Chris Metzen, langjähriger Creative Director für die Diablo-Serie, WoW, Starcraft und andere Blizzardtitel, geht in den Ruhestand. In einer Mitteilung von gestern und in einer sehr persönlichen Note bekräftigt er seine Absicht, sich erst einmal nur um seine Familie zu kümmern, welche aus seiner Frau Kat und neuerdings drei kleinen Kindern besteht.
Chris Metzen kam 1994 im Alter von 19 Jahren zu Blizzard, damals noch Chaos Studios und entwickelte maßgeblich viele erfolgreiche Blizzardtitel mit, unter anderem Diablo, Diablo II und die grundlegende Linie von Diablo 3. Daneben noch WoW, Starcraft und Overwatch. Gleichzeitig hatte er noch die Zeit, diverse Comics zu entwickeln.
Metzen plant, jedenfalls im Moment, nichts Besonderes, kein neues Studio, kein neues Projekt, nichts beruflich Konkretes. Er will statt dessen sein Sofa kaputt liegen und fett werden, das heißt, fetter 😉 wie er selbst sagt.
Gleichzeitig sagt er, dass dieser Schritt einen massiven Einschnitt in sein Leben bedeutet. Wenn man so lange Jahre so intensiv mit vielen anderen gerbeitet hat fällt es schwer, sich vollkommen daraus zurückzuziehen aber für ihn war das jetzt die richtige Entscheidung. Seine Frau Kat übrigens ist Blizzard noch beruflich verbunden.
23 Jahre lang war Metzen mit Blizzard verbunden, Zeit für eine kleine Pause. Er bedankt sich in seinem langen Post für die „beste Zeit seines Lebens“ und ist sich sicher, dass Blizzard so gut aufgestellt ist wie nie und dass auch nach seinem Weggang alles seinen guten Weg geht.
Den ganzen Inhalt seines Posts (englisch) könnt ihr auf dem battle.net Abschiedspost nachlesen wenn Ihr ein wenig Zeit habt.
Mit Chris Metzen geht einer der letzten alten Recken aus der frühen Blizzard-Ära. Das heißt aber nicht, dass Blizz nun auf dem Zahnfleisch dahergeht. Tatsächlich hatte Blizzard über all die Jahre nur vergleichweise wenig Fluktuation, ungewöhnlich für eine US-amerikanische Firma. Aber es kommt in jeder Firma mal die Zeit, wo die Alten gehen und die Neuen kommen. Mit den Alten geht Erfahrung, mit den Neuen kommt frischer Wind und neuer Enthusiasmus.
Wir wünschen Chris Metzen auf diesem Weg alles Gute und hoffen, ihn in ein paar Jahren wieder irgendwo zu treffen, wo er seine sprudelnden Ideen in ein neues Spiel kanalisiert. Mit 42 Jahren ist schließlich noch nicht Zeit für die Rente, aber die Frage nach dem Sinn des (weiteren) Lebens mag man sich angesichts dieser Zahl durchaus stellen 🙂