Kein Spiel von einiger Wichtigkeit bleibt frei von Versuchen Dritter, die Spielmechanik auszutricksen oder mit Hilfe eigener Software (Bots, Maphacks etc.) das Spiel für die eigenen Zwecke auf Kosten anderer zu mißbrauchen. Das gilt natürlich auch und besonders für Diablo 3.
Dessen Vorgänger war berüchtigt für seine Anfälligkeit in dieser Hinsicht. Alte Hasen schüren alte Ängste wenn sie auf Rollback-Dupes aufmerksam machen oder Bots. Jeder gesehene Bot führt zu einem „Fail“-Ausruf mancher User und der Untergang des Abendlandes oder wenigstens von Diablo 3 wird mal wieder beschworen. Haben sie recht? Was macht Blizzard gegen diesen Mißbrauch?
In mehreren ausführlichen Posts hat Lylirra dazu Stellung genommen. Nachfolgend findet Ihr einen Auszug dieser Posts.
Lylirra: Bitte behaltet im Hinterkopf, dass wir nicht jedes Mal was veröffentlichen, wenn wir Leute für Cheats, Hacks oder Bots bannen. Der Hauptgrund dafür ist, dass wir das wöchentlich machen, wenn nötig auch täglich und es wäre etwas ermüdend, würden wir das jedesmal veröffentlichen. Wir veröffentlichen nur etwas, wenn es sich um eine besonders große Aktion handelt oder wir der Ansicht sind, dass es wieder an der Zeit sei die Spieler daran zu erinnern, dass Exploits und Hacks von Blizzard nicht geduldet werden. […]
Und ja, wir nehmen das sehr ernst. Unsere Entwickler, der Support-Staff und die Anti-Hack-Teams reißen sich den Allerwertesten auf um sicherzustellen, dass Euer Spielerlebnis so weit als möglich frei ist von Bots, Hacks und Cheats. Aus Entwicklersicht schauen wir, wie wir die Auswirkungen von Exploits auf die Community beschränken können oder wie wir verhindern können, dass solche Programme laufen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass wir nicht wollen, dass die ehrlichen Spieler davon negativ betroffen werden, was dem Gang auf einem dünnen Drahtseil entspricht (ihr habt die Komplikationen gesehen, als wir Game Limits eingeführt haben). Aus der Sicht des Supports stellen wir sicher, dass Eure Meldungen die Anti-Hack-Teams errreichen und aus Sicht der Anti-Hack-Teams ergreifen wir Maßnahmen gegen solche Spieler, wenn wir sicher sind, dass wir ein mißbräuchliches Verhalten beweisen können, sei es durch Botting oder andere Arten des Cheatings.
Trotzdem ist es so, dass, obwohl wir erhebliche Zeit und Mühen und unser ganzes Herz hier reinhängen, es immer wieder Spieler geben wird, die neue Wege finden um unsere Sperren und Maßnahmen zu umgehen. Es ist ein ständiger Kampf, den wir aber gerne aufnehmen.
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An important thing to keep in mind is that we don’t make public announcements every time we action players for cheating, and the reason for this is that we are constantly removing this kind of exploitative behavior from the game — on a weekly basis, sometimes even on daily basis. Public announcements would become tedious if we decided to make one every single time we banned someone for using a bot, a hack, or some other kind of cheat. Instead, we usually will post something whenever we issue a big wave, or whenever we feel like we need to remind players that exploitative behavior is not okay and can lead to a permanent ban from Diablo III.
It’s something we take very seriously, though. Our developers, support staff, and anti-hack teams are all busting their butts to ensure that your online experience is as free of cheats, hacks, and bots as possible. From the development side, we look at ways to reduce the effects of exploitative behavior on the community and/or prevent certain programs from working outright. This trick here is to make sure that whatever we do doesn’t negatively impact legitimate players, which is actually a very fine tightrope to walk (you saw the complications of that whenever we introduced game limiting). From the support side, we make sure that your in-game reports reach our anti-hacks teams. And from the anti-hack side, we take action on players that we are able to confirm to be maliciously exploiting the game, be it through botting or other forms of cheating.
The reality to all of this, though, is that even though we devote considerable time, effort, and heart to removing bad behavior from the game, there will always be individuals who excel at coming up with new ways of getting around the roadblocks we put up. So, it’s a constant battle, but one that we’re willing to fight. If you want to pitch in, you can; the easiest way to do so is by emailing hacks@blizzard.com or submitting a report through our webform.
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Das ist wohl so. Das betrifft nicht nur Spielefirmen, sondern jede Form von Software. Beide Seiten versuchen sich gegenseitig auszustechen und treiben so, in einem evolutionären Prozeß die gegenseitigen Anforderungen nach oben. Weiter auf die Unterstellung, dass Lylirras Antworten von einem Ki-Script stammen könnten oder vom Management:
Lylirra: Nicht gescriptet. Nicht vom Management. Was ich geschrieben habe, gründet auf sechs Jahren Erfahrung aus meiner Arbeit für diese Firma. Ich kenne nahezu alles und jeden aus den Anti-Hack-Teams persönlich und ich kann aus eigener Anschauung berichten, wie ernst sie ihre Aufgabe nehmen.
Sie arbeiten lang, sie gehen vollständig in ihrer Aufgabe auf und nur selten bekommen sie Lob für ihre Arbeit, weil diese einfach nicht endet.
Gestern sprach ich mit einem der Jungs dort über eine Stunde lang darüber, wie schwierig und frustrierend es ist, ständig auf der Höhe der Zeit zu sein, weil diese vielen Spieler immer neue Wege finden, das Spiel zu mißbrauchen. Da findet man ein bestimmtes Cheatprogramm und wird es irgendwie los, ein anderes taucht an seiner Stelle auf und ist noch schwieriger zu entdecken. Oder man hat es im Gefühl, dass bestimmte Spieler einen bestimmten Bot benutzen, kann es ihnen aber nicht mit Sicherheit nachweisen. Wir bannen Leute nicht leichtfertig und es gibt eine Menge nicht offensichtlicher Dinge die wir machen, bevor wir einen Spielaccount bannen.
Aus Entwicklersicht haben wir vieles unternommen, Bots auszuschließen und deren Nutzer zu bannen. Wir haben akribisch Spielinhalte angepasst um es Bottern zu erschweren, um nur wenige zu nennen: Game- und AH-Limits, Monster- und Truhenanpassungen etc.
Wir verbessern ständig unser Reportsystem und treffen uns wöchentlich mit den Entwicklern welche Anti-Cheat-Stragien hilfreich sein könnten (wobei, wie ich bereits gesagt habe, der Grat schmal ist auf dem wir uns bewegen, z.B. bei CAPTCHA.) Die Anti-Hack-Teams überwachen die Server rund um die Uhr und regelmäßig kommt es zu Ban-Waves, diejenigen betreffend, denen wir Cheating sicher nachweisen können. Wir haben auch Klagen gegen Unternehmen erhoben, die solche automatisierten Programme verkaufen.
Aber wir stimmen darin überein, dass es nicht genug ist, andererseits: Wird es jemals genug sein? Wir wissen nicht ob es möglich ist, solches Verhalten komplett zu unterbinden, aber wir versuchen es. Es bleibt ein ständiger Kampf, nichts, was nach ein paar kleinen schnellen Runden erledigt ist.
[swaptext link=“» Original-Zitat“]
Not scripted. Not from management. What I wrote is based on my own experiences working at this company for over 6 years. I know almost each and every member of our anti-hack team personally, and I can speak first-hand as to how seriously they treat their role. They work long hours, they invest themselves completely, and they rarely get any praise for what they do because their job is never done. Yesterday, I spoke with one of the guys on the team for over an hour about how difficult and frustrating it is to keep up with all the different ways that players want to exploit the game. You find a certain kind of automation program and get rid of it, another pops up in its place, and now it’s even harder to detect. Or you know that some players are using a particular type of bot based on intuition and experience on the job, but you can’t prove it beyond a shadow of a doubt. Permanently banning a Diablo III license isn’t something we take lightly, and there’s a lot more that goes into actioning someone for botting than what meets the eye. (Yes, kind of like Transformers, but fortunately with less Shia LeBouf.)
But, to counter your point more specifically, we have done many things to deter botting and remove those who are botting from the game environment. From the development side — just to name a few things — we’ve implemented game limits and AH limits. We’ve painstakingly removed exploitable monsters, chests, events, and locations, or made adjustments to them so that they would not benefit botters. And we continue to add layers to our reporting systems (I’ll pass on your feedback about adding more, though). On top of that, we have meetings each week with the development team to discuss what more we can do to help prevent this kind behavior (like I said previously, though, most solutions would negatively impact legitimate players…for example, CAPTCHA). From the anti-hack side, we monitor for bad behavior around the clock, and we routinely issue ban waves for verified cases of botting. We’ve also brought legal action against several companies who develop these types of programs.
But we agree with you: it’s not enough. Of course, we’re not sure that what we can do will ever be enough (we don’t know if we can eliminate exploitative behavior completely), but we’re willing to try. It’s an ongoing battle, though, not something you win after a couple of quick matches.
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Hören wir da leise Kritik an Blizzard? Ich denke nicht. Lylirra nennt keine Zahlen, aber wir dürfen davon ausgehen, dass die Anti-Hack-Teams nicht nur aus drei Leuten mit Nerdbrillen und Pizzaflecken bestehen, sondern aus Dutzenden spezialisierter Kräfte die ihr Bestes geben. Denn mit der Entdeckung eines Exploits, Cheats oder Hacks ist es nicht getan. Das muss nachgewiesen und dokumentiert werden, zusätzlich muss das an andere Teams weitergeleitet werden, welche die Accountverwaltungen betreuen.
Was haltet Ihr davon? Ohne rein von der Ergebnisseite her zu argumentieren, seid Ihr der Ansicht, dass Blizzard bei Diablo 3 erfolgreicher ist als bei Diablo 2, was Anti-Cheat-Maßnahmen angeht? Der „Social-Exploit“ durch Rollback-Dupes ist möglicherweise die Antwort auf mittlerweile(?) fehlende funktionierende Dupetechniken oder sinkende Effektivität von Botprogrammen.