Lange war die Zukunft von Zaubern in Diablo 3 ungewiss, da Blizzard mit ihnen und ihren Auswirkungen auf das Gameplay in Diablo 2 unzufrieden war. Hintergrund war die Problematik, dass Zauber unnötig Platz im Inventar verbrauchten und somit Platz für gesammelte Items fehlte. Gerade wer seinen Charakter zum Optimum bringen wollte, musste auf die Möglichkeit verzichten, den ein oder anderen Gegenstand, der in der Schlacht gegen Diablo und seine Brüder fiel, genauer anzusehen oder in der Stadt zu verkaufen.
Neben der Veröffentlichung des Demon Hunters als fünfte und letzte Charakterklasse und des neuen umfangreichen PvP Modus hat Blizzard gestern Abend auch diese Frage beantwortet: Es wird wieder Zauber geben! Sie selber werden etwa genauso funktionieren, wie wir es bereits aus Diablo 2 kennen, einziger Unterschied wird sein, dass sie primär die Statuspunkte wie Stärke und Geschicklichkeit beeinflussen werden. Dass wir wieder etwas wie Skiller sehen, ist also eher unwahrscheinlich. Doch ganz ohne Neuerungen wird das System nicht übernommen, denn Zauber werden nicht im normalen Inventar gelagert. Jeder Charakter besitzt zusätzlich zu seinem Inventar einen speziellen Bereich, in dem er seine gefundenen Zauber unterbringen kann, den Talisman. Damit wäre ein weiteres Mysterium der Diablo 3 Entwicklung abgeschlossen, denn schon lange war bekannt, dass es einen Talisman geben wird, doch wozu er benötigt wird, war bislang unklar.
Der Talisman bringt jedoch noch eine kleine Besonderheit mit sich, denn er wird dem Spieler nicht von Anfang an vollständig zur Verfügung stehen. Die Anzahl der Inventarfelder, in denen jeweils ein Zauber untergebracht werden kann, hängt vom Level des Charakters ab. Am Anfang stehen also deutlich weniger Slots zur Verfügung, erst mit einem höheren Level kann man nach und nach die 13 Felder des Talisman freischalten. Damit wird recht einfach verhindert, dass Spieler schon zu Beginn einen zu starken Vorteil aus Zaubern ziehen können, aber gleichzeitig die Option offen gehalten, im Endgame seinen Charakter weiter zu perfektionieren.
Damit hat Blizzard ein weiteres beliebtes Feature aus Diablo 2 übernommen und seine Schwächen ausgebessert. Ob die Zauber sich in Diablo 3 wieder der selben Beliebtheit erfreuen können, bleibt allerdings noch offen, schließlich sind Statuspunkte auf Zaubern in Diablo 2 eher weniger gefragt.