Blizzard macht Ernst mit den angekündigten Balanceänderungen an Diablo 3. Die Macher des Spiels drehen an jeder Stellschraube und nehmen sich im offiziellen Diablo 3 Blog die Zeit, auf die Skills jeder Klasse einmal genauer einzugehen. Nachdem gestern der Barbar dran war, dreht sich heute alles um den Zauberer, Quelle nicht weniger Balancebeschwerden durch Spieler.
Wyatt Cheng, inDiablo-Lesern aus Interviews bestens bekannt, geht vor allem auf die Hydra ein, die nicht nur eine der meistgenutzten Zaubererfähigkeiten ist, sondern ihm auch als Beispiel für die Designphilosophie hinter Diablo 3 gut gelegen kommt. Die Effekte dieser Änderungen in Kürze:
- Energiewirbel: Effektkoeffizient wird halbiert (d.h. löst weniger häufig aus)
- Arkane Hydra: wird gestärkt (der Schadensunterschied zur Giftigen Hydra soll nur noch 15-20% anstatt 60% betragen)
- Blitzhydra: soll bei bewegenden Gegnern stärker werden
- Giftige Hydra: keine Änderungen
- Frosthydra: Reichweite wird mehr als verdoppelt
- Mammuthydra: wird etwas gestärkt
Die Hydra steht für Blizzard stellvertretend für eines der wesentlichen Probleme des Zauberers: Nur wenige Charakterkonzepte sind aktuell wirklich brauchbar, einige Skills sind deutlich stärker als andere und innerhalb der Skills gibt es meistens eine Rune, die sich deutlich von der Konkurrenz absetzt. Wie reagiert man auf diese Ungleichgewichte? Chengs Antwort: Nicht die stärkste Variante nerfen, sondern alle anderen aufwerten. Und so werden im Bezug auf die Hydra für alle Runen außer der Gifthydra deutliche Verstärkungen angekündigt, die die jeweiligen Stärken weiter betonen und ausbauen sollen. Die Frosthydra, die verlangsamen soll, bekommt eine höhere Reichweite, um das besser tun zu können. Die Blitzhydra soll endlich so effektiv gegen schnelle Gegner werden, wie dies immer geplant war. Und die Mammuthydra schließlich bekommt ein paar allgemeine Buffs, wird aber bei nächster Gelegenheit komplett überarbeitet:
Den Verantwortlichen bei Blizzard ist also durchaus bewusst, dass es bei den meisten Hydravarianten wenig Gründe gibt, sie zu nutzen. Uns überrascht das natürlich nur wenig, denn Spieler werden immer zielsicher die beste Fähigkeit entdecken und benutzen. Erstaunlich ist allenfalls, dass man bei Blizzard erst jetzt einen Blick auf die Spielstatistiken geworfen und große Ungleichgewichte zwischen den Runen festgestellt hat. War man zu verliebt in das eigene Design? Aber jetzt gehen die Entwickler den neuen Patch und die Balanceänderungen mit frischem Wind an. Wir bleiben gespannt und freuen uns auf Patch 1.0.4!