Die Webseite Ausgamers.com traf sich vor kurzem mit dem Diablo 3 Lead Designer Kevin Martens und dem Lead Writer für Reaper of Souls, Brian Kindregan. Im Interview ging es dann unter anderem um die Erhöhung der Levelgrenze, Malthael und viele andere Themen. Unter anderem sprach man auch über das Feedback, welches die Community liefert und wie man darauf reagiert.
Ausgamers: Lass uns zu Beginn mal über die Erhöhung der Levelgrenze reden. War das eine notwendige Entscheidung, um Leute davon zu überzeugen zu Diablo 3 zurückzukehren?
Kevin Martens: Nein, es war nicht so klar wie es scheint. Es gibt viele Dinge, die wir tun können, um den Wiederspielwert zu erhöhen und die Leute dazu zu bringen, Akt 5 auszuprobieren. Durch das Loot und die Varianz kann man Leute immer wieder anziehen. Die Leute haben ja auch nicht aufgehört zu spielen, als sie das erste Levelcap erreichten. Diablo 3 ist kein Spiel, in dem man Levle 60 erreicht und dann aufhört zu spielen.
Es ist jedoch sicherlich befriedigender, echte Level-Ups zu erhalten als nur die Paragon-Level. Dabei haben wir die Paragon-Level schon interessanter gestaltet. Wir haben uns also entschieden, die Levelgrenze auf 70 anzuheben, weil wir die Erfahrung für spaßig hielten und um neue Skills, Passives und Runen auf dem Weg einzuführen.[…]
Ausgamers: Malthaels Motivation ist immer noch ein fehlgeleiteter Sinn für Gerechtigkeit?
Kevin Martens: Er denkt nicht, dass dies fehlgeleitet ist. Er versucht, den Eternal Conflict zu beenden. Es gibt ein gutes Argument, dass die Menschheit niemals hätte existieren sollte, da die Schöpfung sie nie vorgesehen hat. Oder hat sie?
Ausgamers: Also sollten wir Malthael Aufgrund seines verdrehten Verstandes nicht unbedingt als „böse“ ansehen?
Brian Kindregan: Ja, ich glaube, dass die besten Bösewichte immer eine verständliche Motivation haben sollten, wbei der man den Weg den sie beschreiten nachvollziehen kann. Man mag dem Weg nicht zustimmen — Ich hoffe, dass niemand alle Menschen töten will — aber man kann es verstehen, das ist es, was wir erreichen wollten.
Kevin Martens: Ich denke, dass es wirklich interessant ist, über den Hintergrund dieses Universums nachzudenken. Welche Wahl haben Engel und Dämonen? Das ist ein klassisches Thema in der westlichen Mythologie, Menschen haben eine Wahl. Man könnte argumentieren, dass Lucifer – oder in unserem Fall Diablo, keine Wahl haben. Sie müssen das tun, wozu sie geschaffen wurden. Lucifer musste Menschen verführen, Diablo ist der Lord of Terror: Was kann er tun, außer zu terrorisieren? Was kann er tun außer korrumpieren? Hat er eine Wahl? Das ist eine interessante Frage, die wir übrigens in Zukunft ergründen werden.
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Ausgamers: Wie seid ihr mit dem vielen negativen Feedback zu Diablo 3 umgegangen? Viele Fans scheinen sich eher Diablo 2.5 als Diablo 3 gewünscht zu haben…
Kevin Martens: Ich denke, dass es viele berechtigte Kritikpunkte an Diablo 3 gibt und viele, die erst aufkamen als viele Leute Diablo 3 für eine sehr lange Zeit gespielt haben. Am Anfang hatten wir Probleme mit dem Schwierigkeitsgrad, der war einfach falsch. An einem bestimmten Punkt in Hölle wurde es zu schwer und die Ausrüstung war einfach nicht gut genug, aber wir haben das ziemlich schnell behoben. Wir glauben, dass wir die Legendaries falsch angegangen sind, und wir arbeiten daran, sie immer weiter zu verbessern und zu echten Build-Changern zu machen. Ich glaube so langsam beginnen wir, die Idee, welche die Spieler von legendären Items haben, zu treffen. Es ist immer noch ein bißchen anders als in Diablo 2, aber es geht viel mehr in die Richtung als jemals zuvor.
Das vollständige Interview findet ihr in englischer Sprache auf Ausgamers.com