D3 Entwickler Chroniken: Anspruchsvolle Monster

D3 Entwickler Chroniken Teil3

Der nächste Teil der Diablo 3 Entwickler-Chroniken ist online. Dieses Mal geht es darum wie und warum Blizzard bestimmte Monster gruppiert. Ihr kennt das sicherlich, den eher strukturierten Spielern ist überdies diese Diablo 3 Monsterset-Liste von warpath.eu sicherlich nicht fremd. Der folgende Artikel ist von Joe Shely, einem der Entwickler von Diablo 3, verfasst.

Joe Shely: Hey, ich bin Joe Shely.

Ich bin einer der Designer vom Diablo III-Team und arbeite am allgemeinen Gameplay-System und somit auch an den Großen Nephalemportalen. Eine meiner Aufgaben ist, dafür zu sorgen, dass euer Kampf gegen die Monster Spaß macht und spannend ist. Heute möchte ich auf eine Frage über die Monster in den Nephalemportalen eingehen.

Lacuni in meinem Zombie-Nephalemportal?!

Wenn man sich durch ein Nephalemportal kämpft, muss man mit unerwarteten Situationen fertig werden. Zombies sind langsam und ihre Bewegungen vorhersehbar. Wenn ihr also nacheinander gegen zwei Gruppen von Zombies kämpft, dann werden sich die Abläufe nicht wirklich voneinander unterscheiden. Um die Kampfdynamik aufzumischen, fügen wir deswegen die Lacuni oder den Sukkubus dem Geschehen hinzu.

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Welche Monster sind „anspruchsvoll“?

Ein anspruchsvolles Monster hat einen Einfluss auf euer Verhalten im Kampf. Lasst uns kurz einen Blick auf den Sukkubus werfen. Seim Primärangriff, Blutstern, ist ein relativ langsames, zielsuchendes Geschoss. Wenn ihr gerade ein Großes Nephalemportal bewältigt, wollt ihr von dem Geschoss möglichst nicht getroffen werden. Ihr könnt ihm beispielsweise in letzter Sekunde ausweichen, oder den Sukkubus betäuben, wenn er den Blutstern gerade beginnt zu wirken.

Wir mögen anspruchsvolle Monster. Durch sie wird das Spiel interessanter, denn der Spieler muss seine Fertigkeiten und legendären Eigenschaften geschickt einsetzen, um sie besiegen zu können. Es ist ein gutes Gefühl, mehrere Sukkuben mit Zyklonschlag zusammenzuziehen und sie mit Lichtblitz zu blenden, bevor sie Blutstern wirken können.

Klar, manchmal macht ihr euch vielleicht auch gar keine Sorgen um den Sukkubus, wenn ihr auf einer Schwierigkeitsstufe spielt, mit der euer Charakter ohne Probleme zurechtkommt. Das ist auch okay.

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Zu viel des Guten

Stellt euch ein Gebiet vor, das vollgepackt ist mit Schamanen des Mondklans, Zauberern des Blutklans, Jägerinnen der Lacuni, Sukkuben und Exorzisten. Ein ziemlicher Schlamassel, was? Obwohl wir die Gegnergruppen in Großen Nephalemportalen aus Monstern verschiedener Gebiete zusammenstellen, achten wir dennoch sorgfältig darauf, welche Monster euch gemeinsam gegenüberstehen. Die richtige Mischung aus Monstern macht nämlich den Reiz aus: Ein paar Dinge, denen ihr ausweichen solltet, eine großzügige Menge an Nahkämpfern und die richtige Würze zum Beispiel in Form eines großen Haudraufs oder eines Monsters mit ungewöhnlichem Bewegungsmuster.

Zu viele Monster verderben die Suppe. Wenn ihr zu viele Lacuni in der Monstersuppe habt, schmeckt sie nicht mehr.

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Auch wenn die Hauptfertigkeit eines Monsters den Kampf anspruchsvoll macht, kann sie manchmal auch eine Grenze überschreiten und das Spiel frustrierend machen. In Reaper of Souls ließ sich die Rüstung des Urzeitlichen Täuschers erst dann zerstören, wenn er eine beträchtliche Menge seines Lebens verloren hatte. Allerdings drangen nur bestimmte Schadensarten durch seine Rüstung. Diese Mechanik wurde nicht ausreichend deutlich gemacht, weshalb einige Klassen Probleme damit hatten, die richtige Art von Schaden zu verursachen, um seine Rüstung zu zerstören. Der Kampf gegen das Monster war dadurch nicht anspruchsvoll, sondern frustrierend. Man wusste nicht, was zu tun war oder wie es zu tun war. Deswegen haben wir die Rüstung in Patch 2.3.0 so verändert, dass sie durch fünf Treffer zerstört wird. Dadurch, dass ihr wisst, wann der Täuscher seine Rüstung verliert, könnt ihr eure stärksten Fertigkeiten jetzt für den Moment aufheben, ab dem er verwundbar ist.

Wir sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, um den Kampf gegen Monster unterhaltsamer zu machen, ohne dass das Spiel dabei seinen Anspruch verliert. Das behalten wir immer im Hinterkopf, wenn wir neue Monster erschaffen.

Das ist ziemlich gut erklärt. Die unterschiedliche Wahrnehmung von Monstergruppierungen ist klassenabhängig. Das kann jeder nachvollziehen der schon mehr als eine Klasse gespielt hat. Insgesamt bietet sich aber ein rundes Bild welches den Kampfspass erhält. Natürlich, wenn man Greater Rifts pusht, bevorzugt man die langsamen und ungefährlichen Monster eher, aber die sind nicht immer zu haben.