Wir hatten kürzlich eine Umfrage welche Art von Builds ihr gerne spielt, kurz, ob Ihr auch Funbuilds spielt oder Eure Interessen eher woanders liegen. Tatsächlich haben die Teilnehmer mehrheitlich betont auch mal gerne einen Funbuild zu spielen (37%), weitere 16% wollten wenigstens ein Greater Rift Level 60 knacken und nur 12% streben, wenigstens insgeheim, einen Rang unter den ersten 1000 der Leaderboards an. 22% der Teilnehmer könnte man als Casual Gamer bezeichnen, da sie nicht sehr viel Zeit zu investieren scheinen.
Unsere Diablo-Community dürfte damit einen guten Schnitt durch die gesamte Spielerschaft selbst darstellen. Nicht jeder will die Ranglisten stürmen. Aber was ist mit denen die es dann tatsächlich tun?
Die Antwort liegt mittlerweile auf der Hand, die Klassenbalance ist in dieser Saison ziemlich im Eimer. Ein kurzer Rückblick auf vergangene Seasons zeigt jedoch, dass die Situation nicht immer so klar war.
Diese Grafiken, die wir der Fanseite diablorank.com entnommen haben, zeigen sehr anschaulich wie sich die Solo-Topchars der letzten Seasons verteilten und stellen ein gutes Maß für die Wettbewerbsfähigkeit der einzelnen Klassen dar. Links beginnend mit Season 1 und rechts endend mit Season 4. Rot steht für die Barbaren, Gelb für Monks, Lila für DH’s, Weiß für Kreuzritter, Grün für WD’s und Blau für Wizards.
Die erste Season zeigte drei Klassen vorne: Barbs, DH und Kreuzritter, wobei fast alle Klassen außer den WD einen relevanten Anteil hatten. In der zweiten Season ändert sich das: Mönche dominieren das Bild, dicht gefolgt von Barbaren und DH, die Zauberer kommen langsam auf und der Anteil der Kreuzritter sinkt.
In der dritten Season dominieren die DH, gefolgt von Zauberern, den Barbaren und den Kreuzrittern.
Die Hexendoktoren spielen in den obersten Rängen jeweils kaum eine Rolle. Über 0.8% kommen sie nie, diesen Anteil halten sie jedoch regelmäßig.
Season 4 ist insoweit ein Sonderfall als nun über 80% der Topchars Monks sind, die nächstfolgende Klasse sind Barbaren mit etwas über 10%, DH und Kreuzritter kommen in den Top-250-Ranks nicht vor. Ausgewogenheit sieht anders aus.
Dabei sind, wie unsere Umfrage zu Beginn der Season 4 zeigte, alle Klassen fast gleichermaßen beliebt mit leichten Vorteilen für Barbs und Monks. Alle Klassen kommen hier über 10% Anteil.
Ist Blizz also über das Ziel hinausgeschossen als sie Monks und in gewissem Umfang auch Barbs, so stark gemacht haben? Würdet Ihr lieber Eure Lieblingsklasse spielen (wenn die nicht eh Monk oder Barb ist…) um mit dieser die Ranglisten aufzurollen?
Eine ganz ähnliche Fragestellung hatten wir schon einmal, seitdem sind aber lange sechs Wochen vergangen und Barbs nicht mehr so OP wie damals noch. Was daraus noch zu lernen war, dass Diablo 3 was das Partyplay angeht, eine gewisse Nähe zu Spezialistenteams gewisser MMO-RPG aufzuweisen beginnt: Alleine ist man nichts, nur zusammen funktionierts.
Nun, was die Solo-Leaderboards angeht, kann man das fast 1:1 auf Partys übertragen. Auch dort dominieren Monks und Barbs fast ausschließlich. Ist das Eure Vorstellung von künftigem Solo- und Partyplay? Oder wäre es euch ein bisschen subtiler oder ausgewogener lieber?