato noch nicht eindeutig geäußert hatte, gleichen aber andererseits auch die fehlende Individualisierung durch das automatische Verteilen von Attributpunkten aus. Im Unterschied zu passiven Fertigkeiten in Diablo 2 sind die Trait strikt von den normalen Fertigkeiten getrennt worden.
Aktuell sind pro Charakter 30 völlig unterschiedliche Traits geplant, wobei in jedes dieser Merkmale bis zu fünf Punkte gesetzt werden können, so dass es insgesamt 90 mögliche Punkte zu belegen gibt; dem Spieler werden aber nur etwa 30 Traitpunkte zur Verfügung stehen. Allerdings sind laut Wilson die Arbeiten an dem System noch nicht ganz abgeschlossen, insbesondere an der Anzahl der Charaktermerkmale könnte sich noch etwas ändern. Der Spieler kann hier seinem Charakter eine persönliche Note verleihen oder verschiedene Schwächen ausgleichen. Zum einen ist es möglich, einfach nur die Attribute zu erhöhen, aber die Traits bieten auch die Möglichkeit einzelne Fertigkeiten oder Klassen von Fertigkeiten, zum Beispiel die Elementarzauber des Zauberers, zu verstärken. Andere wiederum können, ähnlich wie die Aura „Heiliges Feuer“ des Paladin, in kurzen Zeitabständen allen Gegner in der Umgebung Schaden zufügen. Eine paar Beispiele, welche Merkmale uns in Diablo 3 erwarten können, hat Blizzard bereits in dem Panel gegeben, unter anderem diese:
Das Charaktermerkmal Prismatik Cloak des Zauberers ist ein ideales Beispiel dafür, wie die Traits die aktiven Fertigkeiten verbessern können. Durch Punkte in Prismatik Cloak werden zwei magische Rüstungen des Zauberers verbessert und zwar nicht nur ein bisschen, sondern ihre Wirkung wird glatt verdoppelt. Einen ganzen anderen Bereich deckt die Fertigkeit Inner Rage für den Barbaren ab, der seine Fertigkeiten in Diablo 3 nicht mehr mit Mana, sondern mit Wut finanziert. Inner Rage verlängert nun die Dauer, über die der Barbar „wütend“ bleibt und erhöht gleichzeitig den Zuwachs an Wut, wenn mehrmals das selbe Monster angegriffen wird. Wer also viele Fertigkeiten verwendet, die auf Wut basieren, findet hierin eventuell eine effiziente Möglichkeit, seinen Charakter zu verbessern. Neben diesen beiden Beispielen gibt es natürlich auch noch einfachere Traits, die Stärke oder Verteidigung des Charakter des erhöhen (beim Barbar: Legendary Might und Iron Skin).
Blizzard versucht also auf diese Weise die viel gewünschten Individualisierungsmöglichkeiten ins Spiel zu implementieren. Haben sie eurer Meinung nach die Interessen der Spieler getroffen oder hätten sie doch lieber auf Altbewährtes zurückgreifen sollen? Nutzt unser Diablo 3 Forum um mit anderen Spielern darüber und über alle anderen Neuigkeiten der diesjährigen BlizzCon zu diskutieren.